Medienkritik, Medienpolitik
Beitræge
Internationale Situationniste, Numéro 9

Le monde dont nous parlons

août
1964

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Das ist machbar! Mit der fördernden Mitgliedschaft

FORVM, No. 178

Briefe zur Politik

Oktober
1968

Die hier erstmals veröffentlichten Briefe Arthur Schnitzlers stammen aus dem Teil des Nachlasses, der sich im Besitz Heinrich Schnitzlers befindet. Druckvorlagen waren die Durchschläge maschinegeschriebener Briefe. Die Orthographie wurde unwesentlich normalisiert. Im übrigen sei daran erinnert, (...)

FORVM, No. 179-180

Human Engineering im 3. Reich

November
1968

Über Reimund Schnabels: Mißbrauchte Mikrophone — Deutsche Rundfunkpropaganda im Zweiten Weltkrieg. Eine Dokumentation, Europa-Verlag, Wien 1967. In dem als „geheim“ gekennzeichneten „Arbeits- und Finanzplan für die Deutsche Auslands-Rundfunk-Gesellschaft Interradio AG“ vom 5. November 1941 heißt es (...)

FORVM, No. 183/II

Kann man Bücher managen?

März
1969

Das Schicksal der deutschen Übersetzungen ist bekannt. Es erscheint ein berühmtes Original in fremder Sprache; alsbald wird der Entschluß gefaßt, es zu übersetzen. Diese Arbeit nun muß so sehr als möglich beschleunigt werden. Auf der einen Seite wünscht sie das neugierige Publikum bald vollendet zu (...)

FORVM, No. 184/I

Nenning in uns, Kreisky in uns

April
1969

I. ZWINGT NENNING RAUS! Die Anhänger des einen, des Gewitzten und Trickreichen, waren in Erwartung eines finessengespickten Schauspiels gekommen, heimlich sich sehnend, der strahlende Siegfried möge an der Hinterlist dieser Welt scheitern, auf daß germanischem Todestrieb und dem Nibelungenlied (...)

FORVM, No. 195/II

Tote zum Frühstück

Zur Psychopathologie der Massenmedien und ihrer Konsumenten am Beispiel der Berichterstattung über Vietnam
März
1970

I. Rauskommen „Es ist zu hoffen“, schreibt ein Berichterstatter eines bekannten Wiener Blattes am 11.12.1969 — und die Worte klingen so, als wären sie aus dem Amerikanischen übersetzt —, „daß kein anderer Fall von Größenordnung des Massakers von My Lai zutage kommt.“ Nun, kein noch so stark Hoffender (...)

FORVM, No. 195/II

Elektronische Massage

März
1970

Marshall McLuhan: „Die magischen Kanäle“, Econ, Düsseldorf 1968, „The Gutenberg Galaxy“, University of Toronto. 1. Inhalt, der nach McLuhan eigentlich unwesentlich sein müßte Der „Medienforscher“ sieht die Kommunikationsmedien als nach außen projizierte Kräfte und Fähigkeiten, die das ganze Leben, die (...)

FORVM, No. 200/201

Der unaufhaltsame Aufstieg des Kurt Falk

August
1970

Die demokratische Republik Österreich ist das Land der Pressefreiheit und der Pressebeschlagnahmen. Daher erscheint der nachfolgende Artikel in einem Sonderheft unserer Zeitschrift. Er ist das Ergebnis mühsamer Recherchen bei rund zwei Dutzend Personen, die’s wissen müssen. In diesem Sinn ist er (...)

FORVM, No. 202/II/203/I

Waschzettel unserer Pressekonferenz

Oktober
1970

Ort und Zeit: Presseclub Concordia, Wien, 1.10.1970. Zweck: Wir wollen uns wehren gegen den Versuch, eine unbequeme Zeitschrift stillschweigend abzuwürgen. Kritik in Zeitungen darf nicht mit materieller Pression beantwortet werden. Das ist kein Problem des NF, sondern der Pressefreiheit. (...)

FORVM, No. 202/II/203/I

Staberl

Oktober
1970

I. „Inmitten von Gleichgeschalteten ein Kerl, der seine und damit gleichzeitig die Meinung von einer runden Million Österreicher so von der Leber weg schreibt und sagt ...“: das ist Staberl von der „Kronen-Zeitung“ (Leserbrief, 4.8.). Die „runde Million“ ist eine Untertreibung: viel mehr Österreicher (...)

FORVM, No. 219

Der Herr Karl (Schranz)

März
1972

Als ein Skifahrer von den olympischen Konkurrenzen ausgeschaltet wurde, präsentierte die österreichische Gesellschaft ihren zerrütteten Gemütszustand. 9 Tage lang, vom 31. Jänner bis zum 8 Februar, inszenierten die Politk- und Meinungsmacher im „Schranzenland“ (Kronenzeitung) die letzten Dinge der (...)

FORVM, No. 219

Antisemitismus ist Privatsache

März
1972

Mit jener Mischung aus standpunktloser Gemütlichkeit und bösartiger Hartnäckigkeit, die kennzeichnend ist für den österreichischen Betrunkenen, wollte einer der beiden Abgeordneten, die am 15.2. im Nationalrat antisemitische Rülpser von sich gaben, auf die Rednertribüne klettern und die folgende, (...)

FORVM, No. 221

„Beim Aufbauen den Schnitt machen“

Anmerkungen zur Preisentwicklung in Österreich
Mai
1972

Es war das tief Beunruhigende der bedrohlichen Situation, daß nirgends Ursachen zu dieser plötzlichen Verschlechterung zu entdecken waren. Wie es schien, war die ganze zivilisierte Welt von unheimlichen Kämpfen geschüttelt, warum wußte niemand. Die Männer in den Konjunkturforschungsinstituten, die (...)

FORVM, No. 222

Zeitung ist‚ was zwischen Inseraten Platz hat

1. Teil einer Medienkritik
Juni
1972

I. Pressefreiheit und Massenmedien Pressefreiheit ist heute oft eine Sprechblase aus den Mündern recht zweifelhafter Freiheitshelden. Als hingegen auf den Druckerpressen des Bürgertums noch in goldenen Lettern „Hoch die Pressfreiheit“ stand, hieß das etwas sehr Konkretes: Freiheit, gegen den (...)

FORVM, No. 222

Schröckliche „Zeit im Bild“

Zur Informationspraxis des Österreichischen Fernsehens
Juni
1972

Diese Texte sind Teile eines Buchmanuskriptes, das eine qualitative und quantitative Analyse der ORF-Nachrichtensendung „Zeit im Bild“ zum Inhalt hat. Eine Publikation bei „Jugend & Volk“ war geplant. Inzwischen hat sich herausgestellt, daß sich kein relevanter österreichischer Verlag eine (...)

FORVM, No. 223

Mitbestimmung zwecks Meinungsfreiheit

2. Teil einer Medienkritik
Juli
1972

Der I. Teil dieses Textes erschien im NF Juni, unter dem Titel „Zeitung ist, was zwischen Inseraten Platz hat“ und mit Ankündigung eines II. Teils. Unterdessen kam die Einladung zu einem Referat „Bedroht Pressekonzentration die redaktionelle Unabhängigkeit?“ (no na) auf der XXI. Generalversammlung (...)

FORVM, No. 228

Die Sparmeisterschaft von Österreich

16.12.72, ORF, FS 1, 20.15 Uhr
Januar
1973

Michael Springer Institut für Vergangenheit Sol III, Terra/Eur, Dep. Austria Sehr geehrte Herren, ich bestätige den Eingang des archäologischen Materials und Ihres Begleitschreibens. Es handelt sich um einen Fund von größter Bedeutung für die Geschichtsforschung. Der Inhalt der Metallkapsel, die (...)

FORVM, No. 234

Es gibt kein österreichisches Fernsehen

Ein Interview
Juni
1973

E. B. hat ausgedehnte Erfahrungen mit ausländischen Fernsehstationen. Er hat bereits am 12. Mai 1937, lange bevor es ein deutsches, geschweige denn ein österreichisches Fernsehen gab, an der ersten Außenübertragung der BBC, dem Krönungszug König Georgs VI., mitgewirkt, entwickelte die erste (...)

FORVM, No. 234

Achilles mit Pulver und Blei

Zur Physiognomik des Journalismus, 1. Teil
Juni
1973

„Sie legen also Wert auf das, was Sie schreiben?“ fragte ihn Vernou mit spöttischer Miene. „Aber wir treiben mit unseren Sätzen Handel und leben von diesem Geschäft.“ Balzac, Verlorene Illusionen Die Feinde des Journalismus verquicken gewöhnlich die Klage über seine Exzesse mit dem Tadel der (...)

FORVM, No. 235/236

Die Lust am Untergang

Porträt einer kapitalistischen Zeitung
Juli
1973

Dort, wo sich Leichtsinn mit Dummheit paart, steht am Ende meist das Verhängnis. Thomas Chorherr, Seuche und Symptom Der österreichische Journalismus ist nicht erst seit Karl Kraus berüchtigt. Schon im 19. Jahrhundert galt Wien, gemeinsam mit Paris, als die Stadt mit den skandalösesten Zeitungen (...)

FORVM, No. 282/283

Gloggnitz z.B.

Wo die Neue Rechte herkommt
Juni
1977

Zwangsarbeit & Todesstrafe! Es droht ein neues Volksbegehren von rechts: nach der „Aktion Leben“, deren Ziel es war, die Reform der Abtreibung rückgängig zu machen (im Parlament soeben abgeschmettert), soll jetzt die ganze Strafrechtsreform wieder umgekrempelt werden. Der Anlaß für das (...)

FORVM, No. 287

Wider Medienterror

Aus einer Rede in Alpbach
November
1977

Es gibt noch mutige Leute in der so gern heruntergemachten Sozialdemokratie und überhaupt Demokratie! Gerade in einem so kritischen Forum wie dem NEUEN ist es Pflicht, die folgenden Auszüge aus einer Rede des österreichischen Justizministers bei den Alpbacher Gesprächen August 1977 zu (...)

FORVM, No. 287

Die neuen Hunnen

BRD auf dem Weg in die 3. Republik
November
1977

Westdeutscher Terror und Antiterror nehmen interkontinentale Ausmaße an. Am 17. Oktober 1977 führte die BRD mit dem Einsatz der GSG 9 in Somalia die erste militärische Operation seit dem zweiten Weltkrieg durch — in der Hauptstadt eines Landes, das selbst Krieg führt. Neue Fronten formieren sich: (...)

FORVM, No. 309/310

Punctum puncti

Große Scham, große Koalition
September
1979

„Diese Hure gehört vergast“ Die deutsche Rocksängerin Nina Hagen, Biermanns Exstieftochter, hat ihren Finger an einen wunden Punkt der Nation gelegt. Mitten im Fernsehen berührte sie ihre Klitoris, und ganz Österreich war erschüttert. An diesem 9. August 1979 brachte Nina die Elektronen zum Tanzen (...)

FORVM, No. 321/322

Metaphysik & Matjeshering

„Nachlese“, die Zeitschrift des ORF
September
1980

Nachlese. Eine monatlich erscheinende Schriftenreihe mit Manuskripten und Unterlagen zu Sendungen von Hörfunk und Fernsehen, Wien, Jänner bis August 1980. Rundfunk und Fernsehen leben von der Flüchtigkeit ihrer Erscheinung. Keiner nimmt’s so genau mit dem, was tagtäglich vorm Auge flimmert, am Ohr (...)

FORVM, No. 321/322

Wir werden überflüssig

Günther Anders und die Abschaffung des Menschen
September
1980

Günther Anders: Die Antiquiertheit des Menschen, Zweiter Band: Über die Zerstörung des Lebens im Zeitalter der dritten industriellen Revolution, Verlag C. H. Beck, München 1980, 465 Seiten, DM 38, öS 292 Linke Ökologie vorausgedacht Was ist menschliches Handeln noch wert, verglichen mit der (...)

FORVM, No. 342/343

16 Bogen Klopapier

Über Zukunft des Journalismus
Juli
1982

Rede beim Linzer Mediengespräch des ORF, Juni 1982 I. Taglöhner des Geistes Wir Journalisten müssen uns unsere verdammte Bedürfnislosigkeit abgewöhnen oder wir sind verloren. Wir geben uns ständig mit ein paar Lohnprozenten zufrieden. Wir schnappen nach ein paar Kollektivvertrags- oder (...)

FORVM, No. 354/355

Die Werte der Republik

Juni
1983

Die unangenehmen Druckfehler/* von 1983 sind nun ausgebessert, an einer Stelle wurden zwei präzisierende Wörter hinzugefügt. Auf die reizvolle Wiedergabe des dreispaltigen Originals wird fürs Internet auch diesfalls verzichtet. */ Warum der Artikel damals so besonders schlecht korrigiert in Druck (...)

FORVM, No. 356/357

Alles gefälscht!

Eine Medien-Groteske, das Groteske der Medien und die Artung des journalistischen Wesens
August
1983

Wer den Schaden hat, trage auch den Spott! Nur ein Verblendeter konnte an die Echtheit glauben. Dennoch verstand ich sie zuerst nicht ganz, die Erschütterung, den Arbeitskonflikt, den Vertrauensverlust in der Öffentlichkeit. Ich reagierte mit Ironie, und versuchte, das Chaos medialer Turbulenzen, (...)

FORVM, No. 356/357

Video macht frei

Zu Ästhetik des industriellen Systems
August
1983

Technische Revolutionen ereignen sich heute in so rascher Folge und globaler Penetration wie noch nie zuvor. Video macht die Welt tatsächlich zum elektrischen, jetzt elektronischen Weltdorf, die Mikroprozessoren transformieren das „Reich der Freiheit“ von Utopie zur Möglichkeit, die (...)

FORVM, No. 361/363

Die OFF-Falle

Comic strip
März
1984

FORVM, No. 364/365

Der Irrweg eines Essays

April
1984

Am Pfingstdienstag 1983 hatte Friedrich Heer mit der ihm üblichen skandierenden, sich fast überschlagenden Stimme zu ungewohnter Stunde frühmorgens ins Mikrophon des ORF I gesprochen. Zufällig hatten wir eingeschaltet. Wir erkannten sogleich, daß er eines der heißesten Eisen der gerade ihrem (...)

Wurzelwerk, Wurzelwerk 30

Die Transformatoren

Nachrichtenagenturen — statt-liche Informationsträger?
Mai
1984

Ein Transformator ist ein Gerät zur Umwandlung einer Wechselspannung in eine andere, größere oder kleinere, gleicher Frequenz ohne nennenswerte Energieverluste. ... Die ersten Medien Afrikas wurden von den weißen Siedlern gegründet, vorher gab es noch nichts. Von der Buschtrommel abgesehen, die (...)

FORVM, No. 374

Trendwende und Zensur

Beiträge eines Symposions der Grazer Autorenversammlung
März
1985

Verfassungsgesetze sind bestenfalls Zielsetzungen, und was daraus wird, bestimmen die Menschen immer noch selber. In diesem Land muß es möglich sein, daß ein Faschist, ein Nazi, ein Kommunist, irgendjemand zu Gericht geht und beansprucht, Recht zu bekommen. Es muß in diesem Land möglich sein, daß (...)

FORVM, No. 374

Das dritte Auge

März
1985

Niemand im ORF zensuriert. Es gibt keinen Rotstift, keine Schere. Es gibt bloß ein Gebot zur Objektivität im ORF-Gesetz. Im folgenden soll von freien Mitarbeitern, nicht von ORF-Angestellten, die Rede sein. Nicht, daß ich glaube, die Situation träfe für die Angestellten nicht in der gleichen Weise (...)

FORVM, No. 384/385/386
Neil Postman:

Wir amüsieren uns zu Tode

Urteilsbildung im Zeitalter der Unterhaltungsindustrie
April
1986

Aus dem Amerikanischen von Reinhard Kaiser, 1985, 208 Seiten, Brosch., DM 25,— Soma, die Glücklichmacherdroge aus Aldous Huxleys Modell einer negativen Utopie „Schöne neue Welt“ hat Amerika überschwemmt. Dieses Soma ist jedoch anders als bei den alten Indern und Huxley kein berauschendes Getränk, (...)

FORVM, No. 406-408

Steuerquelle, verschüttet

Ausgrabung
Oktober
1987

Das gesellschaftliche Sein im Klassenstaat ist in dem Maße unmenschlich, in dem das Bewußtsein der verschiedenen Klassen ihm nicht adäquat, sondern nur sehr vermittelt, uneigentlich und verschoben entsprechen kann. Walter Benjamin Auf den ersten Blick ist es eigentlich schwierig, einzusehen, (...)

FORVM, No. 406-408

Die grüne Medienmacht

Oktober
1987

Es ist, was in den Medien ist, denn der Bürger (fr)ißt, was in den Medien ist. (Neugrüner Trinkspruch) Österreichs offizielle Grüne betreiben Politik fast ausschließlich als Medienpolitik. Nichts ist ihnen wichtiger als in den Gazetten und Sendungen mediengerecht präsentiert zu werden. Bedeutender (...)

FORVM, No. 420-422

Krone Opfer

Dezember
1988

Der Zeitungsmogul Dichand zeigt Herz und läßt sein Kleinformat zur „Hilfe für das arme Bangladesh“ aufrufen. Er scheut auch keine Kosten und Mühen und sendet Starreporter E. Melchart vor Ort um schöne Fotos von Not und Elend. Doch auch darüber hinaus tut Dichand, so scheint’s, Gutes; stehen doch neben (...)

MOZ, Nummer 41

Aufdeckhengste und Kopfgeldjäger

Mai
1989

Ganz Österreich liegt im Skandaltaumel. Nach der Ernüchterung ist bloß der nächste Rausch fällig. Wozu das gut ist, wem das nützt und vor allem, was daran fasziniert, darüber mehr in diesem Beitrag. „Die Geschichte der Welt ist die Geschichte der Kriege zwischen Geheimbünden“, lesen wir im Vorspann (...)

MOZ, Nummer 41

Laßt uns synergieren

Mai
1989

Die Herren bei der „Mediaprint“ sind äusserst geschäftig. Neben dem „Tusch“-Deal wird die „Magazin-Holding“ komplettiert, weitere Kaufabsichten im Druck- und Medienbereich werden kolportiert. Der lange Weg zu 20% Umsatzrendite. Synergie ist das Zauberwort der Mannen aus dem Ruhrgebiet. Synergie steht (...)

FORVM, No. 426/427

Es war auch mein Fehler

Juni
1989

Klaus Kufner: Auf welche historische Wurzeln können junge Sozialisten heute zurückgreifen, um wieder zu einem gesunden Selbstbewußtsein zu kommen? Denn derzeit sieht es so aus, als wäre die Sozialdemokratie in einer Umstrukturierungsphase. Bruno Kreisky: Naja, ich weiß nicht, ob man das als (...)

MOZ, Nummer 42

Ganz andere Wunderwerke als gotische Dome und ägyptische Pyramiden

Juni
1989

Zur Diskussion über alternative Öffentlichkeit, deren Wandlung sowie Finanzierung trafen einander in der MOZ-Redaktion: Hermann L. Gremliza, Herausgeber des BRD-Monatsmagazins konkret. Günther Nenning, Publizist. Karl Heinz Stamm, Publizist, Mitarbeiter der Berliner tageszeitung. Franz Ferdinand (...)

MOZ, Nummer 43

Das österreichische Niveau — zur 200. Ausgabe des „Standard“

Juli
1989

Motto: „Ich will Österreich einfach eine gute Tageszeitung geben“ (Oscar Bronner). Böse Zungen reden schon von der zunehmenden Zahl der Klopapierträger in der Öffentlichkeit. Derweil ist es offensichtlich ganz anders gemeint, sowohl von den Auftraggebern als auch von den Austrägern. Der zur Schau (...)

MOZ, Nummer 43
Kommerz auf Megahertz

Alice ist kein Teufel mehr

Juli
1989

Sich verändernde gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen ermöglichen nun auch in Österreich — als letztem westlichen Industrieland — die Auflösung des staatlichen Rundfunkmonopols. Das Ergebnis führt(e) — europaweit — zu zunehmender Kommerzialisierung und Konzentration, „alternatives Radio“ gehört zur (...)

FORVM, No. 428/429

Sprache und Endzeit (III)

Aus dem Manuskript für den dritten Band der „Antiquiertheit des Menschen“
August
1989

Teil I erschien hier im März, Teil II im Juni. § 6 Die Beschränktheit der Experten Arbeitsteilung idiotifiziert Um den Gedanken in Betracht zu ziehen, gegenüber ihrer eigenen Sprache und gegenüber der Weltsituation, die durch ihre Sprache nun einmal entworfen und vorausgesetzt wird, Skepsis (...)

FORVM, No. 428/429

Politvergnügen

August
1989

Wahlergebnisse im TV. Die einen kleben weiterhin an ihrer jeweiligen Großpartei — der Posten oder der erwarteten Schlagworte und vertrauten Slogans wegen — und die anderen, diese Zuwachsin-Prozent-Sieger, sind schon dabei, ihre alte politische Heimat neu zu besetzen. Das am Wahlabend vom TV (...)

Context XXI, Medienecke
Rundfunkrecht im Umbruch:

Vom Nachzügler zum europäischen Vorbild?

Oktober
1989

Österreich ist Europas verläßliches Schlußlicht. Während in vielen Ländern schon seit Jahren Freie Radios die Medienlandschaft beleben, kommt im Alpenland gerade erst die Diskussion über das ORF-Monopol in Gang. Wird Österreich neuerlich eine Chance vergeben, aus den Erfahrungen anderer zu lernen? (...)

FORVM, No. 430/431

Ich kann es auch nicht mehr hören

Der Autor als unzufriedener Leser
November
1989

Der Antifaschismus hat Konjunktur, Verlagsprospekte und Rezensionsspalten quellen über vor lauter „Der Nationalsozialismus und ...“ (jede erdenkliche Berufsgruppe in jedem entlegensten Weiler), das launige Radioprogramm Ö3 hat den Unterhaltungswert des Widerstandes entdeckt und plaziert zwischen (...)

FORVM, No. 430/431

„sondern zunehmend ab“

November
1989

Der „Standard“, von Oscar Bronner gegründet gegen den Einheitsbrei der hiesigen Presse, beglückt uns neuerdings mit einer Zeitschriftenschau; gerade der rechte Moment, es auch mit ihm uns sorgfältig zu verderben: Er ordnet sich nämlich selbst gar bacher-dalmatisch ein ins Unisono der hiesigen Presse, (...)

FORVM, No. 430/431

Stille Post statt Journalismus

Rushdie, die GAV und Medienhuren
November
1989

Wer über die Verkommenheit der österreichischen Presse klagt, riskiert, nur noch ein müdes Gähnen zu provozieren. Trotzdem ist es nötig, hin und wieder zu dokumentieren, mit welcher Gesinnungs- und Verantwortungslosigkeit österreichische Journalistinnen und Journalisten versuchen, unbekümmert von (...)

MOZ, Nummer 49
Medien in der Sowjetunion:

„Pressefreiheit ist eine Utopie“

Vom Dienst an der Partei zum Dienst an der Öffentlichkeit
Februar
1990

Im Gespräch: Alexej Bukalow, stellvertretender Chefredakteur der Moskauer Wochenzeitschrift „Neue Zeit“, Hans-Heinz Fabris, Professor für Kommunikationswissenschaften an der Universität Salzburg, Diskussionsleitung: Hannes Hofbauer. Hofbauer: Wo liegt der Unterschied zwischen der leninistischen und (...)

MOZ, Nummer 50
Die Leichenschändung von Timisoara:

Antigone, Graf Dracula und die Medien

März
1990

Millionen von Menschen haben die erschütternden Bilder der Massengräber in Timisoara von der Grausamkeit der Ceausescu-Diktatur überzeugt. Jetzt stellt sich heraus: Es waren die falschen Leichen. Die Fotos waren gestellt. Die Volkstribunen riefen es vom Balkon des Opernplatzes, heute Platz der (...)

FORVM, No. 433-435

Die Medien und ihr Auftrag*

März
1990

Zum Jahreswechsel 89/90 haben die „Ereignisse im Osten“ ihren Begriff gefunden: um „gewaltlose Revolutionen“ handelt es sich. Noch nie haben Massen sich so friedlich und diszipliniert verhalten. Wo noch vor kurzer Zeit totalitäre Regimes Akklamationsaufmärsche befahlen, da versammeln sich heute (...)

MOZ, Nummer 52
Medien und Grüne:

The Act of Domestication

Mai
1990

„Ein gutgesinnter ORF ist für uns alle das halbe Leben“, offenbarte einmal der grüne Parlamentsangestellte Erich Auer. — In diesem Beitrag geht es um das ganze Leben der Grünen, um ihr Verhältnis zur medialen Welt und ihr (Dr)Aufgehen in ebendieser. Vor zweieinhalb Jahren stand es im „BASTA“, das (...)

MOZ, Nummer 54
DDR-Medien:

Made by Springer & Co

Juli
1990

Nach der „Wende“ treffen einander nun Vertreter westdeutscher Unternehmen zum Medieneinkauf in der Noch-DDR. Quasi im rechtsfreien Raum werden — nach unterschiedlichsten Vorstellungen — Fakten geschaffen. Es war kein Tag des Hans Bentzien. Der Intendant des Deutschen Fernseh-Funks (DFF), Herr über (...)

MOZ, Nummer 56
„Gewalttätig ist die Kronen-Zeitung“

Gerhard Ruiss wurde freigesprochen

Oktober
1990

„Gewalttätig ist die ‚Kronen Zeitung‘. Gewalttätig ist das neue Asylrecht. Gewalttätig ist der Polizeipräsident Bögl, der im morgigien ‚Kurier‘ meint, die Moral der Truppe sei gut. Gewalttätig ist ein Textilgewerbe, in dem es Löhne gibt von fünf- bis sechstausend Schilling für einen (...)

MOZ, Nummer 57
Medienpolitik:

Tom und Jerry

November
1990

In wenigen Wochen wird das Schicksal der „Arbeiter-Zeitung“ entschieden. Das vorläufig letzte Ergebnis keiner sozialistischen Medienpolitik. „Ein kleiner Gassenladen“, beschreibt Max Winter im Arbeiterkalender des Jahres 1911 die ersten Redaktionsräume der „Arbeiter-Zeitung“ in der Wiener (...)

MOZ, Nummer 57
Buchhandel

Der Überlebenskampf der ostdeutschen Verlage

November
1990

Noch einmal, wahrscheinlich zum letzten Mal, standen die ostdeutschen Verlage auf der Frankfurter Buchmesse in einem eigenen Eck, hinter Italien, Afrika, der Karibik und Hongkong. Jetzt, im vereinten Deutschland, haben auch sie sich der bundesdeutschen Realität anzupassen. Neben anderen, nicht (...)

FORVM, No. 445-447

Was wir im Krieg versäumen

Wiener Zeitungen befreien Kuwait
März
1991

Daß hohe Kosten für die Rückgewinnung des Emirats am Ölgolf zu bezahlen sind, damit war von vornherein zu rechnen. Überraschend kam, daß die österreichische Neutralität ein Posten in der Rechnung sein soll. Die Kriegsfurie packte die neutrale Republik. Bei den Grünen üben sich Promis in der Kunst der (...)

Context XXI, Medienecke

Zum Sterben zu viel — zum Leben zu wenig

April
1991

Der Markt, der Staat und die Politikverdrossenheit der Politiker. In diesem Bermudadreieck verschwinden Jahr für Jahr Zeitungen, Zeitschriften und Buchverlage. Und über Atlantis weiß man noch immer nicht sehr viel. Das gedruckte Wort ist nicht mehr viel wert. Es sei denn, man befreit es so weit (...)

FORVM, No. 455

Die Kriegserklärungen der österreichischen Presse

Oktober
1991

Die kursiv gesetzten Zitate sind am 2. Juli wörtlich erschienen. Den Wahrheitsbeweis, mit Grüßen an Schalek, treten wir gerne an. Vorbereitungen zum Krieg Die Kufsteiner Jäger haben schon Grenzerfahrung aus dem Assistenzeinsatz im Burgenland. (Presse) Ein Krieg löst oft einen anderen ab. Der (...)

FORVM, No. 455

Medikritik

Oktober
1991

Erst der Wiener Publizistik-Professor Gottschlich wegen Antisemitismus, jetzt sein Salzburger Kollege Peter A. Bruck, der sie unter dem beziehungsvollen Titel Das Österreichische Format in Buchform (Edition Atelier) vor allem wegen ihrer Lainz-Berichte scharf hernimmt: Immer gehen alle auf die (...)

FORVM, No. 456

„Geliefert wie bestellt“
oder
„Im Auftrag der »Krone«“

Dezember
1991

Stellungnahme der »Vereinigung alternativer Zeitungen und Zeitschriften« zu dem Entwurf einer »Mediengesetznovelle 1992« I. Präambel 0.a Der vorliegende Entwurf betrifft eine Novellierung und tatsächliche Verbesserung des Rechtsschutzes für den Einzelnen gegenüber dem derzeit geltenden Mediengesetz. (...)

FŒHN, Heft 17

Drucken wie gelogen

 
1992

Standard, 28. Jänner 1991: Besonders gefährdet sind jetzt die Kormorane — wenn man sie nicht fängt und säubert, verenden sie Der Standard / Die Zeitung für Leser Kleine Zeitung, 28. Jänner 1991: Öko-Katastrophe im Golf: Das Öl verklebt die Federn der Wasservögel’ Die neue Kleine / Wir machen unsere (...)

FŒHN, Heft 17

Die Stützen des Systems

 
1992

Daß du keine Wohnung hast, das müssen Medien aufrechterhalten (damit du nicht den Magistrat besetzt, nicht den Bürgermeister würgst). Daß der Schwerverkehr ununterbrochen mitten durch unser Land ’ruacht’, müssen die Medien möglich machen. Daß eine Aktiengesellschaft uns unsere Bäche aus den Tälern (...)

FŒHN, Heft 17

Medienpolitik

Beispiele
 
1992

„50 Tote bei US-Invasion“ soll es laut Standard (Aufmacher am 21.12.89) beim militärischen Überfall der USA auf Panama im Dezember 1989 gegeben haben. Für den Kurier-Chefredakteur ging es dabei um „eine Aktion für Demokratie und Menschenrechte“ (23.12.89). In Wahrheit sind bei dieser Terroraktion der (...)

FŒHN, Heft 17

Das G’schäft der Zeitungen

 
1992

Sportartikel und Leitartikel: Ein ‚Artikel‘, das sagt schon der Name, ist etwas, was man kaufen kann (Aber dazu später). Eine Zeitung ist keine Gefälligkeit, sondern eine Ware. Warum ist heute wieder der ganze Kiosk voll Zeitungen? Weil sich gestern soviel Wichtiges ereignet hat? Nein, weil (...)

FŒHN, Heft 17

Wem gehört die Medien-Freiheit?

 
1992

Überall dort, wo sie gebraucht würde, gibt es keine Demokratie. Oder ist sie ihnen etwa in der Schule begegnet? Haben sie sie beim Bundesheer schon einmal gesehen? Ist sie Ihnen in der Wirtschaft untergekommen? Oder ist dort Demokratie, wo die Medien-Zaren herrschen? Haben Sie vielleicht schon (...)

FŒHN, Heft 17

Der Filz

 
1992

Die Regierung, die den Geldstaat verwaltet, hat in den Medien ihre festeste Stütze. Und sie dankt es ihr millionenfach. Als sich die Parlamentsparteien am 2. Juli 1975 ein großzügiges Parteienfinanzierungsgesetz gaben, haben sie am selben Tag, um auch die ihren zu bedienen, der Presse ein (...)

FORVM, No. 462-464

P.S: Pest & Cholera

Juli
1992

In der bekannten Mediensituation war mir Hoffnungslosem Kurt Falk eine gewisse Hoffnung. Sie beruhte darauf, daß die »Krone« in ihrer Grauslichkeit für Falk, der sie überbieten mußte, unüberbietbar bleibt — er hätte, so verspekulierte ich mich, ein anständiges Kontrastprogramm zu Dichand probieren (...)

FORVM, No. 462-464

»Täglich nichts« & Die Preisfrage der Demokratie

Juli
1992

Daß Kurt Falk seine Leser intellektuell nicht überfordert, kommt auch seinen Kritikern zugute: Die voranstehende Analyse, geschrieben unter der Schockwirkung der ersten zwei Wochen »Täglich alles«, hält einer Überprüfung nach zweimonatigem Genuß des neuen Blättchens eisern stand. Dem Rechtsextremismus (...)

FORVM, No. 462-464

»Täglich alles« ist noch schlimmer!

Der österreichische Boulevard zwischen Desinformation und Indoktrination
Juli
1992

Wer täglich österreichische Zeitungen liest und sich dennoch ein gewisses Maß an Optimismus bewahrt hat, der mag es auch zuwege bringen, von der Einführung einer neuen, bunten Billig-Gazette etwas zu erhoffen: vielleicht weniger, daß er selbst um drei Schilling „täglich Alles“ erführe, als daß der (...)

FORVM, No. 462-464

Laßt kriminelle Fremde um mich sein!

oder: Wer vom Balkan ist, bestimmt Hans Dichand
Juli
1992

Das verlogene Geschwätz von den Ausländern, die von unserem Land fernzuhalten seien, um uns die Kriminalität vom Halse zu schaffen (Fremde sind offenbar durchwegs Verbrecher, Österreicher nie) — dieses Geschwätz ist an sich unerträglich. Es aber im Zusammenhang mit jenen zu wiederholen, die auf der (...)

FORVM, No. 465-467

Bombenvergessenheit schlägt Seinsversessenheit

(Untertitel:) Die ›FAZ‹-Philosophie der postatomaren Epoche (oder umgekehrt, ganz wie Sie wollen)
November
1992

Betrifft: Werner Fuld, „Zur Freiheit verurteilt, 11.7.1992 & „Wen die Bombe küßt. Neue Literatur von und über Günther Anders“, 26.9.1992, in Ihrem Blatt. S.g. Herren ›FAZ‹-Herausgeber, mit angemessener Verspätung gerät mir der zweite von Fulds diesjährigen Anders-Beiträgen für die ›FAZ‹, über „Neue (...)

FORVM, No. 465-467

Wir gründen eine Mediensektion

November
1992

Seit der neue Landesparteiobmann der ÖVP Wien eine Koalition mit der FPÖ anstrebt, besteht in Wien die der reale Gefahr eines Bürgerblocks, nach dem in Kärnten — an Jörg Haiders positiver Bewertung der Beschäftigungspolitik des Dritten Reichs — gescheiterten Muster und ungeachtet dessen bekannten (...)

FORVM, No. 465-467

„Eine — äh — freiheitliche Partei“

November
1992

Der ORF produziert News & Headlines. Jörg Haider lacht herzlich, mit Recht. 20. August 1992, der »Inlandsreport« geht zu Ende, letzte Frage im Sommergespräch mit Dr. Jörg Haider, das beliebte Spiel: Der Gast muß einige vom Interviewer begonnene Sätze zu Ende führen: Helmut Brandstätter: Ich kann (...)

FORVM, No. 465-467

P.S: Stephan Eibel gegen Gerd Bacher

November
1992

Am 25. November 1991 stand im »profil«, Autor Klaus Kamolz: Bacher habe überraschend eine Redaktionskonferenz der »ZiB« besucht, „um seiner Mannschaft noch einmal einzubleuen, daß die FPÖ nicht ausgegrenzt werden dürfe [...] Die Essenz von Bachers ideologischer Befehlsausgabe [...]: Haiders Partei sei (...)

FORVM, No. 465-467

Die Barbaren ante portas?

November
1992

Die Berichte der meisten österreichischen Massenmedien über das ehemalige Jugoslawien sind auch 1992 meistens einseitig und oft genug werden Fakten mit Kommentaren vermischt. Manchmal entsteht der Eindruck, das österreichische Fernsehen wäre ein Organ des autoritären Tudjman-Regimes. Diesbezüglich (...)

FORVM, No. 465-467

Groll und der Balkankrieg

Wiener Prater, das „Volksfest“ auf der Jesuitenwiese, Samstag Mittag
November
1992

Groll, ein Rollstuhlfahrer aus Wien-Floridsdorf, sitzt im »Café des 21. Bezirks« vor zwei halbvollen Gläsern Zweigelt und studiert die Todesanzeigen in der Zeitschrift »Der fortschrittliche Rentner«. Hin und wieder schüttelt er betrübt den Kopf, manchmal entringt sich ihm auch ein Seufzer der (...)

FORVM, No. 469-472

Methodischer Massenmord und die Methoden eines Massenblattes

April
1993

Opfer der Opfer Der französische Historiker Pierre Vidal-Naquet setzt sich in seinem Buch „Les Assassins de la Mémoire“ (Die Mörder der Erinnerung) mit den Leugnern und Verharmlosern der Schoa auseinander und erklärt den Begriff „Inexistentialismus“ als Leugnung von gesellschaftlichen, politischen, (...)

FORVM, No. 473-477

Meinungsforum oder Supermarkt?

Über die gesellschaftliche Rolle der Medien in der Moderne
Juli
1993

Es sind nicht alle frei, die ihrer Ketten spotten. Lessing, Nathan der Weise (1779) I V 4 Erst schlug der Politiker zu, dann zahlten es ihm die Journalisten heim. Im vergangenen Jahr hatte der saarländische Ministerpräsident mit Blick auf die Rolle der Medien deren Behandlung der (...)

FORVM, No. 473-477

Wider die planmäßige Verwucherung der Demo- zur Mediokratie

Juli
1993

Mitte Juni beschloß der Ministerrat unter der Drohung einer Straßburger Verurteilung die Regierungsvorlage für’s private Radio. — Wenn Österreich schon das europäische Schlußlicht spielt, so leuchtet’s dann wenigstens ganz besonders duster. Präambel Wenn Hans Dichand sein Interesse anmeldet, mit der (...)

FORVM, No. 478/479

»profil« vs. »NEWS«

Alternative Meinungsmache im Reich der freien Presse
November
1993

Programmierte Enttäuschung »profil« versteht sich nicht als Sprachrohr der Mächtigen, sondern als kritisches Magazin. Man will den Leser nicht bloß mit Ereignissen bekanntmachen, ihm mitteilen, was politisch gelaufen ist bzw. was deswegen auf ihn zukommt, sondern einen wöchentlichen Warentest auf (...)

FORVM, No. 478/479

Hungarian Connection
Axel Springer Kft

November
1993

Wie Deutsche und Österreicher die ungarischen Tageszeitungen sich unter den Nagel rissen, sie schänden und in den rassistischen wie nationalistischen Heuhaufen zündeln bis hin zu psychologischen Kriegsvorbereitungen gegen Rumänien und die Slowakei. Die Marktverluste der regierungsnahen (...)

FORVM, No. 478/479

Sehr geehrter Herr Oscar Bronner, Ihr »Faustrecht« und Ihre »Brandanschläge«?

November
1993

Wien, 21. Oktober 1993 Betrifft: Ihre Berichte iS »Zigeuner«-Problem in H, R und Slowakei Sehr geehrter Herr Bronner, aus Gründen der Qualität lassen wir uns über alles am liebsten von Ihnen informieren. Beim »Zigeuner«-Problem haben Sie uns jedoch in eine gewisse Verwirrung gestürzt, aus der Sie (...)

FORVM, No. 480

Meinungsforum oder Supermarkt?

Über die gesellschaftliche Rolle der Medien in der Moderne
Dezember
1993

Der erste, mehr historische Teil ist im Juli-Heft erschienen. Es sind nicht alle frei, die ihrer Ketten spotten. Lessing, Nathan der Weise (1779) I V 4 Selbst eine »Medienethik«, die heute so nachdrücklich von der Politik verlangt wird, vermöchte am Renditedruck wenig zu ändern, der auf der (...)

FORVM, No. 480

Wir wollen nach Europa

Dezember
1993

Als unbezahlter free-lance-Journalist unbeschränkt steuerpflichtig in Milano Ich fragte, ob sie eine Zeitung hätten. »Warum, haben Sie sich vollgekackt« sagte der Barmann, ein wirklich zartes Wesen. Stefano Benni, Baol An einem Tag im Juni 1992 eröffnen die Titelseiten mindestens zweier (...)

FORVM, No. 485/486

Unbe-Hagen oder Wie Menti Mediensponsor wurde

Von Prof. Dr. pr. Dipl. Werb. Alois J. P. Kaeufflich
Juni
1994

Also zuerst muß ich den Titel kritisieren. Nicht grundsätzlich, wo würd’ ich denn, Titel sind etwas Gutes, nicht nur das, sie sind das einzig Gute! Alles, was dann kommt, ist eigentlich überflüssig, um nicht zu sagen: unprofitabel. Titel, Schlagzeilen — noch besser: einfach ein Wort, zugleich (...)

Context XXI, Medienecke
Presseförderung

Wohin mit den Millionen?

Dezember
1994

Einige hundert Millionen Schilling gibt der Staat jährlich für sogenannte „Presseförderung“ aus. Gefördert werden damit jedoch — wenn überhaupt — die ohnehin stattfindenden Konzentrationsprozesse am Markt. Bleiben die sogenannten Medienpolitiker weiterhin untätig, so können wir sie künftig nur noch zu (...)

FORVM, No. 487-492

Er hat sich schon wieder blamiert

Oder auch nicht, denn wieder einmal hat’s niemand bemerkt.
Dezember
1994

Weil ich doch jetzt so aufpassen muß, daß mich die Justiz nicht wieder drankriegt, werde ich alle immanenten Tatsachenbehauptungen immer gleich festhalten, um sie anschließend zu belegen. Aber zuerst will ich die Identität des Gemeinten zweifelsfrei machen, schon um jede womöglich ehrenrührige (...)

FORVM, No. 487-492
Poldi Kircherl im (D-)ORF

Kalte Privatisierung praecox

Dezember
1994

Die SPÖ auf dem Weg zur STÖ. Der Beginn des Telekratismus auch in Österreich. Die nächste Regierung heißt Höchtl/Haider. Warum der Rundfunk Goldes wert ist und warum die Zeitungen beider Konzerne den neuen GI des ORF so überschwänglich begrüßten. Daß auch der ORF sich der »Neuen Zeit« — jener der (...)

FŒHN, Heft 21

Beihilfe

 
1995

Es gibt vier Sorten Journalisten, und alle viere haben ihren Anteil am Aufstieg Haiders: erstens die zeitgeistigen vom Schlage Basta, zweitens die konservativen vom Schlage Kurier, drittens die reaktionären vom Schlage Kronenzeitung und viertens die revolutionären. Alle helfen Haider. Letztere, (...)

FŒHN, Heft 21

Antifaschistische Karikaturen? Karikaturen auf den Antifaschismus!

 
1995

Haider ist gar nix. Er ist grad soviel wie der Johann Kogler aus Kapfenberg. Nein, weniger natürlich. Aber er hat vierzehn Tageszeitungen und weißgott wieviele Wochenmagazine usw., die wie riesige Lautsprecher jeden Schnaufer von ihm monströs ins Land hinausheulen. So still könnte er gar nicht (...)

FŒHN, Heft 21

Prospektmaterial Basta, Wiener, News

 
1995

Kommt Zeit, kommt Rat. Kommt Zeitgeist, kommt Unrat. Basta-Chef W. Schima bejubelte bereits die Wahl Haiders zum FPÖ-Obmann am Innsbrucker Parteitag 1986: „Ich habe die Ehre und das — warum nicht? — Vergnügen, die nationale Hoffnung auf seinem Siegeszug zu begleiten.“ Was folgt, ist eine (...)

FŒHN, Heft 22

An den Menschen liebt Haider nur die Wunden

 
1996

Das Haiderwählen spielt sich auf der psychologischen, nicht auf der politischen Ebene ab. Kein Haider-Anhänger wird ihn je nach einem Strukturprogramm fragen. Die Seelenverfassung der Menschen, die Haider vorfindet, ist aber sehr wohl, und zwar total, vom wirklich Politischen bestimmt, d.h. eben (...)

FŒHN, Heft 22

Glänzende Kritiken

 
1996

Das Bild des kämpfenden Haudegens, das Haider von sich zu schaffen versucht, hat, wie man spätestens seit „Rambo“ und „Terminator“ weiß, bei den Menschen unter dem Kapitalismus große Anziehungskraft. Aber so belanglos Silvester Stallones Studio-Scharmützel wären, wenn er nicht bis ins letzte (...)

FŒHN, Heft 22

Lob des Wissens

 
1996

Wir haben schon einige sehr gute Voraussetzungen, um dem Zeitalter des Kapitalismus ein Ende setzen zu können: Wie wir gesehen haben, schreien die Zustände danach, existieren die Menschen bereits, die ihn hinwegfegen können, und sind viele von ihnen mit ihrer Empörung schon fast auf 100. Was bei (...)

Context XXI, ZOOM 1/1996

Good morning, Bosni@

Januar
1996

Mit ihrer Landung in Bosnien sind die amerikanischen IFOR-Truppen auch ins World Wide Web einmarschiert. Nicht mehr CNN, das Internet ist das aktuelle Medium des Krieges. „Willkommen bei BosniaLINK, dem offiziellen Informationssystem über die US-Militäraktivitäten in der Operation JOINT ENDEAVOR.“ (...)

Context XXI, Medienecke

Rette uns wer kann

März
1996

Einige Zeitungen tragen einen Branchenkampf aus, alle verwechseln das mit Politik und so sieht Politik dann auch aus: Diesfalls treten Falter, Standard und Profil zum offenen Branchenkampf gegen die Mediaprint an, Journalistengewerkschaft und Grüne sind mit von der Partie. Nebenbei soll (...)

Streifzüge, Heft 2/1996

SOS-Medienfreiheit?

Volksbegehren gegen Medienkonzentration
Oktober
1996

Auftakt der neuesten Mediendebatte war der (sich schon länger abzeichnende) Rausschmiß des Herausgebers des Profils, Hubertus Czernin, durch die Eigentümer des Nachrichten­magazins (Raiffeisen/WAZ). Trotz aller Solida­risierungen mit Czernin ist aber zu bedenken, daß dieser einer rein geschäftlichen (...)

Streifzüge, Heft 2/1996

SOS Mediokratie

Zu aktuellen Begehren und Entbehrungen
Oktober
1996

Medienpolitik im Breitwand-Format: „Fal­ter“, „Standard“ und „Profil“ treten zum offenen Branchenkampf gegen die „Mediaprint“ an, Journalistengewerkschaft und Grüne sind mit von der Partie. Nebenbei soll eventuell der ORF (1.) vor seiner Umwandlung in eine Aktienge­sellschaft oder (2.) durch seine (...)

Context XXI, ZOOM 7/1996

Nur tote Blätter sind gute Blätter?

Dezember
1996

Neuerlich wurden drei Zeitschriften – akin, Die Alternative und ZOOM – von der Bundesregierung unter Bruch der Verfassung von der Publizistikförderung ausgeschlossen. Sie kennen den von ÖVP-Klubobmann Andreas Khol vor geraumer Zeit aufgespannten Verfassungsbogen, unterhalb beziehungsweise (...)

FŒHN, Heft 23+24

Die Leserbrief-Trupps

 
1997

Die Leserbrief-Rubriken in den Zeitungen, das sind die Räusper-Ecken der Bevölkerung. Hierhin kann sie, weit hinter alle Schlagzeilen, Leitartikel, Wirtschaftsseiten, auf denen schon alles ausgemacht ist, zwischen Kreuzworträtsel und Fortsetzungsroman hinein, sich aushüsteln gehn. Weil aber dies (...)

FŒHN, Heft 23+24

Help TV

 
1997

Als Alois Mock 17 Tage vor der Volksabstimmung mit einem von ihm als „Hexenschuß“ bezeichneten Bandscheibenvorfall die Innsbrucker Klinik aufsuchen muß, beginnt der PR-Apparat zu rotieren. Denn: „Just in der Woche, als Alois Mock durch seine Operation ausfiel, kippte das Meinungsklima in Sachen EU (...)

FŒHN, Heft 23+24

Billige Sprüch’

 
1997

Rechenstunde mit der Frau Staatssekretärin a.D.: Die Preissenkung durch den EU-Anschluß liegt nach den offiziellen, von uns überhaupt nicht überprüfbaren Zahlen weit unter einem Prozent. Aber nehmen wir einmal an, sie betrüge ein ganzes Prozent, wie errechneten sich daraus die 1.000 Schilling, die (...)

FŒHN, Heft 23+24

Der Druck der Regierung

 
1997

Wenn man an Bundeskanzleramt denkt, glaubt man für gewöhnlich nicht, daß da besonders viel dahintersteckt. Wir können diesem Vorurteil entgegentreten. Im Rahmen der EU-Volkszustimmungs-Kampagne der Bundesregierung erschien eine einheitlich gestaltete Reihe von „Wir sind Europa“-Broschüren unter (...)

FŒHN, Heft 23+24

Die Gleichschaltung

 
1997

Eine Offensive ist ein Angriff. Was ist eine PR-Offensive? Eine Kampagne ist ein Feldzug. Was ist eine PR-Kampagne? Eine Strategie ist ein Kriegsplan. Was ist eine PR-Strategie? Ein Agent ist ein Spion in staatlichem Auftrag. Was ist ein PR-Agent? - Könnte man die Arbeit der Public (...)

FŒHN, Heft 23+24

Pressefeilheit

 
1997

Öffentlich an den Pranger gestellt hat der Bundespräsident mehr als zwanzig Journalisten „in Würdigung Ihres großen Engagements und der besonderen Qualität Ihrer Arbeit“ im Zusammenhang mit dem EU-Beitritt Österreichs. Von Hubertus Czernin (Profil) bis Wolfgang Fellner (News), von Erhard Stackl (...)

Context XXI, Medienecke

Rendez-vous unter dem Verfassungsbogen

Bei der Vergabe der Publizistikförderung 1996 ging es wieder einmal darunter und daneben
März
1997

Wenn wir ein Kunstwerk als erhaben bezeichnen, weil es uns — obwohl und weil selbst nicht so recht begreiflich — unser allgemein-menschliches Vermögen, überhaupt irgend etwas zu begreifen, vor Augen führt, dann hat sich Andreas Khol, Klubobmann der ÖVP, ein Werk von erheblicher Erhabenheit (...)

Context XXI, Medienecke

Wir bitten zum Tanz

April
1997

Zu dem von mir angeregten Rendezvous unter dem Verfassungsbogen (Standard ein bissl zurechtsbiegen. In der Version von Herrn Kunyik dergestalt, daß die Bundesregierung nicht — wie ich behaupte — auf der Basis einer Empfehlung des Publizistikförderungsbeirates, aber im übrigen nach eigener (...)

FORVM, WWW-Ausgabe
»Kronen Zeitung«

Antirassismus-Petition

Offner Brief & Petition von 1997.
April
1997

Fünf Jahre danach erscheint nun die Initiative der grünen Gründungsmutter, Freda Meissner-Blau und des Herausgebers erstmals im FORVM; damals hatte sie nur der Standard fast wortgetreu veröffentlicht, wo sich eine kleine Kontroverse entspann. Wie es weiterging, dokumentieren wir vielleicht (...)

Context XXI, ZOOM 3/1997

Gestern noch abgestimmt, heute schon eingestellt

Juni
1997

Drei Jahre nach der EU-Volksabstimmung legt der FOEHN eine umfassende Dokumentation folgenden Sachverhalts vor: „Die Stimmzettel wurden vermutlich richtig ausgezählt. Denn es braucht nach der Wahl nicht plump gefälscht zu werden, was schon vor der Wahl elegant gefälscht worden ist.“ Wie einer (...)

Streifzüge, Heft 2/1997

Populistische Televisionen

Notizen zur kulturindustriellen Auflösung der Politik
Juni
1997

Politik reduziert sich immer mehr auf die Inszenierung medialer Auftritte: Diskussionsrunden, Konfrontationen, Talk-Shows sind in. Besonders vor den Wahlen. Besonders im Fernsehen. Grund genug also, zwischen den Wahlgängen nachzufragen, was da abläuft. Die aufgeführten Debatten selbst bringen (...)

Streifzüge, Heft 3/1997

Information und Entformation

September
1997

Die wohl wichtigste Frage, warum die meisten Menschen sich den medialen Schwachsinn nicht nur einziehen, sondern auch ganz selbstverständlich ernstnehmen (anstatt etwa in befreiendes Lachen auszubrechen), ist bis heute nicht zufriedenstellend beantwortet. Und doch kann und soll gesagt werden, (...)

Context XXI, ZOOM 7/1997

Pretterebner auf der Pirsch

November
1997

„Terror: Was in Oberwart wirklich geschah.“ Unter diesem Aufmacher legt Hans Pretterebners Magazin TOP in seiner jüngsten Ausgabe (7/9 1997) einmal mehr „erste Spuren nach links“. Pech nur für den einstigen „Lucona-Aufdecker“, daß nur wenige Tage nachdem er es wieder einmal geschafft hat, eine Ausgabe (...)

Context XXI, ZOOM 7/1997

Gewalt und andere Mittel der Politik

November
1997

In den vergangenen Jahren mußte die Publizistik-Nichtförderung (auch für die Zeitschrift, die Sie gerade lesen) durch blanken Gesetzesbruch erzwungen werden (vgl. zuletzt ZOOM 7/96 und 3/97). Ein Verfahren beim Verfassungsgerichtshof wurde eingeleitet. Eine Wiederholungstat ist auch in diesem Jahr (...)

Context XXI, ZOOM 1/1998

Wieviel Haß ist im Netz?

März
1998

Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes hat eine erste Bestandsaufnahme rechtsextremer Propaganda im Internet vorgelegt. Kritischen Fragen ist es dabei eher aus dem Weg gegangen. Die Verbreitung rechtsextremer Propaganda gilt neben derjenigen von pornographischen Inhalten (...)

Context XXI, Medienecke

Medienliberalisierung made in Austria

April
1998

Mit der Aufhebung des Rundfunkmonopols wurde die bestehende Medienkonzentration zementiert. Solange Medienpolitik nur marktwirtschaftliche Interessen einzelner Konzerne verfolgt, kann von Meinungsäußerungsfreiheit nicht die Rede sein. Hörfunk ist ein relativ junges Medium. Erst seit den 20er (...)

Context XXI, ZOOM 4/1998

Friede nach Art der Presse

Oktober
1998

Ein Kommentar mit dem Titel „Nach dem Raubgold-Frieden“ von Dieter Lenhardt in der Presse vom 14.8.1998 beschäftigt sich mit dem Vergleich, den die zwei Schweizer Großbanken United Bank of Switzerland und Credit Suisse Group mit den jüdischen Überlebenden und den Nachfahren der jüdischen Opfer des (...)

Context XXI, ZOOM 6-7/1998

Eine Gelegenheit für interessierte Kreise

Die Buchpreisbindung und die Wettbewerbsgesetze der EU
Dezember
1998

Wir interessieren uns für im Wirtschaftswettbewerb erhebliche Vorgänge und nicht für Kulturförderung. Frank Rawlinson, EU-Administrator der Generaldirektion X, Wien, 23.3.1994 Kulturpolitik wird nicht nur innerhalb der Europäischen Union, sondern auch innerhalb Österreichs in aller Regel als Frage (...)

Context XXI, ZOOM 2/1999

Bombardements und Medienkrieg

März
1999

Die Tragödie der kleinen und armen Stadt Aleksinac, die hauptsächlich von Bergarbeitern bewohnt wird und auf deren Häuser vor einigen Tagen Bomben fielen, bestimmen immer noch die Gefühle der Menschen, denen zumindest gelegentlich bewußt wird, daß die Bomben der waffenschwingenden Weltmacht (...)

Context XXI, Robert Zöchling

Der Realität ins Auge blicken!

Mai
1999

Öffentlichkeiten existieren gegenwärtig nur noch residual, als eigensinnig aufrechterhaltene Gebilde in einer Gesellschaft, die irgendwann mit dem Glauben an ihren humanistischen Fortschritt (oder wenigstens dem Wunsch danach) auch ihren Glauben an Öffentlichkeit als Verständigungsmodus über (...)

Context XXI, Heft 1-2/1999

Censorship from the sky

Diskussion zur Situation der unabhängigen Medien in Jugoslawien
Juni
1999

Am 10. Juni fand — während in der Zeit im Bild das Ende des Kosovo-Krieges verkündet wurde — eine Podiumsdiskussion zum Thema „war, web & the media“ statt. Wie ist die Situation der unabhängigen Medien in Jugoslawien, wie können sie unterstützt werden? So die angekündigten Fragestellungen, die von (...)

Context XXI, Heft 1-2/1999

NOTO KOSOWAR

Vermischte Bemerkungen zu einigen Kriegsbildern
Juni
1999

Bereits in der letzten Ausgabe veröffentlichten wir Bilder aus der Serie NOTO KOSOWAR ([NOTO-WEB->https://web.archive.org/web/20010501233715/http://www.t0.or.at:80/~noto). In der vorliegenden Ausgabe finden Sie wieder Bilder von Bildern des Krieges aus dieser Serie. Der folgende Text ist auch (...)

Context XXI, Heft 1-2/1999

Kollateralschaden

Zu den Bildern der Belgrad Winterproteste, November/Dezember 1996
Juni
1999

Den NOTO KOSOWAR-Kriegsbildern von Christian Helbock stellen wir in diesem Heft Fotos aus einer Dokumentation der Wochenzeitung Vreme über die Winterproteste 1996/97 in Belgrad gegenüber. Mit täglichen Massenprotesten setzte damals das Oppositionsbündnis Zajedno („Gemeinsam“) aus Demokratischer (...)

Context XXI, Heft 1-2/1999

Wonderworld Dept.

Juni
1999

Der ganz normale Wahnsinn des Medien- und Politspektakels — aufgelesen und kommentiert von Verdienstvolle Kronen-Zeitung! Schön, daß Du eine Rubrik hast, die sich „Das freie Wort“ nennt. Was wir dort unter der erlauchten Über­schrift „Mangelhaftes Be­nehmen“ lesen, finden wir freilich schon weit (...)

Café Critique, Jahr 1999

Ressentiments in Aktion

Psychologische Kriegführung in Deutschland und Österreich
Juli
1999

In den 90er Jahren findet eine erstaunliche Auslagerung, ein Outsourcing von Propaganda statt: Kroatien, Bosnien-Herzegowina und zuletzt die Albaner engagierten eine amerikanische Public Relation-Firma, um die politische Öffentlichkeit in den USA, die ursprünglich proserbisch und gegen die (...)

Streifzüge, Heft 3/1999

Restöffentlichkeiten: Bitte sammeln!

Oktober
1999

Vom 6. Bis 8. Mai 1999 fand an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung zu Linz die Medienkonferenz Linz 1999 — Kurskorrekturen zur Kultur- und Medienpolitik statt. Erstmals traten VertreterInnen der nichtkommerziellen Internet-Provider, der freien Radios und der alternativen (...)

Context XXI, Heft 4-5/1999

Inszenierte Politik — Politik durch Inszenierung

November
1999

Die Darstellung von Macht, Herrschaft und Politik war immer eine der Lieblingsbeschäftigungen der politischen Eliten. Die Formen und Mittel der Inszenierung können dabei sehr unterschiedlich sein. Die Nationalratswahl ist vorbei. Der Streß des Wahlkampfes, der zwei Hauptdarsteller, den (...)

Streifzüge, Heft 4/1999

Vom Iltis im Hühnerstall

Peter Pilz und seine medialen Stoßtruppen
Dezember
1999

Besonders hervorgetan hat sich abermals die journalistische Jungschar des Kinderkuriers. Kaum „erfrechten“ sich drei grüne FunktionärInnen dem Peter Pilz im profil eine (schaumgebremst, wirklich schaumgebremst!) überzuziehen, schon schrie der journalistische Nachwuchs im Falter auf. „Jenseits“ (...)

radiX, Flugblätter

Mythos von den Gewaltbereiten

Gewaltlosigkeit oder Legalismus???
Februar
2000

Die mediale und Polizeihetze gegen den sog. „schwarzen Block“, die „Gewaltbereiten“, „bösen“, „Terroristen“, „Randalierer vom Ausland“ „Gewalt von der Straße“ etc, nimmt kein Ende – im Gegenteil: nach den unglaublichen Polizeiübergriffen am 19.2. setzte eine neue Lügen- und Diffamierungswelle ein, auf der (...)

Context XXI, Heft 1/2000

Krieg und Fotografie

Zur Wahrnehmung des Krieges
Februar
2000

Wie objektiv ist ein Objektiv? Was macht ein Fotograf im Krieg? Und was sagt der Jedi-Ritter dazu? Die Fotografie leitete das Zeitalter des objektiven Blicks ein. Von ihr erhoffte man sich ein neutrales Betrachten von Objekten. Diese Schärfung des Sehens brachte eine neue Form der Repräsentation (...)

radiX, Flugblätter

Nur damit Sie es nicht „nicht gewußt“ haben ...

März
2000

Die Proteste gegen die FPÖVP-Regierung werden zunehmend kriminalisiert und sollen auch mit staatlicher Repression zum Schweigen gebracht werden. Zudem wird mit medialen Lügen gegen bestimmte Gruppen von DemonstrantInnen vorgegangen. Die ersten Übungen des neuen Regimes im Umgang mit politischer (...)

Context XXI, Heft 2/2000

Schlachtfeste

Gewalt in Film und Fernsehen
April
2000

Produzieren Schwarzenegger-Filme und Reality-TV Schläger und Amokläufer? Einer der ersten jemals gedrehten Filme zeigte einen Boxkampf, dessen Runden auf einzelnen, damals nur wenige Minuten langen Filmspulen festgehalten wurden. The Great Train Robbery (1903), einer der ersten Western, löste (...)

Context XXI, Heft 2/2000

Was uns die Geschichte lehrt ...

April
2000

Elan Steinberg, Exekutivdi­rektor des World Jewish Congress, ist ein besonnener Mensch, nachzulesen in einem längeren Interview in der Presse vom 15. April. Die Be­sonnenheit der Presse wie­derum erhellt ein dem Inter­view beigestellter Kasten mit dem Titel „Der Jüdische Weltkongreß“. Zunächst (...)

Context XXI, Medienecke

Kritik statt Sektor

April
2000

1. Weil viele von uns mit dem Markt immer schon ihre Probleme hatten und mit dem Staat neuerdings noch größere, möchten sie gerne in einem Zwischenraum ihr Lager aufschlagen. Der soll „Dritter Sektor“ oder auch „Zivilgesellschaft“ heißen und sich als Raum oder Feld irgendwie zwischen den Räumen oder (...)

Context XXI, Heft 3-4/2000

Öffentlichkeit statt „Zivilgesellschaft“

Juni
2000

Für so etwas wie Widerstand gegen die Widerlichkeit der Verhältnisse brauchen wir keine Marke zur Identitätsstiftung, sondern Öffentlichkeit als Möglichkeitsbedingung und Modus. Im aktuellen Sprachgebrauch vieler Unzufriedener eines Landes, das es nie zu einer halbwegigen Zivilisation brachte, ist (...)

Context XXI, Heft 3-4/2000

Freie Medien! Nutzt sie — ermöglicht sie!

Aufruf der Medienkonferenz* an und für Öffentlichkeit
Juni
2000

Die Freiheit des Medienmarktes ist die Freiheit zur einfältigen Vielfalt, zur Ausdifferenzierung des Konsum- und Abstim­mungsverhaltens, auf das ein- und zu dem abgestimmt werden soll. Keine Zielgruppe, der sich gemeinsame Konsumneigun­gen anhängen lassen, soll ohne ihr eigenes Lifestyle-, (...)

Context XXI, Heft 6/2000

Der Fetisch im Spektakel

Guy Debord als Gesellschaftskritiker
Oktober
2000

Guy Debords Kunst- und Medienkritik kann nur vor dem Hintergrund seiner allgemeinen Kritik bürgerlicher Vergesellschaftung begriffen werden. Guy Debord und die Situationistische Internationale erfahren in den letzten Jahren auch im deutschsprachigen Raum vermehrte Aufmerksamkeit. Zum einen (...)

Context XXI, Radiosendungen 2000

Haider und die „demokratische Öffentlichkeit“

November
2000

Herbert Auinger präsentierte am 27. September im Wiener Café 7-stern selbst überlassen bleibt, uns über sich aufzuklären: Das letzte Beispiel dafür hat sich am 4. Juli abgespielt im ORF, leider zu spät, um ins Buch aufgenommen zu werden. Aber trotzdem: eine komprimierte Darstellung dessen, wie diese (...)

FORVM, WWW-Ausgabe

Vom Arsch der Welt.

Kultur im ORF
Dezember
2000

Weltkultur im ORF à la Michael Köhlmeier & Barbara Rett.

Context XXI, Medienecke

Land ohne Öffentlichkeit

Dezember
2000

Man soll nicht so tun, als wäre Österreich erst seit der Bildung der blau-schwarzen Regierung das Letzte in der „westlichen Wertegemeinschaft“: In ganz Europa geht seit vielen Jahren die Rede vom Verfall der Öffentlichkeit um — begonnen hat es mit einem Strukturwandel. Die Habermas’sche Zuversicht, (...)

Context XXI, Radiosendungen 2001

Die Gesellschaft des Spektakels

Guy Debord als radikaler Gesellschaftskritiker
Januar
2001

Stephan Grigat referierte im Kritischen Kreis zum Thema „Der Fetisch im Spektakel“ über Guy Debords radikale Gesellschaftskritik.

Context XXI, Medienecke

Wir sind immer noch ‚dahinter‘

März
2001

Zu Christoph Schlingensiefs „Container“-Aktion vor der Wiener Oper im vergangenen Sommer ist nun ein Buch erschienen. Es ist, insofern die Fortführung der Aktion, ein spektakuläres und spekulatives Büchlein, bei dem unklar bleibt, wer wozu „provoziert“ werden soll. Im Vorsatztext des Verlags findet (...)

Context XXI, Heft 1/2001

Konturen medialen Antisemitismus in Österreich

Sekundärer Antisemitismus und die Neudefinition der öffentlichen Antisemitismusschwelle in den österreichischen Medien nach 1945
März
2001

Der Sieg der Alliierten im Jahr 1945 bedingte in Österreich zwar politisch einen radikalen Umbruch, doch gerade der Medienbereich war von personeller Kontinuität zur Nazi-Zeit gekennzeichnet. Ein Großteil der JournalistInnen, die bereits vor 1945 die Medienlandschaft geprägt hatten, blieben auch (...)

Context XXI, Radiosendungen 2001

Tödliche Lügen

Die Kriegsverbrechen der „westlichen Wertegemeinschaft“ im Kosovo
April
2001

Jürgen Elsässer, Autor der Zeitschrift konkret, veröffentlichte ein Buch mit dem Titel Kriegsverbrechen — Die tödlichen Lügen der Bundesregierung und ihre Opfer im Kosovo-Krieg, in dem er die Nachrichtenmanipulationen und Lügen von Regierungen und Medien der „Westlichen Wertegemeinschaft“ offenlegt, (...)

Context XXI, Heft 3-4/2001

Medien und Krieg

Krieg und Geschlechterverhältnis
Juli
2001

Geschlecht und Medien sind vielfältig miteinander verwoben. Eine Analyse am Beispiel des Nato-Angriffskrieges in Südosteuropa 1999 Die Synergie zwischen Krieg und Medien ist so intensiv, dass sie beinahe als eine Symbiose erscheint - ein wechselseitiges Verhältnis zu beiderseitigem Nutzen: (...)

FORVM, WWW-Ausgabe

„Der österreichische Journalist“ — ein Mediendelikt

März
2002

Peter Zöchbauer beispielgebender Rechtsanwalt.

Streifzüge, Heft 1/2002

Neue Medien, alte Scheiße

Bausteine zur Theorie der verschalteten Welt
März
2002

Hier ist alles klar. Nein, es ist nicht alles klar. Aber der Diskurs muss weitergehen. Also ersinnt man Obskuritäten. (Beckett, Der Namenlose) I. Seit man Marshall McLuhan einen Zukunftsforscher genannt hat, ist der Weg frei für allerlei Medientheorien, die ihre Lagebeobachtungen in kunterbunte (...)

Context XXI, Heft 2/2000

Nationaler Schulterschluß beim Österreich-Gespräch

April
2002

Nachdem das Publikum am 15. März insgesamt rund dreieinhalb Stunden lang das sogenannte „Österreich-Gespräch“ über sich ergehen lassen mußte, zog ORF-Generalintendant Weis ein zufriedenes Resümee. Wenn Österreich in Europa Erfolg haben wolle, müsse es als geeintes Land auftreten, als geschlossene (...)

FORVM, WWW-Ausgabe
„NEWS“ 1997-2002

Das Bomben-Geschäft mit der Causa Prima

Juli
2002

Justiz- oder Medienskandal?

Context XXI, Medienecke

Medienpolitik in Österreich

Publizistik-Nichtförderung auf Biegen und Brechen
November
2002

Was wir also zurechtbiegen mussten ... Robert Zöchling, Sprecher der Vereinigung Alternativer Zeitungen und Zeitschriften (VAZ) und Redaktionsmitglied von Context XXI (vormals ZOOM) spricht im Interview über die Auslegungsmöglichkeiten der Publizistikförderung. ZOOM hatte 1996 nach Streichung der (...)

Context XXI, Heft 4-5/2003

„Die letzten Tage der Menschlichkeit“

Die Medien, der Iraq-Krieg und die Ba’th-Partei
August
2003

Dass Medien weder objektiv sind noch es sein können, ist eine banale Feststellung. Die Medienbericht­erstattung vor, während und nach dem Iraq-Krieg zeigte aber mehr als das, nämlich die freiwillige Unterordnung fast aller Medien unter nationale Interessen. Im Falle Österreichs, Deutschlands und (...)

Café Critique, Jahr 2004

Fahrenheit 9/11 — Der Kreuzzug des kleinen Mannes

Über den neuesten Avantgardismus in Sachen Antiaufklärung
August
2004

Soviel stand bereits vor dem Filmstart in Europa bereits fest: Fahrenheit 9/11, der neueste Film von Michael Moore, ist ein Kassenknüller. Und es ist ebenfalls eingetreten, was man mit hoher Wahrscheinlichkeit prognostizieren konnte: das ressentimentgeladene Propagandawerk ist auch in Europa an (...)

Café Critique, Jahr 2005

Der Fotograf als Philosoph

Falko Schmieders Buch über Ludwig Feuerbach
Juli
2005

Der Titel wirkt – trotz der Anspielung auf ein Werk von Friedrich Engels – etwas befremdlich, und das spricht natürlich für das Buch: Ludwig Feuerbach und der Eingang der klassischen Fotographie. Falko Schmieder sieht in dieser bemerkenswerten Studie den Bruch mit der Spekulation, den Feuerbach (...)

Café Critique, Jahr 2005

Paradise no!

Judenmord für 7 Euro
Oktober
2005

Streifzüge, Heft 36

In Acht nehmen

Materialien zum mentalen Kapitalismus anhand des neuen Bandes von Georg Franck
März
2006

Manchmal gibt es Bücher, die sind empfehlenswert und ärgerlich in einem. Georg Francks Studie ist so eines. Da legt einer wirklich viele richtige Fährten. Die Schranken der einzelnen gesellschaftlichen Sphären und wissenschaftlichen Disziplinen werden konsequent durchbrochen. Auch die (...)

Streifzüge, Heft 36
Immaterial World

Wikipedia in der Krise

Freie Produktionsweise in einer unfreien Welt
März
2006

Mittlerweile ist die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia interessierten Menschen ein Begriff. Mit dazu beigetragen hat eine Kette von „Rückschlägen“, über die genüsslich bis hämisch in der Presse berichtet wurde. Auch un/kritische KritikerInnen fühlen sich bestätigt, kann doch in ihrem Weltbild unter (...)

Streifzüge, Heft 37

Von der Beichte zur Talk-Show

Zur Selbstthematisierung in unserer Zeit
Juni
2006

In einem kleinen Exkurs soll eine Perspektive auf die Selbstthematisierung in Fernseh-Talk-shows im Lichte der historischen Erfahrungen von Beichte und Selbstkritik gegeben werden. Es handelt sich dabei um jene in Europa relativ neue Form von Talk-shows, die als Affekt-talk-Formate bezeichnet (...)

Streifzüge, Heft 41

Unpopuläres zum Populismus

2. Teil: Formkriterien populistischer Anmache
Oktober
2007

Woran kann man nun den Populismus festmachen? – Konstant ist allen Populismen nur das Bekenntnis zur Konkurrenz, alles andere ist flexibel. Im Gegensatz zum marktradikalen Sozialdarwinismus, der über den Wert exkludiert und inkludiert, sind seine Kriterien des Ausschlusses oft außerökonomischer (...)

Streifzüge, Heft 43

Skandal als Skandalisierung

Schrägstellungen zur Anatomie gesellschaftlicher Affären
Juni
2008

Die Skandalrepublik Österreich gibt es nicht mehr, das ist endgültig vorbei. (Alfred Worm (2000), zit. nach: Medien und Zeit, 1/2008, S. 44) Es ist ein echter Nestroy. Auch wenn fast alle meinen, dass er zu diesem Zeitpunkt schon hinüber gewesen sei, schrieb Johann Nepomuk Nestroy im Herbst 1862 (...)

Streifzüge, Heft 46

Alltag, zweidimensional

Wider die Diktatur der Bilder
Juni
2009

1 Kein Zufall: Die flachste Zeitung des Landes ist Bild betitelt. 2 Berlin-Mitte, U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße, aschgrauer Tag und Regenhimmel, wenige Schritte vom U-Bahnhof-Ausgang hinüber nach einem Wohnblock, dabei auch Plattenbauten, gehst du auf einen begrünten stillen Hof. Es ist (...)

Streifzüge, Heft 52

Anästhesie des Daseins

Alphabetisches Puzzle zu einem eiligen Medium
Juni
2011

Ja, was tue ich denn da eigentlich? Ja, was tut man mir denn da eigentlich? (Günther Anders, Antiquiertheit I, München 1956, S. 101) Kann ich fernsehen? Welch Frage! – Nun, die Situation ist offensichtlich: das Gerät läuft und ich sitze davor und schaue. Aber ist es ein Können? Vermag dieses Ich (...)

Grundrisse, Nummer 50

Nichts geht mehr

Zum Propagandadebakel der Mainstream Medien im Falle der Ukraine
Mai
2014

Dieser kleine Artikel hat bloß den Anspruch, das bemerkenswerte Debakel der Mainstream Medien rund um die Geschehnisse in der Ukraine zu dokumentieren. Ein Debakel, das in dieser Form und in diesem Ausmaß nicht zu erwarten war. Ich beginne mit einem kurzen Rückblick auf die Ereignisse. Nachdem (...)

FORVM, WWW-Ausgabe

Nicht genügend kontrovers

Oktober
2018

Warum aus Günther Anders’ Nachlass nichts im Tumult erscheint. Zuerst erschienen in: sans phrase. Zeitschrift für Ideologiekritik, Heft 6, Wien und Freiburg, Frühjahr 2015, Seite 233 – 241 Auf Grundlage einer kursorischen, doch sorgfältigen Einschau in vier der bisher sechs erschienenen Ausgaben der (...)

Streifzüge, Jahrgang 2019

Philippa als Evita

September
2019

Wen interessieren schon Themen? Derer gäbe es zwar genug: Wohnen, Gesundheit, Bildung, Verkehr, Arbeit, ja sogar Klimaschutz. Sie kommen zwar vor, aber sie verursachen durch Phrasen und Chiffren, durch Stehsätze und Nullaussagen lediglich ein Rauschen im Hintergrund. Wird über sie gesprochen, (...)

Streifzüge, Jahrgang 2020

Bestseller-Algorithmen

Februar
2020

Die Anwendung von Computer-Algorithmen erfasst immer neue Lebensbereiche. Mittlerweile sind davon auch Buchautoren und Buchautorinnen betroffen. Jährlich gehen bei den Buchverlagen Tausende unverlangter Manuskripte ein. Dort haben die Lektoren und Lektorinnen pro Text oft nur wenige Sekunden (...)

Streifzüge, Heft 79

Ausgestorben – Verewigt

August
2020

Ausgestorben Die Vorschriften, die uns anlässlich „Corona“ gemacht werden, sind ein weiterer großer Schritt auf dem längst eingeschlagenen Weg der digitalen Überwachung, Steuerung, Verfolgung, Kontrolle, und somit der Kategorisierung, Normierung, Standardisierung des Menschen. Nicht zuletzt weil wir (...)

Streifzüge, Jahrgang 2020

Karnevaleske Inversionen

November
2020

1. Res publica: der öffentliche Bereich oder genauer: das, was alle betrifft, d.h. dasjenige, worin man eingebunden ist, ob man will oder nicht. Demgegenüber steht der private Bereich, d.h. alles das, was niemanden sonst etwas angeht oder angehen soll: die res privata mithin. Es dürfte indessen (...)

Streifzüge, Jahrgang 2022

Vom Weiden in den Eingeweiden

April
2022

Den Begriff „Shitstorm“ hätte man gar nicht erfinden müssen, würde man das Wort „Posting“ nur richtig abteilen: Postings sind POstings. Denn zweifellos, im Arsch sind die meisten Absonderungen, die man unter dieser Rubrik lesen kann. Und aus dem Arsch kommen sie auch. Der Unterschied zu früher ist (...)

Streifzüge, Jahrgang 2022

Bedingte Vielfalt

September
2022

Die Freiheit der Meinung ist eine Variable der monetären Potenz. Pro forma gilt sie. Indes muss man sie sich leisten können. Jene Freiheit zu haben, heißt noch lange nicht, sie adäquat äußern zu dürfen, wenn Organe und Instrumente fehlen. Überlässt man den Journalismus dem Markt, kommt raus, was dem (...)

Streifzüge, Jahrgang 2022

Das Transparente und das Nichts

Oktober
2022

Ballhausplatz, Wien, Österreich, 2022, Herbst. Die zweitklassige Schausteller*innentruppe, die seit einigen Jahren die „österreichische Bundesregierung“ gibt, präsentiert als ihren neuesten Coup ein „Medienpaket“. „Medienministerin“ Raab hat’s in einer Pressekonferenz („government by press conference“TM) (...)

Streifzüge, Jahrgang 2023

Dein Fernseher lügt

April
2023

Althusser’s Bild der ideologischen Staatsapparate (Presse, Radio, Fernsehen, Internet, Schulen, Fachhochschulen, Universitäten) ist ein kaleidoskopisches. Man kann den Blick auf seine instrumentelle (Demagogie und Indoktrination mittels selektiver Information), seine physikalische (...)

Streifzüge, Jahrgang 2023

Kommunizierende Röhren

Juni
2023

Die Irrationalität hat sich anscheinend – Genaueres könnte nur in einer intensiven diachronen Tiefenbohrung zu Tage gefördert werden – in kürzester Zeit fast widerstandslos in sämtlichen gesellschaftlichen Sektoren durchgesetzt: (1.) in der Politik, (2.) bei den in den jeweiligen Sachfragen (...)

Streifzüge

Das „Spielfeld“ und das Kapital

Bemerkungen zu einigen Verfallserscheinungen der bürgerlichen Gesellschaft
September
2023

1. Man könnte, wenn man denn will, den Gesellschaftskomplex analytisch in verschiedene „Strukturen“ zerlegen, die sich, auf die eine oder andere Art, aufeinander beziehen und aus denen in ihrer Gesamtheit das „Gebäude“ der bürgerlichen Gesellschaft (oder auch jeder sonstigen historischen Ordnung) (...)

Streifzüge, Jahrgang 2024

Rechtsaußen als Rechtsinnen

Januar
2024

Wenn man schon in Österreich alles falsch gemacht hat, warum sollte man das nicht auch in Deutschland können? Der aktuelle Aufbruch der Mitte gegen AfD und Identitäre, Rechtsextreme und Rechtspopulisten wirkt wie eine sattsam bekannte Reprise, allerdings auf weitaus größerem Raum und im Zeitraffer (...)

Medienkritik bezeichnet die mit Argumenten geführte Auseinandersetzung einer Gesellschaft mit ihren Massenmedien über deren Inhalte, Rezeption, Arbeitsweise und Organisation, das heißt, alle kritischen, mit Argumenten begründeten Betrachtungen über Medien, die nicht Teil einer rein inhalts- oder meinungsbezogenen Auseinandersetzung sind. Objekte der Kritik sind Verstöße gegen journalistische Grundsätze,[1] die organisatorischen Verhältnisse (etwa: fehlende Trennung von Werbung und Redaktion),[2] Verstöße gegen die Menschenwürde und gegen Grundsätze der Moral,[3] sowie die Einbindung in privatrechtliche Strukturen[4] bzw. die Nähe zu (etwa öffentlich-rechtliche Organisation von Sendern) oder Abhängigkeit von Werbeeinnahmen und von staatlichen Strukturen (etwa die Gleichschaltung der Medien in der NS-Zeit). Medienkritik darf mit Recht als systemrelevant bezeichnet werden, da diese die Qualität der Medien sichert.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste als Medienkritik zu bezeichnende Ausführungen finden sich bereits in den Schriften von Platon um 400 v. Chr.[6] Mit dem Aufkommen der ersten Zeitungen Ende des 16. Jahrhunderts[7] wurde die Grundlage für die Kritik am Medienobjekt geschaffen: „Die Geschichte der Medienkritik ist so alt wie ihr Gegenstand.“[8] Im Wissenschaftsbereich befassen sich Medien- und Kommunikationswissenschaftler kritisch mit den Medien und ihrer Wirkungsweise. Kritische Beobachtung findet jedoch auch außerhalb der Wissenschaft statt. 1977 recherchierte etwa Günter Wallraff undercover bei der Bildzeitung, um deren manipulative und informationsverfälschende Praktiken aufzudecken. Medienkritik ist auch Thema bei Kabarettisten und Satirikern.

Die erste große Untersuchung zur Objektivität der Medienberichterstattung, die US-amerikanische Studie A Test of the News von 1920, widmete sich der New York Times und ihrer Behandlung Russlands von 1917 bis 1920. Die Inhaltsanalyse Walter Lippmanns kam zu dem Schluss, dass die Darstellungen grob einseitig und parteiisch waren. Ursache sei das Verfehlen der journalistischen Standards, indem sich die Times beispielsweise auf „offizielle Lieferanten“ von Informationen verließ. Noch irreführender sei es, sich statt auf eine offizielle Mitteilungen auf halboffizielle anonyme Äußerungen zu stützen. Journalisten dürften keine zu engen Verbindungen zur Politik haben (vgl. S. 41). Zudem werde nicht einmal eine Zeitung wie die Times dem Bedarf an geeigneten Korrespondenten gerecht (vgl. S. 42). In kritischen Zeiten breche die Trennung von Leitartikeln und Nachrichten zusammen. Die russlandpolitische Haltung der Herausgeber habe die Nachrichten zutiefst und in krasser Form beeinflusst. Die Textgestaltung der Nachrichten hinsichtlich Akzentsetzung und Schlagzeilen sei eindeutig von anderen als professionellen Standards bestimmt. Diese Tatsache sei so offensichtlich, so auffällig die Einwirkung der Voreingenommenheit der Herausgeber, dass es „einer ernsthaften Reform bedarf, bis der Kodex, der verletzt wurde, wiederhergestellt werden kann.“ (Vgl. S. 42).[9]

Wichtige medienkritische Arbeiten gab es in den USA von Noam Chomsky und Neil Postman. Dort wurde in den 1960er Jahren Ombudsleute installiert, die Medienkritik aus der Gesellschaft aufnehmen sollten. Online-Zeitschriften wie Salon.com und Slate.com fungierten ab 1995 bzw. 1996 als medienkritische Publikationen.[10] In Frankreich wurden in den 1990er Jahren medienkritische Kollektive wie Action critique médias (1996) gegründet, und es erschienen das Buch Les nouveaus chiens de garde (Die neuen Wachhunde) von Serge Halimi, die medienkritische Zeitschrift Pour lire pas lu und medienkritische Dokumentarfilme von Pierre Carles.

Im Medienjournalismus wie beispielsweise im Magazin Meedia beteiligen sich Medien an der Medienkritik, wenngleich Noam Chomsky kritisiert, dass Selbstkritik und Selbstkontrolle nicht hinreichend geschehe.[11]

Mit dem Aufkommen des Internets seit Ende der 1990er Jahre übt das Publikum verstärkt selbst Medienkritik in Sozialen Medien wie etwa Facebook oder Twitter oder auf Videoportalen wie Youtube.[12]

Eine weitere Form der Medienkritik sind die Leserkommentare auf Nachrichtenseiten und Onlinezeitungen unter jedem Artikel. Diese werden jedoch in vielen Fällen von Redakteuren moderiert beziehungsweise mit der Begründung „Trolle abzuwehren“ eingeschränkt oder gesperrt.[13]

Seit 2012 zeichnet der Alternative Medienpreis einen Beitrag mit einem Sonderpreis in der Sparte Medienkritik aus.[14]

Medien- und Kommunikationswissenschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Dieter Baacke zählt die Fähigkeit zu Medienkritik zu den vier Aspekten der in der Mediengesellschaft notwendigen Medienkompetenz.[15] Auch Bernd Schorb zählt zur Medienkompetenz die kritische Reflexivität, mit der Menschen die Vielfalt von Information und Unterhaltung bewerten.[16]

„Agenda Setting“ und „Agenda Cutting“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ereignisse und Themen werden selektiv ausgewählt. Medien können beim „Agenda Setting“ durch das Aufgreifen und Gewichten sowie mit Aufmachung und Platzierung bestimmte Themen in den Mittelpunkt rücken.[17]

Beim deutlich seltener untersuchten Phänomen des „Agenda Cutting“ geht es darum, wie bestimmte Themen verhindert, ausgeblendet, verzögert werden oder anders von der medialen Tagesordnung verschwinden.[18] Eine „instrumentelle Aktualisierung“ jedoch gefährdet das normative Ziel einer objektiven und unparteiischen Berichterstattung.[19] Auch durch einseitig moralisierende Darstellungen von Ereignissen, Einzelpersonen oder gesellschaftliche Gruppen können diese ungerechtfertigt in Verruf gebracht werden.[20] In Deutschland weist die Nachrichten-NGO Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) e.V. regelmäßig auf relevante Themen und Diskurse hin, die in den Medien unterrepräsentiert sind. Im internationalen Maßstab leistet Ähnliches das US-amerikanische Project Censored.[21]

Der US-amerikanische Journalist und Medienkritiker Walter Lippmann prägte für Journalisten den Ausdruck „gatekeeper“, die entscheiden, was der Öffentlichkeit vorenthalten und was weitergegeben wird.[22] Wichtig ist, die (weitere) Medienkritik von der (engeren) Journalismuskritik zu unterscheiden. Während Medienkritik sich auf Funktion und Wirkung von Medienangeboten im Allgemeinen bezieht (und dabei vor allem auch Unterhaltungsangebote einbezieht), nimmt Journalismuskritik vor allem das Zustandekommen, die Auswahlkriterien und die professionellen Routinen des Journalismus und der Nachrichtenproduktion in den Fokus.[23]

Inszenierung, Skandalisierung, Moralisierung und Personalisierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Medienwissenschaftler Heinz Bonfadelli stellt fest, dass Journalismus immer mehr Ereignisse als Media-Events selber inszeniere und „immer stärker auf Skandalisierung und Moralisierung einerseits sowie Personalisierung, Emotionalisierung und Intimisierung andererseits“ fokussiere. In der Berichterstattung werde immer mehr die Tendenz zum Infotainment deutlich, eine Zuwendung zu „weichen Themen“ sowie eine zunehmende Emotionalisierung und Personalisierung von Nachrichten.[24]

Bundespräsident Roman Herzog warnte bereits 1996 vor einer „ Abflachungsspirale“: „Kein Schwachsinn, keine Perversion, keine noch so abwegige Marotte, die nicht in extenso bunte Seiten und Bildschirme bevölkern würde.“[25]

Der Kommunikationswissenschaftler Hans Mathias Kepplinger kritisiert nach Untersuchungen, dass Journalisten bzw. Medienmacher Verantwortung für Folgen ihres Wirkens mehrheitlich ablehnen sowie mehrheitlich Übertreibungen im Sinne einer guten Sache gutheißen würden.[26]

Soziale Herkunft der Akteure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Uwe Krüger analysiert in seiner Dissertation zum Einfluss der Eliten auf deutsche Journalisten und Medien[27] wie Leitmedien mehr oder weniger den laufenden Diskurs der Eliten reflektieren, aber dessen Grenzen nicht überschreiten und dessen Prämissen nicht kritisch hinterfragen. Die These Krügers lautet, „dass eine konsensuell geeinte Elite in wichtigen Fragen (Krieg und Frieden, makroökonomische Ordnung) gegen die Interessen eines Großteils der Bevölkerung regieren kann und dass journalistische Eliten zu stark in das Elitenmilieu eingebunden sein könnten, um noch als Anwälte des öffentlichen Interesses kritisch-kontrollierend zu wirken.“

Darüber hinaus müsse die Einbindung von Journalisten in eine Organisation der Bundesregierung kritisch gesehen werden, namentlich Klaus-Dieter Frankenberger (FAZ), Stefan Kornelius (SZ) und Peter Frey (ZDF) als Beiräte der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, eines Think Tanks im Geschäftsbereich des Bundesverteidigungsministeriums.

Zu der Frage, welche Art der Beeinflussung der Journalisten durch die Eliten vorliege, vermutet Krüger, dass „Journalisten mit Eliten-kompatiblen Werten und Meinungen höhere Chancen (haben), Zugang zu den höchsten Kreisen zu bekommen, und die Einbindung in das Elitenmilieu verstärkt dann über die Zeit hinweg die Konformität. Das heißt auch: Journalisten mit Eliten-kompatiblen Meinungen haben bessere Chancen, Karriere zu machen, denn sie können im eigenen Haus und in der Branche mit exklusiven Informationen und hochrangigen Interviewpartnern punkten.“[28] Krüger argumentiert mit dem Konzept des sozialen Kapitals Pierre Bourdieus.[29]

Wirtschaftliche Verflechtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Thema der Medienkritik ist die wirtschaftliche Abhängigkeit vieler Medien von Werbeaufträgen und die damit verbundene Einflussnahmemöglichkeit.[30]

Transparency International kritisiert von Unternehmen finanzierte Journalistenreisen oder Kooperationen von Firmen mit Redaktionen und Verlagen, die damit gegen die redaktionelle Unabhängigkeit verstoßen. Die Grenzen zwischen Journalismus und Public Relations verschwimmen, wenn Redaktionen fertige Textbausteine oder sendefertige Radiobeiträge aus den Zulieferungen der vermeintlichen Partner in der PR-Industrie übernehmen oder prominente Journalisten als „Markenbotschafter“ für Konzerne agieren und für Unternehmen als Redner oder Moderatoren von Veranstaltungen auftreten.[31] Transparency International fordert auch die Abschaffung von Journalistenrabatten, Sonderkonditionen und Preisnachlässen für Journalisten auf Waren und Dienstleistungen, weil sie als mögliche Form der Vorteilsnahme oder Bestechung die journalistische Berichterstattung prägen könnten.[32][33]

Viele Medien sind abhängig von Presseförderung und anderen staatlichen Geldern, zum Beispiel über die Vergabe von Inseraten. Transparency International kritisiert, dass zwischen Medien und Politik ein Abhängigkeitsverhältnis existiere, bei dem die gegenseitige Einflussnahme schnell in Bereiche gelangen könne, die zwar nicht strafrechtlich problematisch, aber auch nicht mehr als ethisch einwandfrei anzusehen sei.[34] In Österreich wurde für dieses Phänomen der Begriff Inseratenkorruption etabliert.

In Österreich profitieren insbesondere Boulevard- und Gratiszeitungen wie Kronen Zeitung, Heute, Österreich oder Kurier von Inseraten der Regierung, Ministerien, politischen Parteien, Staatsbetrieben sowie der Stadt Wien und ihren stadteigenen Unternehmen.[35][36] Dies führt dazu, dass es seitens der Politik immer wieder Wünsche in Richtung redaktionelles Wohlverhalten gibt. So entstehe der Eindruck, dass redaktionelle Meinung durch Inserate gekauft werden könne.[37][38] Sowohl durch externe Einflussnahme von Public Relations auf die Berichterstattung, etwa als Gefälligkeitsjournalismus, als auch durch die Vermischung von redaktionellem und Werbeteil (native advertising) wird die journalistische Unabhängigkeit gefährdet.[39]

Auch Praktiker des Medienbetriebs wie Ulrich Wickert sehen die wirtschaftliche Verflechtung der Medien kritisch. Der Anspruch der Medien, vierte Gewalt zu sein, sei schon immer falsch gewesen, eine demokratische Legitimierung der Presse gebe es nicht. Stattdessen seien Medien in größten Teilen ein Teil der Wirtschaft. „Medien sind geprägt durch wirtschaftliche Interessen. Verlage müssen sich überlegen: Wie verkaufe ich mein Blatt? Wie viel Gewinn mache ich? Das ist in meinen Augen schon eine Beschränkung der Vierten Gewalt.“[40]

Colin Crouch schreibt in seinem Buch zur Postdemokratie, dass die Medienkonzerne zum besorgniserregenden Verfall der politischen Sprache und Kommunikation durch eine extrem vereinfachende und sensationsheischende Berichterstattung beitragen, da sie Nachrichten und andere politische Formate nach dem Vorbild kommerzieller Produkte gestalten, bei denen es nur um Aufmerksamkeit geht. Politiker sind gezwungen wenn sie die Kontrolle über die Darstellung ihrer Aussagen behalten wollen diesen Stil zu übernehmen, sonst schreiben die Journalisten ihre Aussagen komplett um. Die Schlagzeile war die Mutter des kurzen O-Tons.[41]

Kommunikatoren und Rezipienten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sowohl aus den Reihen von Journalisten und Medienmachern selbst als auch aus den Reihen der Mediennutzer kommt Kritik an den Medien, die wissenschaftlich in der Kommunikatorforschung sowie der Nutzerforschung behandelt wird.

Mangel an Neutralität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Objektive und unparteiische Berichterstattung zielt darauf ab, verschiedene in der Gesellschaft vertretenen Positionen und Argumente neutral darzustellen. In der Praxis jedoch sind viele Medienanbieter durch eine „mehr oder weniger ausgeprägte redaktionelle Linie“ beziehungsweise „publizistischen Ziele“gekennzeichnet.[42]

Der Journalist Rudolf Mitlöhner meint, dass der heutige durchschnittliche Social-Media-Nutzer nicht weniger Meinungsvielfalt geboten bekomme als der traditionelle Zeitungsleser, Radiohörer, Fernseher der vordigitalen Ära. In einer Facebook-Timeline finde sich heute mehr (auch ideologischer) Pluralismus als in der jeweiligen Tageszeitung. Darüber hinaus kritisiert er die Tendenz der Medien, „bloße (falsche) Meinungen zu sanktionieren“ und eine „quasi offiziöse Sichtweise, einen Mainstream der veröffentlichten Meinung“, […] in der sich „Arroganz, Borniertheit, Abgehobenheit, von allem etwas – des politmedialen juste milieu“ zeige. Der ORF beispielsweise berichte „auf seinen diversen Plattformen tendenziell mit Unterschleif“ und gebe den Beiträgen „durch An- oder Abmoderation einen gewissen Spin“.[43]

Hans Magnus Enzensberger kritisiert, das Fernsehen werde „primär als eine wohldefinierte Methode zur genußreichen Gehirnwäsche eingesetzt.“[44]

Franz Kössler kritisiert, dass die Darstellung von Sachverhalten in den Medien oft nicht der Wirklichkeitswahrnehmung des Publikums entspricht: „Zwischen der konkreten Erfahrung, die die Bürgerinnen und Bürger machen und dem, was man sie glauben machen möchte, klafft eine immer größere Kluft.“[45] Auch der ehemalige ZDF-Intendant Dieter Stolte warnte die Medien vor einem zunehmenden Realitätsverlust.[46]

Der Journalist und Medienkritiker Walter Lippmann analysierte, dass ein Auseinanderdriften von öffentlicher Meinung und veröffentlichter Meinung entsteht, wenn die Auswahlregeln der gleichgeschalteten Journalisten weitgehend übereinstimmen. Dadurch kommt eine Konsonanz der Berichterstattung zustande, die auf das Publikum wie eine Bestätigung wirkt (alle sagen es, also muss es stimmen) und eine Stereotypen-gestützte Pseudoumwelt in den Köpfen des Publikums installiert.[47] Auch der Sozialpsychologe Kurt Lewin sieht ein Problem darin, dass „die Auswahlregeln der Journalisten weitgehend übereinstimmen“. Dadurch „kommt eine Konsonanz der Berichterstattung zustande, die auf das Publikum wie eine Bestätigung wirkt.“[48]

Mehrere Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, dass Journalisten politisch deutlich weiter links stehen als die Gesamtbevölkerung.[49][50][51][52]

2005 ergab die repräsentative Befragung von Journalisten aller Mediensparten in Deutschland, dass Bündnis 90/Die Grünen die Sympathie eines guten Drittels (35,5 %) der Journalisten genossen, gefolgt von der SPD (26,0 %). Ein Fünftel der Journalisten (19,6 %) neigten keiner Partei zu. Auch CDU/CSU (8,7 %) und FDP (6,3 %) fanden, verglichen mit der Bundestagswahl 2005, unter Journalisten weniger Zuspruch als im Durchschnitt.[53] Auch in Österreich kam eine Befragung von 500 repräsentativ ausgewählten Journalisten zu ähnlichen Ergebnissen.[54] 34 Prozent der Medienleute nannten die Grünen als die ihnen am nächsten stehende Partei.[55]

Sinkendes Vertrauen in die Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine 2010 europaweit durchgeführte repräsentative Befragung von 32.000 Personen, welchen Berufsgruppen sie am meisten vertrauen, zeigte, dass nur 27 Prozent der Menschen der Berufsgruppe der Journalisten vertrauen; sie lagen damit nur drei Plätze vor den Politikern.[56]

Im Jahr 2013 zeigte eine Umfrage von Transparency International das Ausmaß der kritischen Haltung der Bevölkerung gegenüber den Medien: 54 Prozent der in Deutschland Befragten empfanden die Medien als korrupt.[57][58]

Seit 2014 wird in Deutschland in sozialen Medien, der Blogosphere und in politischen Bewegungen wie Pegida der Begriff Lügenpresse als Ausdruck der Unzufriedenheit mit der medialen Berichterstattung instrumentalisiert.

In der Umfrage „Trusted Brands 2015“[59] der Zeitschrift Reader’s Digest äußerten nur 26 Prozent der Umfrageteilnehmer in Deutschland, viel oder ziemlich viel Vertrauen zu Journalisten zu haben. 68 Prozent hatten wenig oder überhaupt kein Vertrauen[60] zu diesem Berufsstand. Für Österreich und die Schweiz wurden ähnliche Werte (28 Prozent / 66 Prozent) ermittelt.

2016 fiel in den USA laut einer Gallup-Studie das seit Jahren kontinuierlich sinkende Vertrauen der amerikanischen Bevölkerung in die Medien auf den tiefsten Stand, der jemals gemessen wurde. Die Ursache für das erodierende Vertrauen in die Medien sieht Gallup vor allem im zunehmend meinungsgetriebenen Journalismus (opinion-driven writing).[61] Rasmussens Reports zufolge war CNN 2017 für die amerikanischen Wähler der am wenigsten vertrauenswürdige Nachrichtensender.[62]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leitlinien der Journalistischen Unabhängigkeit bei Axel Springer (abgerufen am 21. Juni 2016)
  2. Pressekodex des Deutschen Presserats (abgerufen am 21. Juni 2016) (Memento des Originals vom 21. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.presserat.de
  3. Benedikt Breitenbach: Die publizistischen Grundsätze – Moral vs. Realität. GRIN Verlag, 2010, ISBN 978-3-640-55091-3.
  4. Anna Bloch: Meinungsvielfalt Contra Medienmacht: Aktuelle Entwicklungen und Reformbestrebungen im Medienkonzentrationsrecht. Logos Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-8325-3486-8, S. 79.
  5. Bundeszentrale für politische Bildung/bpb: Was ist Medienkritik und warum ist sie wichtig? 22. Dezember 2016, abgerufen am 18. Februar 2017.
  6. Karsten Rohrback: Platons Medien-Kritik: Ein differenzierter Blick auf die Schriftkritischen Stellen des „Phaidros“. GRIN Verlag, 2008, ISBN 978-3-638-93946-1.
  7. Wikipedia: Pressegeschichte in Deutschland.
  8. Heinz Heiler: Hugo von Hofmannsthal und die Medienkultur der Moderne. Königshausen & Neumann, 2003, ISBN 3-8260-2340-4, S. 53.
  9. A Test of the News – by Charles Merz and Walter Lippmann. 8. August 1920 (archive.org [abgerufen am 25. Dezember 2019]).
  10. Susanne Fengler: Media WWWatchdogs? Die Rolle von Blogs für die Medienkritik in den USA. In: Thorsten Quandt, Wolfgang Schweiger: Journalismus online – Partizipation oder Profession? VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-15589-0.
  11. Noam Chomsky: Wer beherrscht die Welt? 3. Auflage. Ullstein Buchverlage, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08154-5, S. 286.
  12. Medienkritik: Zwischen Transparenz und Verschwörungstheorien Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 4. Mai 2017
  13. Sueddeutsche.de schafft die Kommentarfunktion unter Artikeln ab.
  14. siehe Website beim Alternativen Medienpreis zum Sonderpreis Medienkritik (Memento vom 14. März 2012 im Internet Archive).
  15. Was ist Medienkompetenz? Abgerufen am 27. September 2023 (deutsch).
  16. Bernd Schorb: Medienkompetenz als Ergebnis gelungener Medienaneignung. In: nuernberg.de. S. 12, abgerufen am 27. September 2023.
  17. Agenda Setting / Intermedia-Agenda Setting Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 6. Mai 2017
  18. Agenda-Cutting: Wenn Themen von der Tagesordnung verschwinden (= Medien – Aufklärung – Kritik. Schriftenreihe der Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) e.V.). Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2023, ISBN 978-3-658-38802-7, doi:10.1007/978-3-658-38803-4 (springer.com [abgerufen am 11. Oktober 2023]).
  19. Meinungsbildung und Kontrolle der Medien Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 6. Mai 2017
  20. Medien und Gesellschaft im Wandel Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 4. Mai 2017
  21. Hektor Haarkötter: Ausrangierte Nachrichten | Journalistik 2/2022. 18. Juli 2022, abgerufen am 11. Oktober 2023 (deutsch).
  22. Walter Lippmann: Public Opinion (1922), dt.: Die öffentliche Meinung. Brockmeyer, Bochum 1990.
  23. Hektor Haarkötter: »Diese klecksfingrigen, halb verrückten, aber schweineverschmitzten, verschlagenen Journalisten«: Journalismuskritik als Medienkritik. Versuch einer Typologie und Systematik journalismuskritischer Diskurse. In: Hans-Jürgen Bucher (Hrsg.): Medienkritik zwischen ideologischer Instrumentalisierung und kritischer Aufklärung. Herbert von Halem-Verlag, Köln 2020, ISBN 978-3-86962-445-7, S. 86–106.
  24. Medien und Gesellschaft im Wandel Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 6. Mai 2017
  25. Macht ohne Verantwortung. Der wuchernde Einfluss der Medien und das Desinteresse der Gesellschaft Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 6. Mai 2017
  26. Hans Mathias Kepplinger: Rivalen um Macht und Moral. In: Journalismus als Beruf.; Hans Mathias Kepplinger: Rationalität und Ethik im Journalismus. In: Journalismus als Beruf.; Hans Mathias Kepplinger: Der Einfluss politischer Einstellungen auf die Nachrichtenauswahl. In: Journalismus als Beruf.; Hans Mathias Kepplinger: Erlaubte Übertreibung im Journalismus. In: Journalismus als Beruf.
  27. Uwe Krüger: Meinungsmacht. Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und AlphaJournalisten – eine kritische Netzwerkanalyse. Köln 2013.
  28. Marcus Klöckner: Journalismusforschung:"Ganz auf Linie mit den Eliten". In: heise.de. 11. Februar 2013, abgerufen am 3. Februar 2024.
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  35. Die Anzeigen-Schweige-Spirale. (Memento des Originals vom 18. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dossier.at dossier.at, abgerufen am 17. November 2015.
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  51. Siegfried Weischenberg, Maja Malik, Armin Scholl: Journalismus in Deutschland 2005. Zentrale Befunde der aktuellen Repräsentativbefragung deutscher Journalisten. In: Media Perspektiven. 7/2006, S. 353.
  52. Der Gesinnungsterror der grünen Meinungsjakobiner Die Presse, abgerufen am 6. Mai 2017
  53. Siegfried Weischenberg, Maja Malik und Armin Scholl: Journalismus in Deutschland 2005. Zentrale Befunde der aktuellen Repräsentativbefragung deutscher Journalisten. In: Media Perspektiven 7/2006, S. 353. »Journalismus in Deutschland 2005« online (Memento vom 9. März 2013 im Internet Archive)
  54. Ein Drittel der Journalisten fühlt sich grün (Memento vom 15. August 2016 im Internet Archive) Die Presse, vom 8. Dezember 2008
  55. Der Gesinnungsterror der grünen Meinungsjakobiner Die Presse, abgerufen am 6. Mai 2017
  56. In guter Hand: Die vertrauenswürdigsten Berufe Österreichs Die Presse, abgerufen am 6. Mai 2017
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  59. Reader's Digest: Trusted Brands 2015 / Trust in Professions (Memento vom 13. März 2015 im Internet Archive) Abgerufen am 6. Mai 2017
  60. Im englischsprachigen Original: "a great deal/quite a lot" vs. "not much/not at all" (trust in professions).
  61. Americans' Trust in Mass Media Sinks to New Low gallup.com, abgerufen am 6. Mai 2017
  62. Cable News Viewers Still Turn To Fox First rasmussenreports.com, abgerufen am 6. Mai 2017