Solidaritätsgruppen / Antiimperialismus
Beitræge
FORVM, No. 184/II

Entwicklungshilfe und die Linke

April
1969

Daß die außerparlamentarische Opposition sich mehr anti- als außerparlamentarisch gibt, entzieht ihr nicht das Verdienst, das politische Interesse breiter Kreise der jungen Generation gestärkt und vor allem auf die Entwicklungsländer gerichtet zu haben. Eine Untersuchung des Lehrstuhls für (...)

FORVM, No. 225

Terror schadet

November
1972

Der Kampf in der arabischen Welt im allgemeinen — und in Palästina im besonderen — ist gekennzeichnet durch die Tatsache, daß wir es sowohl mit „klassischen“ imperialistischen Widersprüchen zu tun haben, als auch mit solchen, die sich aus der Konfrontation verschiedener nationaler Bourgeoisien (...)

FORVM, No. 271/272

zerstörte fighter

letzte aufzeichnungen aus der zelle
Juli
1976

Staatssschutzwissen und Staatsschutzmeinung über Baader/Meinhof füllt mittlerweie Tonnen von Papier. Als Ulrike Meinhof am 9. Mai 1976 tot in ihrer Zelle in Stuttgart/Stammheim aufgefunden wurde, versuchten die Behörden sofort, die Ursache in Streitigkeiten innerhlab der Gruppe zu verlegen, um (...)

FORVM, No. 273/274

Indianisiert den Marxismus!

Interview mit einem Ketschuaschriftsteller*
September
1976

Ramiro, warum willst du lieber ein Ketschuaschriftsteller sein als ein bolivianischer? Reynaga: Weil ich mich als Teil eines Volkes, einer Kultur, einer Rasse betrachte, die vor Tausenden von Jahren entstanden ist. Bolivien aber wurde erst im Jahre 1825 gegründet. Die Wirklichkeit, über die ich (...)

FORVM, No. 273/274

An der Graswurzel neu beginnen

Praxis der Basisbewegungen in Lateinamerika
September
1976

In den letzten drei Jahren ist die politische Landkarte Lateinamerikas sehr dunkel geworden: die Morgenröte liberaler Regimes ist der schwarzen Nacht faschistischer Militärdiktaturen gewichen — in 16 von 20 lateinamerikanischen Ländern herrschen Militärdiktaturen. Von Allende (Chile), Juan José (...)

Context XXI, ZOOM 2/1999

Nationalismus, Emanzipation und Öcalan

März
1999

Vortrag, gehalten bei der Veranstaltung „Solidarität mit Öcalan?“ am 17. März 1999 im EKH. Der naive Humanismus, eine Anschauungsweise, die vom moralistischen Linksradikalismus bis zum Linksliberalismus zu Hause ist, glaubt, überall auf der Welt Menschen und nichts als Menschen sehen zu können. In (...)

radiX, Nummer 2

Wenn der nationale Wahn einmal ausgebrochen ist ...

Juni
1999

... scheint er immer noch große Teile der Linken anzusprechen. Auch wenn es sich angesichts der Kriegsgreul, Vertreibungen und NATO-Bomben wie eine Nebensache anhört, so ist das Verhalten vieler Gruppierungen der Österreichischen Linken symptomatisch für ihre unreflektierte Unterstützung aller (...)

radiX, Nummer 3

Der Mythos der nationalen Befreiung

Mai
2000

In der hiesigen Linken ist es spätestens seit der Hochphase der antiimperialistischen Bewegungen hierzulande modern die Nationalismen in „gute“ und „böse“ einzuteilen und sich auf die Seite der „guten“ Befreiungsnationalismen zu stellen. Egal ob es sich dabei um den kurdischen Nationalismus handelt, (...)

radiX, Nummer 3

Nationalismen und Bantustans

Über die Kritik am Nahost-„Friedensprozeß“
Mai
2000

Mit der Unterzeichnung des Abkommens von Oslo und seinen Folgeabkommen kam zum ersten mal seit der Gründung des Staates Israel ein Prozeß in Gange in dem ein Teil der palästinensischen Politik und der Bevölkerung in den besetzten Gebieten mit der Regierung Israels in einen Dialog trat, der zu einer (...)

Café Critique, Jahr 2000

Kreiskys Erben? Hitlers Erben.

Dezember
2000

Wenn einer glaubt, es könne keine Steigerung mehr geben, wird er in Österreich stets eines Besseren belehrt: hier ist alles immer noch mieser als anderswo - auch der Antiimperialismus. Sie schreien (noch) nicht: Treibt die Juden ins Meer, aber sie wollen „vom Jordan bis zum Meer“ ein „arabisches (...)

Context XXI, Heft 2/2001

Ticket To Ride

April
2001

Die Auseinandersetzung mit den theoretischen und praktischen Formen des Antizionismus der linksradikalen militanten und bewaffnet kämpfenden Gruppen in Deutschland scheint angesichts ihrer historischen und politischen Niederlage wie eine überflüssige, billig zu habende Profilierungs- oder (...)

Context XXI, Heft 5/2001

Sanktionen gegen Österreich und den Iraq

September
2001

Wenn sich ein Thema der deutschsprachigen Linken erfolgreich in den Mainstreamdiskurs fortpflanzt ist allein schon deshalb Vorsicht angesagt. Was dabei herauskommt wenn sich deutsche AntiimperialistInnen mit dem Iraq solidarisieren hätte eigentlich ohnehin vermutet werden können: ein schlechtes (...)

radiX, Texte

Der Feind unseres Feindes ist unser Feind

Der 11.September 2001, der Krieg und die Linke
Oktober
2001

Zu Beginn des 21.Jahrhunderts ist die Linke weltweit kein gewichtiger Faktor mehr. Das gilt für traditionelle KommunistInnen und StaatssozialistInnen, sozialrevolutionäre oder libertäre Linke und klassische antikolonial-nationale Befreiungsbewegungen. Der Kampf der Kreuzritter der (...)

Context XXI, Heft 6/2001

Schafft ein, zwei, viele Afghanistan ...?

November
2001

Der 11. September war ein Schock. In der Ermordung tausender Menschen in New York in den brennenden und einstürzenden Twin Towers realisierte sich, was vorher vielleicht Stoff von Filmen war, aber keinen Ort in „unserer“ Welt zu haben schien. Dabei geht es nicht darum, dass täglich irgendwo auf der (...)

radiX, Flugblätter
11.September / Afghanistan:

Mehr Fragen als Antworten

Dezember
2001

Im Gegensatz zu einigen anderen Gruppen aus der (anti-)deutschen Linken, haben wir nach den Anschlägen vom 11. September auf das World Trade Center in New York keine voreilige Stellungnahme verfaßt. Daß wir einen Anschlag ablehnen, der tausenden ZivilistInnen das Leben gekostet hat und der sich (...)

radiX, Texte

Islamischer Antisemitismus?

Antijudaismus in islamischen Gesellschaften
 
2002

Nicht erst seit dem 11. September ist die Frage nach arabischem und islamischem Antisemitismus eine, an der sich die Linke nicht mehr vorbeidrücken kann. Die Aufgeregtheit mit der diese diese Frage diskutiert wird, steht jener um die Einschätzung des 11. Septembers um nichts nach. Auf allen (...)

Grundrisse, Texte außerhalb der Grundrisse

Nationalismus und Antiimperialismus

 
2002

In manchen Teilen der Linken gibt es noch immer die Vorstellung, daß bestimmte Arten des Nationalismus eine fortschrittliche Funktion haben. Es mag zur Blütezeit der antikolonialen Bewegungen in den 50er und 60er Jahren so ausgesehen haben, aber selbst in der Zeit haben sich bereits die (...)

Café Critique, Jahr 2002

Wer über Israel spricht, muß mit antisemitischen Ressentiments rechnen

Januar
2002

Replik auf Aug und Ohr, Gegeninformationsinitiative: „Wer hier hereinkommt, das bestimme ich! Tumult und Redeverbot in Wien auf einer Veranstaltung mit einem Vertreter der Bahamas!“ Am 23. Oktober fand in der Wiener Universität die Veranstaltung „Israel und die Linke“ statt, die von dem (...)

radiX, Aussendungen

Links zu AntisemitInnen

März
2002

Auf einer der wichtigsten rechtsextremistischen Internetsites Österreichs, der Wiener Nachrichten Online (WNO): www.wno.org befinden sich schon seit Monaten Aufrufe zur Solidarität mit „dem palästinensichen Volk“. Auf der Startseite sind dabei folgende Links zu antisemitischen Organisationen und (...)

radiX, Aussendungen
Vortrag und Diskussion:

„Braune“ Intifada?

Verbindungen zwischen altem Judenhass und Befürwortern von Terror gegen Israel in Europa
Mai
2002

mit Anetta Kahane (Amadeo Antonio Stiftung/Zentrum demokratische Kultur Berlin) und Heribert Schiedel (DÖW,Wien) Moderation: Samuel Laster Ort: Gemeindesaal der IKG, Seitenstettengasse 4,1010 Wien Zeit:20.6.2002 um 19.30 Uhr (Bitte Ausweis mitnehmen und Zeit für Sicherheitskontrolle (...)

Context XXI, Heft 7/2002

Entgrenzte Konflikte

Dezember
2002

Teil 1: Mary Kreutzer und Thomas Schmidinger, zwei Redaktionsmitglieder jener Zeitschrift, die Sie gerade in der Hand haben, oder deren content Ihnen auf andere Weise nutzbar gemacht wird, bewegen sich über Monate in einem für viele fremden Teil Lateinamerikas. Sie führen Interviews, machen (...)

Café Critique, Jahr 2003

Der Irak und der Krieg

März
2003

Einladungstext zu der Veranstaltung „Die Ideologie des Baath-Regimes, die Friedensbewegung und das Massaker von Halabja“ mit Thomas von der Osten-Sacken im Jüdischen Gemeindezentrum im März 2003 Die baathistische Herrschaft im Irak ist am ehesten als ein panarabischer Faschismus unter (...)

radiX, Aussendungen

Antisemitischer Angriff durch FriedensdemonstrantInnen in Frankreich

März
2003

Am Samstag wurde auf einer Friedensdemonstration in Frankreich Yoni Odona, ein israelischer Teenager der im Rahmen einer Jugendreise der linkszionistischen Jugendbewegung HaShomer HaZair nach Frankreich gereist war, von anderen FriedensdemonstrantInnen schwer verprügelt. Er erlitt einen Schock (...)

Context XXI, Heft 2-3/2003

Der David der lateinamerikanischen Legende

Antiamerikanismus in Lateinamerika
Mai
2003

Buenos Aires am 24. März 2003: Auf der Plaza de Mayo gedenken Menschen der Opfer der argentinischen Militärdiktatur. Am Vortag vor 27 Jahren hatten sich hohe Armeeangehörige an die Regierung des Staates geputscht. Mit Unterstützung der US-amerikanischen Regierung begann eine Zeit der brutalen (...)

Context XXI, Radiosendungen 2003

Niederlagen des Friedens

Gespräche und Begegnungen in Guatemala und El Salvador
Juni
2003

Buchpräsentation sowie anschließende Diskussion im Depot, Oktober 2002. Ein politisches Reisebuch, das nicht nur von den Grauen der Diktaturen, des Militarismus und der Repression berichtet, sondern sich auch kritisch mit ideologischen Versatzstücken der Linken wie Nationalismus, (...)

Context XXI, Heft 4-5/2003

Ein Feindbild verbindet

Zur Querfront gegen den „Imperialismus“
August
2003

Ende Jänner dieses Jahres erschien auf der rechtsextremen Homepage Wiener Nachrichten Online (WNO) ein bezeichnender Text unter dem Titel „Opernball und Antiimperialismus“. Der Autor verfügt offenbar über ausgezeichnete Kenntnisse der antiimperialistischen Szene Wiens und berichtet dort voller (...)

Context XXI, Heft 4-5/2003

Auf den Kopf gestellt

Zur Wahrnehmung des Nachkriegsirak in Europa
August
2003

Liest man die Schriften anttiimperialistischer Gruppen aller Couleur zum Irak, so fühlt man sich zurückerinnert an den Wahn, mit dem christliche Sekten Schallplatten der Beatles oder der Rolling Stones rückwärts abspielten, um einer geheimen Botschaft auf die Spur zu kommen. In etwa gleichermaßen (...)

Context XXI, Heft 4-5/2003

Dort, wo man Fahnen verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen

August
2003

Markus Kemmerling brachte es auf den Punkt: „In einem Land, in welchem nicht nur vereinzel­te Rechtsextreme mit Befrei­ung den Abzug US-amerika­nischer Truppen assoziieren, kann es niemanden ernsthaft überraschen, wenn im Groß­deutschen und Antijüdischen fußende Ressentiments durchbrechen, sobald (...)

Café Critique, Jahr 2003

Pace non c’è senza liberazione!*

Reclaim The Rainbow!
August
2003

Eine Intervention zum Christopher Street Day 2003. Im Frühjahr hingen Regenbogenfahnen aus Fenstern und von Balkonen. ’So viel Bekenntnisdrang, da wird mir ganz schwummrig!’, werden all jene gedacht haben, die sich, wie auch immer, zur queer community rechnen. Aber die Fahne sah genauer (...)

Context XXI, Radiosendungen 2003

Lonamút kinichié

„Wir werden nicht umkommen, wir werden euch überleben!“
November
2003

Der antisemitsche Angriff auf die Gedenkkundgebung des Novemberpogroms am 9. November 2003, eine Dokumentation.

Context XXI, Heft 8/2003 — 1/2004

Internationalismus und Bellizismus

Dezember
2003

Die Denunziation von Befürwortern der Mi­litärintervention im Irak als Kriegshetzer interessiert sich nicht für die irakische Oppo­sition. Was herauskommt, wenn internationalistische Be­wegungslinke sich zusam­mensetzen um ihr Tun zu re­flektieren, nur um dann wie­der in den alten Trott verfal­len zu (...)

Context XXI, Heft 2-3/2004

Antirassistischer Antisemitismus

Judenhass im moralisch einwandfreien Gewand
März
2004

Auch nach jahrelanger Auseinandersetzung und seminaristischer Bearbeitung des Themas herrscht in der Linken ein falscher Begriff des Antisemitismus vor. Dies legt durchaus den Schluss nahe, dass es sich hier weniger um ein Verkennen dessen Charakters handelt, als vielmehr um ein interessiertes (...)

Café Critique, Jahr 2005

Antiemanzipatorisches Ressentiment

Der Antizionismus als Kampf gegen die „künstliche Zivilisation“
Februar
2005

Wie schon der Untertitel des Marxschen Hauptwerks – Kritik der politischen Ökonomie – verrät, ist die kapitalistische Gesellschaft nur als staatlich verfasste adäquat zu fassen. Der Staat ist entgegen der gängigen marxistischen Ansicht keineswegs ein Überbauphänomen, der sich über einer ökonomischen (...)

Café Critique, Jahr 2005

„Antirassismus“ als ehrbarer Antisemitismus

Zweite Erklärung zur Sprengung unserer Veranstaltung „Der Iran und die Bombe“ am 9. März 2005
März
2005

Der Abend muss eine große Genugtuung gewesen sein. Endlich, nachdem sich die internationale Solidarität bislang in erster Linie auf das Verfassen feuriger Apologien heldenhaft „kämpfender Völker“ und das Spendensammeln für baathistische und islamistische Massenmörder beschränkt hatte, konnte den (...)

Café Critique, Jahr 2005
Erste Stellungnahme zur Verhinderung unserer Veranstaltung

Der Iran und die Bombe

am 9. März 2005
März
2005

Am Mittwoch Abend sollte im Wiener Café 7Stern, dem Kulturcafé der KPÖ Wien, auf Einladung der Gruppierung Café Critique und der Studienrichtungsvertretung Politikwissenschaft unter dem Titel Der Iran und die Bombe ein Vortrag über das Atomwaffenprogramm der Teheraner Regierung stattfinden. Thomas (...)

radiX, Flugblätter

Gedenkkundgebungen am 9. November in Wien

November
2005

Am 9. November 2005 finden im Gedenken an den Novemberpogrom 1938 und die folgende Vernichtung der Jüdinnen und Juden zwei Kundgebungen statt, die beide aufgrund fast identischer Inhalte von der ÖKOLI unterstützt werden. Sie wurden zeitlich so gelegt, dass der Besuch beider Gedenkveranstaltungen (...)

Context XXI, Heft 7-8/2005

Unlawful Combatants

Das Dilemma des „War on Terror“
Dezember
2005

Das berüchtigte US-Internierungslager in Guantanamo erinnert sicherlich nicht an deutsche KZ’s, wie neben Giorgio Agamben und Micha Brumlik auch ungezählte Linke meinen behaupten zu müssen. Geheuchelte moralischer Empörung dieser Art nährt sich aus einem Antiamerikanismus, der schon immer wusste, (...)

Context XXI, Jahr 2006

Eine antiimperialistische Karriere

Juni
2006

Neu auf DVD: „Der“Rebell„. Odfried Hepp — Neonazi, Terrorist, Aussteiger“. Odfried Hepps Biographie bietet zweifellos genug Stoff für eine hochspannende Dokumentation: Anfang der 80er war er Deutschlands meistgesuchter Neonazi, verübte mit seiner Gruppe Sprengstoffanschläge auf in Deutschland (...)

Café Critique, Jahr 2006

Über die Israelsolidarität in Zeiten des Krieges

August
2006

Kaum eine Aussendung von Café Critique hat bislang eine so große Zahl an Reaktionen ausgelöst, wie unser Aufruf zu einer Solidaritätskundgebung mit Israel, die wir in Zusammenarbeit u.a. mit der Israelitischen Kultusgemeinde am 20. Juli 2006 in Wien veranstaltet haben, und an der auch der (...)

Café Critique, Jahr 2007

Ruf nach dem Gegensouverän

Eine Intervention von Café Critique
Januar
2007

Die übelsten Hinterlassenschaften der Arbeiterbewegung sind jene Denkformen, in denen die illusorischen Vorstellungen der bürgerlichen Gesellschaft über sich selbst mit dumpfen antibürgerlichen Ressentiments amalgamiert wurden, statt als verkehrtes Weltbewusstsein einer verkehrten Welt der Kritik (...)

Grundrisse, Nummer 21

Von Brillen und Schlangen: Der Diskurs über die Roten Khmer

Ein Streifzug durch die politische Pol Pot-Kritik
März
2007

„Pol Pot crazy“. Den Satz hört jede TouristIn, die es nach Kambodscha verschlägt gleich mehrmals am Tag auch ohne danach zu fragen. „Oral History for Tourists“ könnte man das Projekt nennen, an dem heute scheinbar die ganze kambodschanische Tourismusindustrie hängt: „Taxi? Killing Fields?“ fragen (...)

Café Critique, Jahr 2007

Tony Judt — ein europäischer Ideologe als sozialdemokratischer Vordenker zur Delegitimation Israels

Zum Vortrag Judts im Bruno Kreisky Forum
Juni
2007

Tony Judt hat einen über tausend Seiten starken Wälzer vorgelegt, die Geschichte Europas von 1945 bis zur Gegenwart. Der Zweite Weltkrieg ist ihm darin eine allgemeine „Katastrophe, in die Europa sich gestürzt hatte“ und die irgendwie allerlei Opfer produzierte. Wer will es da schon genauer wissen, (...)

Café Critique, Jahr 2009

Das Leid in Gaza und der Ruf nach Frieden

Januar
2009

Haben Palästinenser und Palästinenserinnen Glück im Unglück und leben im Westjordanland, so haben sie mit einer korrupten Autonomiebehörde zu tun, die sich seit Jahrzehnten als unfähig erweist, mit den Milliarden Dollar und Euros, die aus aller Welt an sie fließen, etwas Vernünftigeres anzufangen, als (...)

Grundrisse, Nummer 29

Argumentationsstrukturen und Begründungsfiguren um den Krieg gegen Gaza

März
2009

Dieser Text stellt sich nicht zur Aufgabe, die historischen und aktuellen Ereignisse rund um den Krieg gegen die BewohnerInnen in Gaza zu analysieren und zu kommentieren. Für diese Aufgabe gibt es Kompetentere als den Verfasser; ich verweise gerne auf die Analysen von John Bunzl oder Uri Avnery. (...)

Grundrisse, Nummer 49
Gabriel Kuhn (Hg):

Bankraub für Befreiungsbewegungen

Die Geschichte der Blekingegade-Gruppe
März
2014

Münster: Unrast-Verlag, 2013, 230 Seiten, Euro 14 Am 2. Mai 1989 dringt die Polizei in die Wohnung Blekingegade 2 in Kopenhagen ein. Dort werden Radioempfänger, Sendeanlagen und Antennen, Masken, falsche Bärte, Polizeiuniformen und Maschinen zur Herstellung gefälschter Dokumente gefunden, außerdem (...)

Grundrisse, Nummer 51

Geschichtsphilosophie und soziale Bewegungen

September
2014

In den 1960ern erreichte der Prozess der Entkolonialisierung sein Ende, bis auf Ausnahmen erreichte ein großer Teil der Staaten des globalen Südens die formale Unabhängigkeit. Durch die Existenz der Sowjetunion war es in einem Teil der Staaten möglich, eine vom Westen unabhängige Politik zu machen. (...)

Als Befreiungsbewegung oder Freiheitsbewegung wird ein Prozess bezeichnet, bei dem eine Gruppe einen Aufstand gegen eine Kolonial- oder Neokolonialmacht oder gegen eine diktatorische Regierung organisiert, also umgangssprachlich einen Freiheitskampf organisiert. Auch die agierende Gruppe selbst wird als Befreiungsbewegung bezeichnet. Der Begriff wird einerseits auf nationalistische und ethnizistische, andererseits aber auch auf sozialemanzipatorische und sozialistische Bewegungen angewandt.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenn das Ziel einer Befreiungsbewegung die Errichtung eines Nationalstaates auf eigenem Territorium ist (Separatismus), wird sie auch Unabhängigkeits- oder Autonomiebewegung genannt.

Befreiungsbewegungen werden oft von besonders unterdrückten Bevölkerungsteilen getragen, über die ein anderer Bevölkerungsteil herrscht, wobei nicht selten religiöse Motive eine ausschlaggebende Bedeutung haben. Nicht selten gehen dabei in christlichen Gemeinden Impulse zu einer Überwindung von Unterdrückung aus (vgl. Befreiungstheologie).

Befreiungsbewegungen treten vorwiegend in Lateinamerika, Afrika einschließlich der arabischen Staaten und in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion auf. In Europa haben bei der Staatenbildung Befreiungsbewegungen bis ins 20. Jahrhundert eine wichtige Rolle gespielt.

Völkerrechtliche Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besonders brisant ist in völkerrechtlicher Hinsicht die Einstufung von Aufständischen als (nationale) Befreiungsbewegungen, da von der Staatengemeinschaft anerkannten Befreiungsbewegungen partielle völkerrechtliche Subjektivität zukommt, sie sich somit an humanitäres Völkerrecht halten müssen und Schutz vor der Intervention anderer Staaten (Interventionsverbot) genießen. Gleichzeitig umstritten ist eine solche Einteilung, da die implizite Unterstützung, die einer Befreiungsbewegung im Gegensatz zu gewöhnlichen Aufständischen zukommt, in sich selbst bereits eine völkerrechtswidrige Intervention in die inneren Angelegenheiten und somit in die innere Souveränität eines Staates darstellt. Darüber hinaus kann angemerkt werden, dass die Entscheidung über die Existenz einer befreienden Komponente in einer bewaffneten Rebellengruppe selbst kaum eine rechtliche Frage darstellt, sondern im arbiträren, für Doppelmoral und unterschwellige Interessen anfälligem Feld der internationalen Politik und realpolitischen Auslegung des Völkerrechts stattfindet.

Liste von politischen und paramilitärischen Gruppen, die als Befreiungsbewegungen auftreten bzw. auftraten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nationale Befreiungsfronten
Nationale Befreiungsarmeen
Nationale Befreiungsbewegungen

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Freiheitsbewegung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen