Staat & Politik
Themen

Demokratie

  • Brief an eine Kandidatin
    Brief an einen Kandidaten
  • Der Einfluß der Sozialpartnerschaft auf die Gewerkschaftsdemokratie
  • Inszenierte Politik — Politik durch Inszenierung
  • Alle Macht den Räten?
  • Bekenntnis
  • (...)

Faschismus

  • Postnazistische Anstalt
  • Rassistischer Sozialprotest?
  • Totalität und Krise des Kapitals
  • Der Tatort
  • Die Faschisten von heute
  • (...)

Imperialismus

  • Tod und Zerstörung
  • Short Cuts
  • Wer bin ich?
  • Auf den Kopf gestellt
  • Keinen Menschen, keinen Groschen für die NATO!
  • (...)

Kolonialismus

  • Kotza Kola
  • Mexiko als neues Zentrum kritischer Theorie
  • „Despertá pueblo hijo de la gran puta!“*
  • Kontinent im Kontinent
  • Unverpackte Schiffsladung
  • (...)

Nation, Nationalismus

  • Europa wird links!
  • Bevor die Völker wussten, dass sie welche sind.
  • Short Cuts
  • Anti-Immigration Referendum in Hungary
  • Volksgruppenzoo Europa
  • (...)

Nationalsozialismus

  • „Tun, was getan werden muss ...“
  • Wege nach Ravensbrück
  • Modell Wien
  • Sexualität und Mutterschaft
  • Konrad Lorenz und die Ethologie
  • (...)

Populismus

  • Rassistischer Sozialprotest?
  • Durchmarsch vertagt
  • Postfaschistische Intimität
  • Der Messias aus dem Musterknabenkatalog
  • Blocher regiert
  • (...)

Realsozialismus

  • Realsozialismus dankt ab
  • Orwell nach dem Countdown
  • Rätepolen
  • Stell dir vor es ist Sozialismus und keiner geht weg
  • Stell dir vor es ist Sozialismus und keiner geht weg
  • (...)

Recht & Justiz

  • Datenverarbeitung & Datenschutz
  • Drogenpolitik
  • Geheimdienste & Überwachung
  • Geistiges Eigentum / Immaterialgüterrechte
  • Kriminalität
  • Menschenrechte
  • Polizei


Regulierung & Deregulierung

  • Sofortiger Atomausstieg in hundert Jahren
  • Macht die Arbeit EUROFIT!
  • Bildung der Elite
  • ATTAC — Protest gegen die neo-liberale Globalisierung
  • Arbeit muss sich wieder lohnen
  • (...)

Totalitarismus

  • Zur Problematik der Menschenrechte
  • To know the worst
  • Neuer Mensch als kollektives Ungeheuer
Rubriken
Streifzüge, Heft 75

Heft 75

(αντι-)Politik

  • Glanz und Elend des Politisierens
  • Call for Papers 75
  • Ein Leben in Stress
  • Rechtsextremistischer Bolsonaro ist Brasiliens neuer Präsident
  • Geisterbahn der Sozialpolitik
  • Akademische Ausgüsse
  • Politik
  • Einlauf 75: Antipolitik
  • Was heißt denn hier „anti-“?
  • Jenseits der Politik
  • Anti- oder Politik?
  • Von der Unmöglichkeit der Politik zum kommunistischen Horizont
  • Redundantes zur Antipolitik
FŒHN, Heft 18

Heft 18

Geld regiert

  • Zu Heft „Geld regiert“
  • Geld regiert
  • Eine Politik, die von Millionen unterstützt wird
  • Für Politiker gibt’s Geld. Für Geld gibt’s Politiker.
  • Eine kleine Abschweifung
  • Eine Demokratie, wie sie im Büchl steht: im Scheck-Büchl
  • Reger Parteienverkehr
  • In dieser Demokratie entscheidet die Mehrheit des Geldes
  • Unser Staat?
  • Kapitalismus heißt, daß man alle(s) kaufen kann
  • Das Bundesheer schützt die Geldhäuser
  • Der Apparat
  • Eine Schein-Demokratie? Ja, eine Scheine-Demokratie!
  • Die Genommenklatura in Tirol
  • Der Kurs der Politiker bestimmt ihren Kurs
  • Sie packln, tausenderpackln, ja hunderttausenderpackln
  • Miteinander habern und sich miteinander verhabern sind eins
  • Wahltag ist Zahltag
  • Unsere Geduld gehört ins Buch der Rekorde        
  • Geziefer
  • FOEHN-Post
Beiträge
FORVM, No. 186/187

Alle Macht den Räten?

Juni
1969

„Die Wiedertäufer der Wohlstandsgesellschaft“, hrsg. von Erwin K. Scheuch, Markus Verlag, Köln, 1968. Eric Ertl: „Alle Macht den Räten?“‚ Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt, 1968. Daß die bestehende Welt die beste aller möglichen sei, war für Leibniz kein Glaubensartikel; es resultierte aus dem (...)

FORVM, No. 215/I/II

Apriorische Gesellschaft

Über Max Adler / Vortrag in Wien 1967
November
1971

I. Erkenntnistheorie Max Adler, ein bedeutender Theoretiker der österreichischen Sozialdemokratie, gehört zu den wenigen marxistischen Philosophen, deren Werk durch die Einordnung in eine Richtung oder Schule nicht ausreichend gekennzeichnet ist. Max Adler ist als Kantianer und Austromarxist, (...)

FORVM, No. 226/227

Sowjetunion: bürgerlicher Staat ohne Bourgeoisie

Probleme der Übergangsgesellschaft
Dezember
1972

Was sind Übergangsgesellschaften, welche Entwicklungslinien lassen sich nachzeichnen, von welchen Widersprüchen werden sie.geformt und was sind ihre Perspektiven? Die Frage nach dem Charakter der Übergangsgesellschaften: Gesellschaftsformationen auf dem Weg zum Sozialismus sind theoretisch und (...)

FORVM, No. 361/363

Zwischen Verstaatlichung und Wiedereinbürgerung

Die politische Kultur Österreichs und ihrer Intellektuellen aus ausländischer Perspektive
März
1984

Ihr Intellektuellen wir

Context XXI, Robert Zöchling
JURIDIKUM-THEMA: Freiheit und Demokratie

Vorsatz

Oktober
1990

Der Anlaß für das THEMA dieser Nummer liegt auf der flachen Hand. In der Zeit der Umstürze in den Ländern des real nicht existierenden Sozialismus kommen auch in den Ländern des Westblocks einige Vorstellungen von „Freiheit und Demokratie“ ins Rutschen. Nicht nur bei den Katecheten des (...)

MOZ, Nummer 56
Parlamentarismus und Grüne:

Man läßt sich nicht ungestraft wählen

Oktober
1990

Am 7. Oktober hat die Grüne Alternative gute Chance, Stimmen und Mandate zu vermehren. Was Grüne im Parlament sollen und können, darüber denkt hierzulande jedoch kaum jemand nach. Die MONATSZEITUNG lud deshalb zum Streit: Thomas Ebermann war Abgeordneter der Grünen in der Hamburger Bürgerschaft und (...)

Context XXI, Robert Zöchling
Thoreau, Anders, Noll:

Ungehorsam gegen den Staat

März
1991

Was ist das: Es sieht aus wie eine Videocassette, enthält eine Broschüre mit Texten über den „Ungehorsam gegen den Staat“ und ein Tonband, auf dem Helmut Qualtingers Stimme mit den Worten eines prominenten US-Renegaten aus 1848 zum Steuerboykott aufruft? Ein Multimedia-Agitationspaket der (...)

FŒHN, Heft 15

Nicht wählen!

Mai
1991

Wählen ist beschämend primitiv, von entwürdigender Lächerlichkeit, alt und gestrig. In nichts, dem was wir wollen, angemessen. In nichts. Eine elende, niedrige, verrottete, steife Gewohnheit. Jeder Universitätsprofessor läuft wie ein Trottel zur Wahl. Wählen heißt: seine Stimme abgeben, seine (...)

FŒHN, Heft 18

Eine Politik, die von Millionen unterstützt wird

 
1993

Dieser Bachmann ist genau jener Bachmann, der seit 1965 im Tiroler Landtag fußfrei erste Reihe sitzt. Als er selbst bei ÖVP-internen Vorwahlen für die Landtagswahl 1989 nur von 30 Prozent gewählt wurde, hat der Landeshauptmann ihn als Parteinotwendigkeit durchgedruckt. Nicht genug damit, diesem (...)

FŒHN, Heft 18

Für Politiker gibt’s Geld. Für Geld gibt’s Politiker.

 
1993

Greifen wir uns, um das Türaus-Türein im Haus der Industriellen anschaulich zu machen, einen einzigen Tag heraus. Den 26. Juni 1975, an dem auch O. Keimel dort reich bescheckt wurde. Schon einige Zeit vor ihm war der Landesgeschäftsführer der FPÖ, H. Heinrich, bei den Industriellen aufgekreuzt. Er (...)

FŒHN, Heft 18

Reger Parteienverkehr

 
1993

Obige Aktennotiz von Geschäftsführer Bachmann verrät den Handel. Wie sieht denn eine Rate aus, die nicht ‚im Wege offener Zahlung (35% Abzug)‘ erfolgt? Wir werden’s sehen. Die erbetenen 150.000 Schilling reduzieren sich netto auf einen Barscheck im Wert von 111.105 Schilling, der auch am (...)

FŒHN, Heft 18

Unser Staat?

 
1993

In der Volksschule bereits werden wir infiziert mit dem Gift, daß es sich bei diesem Staat um unseren Staat handle. Dieses in die wehrlosen Kinderköpfe geschmuggelte falsche Bewußtsein vom Zweck des kapitalistischen Staates sichert ihn gegen unsere Bedürfnisse ab und verschafft seinen Nutznießern (...)

FŒHN, Heft 18

Sie packln, tausenderpackln, ja hunderttausenderpackln

 
1993

Sind’s Kaufpreise oder Mietpreise? Ist’s die Leihgebühr, wenn der Landesparteisekretär der ÖVP, R. Fiala, einen VÖI-Scheck über S 370.370.- in Empfang nimmt (24.4.1978)? Ist’s Personal-Leasing? Mit Rückgaberecht? Was ist’s, wenn Fiala einen Scheck der Industriellen in der Höhe von S 240.740.— kassiert (...)

FORVM, No. 473-477

Über Nationalismus und Staatsgründungen

in der Umgebung von Österreich und überhaupt
Juli
1993

Eine Erscheinung beunruhigt die Gemüter, die angeblich als „überwunden“ galt, geistesgeschichtlich im vorigen Jahrhundert und politisch bei Extremisten und Querulanten angesiedelt wurde: „Nationalismus“ macht sich breit in Europa, wird mit Lichterketten und frommen Wünschen bzw. ernsten Warnungen (...)

FORVM, No. 485/486

Demokratie ohne Grenzen

Juni
1994

Jacques Attali verteidigt das freie Zirkulieren von Menschen und Ideen auf dem europäischen Kontinent. Ich bin immer wieder über einen Satz erstaunt gewesen, den ich in meiner Jugend gelesen und als Motto für mein erstes Buch genommen habe; der Ausspruch fiel in einem Gespräch von Niels Bohr mit (...)

FORVM, No. 496-498

Im Wirtshaus Zur Staatsgewalt

Juni
1995

Onkel Klestil macht Quatsch. Nebst zwei Briefen des Herausgebers. Am 24. Dezember des Vorjahres war es, high noon zwischen dem Herbeischleppen der letzten Geschenke und dem Beginn des Baumschmückens, als knapp nach 13 Uhr im Rahmen der Sendung ‚Licht ins Dunkel‘ auf FS 2 des ORF die beiden (...)

Streifzüge, Heft 1/1996

Der gesellschaftliche Stau

März
1996

Dialektik des Kapitalismus bedeutet, daß er konstruktive wie destruktive Züge aufweist. Unzweifelhaft positiv sind die Potenz zu Demo­kratie und Rechtsstaat, zu sozialer Fürsorge und Mobilität. In den westlichen Zentren dominier­ten bisher durchaus die progressiven Momente. Mehr Recht bedeutete mehr (...)

Context XXI, CONTEXTXXI Nº 2

Nicht engagiertes und engagiertes Handeln

März
1996

Nicht engagiertes Handeln war: Joe Berger informierte mich, daß Helmut Zilk und Ursula Pasterk Das Verantwortungsbüro, ein Theaterstück, sehr gut gefällt, es aber, wie mit dem Volkstheaterintendanten ausgemacht, nicht am 26, Oktober 1984 gespielt werden kann, weil der Kurier und andere Medien (...)

Context XXI, ZOOM 3/1996
Joachim Hirsch:

Der nationale Wettbewerbsstaat

Staat, Demokratie und Politik im globalen Kapitalismus
Juni
1996

Joachim Hirsch geht in diesem Buch den einschneidenden Ver­änderungen nach, denen der Kapitalismus unterliegt, und fragt nach Auswirkungen auf Demokratie und Staat sowie nach neuen Ansätzen für politi­sches Handeln. Die neu entstehende Form des globalen Kapitalismus be­zeichnet Hirsch als den (...)

Context XXI, ZOOM 3/1997

Die albanische Tragödie

Juni
1997

Robert Pichler über den Zerfall Albaniens und dessen historische Wurzeln in der fehlenden Erfahrung mit Staatlichkeit. Innerhalb weniger Wochen ist es in Albanien zu einem fast vollständigen Zusammenbruch der Staatsmacht gekommen. Der innere Zerfall eines ethnisch relativ homogenen Staates (...)

Café Critique, Jahr 1997

Beten zu Dionysos

Antonio Negris und Michael Hardts Staatskritik
Dezember
1997

Antonio Negri zählte neben Mario Tronti und den Autoren der Zeitschrift Quaderni Rossi in den 60er und 70er Jahren zu den wichtigsten Theoretikern der operaistisch orientierten italienischen Neuen Linken. Im deutschsprachigen Raum hatte er vor allem bei Spontis und Autonomen seine Fans. In der (...)

Weg und Ziel, Heft 5/1997

Was heißt Politik?

Dezember
1997

Politik hat es nicht immer gegeben. Soweit stimmt, was Franz Schandl schreibt. Unrichtig ist, daß „Politik schlechthin“ ein bürgerliches Formprinzip, ein Phänomen der Moderne sei. Was immer unter „der Moderne“ verstanden werden mag, die polis ist meines Wissens darunter noch nicht subsumiert worden. (...)

Context XXI, ZOOM 2/1998
Heinz Kleger (Hg.):

Transnationale Staatsbürgerschaft

Mai
1998

Eine durchaus vielseitige Bandbreite von Autorin­nen unternimmt den Versuch, sich dem schillernden Begriff der transnationalen Staats­bürgerschaft anzunähern. Man ist versucht zu erwarten, daß in den Beiträgen der an­scheinend unausweichlich gewordene „natürliche“ Natio­nalismus im Zusammenhang mit der (...)

Streifzüge, Heft 4/1998

Was bleibt von Perry Andersons „Entstehung des absolutistischen Staats“?

Dezember
1998

Der 1938 geborene Perry Anderson gehörte in den siebziger Jahren zu den wichtigsten marxistischen Autoren des angelsächsischen Raums; er war Herausgeber der Zeitschrift New Left Review. Bekannt wurde er im deutschsprachigen Raum durch seine Auseinandersetzung mit Antonio Gramsci (Antonio Gramsci. (...)

Context XXI, ZOOM 1/1999
Mitch gab den letzten Anstoß

Der Staat zerfällt

Januar
1999

Die durch den Hurrikan Mitch hervorgerufenen Überschwemmungen hätten nicht die Katastrophe verursachen müssen, die sie erzeugten, aber laut dem Soziologen Orlando Nuñez fiel der Regen auf eine kranke Gesellschaft. Dazu das folgende Interview , das der Journalist William Grigsby Vado in seinem (...)

Context XXI, ZOOM 2/1999

Gesellschaftliches Marodieren

Ungeordnete Mosaiksteine eines Zerfalls
März
1999

Was macht eine Gesellschaft, wenn sie an die Grenzen ihrer Entwicklung stößt? Unsere These lautet: Sie verfällt nicht in Wohlgefallen, sondern wird noch einmal all ihre destruktiven Kräfte entfalten. Jeder Niedergang setzt zerstörerische Energie frei, die alles andere als automatisch in Emanzipation (...)

Context XXI, Heft 1-2/1999

Die Bande als Spätform des Staats

Einige Thesen am Beispiel Jörg Haiders
Juni
1999

Keine Verstaatlichung des Menschen, sondern eine Vermenschlichung des Staates — Zeitung des Freiheitlichen Bildungswerkes 1995 1. Voraussetzungen Selbst das Wunder der Nachkriegszeit, die vom Vernichtungskrieg gezeugte Wohlfahrt, währt nicht ewig. Mit dem Schrumpfen der Wachstumsraten, und vom (...)

Context XXI, Heft 4-5/1999

Inszenierte Politik — Politik durch Inszenierung

November
1999

Die Darstellung von Macht, Herrschaft und Politik war immer eine der Lieblingsbeschäftigungen der politischen Eliten. Die Formen und Mittel der Inszenierung können dabei sehr unterschiedlich sein. Die Nationalratswahl ist vorbei. Der Streß des Wahlkampfes, der zwei Hauptdarsteller, den (...)

Streifzüge, Heft 4/1999

Zur Typologie der Bürgerinitiative

Dezember
1999

Auszug aus Franz Schandl/Gerhard Schattauer, Die Grünen in Österreich. Entwicklung und Konsolidierung einer politischen Kraft, Promedia-Verlag, Wien 1996, S. 81ff. Bürgerinitiativen sind die größtmögliche Regression des gesellschaftlichen Widerstands. Sie sind Regungen, nicht Bewegungen, sie stehen (...)

Café Critique, Jahr 2000

Agnolis Kritik der Politik, das Elend der Politikwissenschaft und der Staatsfetisch in der marxistischen Theorie

 
2000

(Bruhn, Joachim u. a. (Hg.): Kritik der Politik. Johannes Agnoli zum 75. Geburtstag. Freiburg i. Br.: ça ira-Verlag, 2000) Als Johannes Agnoli aufhörte an der Freien Universität in Berlin zu lehren, begann ich dort zu studieren. Einen Eindruck davon, was ich dadurch versäumt habe, bekam ich (...)

Context XXI, Heft 1/2000

Widerstand, Staat und Gewalt

Februar
2000

Ausländer, Fremde sind es meist, die unter uns gesät den Geist der Rebellion. Dergleichen Sünder gottlob! sind selten Landeskinder. Heinrich Heine - Die Strategie, die Heine 1853 ironisch auf den Punkt brachte, erfreut sich auch heute noch ungebrochener Beliebtheit: So machte an den Tagen nach (...)

Streifzüge, Heft 1/2000

Appellatives zur Problematik emanzipatorischer Kommunikation

März
2000

Bei nachfolgendem Text handelt es sich um ein Diskussionspapier des Autors, worin dieser in pointierter Form seine Position darzulegen versucht. Wie kommuniziert man, ohne einerseits zu bevormunden, aber andererseits auch nicht den unmittelbaren Stimmungen hinterherzulaufen. Wir wissen es (...)

Streifzüge, Heft 1/2000

Was bleibt von Agnolis Kritik der Politik?

März
2000

Stark gekürzte und leicht überarbeitete Fassung eines Beitrags für die Anfang April erscheinende Festschrift zu Agnolis 75. Geburtstag. (Bruhn,J oachim/Dahlmann, Manfred/Nachtmann, Clemens (Hg.): Kritik der Politik. Freiburg 2000) In seiner „Subversiven Theorie“ versucht Agnoli von den antiken und (...)

Context XXI, Medienecke

Kritik statt Sektor

April
2000

1. Weil viele von uns mit dem Markt immer schon ihre Probleme hatten und mit dem Staat neuerdings noch größere, möchten sie gerne in einem Zwischenraum ihr Lager aufschlagen. Der soll „Dritter Sektor“ oder auch „Zivilgesellschaft“ heißen und sich als Raum oder Feld irgendwie zwischen den Räumen oder (...)

Context XXI, Heft 6/2000

Feindbild Political Correctness

Oktober
2000

Es wäre Zeit sich über die Struktur und Funktion des „political-correctness“-Diskurses, der nicht nur von der neuen Rechten und der FPÖ betrieben wird, Gedanken zu machen. Derzeit handelt es sich bei der Meinungsfreiheit wohl um die — von der FPÖ und ihren Regierungsmitgliedern — am meisten in (...)

Streifzüge, Heft 3/2000

Positive Postpolitik

Kurze Replik zu Schandls „Bewegungsversuche auf Glatteis“ (Streifzüge 2/00)
Oktober
2000

I. Franz Schandl meint, das Kritierium der Praxis habe die Wirkung zu sein, nicht die Wahrheit. Theorie soll sagen, „was warum ist“. Praxis hingegen solle versuchen, „was geht“. Nun, ohne den Anspruch auf Wahrheit geht gar nichts. Weder in der Theorie, noch — so man die von Schandl vorgenommene (...)

Streifzüge, Heft 4/2000

Wer ist totalitär?

Die Abgründe eines ideologischen Allzweck-Begriffs
Dezember
2000

Das Wort „Totalitarismus“ ist für die westliche politische Philosophie zu einer Art Kinderschreck geworden. Als totalitär gilt immer das, was Marktwirtschaft und Demokratie nicht sind: der ausschließliche Anspruch einer Partei auf die politische Herrschaft; ein zentralistischer bürokratischer (...)

Streifzüge, Heft 4/2000

„Menschenrecht bricht Staatsrecht“

Vordenker und Vollstrecker deutschen Völkerrechts oder Zu den völkischen Traditionen des rot-grünen Interventionismus
Dezember
2000

Die deutsche Expansionsideologie bedarf noch eines neuen Völkerrechts, stellte Franz Neumann 1942 fest und unterstrich gleichzeitig, daß der Nationalsozialismus großen Wert darauf legte, seine Politik international zu legitimieren und deshalb zahlreiche Beiträge zu einer Veränderung des (...)

Context XXI, Heft 7-8/2000

Staatsgewalt ist Menschenrecht

Dezember
2000

Ein Band der Sicherheitsakademie des Bundesministeriums für Inneres sammelt Beiträge zu „Polizei und Menschenrechte in der Theorie und Praxis“. Seit der Beginn der bürgerlichen Gesellschaft stellt sich das Verhältnis zwischen Individuum und Staat folgendermaßen dar: Damit das Individuum seine (...)

Context XXI, Heft 3-4/2001

Die politische Philosophie Antonio Negris

Juli
2001

Die politische Philosophie Antonio Negris ist nur vor dem Hintergrund der außergewöhnlich heftigen und radikalen Klassenkämpfe der 60er und 70er Jahre in Italien zu verstehen. Die Klassenkämpfe im Italien der 60er und 70er Jahre lassen sich grob gesagt in zwei Zyklen unterscheiden, erstens die (...)

Context XXI, Heft 3-4/2001

Im Empire

Negri und Hardt im postfordistischen Kapitalismus
Juli
2001

In ihrem Buch Empire analysieren Hardt / Negri die Umstrukturierung des Kapitalismus vom Imperialismus zum Empire. Dieses Buch führt in eine Diskussion, die sich weder auf das Beklagen der Schrecken des kapitalistischen Systems noch auf das Hochjubeln einer wie auch immer gearteten (...)

Context XXI, Heft 6/2001

Feministischer Eigensinn

November
2001

Auf der Basis der Vorträge, die am „ersten feministischen Politikwissenschafterinnentag“ im Mai 2000 in Marburg gehalten wurden, ist nun im Argument-Verlag ein Sammelband unter dem Titel Feministischer Eigensinn erschienen, dessen Untertitel „Kompaß für Politik und ihre Wissenschaft“ so sehr nach (...)

Grundrisse, Nummer 1
Joachim Hirsch, Bop Jessop, Nicos Poulantzas:

Die Zukunft des Staates

März
2002

VSA-Verlag Hamburg 2001, 224 S., Euro 15,80 Ausgangspunkt der Frage nach der „Zukunft des Staates“ bildet der bereits 1973 veröffentlichte Text „Die Internationalisierung der kapitalistischen Verhältnisse und der Nationalstaat“ des griechischen marxistischen Theoretikers Nicos Poulantzas (...)

Grundrisse, Nummer 1
Marco Revelli:

Die gesellschaftliche Linke

Jenseits der Zivilisation der Arbeit
März
2002

Münster: Westfälisches Dampfboot, 1999, 224 Seiten, Übersetzung aus dem Italienischen, im Original: „La sinistra sociale“ 1997, (Seitenzahlen der Zitate in Klammern) Das Thema des Übergangs vom Fordismus zum Postfordismus zählt zweifellos zu den wichtigsten Themen, die jene Linke, die sich um die (...)

Grundrisse, Nummer 2

Immaterielle Arbeit, Empire, Multitude, neue Begrifflichkeiten in der linken Diskussion. Zu Hardt/Negris „Empire“

Juni
2002

Das Buch „Empire“ von Michael Hardt und Antonio Negri ist im Jahr 2000 erschienen, geschrieben wurde es in den neunziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts, zwischen dem Golfkrieg 1991 und der Bombardierung Jugoslawiens 1999. Im Jahr 2001 wurde das Buch zu einem Bestseller („Empire war ein (...)

Grundrisse, Nummer 2

Repräsentation und Multitude — ein Bericht

Juni
2002

Dienstag 19. März 2002. Die SPÖ Ottakring hat zu einer Diskussionsveranstaltung über das Sozialstaatsvolksbegehren in ein bekanntes Wirtshaus im 16. Bezirk eingeladen. Der Gastraum ist ziemlich voll, am Podium VertreterInnen des unabhängigen Personenkomitees und zwar: die Theaterdirektorin Emmy (...)

Streifzüge, Heft 3/2002

Anti-Politik ist eine Möglichkeit

Oktober
2002

Von einer emanzipatorischen Praxis ist zu sprechen, wenn es gelingt, Menschen gegen ihre Charaktermasken zu mobilisieren, d. h. die innere Front der Staatsbürger, Arbeiter, Wähler, Unternehmer, Rechtspersonen, Käufer, Verkäufer, Konsumenten etc. aufzubrechen und den Panzer des falschen Ich zu (...)

Grundrisse, Nummer 4

Staat, Kapital und Geschlecht

Eine Bestandsaufnahme feministischer Staatskritik
Dezember
2002

Gerade vor dem Hintergrund der neoliberalen Rede vom Bedeutungsverlust staatlicher Macht ist es nach wie vor von zentraler Bedeutung, die ungebrochene Wirkungsmacht von staatlichen Institutionen und Prozessen zu begreifen. Aus gesellschaftskritischer Sicht gilt es, die veränderten Formen und (...)

Grundrisse, Nummer 4

Symbolik der Neuen Ökonomie oder wie staatliche Politik neoliberalisiert wird

Dezember
2002

Soziale Realität kann nur interpretiert oder gedeutet wahrgenommen werden, sie stellt sich uns nicht „an sich“ dar. Entscheidend ist, welche politischen Kräfte die Interpretations- und Definitionsmacht besitzen, die menschlichen Wahrnehmungs- und Bewertungsschemata beeinflussen und beherrschen zu (...)

Grundrisse, Nummer 5

Verdopplung und Entgegensetzung — die Staatsthematik in der Marxschen Frühschrift „Zur Judenfrage“

März
2003

Ein Ergebnis des grundrisse-Seminars zum Staat am 10. Jänner war – jedenfalls für mich – die Erkenntnis, daß sich die Themen Staat einerseits und Kapital andererseits in einem Punkt klar unterscheiden. Wie Marx im „Kapital“ gezeigt hat, ist es möglich und auch notwendig die Gesetze der (...)

Grundrisse, Nummer 5

Der Staat als Verhältnis?

März
2003

Die einfachsten Fragen sind, auch wenn sie die wirklichen Fragen sind, auch die kompliziertesten. (Nicos Poulantzas 2002: 42) Alex Demirovic, Joachim Hirsch und Bob Jessop haben 2002 das letzte Buch des griechisch–französischen Marxisten Nicos Poulantzas ‚Staatstheorie – Politischer Überbau, (...)

Streifzüge, Heft 1/2003

L’État c’est quoi …*

Nachträgliche Betrachtungen zu einer Diskussionsveranstaltung
März
2003

Gehen wir einmal davon aus, dass verschiedene Menschen mit linker Tradition, linken Neigungen, linker Vergangenheit und linken Perspektiven einander zu einem Seminar über den Begriff des Staats treffen. Gehen wir davon aus, dass ich einer davon war. Gehen wir davon aus, dass zur Erhellung des (...)

Grundrisse, Nummer 5

Skizzen zum Staat

März
2003

oder ein als Bericht etwas verunglückter Aufsatz zum grundrisse-Staatsseminar nebst einigen kritischen Anmerkungen zu Lenins „Staat und Revolution“ Am 10. 1, 2003 fand in der „Kunst Marke Ideal“ das Seminar der „grundrisse“ zum Staat statt. Ein Häuflein Unerschrockener hatte sich durchs tief (...)

Streifzüge, Heft 2/2003

Ratlos unzufrieden

1 Beobachtung und 8 Behauptungen zur Frage, warum es eine gute Zukunft nur jenseits von Markt und Staat geben kann
Juni
2003

Ein Beitrag zum Workshop „Jenseits von Markt und Staat — Perspektiven radikaler Transformation“ am Austrian Social Forum in Hallein am 31. Mai 2003 Zu Beginn eine Beobachtung: Soviel Unzufriedenheit war schon seit Jahrzehnten nicht. So viel Ratlosigkeit auch nicht. Seit einigen Jahren schon gehen (...)

Grundrisse, Nummer 6

Staatstheorien oder „BeckenrandschwimmerInnen der Welt vereinigt euch!“

Juni
2003

… und der Staat ist kein Traum, sondern bleibt wie mein Kissen, ein mich gestaltender, die Fäden, die rissen und Welt verwaltender Zustand, der sich durch mich und mich bewegt … Blumfeld Bürgerliche Geschichtsschreibung hat es an sich, Begriffe, die aus der modernen Verfasstheit der (...)

Context XXI, Heft 4-5/2003

„… eines konstruktiven Gedankens nicht fähig …“

August
2003

Professor XY: Wenn Sie an die Macht kommen, stellen Sie mich sicher an die Wand! Agnoli: Wo denken Sie hin, Herr Professor. Wenn wir an die Macht kommen, sind Sie auf unserer Seite. Sie sind doch immer auf der Seite der Macht. Was machen Revolutionäre in Zeiten, die so gar nicht revolutionär (...)

Grundrisse, Nummer 7

Gespräch mit Joachim Hirsch über Staat, Kapital, Kräfteverhältnisse, „Empire“, Gramsci und Poulantzas

■  Grundrisse
September
2003

Das Gespräch wurde am 21.3.03 in Wien aufgezeichnet. Ausgangspunkt war das letzte Buch von Joachim Hirsch „Herrschaft, Hegemonie und politische Alternativen“, Hamburg 2002. grundrisse: In manchen Passagen ihres Buches entsteht der Eindruck, daß das Verhältnis Staat (im engeren Sinne) und Hegemonie, (...)

Streifzüge, Heft 3/2003

Lob der Politikverdrossenheit

Oktober
2003

Das aktuelle politische Geschehen gleicht zusehends einer Hochschaubahn. Zumindest wenn wir uns ihre oberflächlichen Gestaltungen, das Parteiengezänk, die Wahlen und die mediale Verarbeitung so anschauen. In Wahrheit aber liegt die Politik völlig flach. Was ist bloß mit den Wählern los? Immer (...)

Context XXI, Radiosendungen 2003

Ein Staatsfeind mit Lehrstuhl

■  Sendungsgestaltung: Stephan Grigat
Oktober
2003

Johannes Agnoli führt aus, warum der Staat notwendigerweise ein Zwangsverhältnis darstellt, das für allerlei Dinge zu gebrauchen ist, aber ganz sicher nicht für die Emanzipation der Menschen von Herrschaft und Ausbeutung. Gegen die heimtückische Frage, wo denn das Positive bleibe, favorisiert Agnoli (...)

Context XXI, Heft 8/2003 — 1/2004

Staat ohne Faschismus, Subjekt ohne Regression

John Holloways Versuch, die Welt zu verändern
Dezember
2003

Über ein Unterfangen, die Revolution zu ret­ten, ohne vom Faschis­mus zu reden. Die Welt verändern, ohne die Macht zu überneh­men — so der Titel von Hol­loways letztem Buch — klingt zwar wie eine Headline aus dem letzten Pfarrblatt, den­noch gibt es darin kaum eine Zeile, die für ein solches (...)

Context XXI, Radiosendungen 2004

Das Rätsel der Macht

Manfred Dahlmann über Michel Foucault
■  Sendungsgestaltung: Café CritiqueAlex GruberTobias Ofenbauer
Januar
2004

Das Rätsel der Macht Michel Foucaults unfreiwillige Anthropologie von Manfred Dahlmann (aus: BAHAMAS 26/1998) Bezeichnend für das Denken von Foucault ist dessen Leitfaden für das Alltagsleben, den er nach der Lektüre des Anti-Ödipus von Deleuze/Guattari zusammengestellt hat: Befreie die (...)

Grundrisse, Nummer 9

Warenform, Rechtsform, Staatsform

Paschukanis’ Explikation rechts- und staatstheoretischer Gehalte der Marxschen Ökonomiekritik
■  Ingo Elbe
März
2004

Der folgende Text ist Teil einer umfangreicheren Untersuchung über die Entwicklung der sowjetischen Rechts- und Staatsdebatte hin zu einem Konzept des ‚adjektivischen Sozialismus’, einer Position, die, bei allen Ambivalenzen, bereits in Lenins und Petr Stutschkas (...)

Streifzüge, Heft 31
Vorlauf Sozialkritik

Out Of Area – Out Of Control

Warengesellschaft und Widerstand im Zeitalter von Deregulierung und Entstaatlichung — 1.Teil: Der fatale Endsieg der Ware
Juni
2004

I. Die Unselbständigkeit der Politik 1. Seit den Tagen des Ersten Weltkriegs bis tief in die 70er Jahre hinein galt es als ausgemacht: Zukunft hat nur eine durch Staatseingriffe modifizierte und sozial eingehegte Marktwirtschaft. Insbesondere zur Zeit des Nachkriegsbooms teilten alle (...)

Grundrisse, Nummer 11

Politik im Postfordismus?

Versuch einer verbindenden Interpretation dreier kleiner Texte von Agamben, Moreau und Negri
September
2004

Vorbemerkung Im Folgenden sollen nicht die zur Diskussion stehenden drei kurzen, politisch-philosophischen Texte einfach referiert und/oder ihre Korrelationen beschrieben oder ausgewertet werden. Vielmehr soll versucht werden, gestützt auf ihre Überschneidungen aber auch Differenzen (und (...)

Grundrisse, Nummer 11
Michael Hardt, Antonio Negri:

Multitude

War and Democracy in the Age of Empire
September
2004

New York: The Penguin Press 2004, 427 Seiten, 26,50 Euro. Eine Kritik am Buch Empire derselben Autoren war, dass das Konzept der „Multitude“ zu wenig ausgeführt werde. Im August ist der Nachfolgeband Multitude erschienen (in Kürze wird die deutsche Übersetzung folgen). Es bestätigt die Erwartung (...)

Grundrisse, Nummer 11
Jürgen Behre:

Volkssouveränität und Demokratie

Zur Kritik staatszentrierter Demokratievorstellungen
September
2004

Hamburg: VSA-Verlag 2004, 246 Seiten, 17 Euro Dass der Staat kein Mittel für Emanzipation und gesellschaftliche Transformation sein kann, war innerhalb der linken Debatte zumeist unumstritten. Ebenso, dass Demokratie keineswegs mit dem System der repräsentativen Demokratie gleichzusetzen ist. (...)

Streifzüge, Heft 32

Out of Area – Out of Control

Warengesellschaft und Widerstand im Zeitalter von Deregulierung und Entstaatlichung — 2.Teil: Fight Back
Oktober
2004

[( Resümee des ersten Teils Den gegenwärtigen Kapitalismus kennzeichnet das Auseinandertreten von sinnlich-stofflichem und monetärem Reichtum. Für die Warengesellschaft hat Reichtum nur insofern Existenzrecht, als er als Darstellungsform abstrakter Arbeit taugt. Diese Transformation wird aber (...)

Grundrisse, Nummer 12

Von der Menge zur Polis. Quantität und Qualitäten der Menge

Dezember
2004

Anthrôpos phusei politikon zôon, das menschliche Wesen ist von Natur ein politisches – diese einzigartige, immer wieder neu übersetzte und kommentierte Definition, hat nichts an Aktualität eingebüßt. Sie besteht als Grundlage jeder Reflexion über die Gesellschaft oder Politik bzw. das Politische. Die (...)

Grundrisse, Nummer 13
Alain Badiou:

Über Metapolitik

März
2005

Zürich-Berlin: diaphanes 2003, 193 Seiten, 19,90 Euro Systematischer Ausgangspunkt der Metapolitik ist eine Kritik der politischen Philosophie Hannah Arendts, die als symptomatische Theorie für die politische Philosophie nach Kant gelesen wird. Das politische Geschehen werde von ihr als (...)

Grundrisse, Nummer 14

Multitude & Empire oder Negris gar nicht so heimlicher Spinozismus

Juni
2005

Die Vielheit der Multitude bedeutet nicht nur, unterschiedlich zu sein, sondern auch unterschiedlich zu werden. Werde anders als du bist! (Hardt/Negri 2004; 391) Mit Empire (2000) trafen Michael Hardt und Antonio Negri offenbar das Theoriebedürfnis rebellierender und widerständiger Schichten. Es (...)

Grundrisse, Nummer 15

Politik der gesellschaftlichen Arbeit

Kämpfe im Kapitalismus bei Silver, Castel und Hardt/ Negri
September
2005

Der Klassenbegriff hatte in der bundesdeutschen Politiklandschaft immer eine Signalfunktion. Wer von Klassen sprach, wies sich als Teil der radikalen, mindestens marxistischen Linken aus. In der radikalen Linken der Gegenwart scheint der Begriff der Klasse oft mit dem Versprechen verknüpft, (...)

Grundrisse, Nummer 20

Die Reife der Zeit: Zur Aktualität der Multitude

Gespräch von Colectivo Situaciones mit Paolo Virno
Juni
2006

Colectivo Situaciones: Wir glauben, ein Gespräch mit dir muss von einer Prämisse ausgehen, die sowohl für deine Werke als auch für die so vieler anderer italienischer GenossInnen von großer Bedeutung ist: die Theoretisierung des Postfordismus vom Standpunkt der Arbeit und ihrer Veränderungen. (...)

Grundrisse, Nummer 18

Kampffeld Repräsentation

Juni
2006

Die gute und die schlechte Regierung (Ambrogio Lorenzetti Fresken im Palazzo Pubblico, Siena) Regierung ist nicht die Lösung, sondern das Problem (Ronald Reagan) Im nachfolgenden soll aufzuzeigen versucht werden, wie politische Prozesse entstehen und wo Ansätze einer alternativen Politik (...)

Grundrisse, Nummer 18

Kampffeld ohne Kampf?

Kritisch-polemische Bemerkungen zu Johanna Klages’ Text „Kampffeld Repräsentation“
Juni
2006

[(Redaktionelle Vorbemerkung Der Text von Johanna Klages rief in der grundrisse-Redaktion intensive Diskussionen hervor. Vor allem ihre Sicht auf das „politische Feld“, die Darstellung von „Besonderem“ und „Allgemeinem“ hinsichtlich politischer Repräsentation wurde von allen Redaktionsmitglieder (...)

Streifzüge, Heft 37
Unumgänglich

Kampf? Bewegung? Politik?

Juni
2006

Dort, wo der Klassenkampf sich als Alternative zum Kapital versteht, missversteht er sich selbst. Als Formierung ist er dazu da, jenes in Bewegung zu halten, indem er die Interessen der Ware Arbeitskraft vertritt. Sei es puncto Arbeitslohn, Arbeitszeit, Arbeitsbedingungen, soziale Sicherheiten (...)

Grundrisse, Nummer 18

Autonomist & Open Marxism

Juni
2006

OperaistInnen und PostoperaistInnen schauten gerne auf die Klassenkämpfe in den USA. Das hatte zum einen mit der Radikalität und Militanz der sozialen Auseinandersetzungen zu tun, und außerdem damit, dass sie so wenig ideologisch waren. Die Klasse stand dem Kapital ohne Vermittlung durch (...)

Grundrisse, Nummer 20

Was ist die Organisation politique?

Juni
2006

Im Artikel „Wie hältst Du es mit der Demokratie“ in diesem Heft wird an mehreren Stellen auf die „Organisation politique“ Bezug genommen. Bekannte Namen dieser Organisation sind neben Alain Badiou auch Sylvain Lazarus. Die Organisation war in den letzten Jahren vor allem im Umfeld der „Sans Papier“ (...)

Café Critique, Jahr 2007

Ruf nach dem Gegensouverän

Eine Intervention von Café Critique
Januar
2007

Die übelsten Hinterlassenschaften der Arbeiterbewegung sind jene Denkformen, in denen die illusorischen Vorstellungen der bürgerlichen Gesellschaft über sich selbst mit dumpfen antibürgerlichen Ressentiments amalgamiert wurden, statt als verkehrtes Weltbewusstsein einer verkehrten Welt der Kritik (...)

Streifzüge, Heft 40

Unpopuläres zum Populismus

1. Teil: Entwürfe zur immanenten Transzendierung der Politik
Juni
2007

Nehmen wir nur eines der vielen Bücher, die heute zum Thema veröffentlicht werden. Vor uns liegt ein von Susanne Frölich-Steffen und Lars Rensmann herausgegebener Sammelband mit dem Titel „Populisten an der Macht. Populistische Regierungsparteien in West- und Osteuropa“ (Braumüller, Wien 2005, 237 (...)

Streifzüge, Heft 41

Demokratie als Form

1.Teil
Oktober
2007

Schon „das Wort Demokratie selbst ist ein Wert, ein Talismanwort, ein Zauber- und Legitimationswort, ein Ja-Wort: das einzige, das heute zählt“ (d’Arcais 2004, 8). Auch viele Linke wollen immer nur als Kandidaten gelten, die die Demokratie besser, eigentlich oder wahrhaft verwirklichen und die (...)

Grundrisse, Nummer 24

Give the Anarchist a Theory

Renaissance des libertären Kommunismus?
Dezember
2007

Vielleicht ist es ja ein subjektiver Eindruck – aber scheinbar sind in den letzten anderthalb Jahren so viele Bücher über den Anarchismus erschienen wie in kürzerer Vergangenheit selten zuvor. Teilweise lässt sich das mit dem 70jährigen Jubiläum der Spanischen Revolution erklären, teilweise, wie im (...)

Streifzüge, Heft 42

Demokratie als Form

Der Beitrag demokratischer Politik zur Erhaltung und Stärkung der menschlichen Weltlosigkeit (2. Teil)
März
2008

„,Menschen ohne Welt‘ waren und sind diejenigen, die gezwungen sind, innerhalb einer Welt zu leben, die nicht die ihrige ist; einer Welt, die, obwohl von ihnen in täglicher Arbeit erzeugt und in Gang gehalten, ,nicht für sie gebaut‘ (Morgenstern), nicht für sie da ist; innerhalb einer Welt, für die (...)

Streifzüge, Heft 42

Unpopuläres zum Populismus

3. Teil: Skizzen einer Antipolitik
März
2008

Ob wir wollen oder nicht, wir sind nicht nur populistisch zugerichtet, sondern auch populistisch ausgerichtet. Was denn sonst? Der Unterschied liegt lediglich darin, dass einige das auch wissen und vielleicht sogar reflektieren, während die allermeisten es bloß handhaben. Weder die negative (...)

Grundrisse, Nummer 26

Von der Harmlosigkeit radikaler Demokratie

Mai
2008

Martin Nonhoff (Hg.), Diskurs – radikale Demokratie – Hegemonie. Zum politischen Denken von Ernesto Laclau und Chantal Mouffe, Bielefeld: transcript, 2007. Als einen der „einflussreichsten Beiträge zur politischen Theorie der Gegenwart“ bezeichnet Martin Nonhoff in seiner Einleitung den Ansatz von (...)

Grundrisse, Nummer 27

Staatsgewalt im globalen Kapitalismus

September
2008

Die Globalisierung nationalstaatlicher Souveränität Von wenigen Ausnahmen und der Hohen See abgesehen, gehört heute jedes Gebiet der Erde zu einem souveränen Staat oder ist ein sogenanntes abhängiges Gebiet eines solchen Staates. Diese Aufteilung der Welt unter souveräne Nationalstaaten ist das (...)

Grundrisse, Nummer 27
Gabriel Kuhn:

Jenseits von Staat und Individuum

Individualität und autonome Politik
September
2008

Münster: Unrast Verlag, 168 Seiten, 14 Euro Seit dem Auftauchen des neuzeitlichen Individuums im 16. Jahrhundert sind die Menschen einem permanenten Prozess der Individualisierung ausgesetzt. Diese Entwicklung bedeutet Befreiung und neue Unterwerfung. Der Neoliberalismus bedeutet zum einen (...)

Grundrisse, Nummer 27
Joachim Hirsch, John Kannankulam, Jens Wissel (Hrsg.):

Der Staat der bürgerlichen Gesellschaft

Zum Staatsverständnis von Karl Marx
September
2008

Baden-Baden: Nomos Verlag, 2008, 223 Seiten, 29 Euro Der in der Reihe Staatsverständnisse herausgegebene Sammelband bietet einen interessanten Überblick über die fragmentarische, unausgearbeitete Staatstheorie bei Karl Marx und dessen divergenten in der Tradition des „westlichen“ Marxismus (...)

Grundrisse, Nummer 29

Die andere Politik, die Politik der Wut der Würde

März
2009

1. Wut, Wut, Wut. Wut, wie die der jungen Menschen in Griechenland in den letzten Wochen. Wut über Polizeigewalt, Wut über niedrige Löhne und Mangel an Chancen. Wut heute über das Massaker der israelischen Armee an den Palästinensern im Gazastreifen. Wut über die fünf Jahre Ermordung und Zerstörung (...)

Streifzüge, Heft 46

Reanimation statt Aufbruch

Katja Kipping hat ein Buch geschrieben
Juni
2009

Worte sind schneller als Gedanken. Bevor wir den Inhalt rezensieren, besprechen wir doch Titel und Untertitel. Kauf, Politik und Demokratie, drei Schlüsselbegriffe werden hier genannt und in Beziehung gesetzt. Verwendet werden sie als plakative Postulate. Katja Kipping, 31 Jahre jung, (...)

Grundrisse, Nummer 30
Anja Flach im Gespräch mit Minimol

„Frauen- und Volksräte versuchen, Funktionen zu übernehmen, um den Staat überflüssig zu machen“

■  Minimol
Juni
2009

Anja Flach ist Mitarbeiterin der Informationsstelle Kurdistan (ISKU). Sie war von 1995 bis 1997 als Internationalistin in den Bergen Kurdistans und teilte dort das Leben von Guerilla-Einheiten der kurdischen Befreiungsbewegung. Auf Basis ihrer Tagebuchaufzeichnungen aus dieser Zeit entstand das (...)

Streifzüge, Heft 49

Kein Staat zu machen

Oder: Warum Keynes unsexy ist
Juni
2010

Die Krise gilt großen Teilen der Linken als Spätfolge politischer Entscheidungen, deren Korrektur mehr als überfällig ist. Entsprechend harsch fällt das Urteil gegen die herrschende politische Klasse aus: wenig einsichtig, unwillig, hörig gegenüber den Interessen der Finanzindustrie. „Obwohl die (...)

Streifzüge, Heft 49

Der bürgerliche Staat

Kritik und Alternativen
Juni
2010

Der bürgerliche Staat übt per Staatsgewalt Herrschaft über ein Staatsvolk in einem gewissen Territorium aus. Er beansprucht diesbezüglich das Gewaltmonopol. Seine heutige Herrschaftsform ist die Demokratie, seine Wirtschaftsform der Kapitalismus. Der Zweck dieses Staates besteht in der Benutzung (...)

Streifzüge, Heft 49

Das Besondere und das Allgemeine

Spurenelemente einer Kritik des Staates. Inklusive Hegels Hymnen
Juni
2010

Die Frage, was der Staat ist, ist doch von eminenter Bedeutung. Unsere Sicht soll noch einmal resümiert und an einigen Punkten auch präzisiert werden. Freilich ist das alles nur kursorisch und kann keine umfassende Untersuchung ersetzen. Keinesfalls handelt es hier um einen systematischen (...)

Streifzüge, Heft 49

Staat ohne Staatsapparat

Juni
2010

Am Anfang war … War was? Die Dichter und Denker sind sich uneinig. Der eine sagt: das Wort! Der andere: die Tat! Wieder ein anderer: der Schrei! Nietzsche: Der Wille, „aber nicht Wille zum Leben, sondern – so lehre ich’s dich – Wille zur Macht“ (Bd. II, S. 371f., Also sprach Zarathustra). Hegel sagt: (...)

Streifzüge, Heft 49

Krise und staatliche Transformation

Juni
2010

Glaubt man den PolitikerInnen und ExpertInnen, so dauert die große Krise zwar noch an, aber man habe die Wirtschaft doch wieder im Griff. War also alles gar nicht so schlimm oder ist zumindest das Schlimmste überstanden? Wohl nicht, denn gleichzeitig wird die Bevölkerung auf zukünftige schwere (...)

Streifzüge, Heft 49
„... ums Ganze!“-Bündnis (Hg.):

Staat, Weltmarkt und die Herrschaft der falschen Freiheit

Juni
2010

Die Broschüre umfasst zwei Teile: eine „Kritik des kapitalistischen Normalvollzugs“ und ein Interview mit zwei Vertreter_innen des „... ums Ganze!“-Bündnisses, 2009 bestehend aus sieben Antifa-Gruppen, zum „Verhältnis von Staatskritik und (anti-)politischer Praxis“. Das Bündnis hat damit eine (...)

Streifzüge, Heft 49

Der Staat und ich

Juni
2010

L’état et moi Der Staat und ich – geht’s vielleicht eine Nummer kleiner? Ich meine, beides ist thematisch etwa so breit wie Russland oder ein Nachmittag im Zahnarztzimmer. Aber weil ich die Streifzüge so innig leiden mag, werfe ich flugs die stotternde Assoziationsmaschine an. Erstes kopfinternes (...)

Grundrisse, Nummer 35

Gemeinschaft, Multitude oder das Kommune

Begriffsperspektiven im Spannungsfeld zwischen nationaler Identifikation und kollektiver Aneignung
September
2010

In den letzten Jahren ist es deutlich geworden: Gemeinschaft, ein Begriff, der besonders in Deutschland einige Jahrzehnte diskreditiert war, ist wieder im Kommen. Das Problem der Gemeinschaft stellt sich heute auf vielfache Weise und es beansprucht auch im politischen Vorstellungsraum der (...)

Grundrisse, Nummer 35

Delegation und politische Dilemmata

Mit Pierre Bourdieu auf zapatistischem Gebiet
September
2010

Wenn es in einem Land Parteien gibt, entsteht früher oder später eine Sachlage, in der es unmöglich ist, wirksam auf die öffentlichen Angelegenheiten Einfluss zu nehmen, ohne in eine Partei einzutreten und das Spiel mitzuspielen. Wer immer sich für die Sache der Allgemeinheit interessiert, möchte (...)

Streifzüge, Heft 50

Staat und Schlepper

Oktober
2010

Was jeder Ware erlaubt ist, und dem Geld sowieso, das wird den allermeisten Menschen kategorisch verweigert. Die freie Wahl des Raumes, in dem sie sich bewegen wollen, ist kein Menschenrecht, sondern Bürgerrecht. Und Bürger ist nur der Staatsbürger. Wenn Ausländer in dessen Burg, den Staat wollen, (...)

Grundrisse, Nummer 40

Das Schwere, das schwer zu machen ist

Erbauliches zum 10. Geburtstag der Grundrisse*
Dezember
2011

Die (vor allem) gegen den Marxismus in Form einer Frage gerichtete Kampfansage der Rivoluzione Sociale, Zeitschrift der italienischen Sektion der Ersten Internationale, wurde schon kurze Zeit später von Engels implizit für entschieden erklärt, als er seinen Artikel „Die Bakunisten an der Arbeit“, (...)

Grundrisse, Nummer 41
Hendrik Wallat:

Staat oder Revolution

Aspekte und Probleme linker Bolschewismuskritik
März
2012

Edition Assemblage, 2012. ca. 380 Seiten. Warum, könnte man sich fragen, heute (schon wieder?) ein Buch über die Bolschewiki und ihre linken KritikerInnen? Ist dieser Zug nicht endgültig abgefahren und Slavoj Žižek recht zu geben, wenn er vor nicht allzu langer Zeit erklärte, dass der, der heute (...)

Grundrisse, Nummer 42

„Der Parlamentarismus ist eine Fiktion“

Vorlesung über Demokratie, Wahlen und den „arabischen Frühling“
Mai
2012

Lassen Sie mich mit einem Thema beginnen, das zurzeit in Mode und das gleichzeitig ein ideologisches Thema ist: Die Volksaufstände, die in der arabischen Welt und darüber hinaus (Spanien, Wallstreet, …) stattfanden und weiterhin stattfinden. Der Punkt, den ich dazu anmerken will, ist, dass die (...)

Grundrisse, Nummer 43

Genauer Hinblicken

Pascal Jurt im Gespräch mit Juliane Rebentisch über die Kunst der Freiheit und die Kritik der Ästhetisierungskritik
September
2012

In ihrem neuesten Buch „Kunst der Freiheit“ zeigt die in Offenbach lehrende Philosophin Juliane Rebentisch, dass sich für das Verständnis der demokratischen Freiheitskultur viel von den ästhetisierungskritischen Motiven von Platons Kritik der demokratischen Kultur bis hin zur Kritik der (...)

Grundrisse, Nummer 44
Harald Wolf (Hg.):

Das Imaginäre im Sozialen

Zur Sozialtheorie von Cornelius Castoriadis
Dezember
2012

Göttingen: Wallstein Verlag 2012, 136 Seiten, Euro 24,90 Dem aus Griechenland stammenden und ab dem Endes des II. Weltkriegs in Paris lebenden Philosophen und Psychoanalytiker Cornelius Castoriadis (1922 – 1997) blieb der große Durchbruch bis dato versagt. Ursprünglich Trotzkist wandte er sich in (...)

Grundrisse, Nummer 49

Revolutionäre Subjekte & Organisation

März
2013

KommunistInnen sind eine kleine Minderheit der politisch Aktiven, gesellschaftliche Umwälzungen von unten erfordern jedoch Massenbewegungen. Es ist also notwendig, breite Allianzen zu schmieden, um grundlegende Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen durchzusetzen. Das bedeutet nicht, dass (...)

Grundrisse, Nummer 45

Zwischenruf zum Thema „das Politische“

März
2013

Wir befinden uns manches Mal in Situationen, die einerseits eine Intervention erfordern, zu der uns andererseits aber Zeit und Muse fehlt. Wir, die Redaktion der Zeitschrift „grundrisse“, haben unsere LeserInnen ersucht, uns Beiträge zum Thema „Demokratie“ zu senden. Wie zu erwarten gab es auch (...)

Grundrisse, Nummer 45

Die Eroberung der Demokratie

März
2013

Die Diskussion über die politische Form der künftigen Gesellschaft spielte bei Kommunisten und Sozialisten, welche die Modelle der Sowjetunion, China usw. als Modelle sozialistischer Gesellschaften zurückwiesen, nur eine marginale Rolle. Häufig wurde hier Bezug auf Äußerungen von Marx und Engels (...)

Grundrisse, Nummer 45

Verklärt & Vergessen: Die Räte und ihre Macht

März
2013

Die linken Auseinandersetzungen mit der Demokratie, sind meist geprägt von Vorstellungen, es muss ja eine „echte“, „wirkliche“ Demokratie geben. Bei der Suche danach kommt die Rede immer wieder auf die Idee einer „Arbeiterdemokratie“ – und damit auf die historische Erfahrung der Räte. Seit im Frühling (...)

Grundrisse, Nummer 47

Die Tränengasdemokratie

Istanbul, Frankfurt und der globalisierte Widerstand
Mai
2013

Wer Meldungen zu den Protesten in Frankfurt anlässlich der Blockupy-Aktionen 2013 verfolgte und zeitgleich die Mitteilungen zur Revolte in der Türkei, die über die social networks eintrudelten, wusste manchmal nicht mehr genau, wovon die Rede war. So ging es einem Facebook-Leser, so ging es mir. (...)

Grundrisse, Nummer 46

Foucaults Verflüssigung

Postfundamentalistische Kritik und normative Institutionentheorie
Mai
2013

Wir wissen nicht, wie eine emanzipative und kritische Institutionentheorie aussehen kann, weil wir in einem theoretischen Dilemma stecken: Traditionelle politische Theorie, von Liberalismus bis Marxismus, ist machtblind und damit unrealistisch – dies hat Foucaults Kritik gezeigt. Unrealistische (...)

Amelie Lanier, Sonstiges

Eurokrise und Euro-„Rettung“ im Lichte der Stirnerschen Staatsauffassung

Juli
2013

1. Die Staatsauffassung Stirners Nach Stirner gehört alles eigentlich dem Staat: Ich empfange Alles vom Staate. Habe Ich etwas ohne die Bewilligung des Staates? Was Ich ohne sie habe, das nimmt er Mir ab, sobald er den fehlenden »Rechtstitel« entdeckt. Habe Ich also nicht Alles durch seine (...)

Grundrisse, Nummer 47

Zur Rätediskussion

Eine Ergänzung zu Roman Danyluk und Ewgeniy Kasakow
September
2013

(Der folgende Beitrag bezieht sich auf die Artikel von Ewgeniy Kasakow „Verklärt & Vergessen: Die Räte und ihre Macht“, erschienen in grundrisse Nr.45, und Roman Danyluk „Ein Einwurf zur Rätediskussion“,erschienen in grundrisse Nr. 46.) Es ist sehr erfreulich, dass das Thema „Räte“ auf breiteres (...)

Streifzüge, Heft 59

Demokratie macht auch nur Staat

Oktober
2013

1. Demokratie – Das Volk herrscht. Im Staat. Was wir heute unter den Namen Staat und Volk kennen, ist aber so alt gar nicht. Dieses Amalgam wurde in die Welt gesetzt und wuchs heran als Kampfmaschine der Fürsten in der Zeit der frühen Feuerwaffen. Kanonenrüstung und Festungsbau sowie (...)

Streifzüge, Heft 59

Das Ende der Politik

Die Hassliebe des Bildungsbürgers gegenüber der Politik
Oktober
2013

Die Haltung des Bildungsbürgers – also des prototypischen etablierten Vertreters der Industriegesellschaft – gegenüber Politik ist von einer eigentümlichen Ambivalenz gekennzeichnet. Politik erscheint ihm als „notwendiges Übel“ – er glaubt zwar emphatisch an Politik als Prinzip, verachtet sie jedoch (...)

Streifzüge

Repariert nicht, was euch kaputt macht!

Gegen das bürgerliche Dasein – für das gute Leben!
Oktober
2013

1. Durch die Politik können keine Alternativen geschaffen werden. Sie dient nicht der Entfaltung unserer Möglichkeiten und Fähigkeiten, sondern in ihr nehmen wir bloß die Interessen unserer Rollen in der bestehenden Ordnung wahr. Politik ist ein bürgerliches Programm. Sie ist stets eine auf Staat (...)

Grundrisse, Nummer 48

„Das Kapital wird identisch mit dem Staat“*

Entstehung und Entwicklung der marxistischen Staatskritik beim frühen Negri**
Dezember
2013

Bereits als Student setzte sich Toni Negri, damals noch stark hegelianisch geprägt, mit staatstheoretischen Fragestellungen auseinander. Seine Doktorarbeit aus dem Jahr 1958 trägt den Titel Stato e diritto nel giovane Hegel, also Staat und Recht beim jungen Hegel. Im Laufe seiner darauffolgenden (...)

Grundrisse, Nummer 49

Mario Tronti und die Entwicklung des italienischen Operaismus

März
2014

Einleitung Der offene Widerspruch der operaistischen Tradition […] und der politischen Philosophie der Multitude, die ihr gefolgt ist – der Widerspruch der trotzdem den grundlegenden Marxschen Einsichten treu bleibt – ist die doppelte Bekräftigung, einerseits der integralen Immanenz (...)

Streifzüge, Heft 62

Oligarchie und Staatszerfall

Ein kurzer Blick auf Ursachen und weitere Entfaltung des Ukraine-Konflikts
Oktober
2014

Winter is coming – und in der Ukraine wird er ungeachtet aller konkreten Witterungsbedingungen sehr hart ausfallen. Zwar ließ der scheidende EU-Kommissionspräsident Barrosso Ende Oktober anlässlich der vorläufigen Einigung zwischen der Ukraine und Russland über künftige Gaslieferungen verlauten, dass (...)

Streifzüge, Heft 62

Democrazy!

Verächtliche Widerreden zu einem Form- und Glaubensprinzip
Oktober
2014

Große Hoffnungen setzte man einst auf die Demokratie, aber Demokratie bedeutet lediglich, dass das Volk durch das Volk für das Volk niedergeknüppelt wird. Man ist dahintergekommen,“ schrieb Oscar Wilde 1891 in seinem brillanten Essay Der Sozialismus und die Seele der Menschen (Zürich 1982, S. 29). (...)

Streifzüge, Heft 62

Freedom and Democracy

Oder: Über die Obsoletheit der Privatperspektive im Bereich der Gesellschaft
Oktober
2014

… und alles schrie: Freiheit und Democracy. (Bertolt Brecht, Der anachronistische Zug) 1. Was ist der Staat, was auch immer seine Form sei, in welcher Weltregion und in welcher Epoche man ihn auch immer antreffen mag? Er ist die volonté générale der herrschenden Klasse, also der Klasse, welche (...)

Streifzüge, Heft 63

Innocent Power

Oder: Die unschuldige Macht und ihre Effekte
März
2015

Um die Macht zu verstehen, sollten wir zunächst ihre Effekte ins Auge fassen. Macht zerstört und unterjocht, wie wir alle wissen. Betrachten wir also die Folgen ihres destruktiven Wirkens. Es gibt fünf Arten von Ruinen. Es gibt romantische Ruinen, alte Burgen und Festungen, Tempel und Kirchen. (...)

Streifzüge, Heft 75

Was heißt denn hier „anti-“?

Mai
2019

Ach, wenn sie nur endlich begreifen würden! Endlich wieder die Menschen – bevorzugt „die Unsrigen“ – in den Mittelpunkt stellen, endlich für Gerechtigkeit sorgen, endlich faire Rahmenbedingungen schaffen, endlich Maßnahmen gegen den Klimawandel setzen, endlich das Richtige tun …! Aller stoßseufzenden (...)

Streifzüge, Heft 75

Politik

Mai
2019

Normalerweise geht es in einem Artikel über Politik um eine bestimmte Politik. Diese wird begründet und erklärt, kritisiert oder verworfen. Ganz anders in diesem Beitrag: Er beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen Formprinzip der Politik schlechthin, stellt also nicht einer Politik eine andere (...)

Streifzüge, Heft 75

Ein Leben in Stress

Notizen gegen Staat und Politik
Mai
2019

„Politik“ ist griechisch und meint die „Technik“, das Leben der politai/Bürger in der polis/dem (Stadt-)Staat zu regeln. In den Politai wie den Bürgern steckt die Mauer, die der Stadt, die der Burg. Verteidigung und Angriff, Gewalt und Krieg. Konstitutiv für „Politik“ ist der Stress des Fremden und (...)

Streifzüge, Heft 75

Jenseits der Politik

Mai
2019

Die Menschen, die in wachsender Zahl auf die Straße gehen, um dort mit Wut in der Stimme zu verkünden, sie seien „das Volk“, pochen damit auf die Einhaltung eines Versprechens, von dem sie glauben, dass es ihnen mit der demokratischen Staatsform gemacht worden sei. Laut diesem Glauben ist es in der (...)

Streifzüge, Heft 75

Anti- oder Politik?

Mai
2019

Die Frage, ob Politik oder Antipolitik der richtige Ansatz ist, scheint mir müßig zu sein. Beide bewegen sich im Rahmen von Macht und Herrschaft. Während sich Politik positiv auf die Erringung von Macht oder wenigstens Einfluss bezieht, die sie für Veränderungen nutzen will, lehnt Antipolitik genau (...)

Streifzüge, Heft 75

Von der Unmöglichkeit der Politik zum kommunistischen Horizont

Mai
2019

„Keine Politik ist möglich“, ist auf den Pickerln der Streifzüge zu lesen, die ab und zu im Wiener Stadtbild mein Herz erfreuen. Wertkritik kritisiert Politik fundamental. Ihre Kritik verweist den politischen Kampf auf ein Binnenverhältnis der Vergesellschaftung über den Wert. Da der Wert aber ein (...)

Streifzüge, Heft 78

Am Anfang des Rechts

Mai
2020

Der Staats- und Soziallehre von Thomas Hobbes (1588–1679) wird allenthalben ein grundsätzlicher Individualismus nachgesagt. Eine Vielzahl moderner Hobbes-Interpreten will darin die Grundlage für einen liberalen Hobbes erkennen; mitunter sehen sie darin sogar das Fundament des neuzeitlichen (...)

Streifzüge, Jahrgang 2020

Gegenwelten?

September
2020

Ich habe die Demonstrationen vom 29. August in Berlin eingehend verfolgt. Mehrheitlich, so der erste Eindruck, nahmen daran Menschen eines solchen Habitus teil, an deren Seite ich oft selbst mitzog, so bei Demos gegen den Irak- und andere Kriege, gegen Rechtspopulismus und zuletzt bei der große (...)

Streifzüge, Heft 81

Politik und Bürger. Zivilität und Konvivialität

April
2021

1. Die Herkunft eines Wortes und die Geschichte seiner Bedeutung helfen nicht selten zu klarerem Verständnis. So bewohnt und verteidigt schon dem Wortsinn nach der „Bürger“, der „Bourgeois“ die „Burg“, das feste Haus auf dem „Berg“, den Marktflecken, die selbstverwaltete Stadt(burg, die Akro-polis). (...)