Urbanität
Beiträge
FORVM, No. 48

Das auftragsgemäße Stadtbild

Zur Frage des Bauens in Wien
Dezember
1957

Die Unzufriedenheit der Wiener mit der Wiener Architektur ist groß, und nicht nur das übliche Geraunze macht sich in Leserzuschriften Luft. In Deutschland ist es dasselbe und heißt „Unbehagen“. In Wien hat die Kritik einen Unterton, der wahrscheinlich so alt ist wie Wien selbst. Er richtet sich (...)

Internationale Situationniste, Numéro 1

Formulaire pour un urbanisme nouveau

juin
1958

Sire, je suis de l’autre pays. Nous nous ennuyons dans la ville, il n’y a plus de temple du soleil. Entre les jambes des passantes les dadaïstes auraient voulu trouver une clef à molette, et les surréalistes une coupe de cristal, c’est perdu. Nous savons lire sur les visages toutes les promesses, (...)

FORVM, No. 57

Wien, stadtgeplant

September
1958

Architekt Dr. Roland Rainer, Professor an der Wiener Akademie der bildenden Künste, hat sein Amt als Stadtplaner mit besonderen Vollmachten angetreten. Die Stadt Wien beauftragte ihn nicht nur mit einem Generalplan für die Zukunft, sondern unterstellte ihm auch alle ihre gegenwärtigen (...)

Internationale Situationniste, Numéro 2

Essai de description psychogéographique des Halles

décembre
1958

De fait, pour obtenir les plus simples améliorations dans les rapports sociaux, il faut mobiliser une si extraordinaire énergie collective, que si l’importance réelle de cette disproportion apparaissait sous son véritable jour à la conscience publique, elle agirait comme un facteur de dé couragement (...)

Internationale Situationniste, Numéro 3

L’urbanisme unitaire à la fin des années 50

décembre
1959

En août 1956, un tract signé par les groupes qui préparaient la formation de l’I.S., appelant à boycotter le prétendu « Festival de l’Art d’Avant-Garde » convoqué alors à Marseille, faisait observer qu’il s’agissait de la plus complète sélection offlcielle de « ce qui représentera dans vingt ans (...)

Internationale Situationniste, Numéro 3

Une autre ville pour une autre vie

■  Constant
décembre
1959

La crise de l’urbanisme s’aggrave. La construction des quartiers, anciens et nouveaux, est en désaccord évident avec les modes de comportement établis, et d’autant plus avec les nouveaux modes de vie que nous recherchons. Une ambiance morne et stérile de notre entourage en résulte. Dans les vieux (...)

Internationale Situationniste, Numéro 4

Description de la zone jaune

■  Constant
juin
1960

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Internationale Situationniste, Numéro 6

Critique de l’urbanisme

août
1961

Les situationnistes ont toujours dit que « l’urbanisme unitaire n’est pas une doctrine d’urbanisme mais une critique de l’urbanisme » (Internationale Situationniste 3). Le projet d’un urbanisme plus moderne, plus progressiste, conçu comme une correction de la spécialisation ur baniste actuelle est (...)

Internationale Situationniste, Numéro 6

Programme élémentaire du Bureau d’urbanisme unitaire

août
1961

1. Néant de l’urbanisme et néant du spectacle L’urbanisme n’existe pas : ce n’est qu’une « idéologie », au sens de Marx. L’architecture existe réellement, comme le coca-cola : c’est une production enrobée d’idéologie mais réelle, satisfaisant faussement un besoin faussé. Tandis que l’urbanisme est comparable (...)

Internationale Situationniste, Numéro 6

Commentaires contre l’urbanisme

août
1961

L’avis d’un expert — Chombart de Lauwe — constate, d’après des expériences précises, que les programmes proposés par les planificateurs créent dans certains cas des malaises et des révoltes, qui auraient pu être en partie évités si nous avions eu une connaissance plus ap profondie des comportements réels, (...)

FORVM, No. 130

Wir brauchen Qualität

Oktober
1964

Am 25. Oktober finden in Wien Gemeinderats- bzw. Landtagswahlen statt. FORVM bat aus diesem Anlaß zwei prominente Vertreter ihres Faches, zu einem wichtigen kommunalpolitischen Thema Stellung zu nehmen. Wer die Frage beantworten will, was — im Hinblick auf das Bauen — aus Wien wirklich werden (...)

FORVM, No. 136

Wohnberge

Eine neue städtische Bebauungsform
April
1965

Diese pseudostädtischen Riesen-Bienenkörbe könnten zu nichts anderem führen als zur gesellschaftlichen Inzucht innerhalb jedes einzelnen „Wohnberges“ und würden den urbanen Zusammenhang Wiens mit Sicherheit zerstören. Dr. Helmut Junker in „der aufbau“, 1/2, 1965 Der Karl Marx-Hof, die vollendete (...)

FORVM, No. 144

Wien jenseits der Donau

Dezember
1965

Vor wenigen Tagen wurde im Wiener Rathaus die Ausstellung „Stadterneuerung in Wien“ eröffnet. Diese erfreuliche Aktivität der Stadtverwaltung unterstützen wir gerne mit dem Abdruck der Vorschläge von der Arbeitsgruppe 4 Architekten (heute bestehend aus Friedrich Kurrent und Johannes Spalt), die ihre (...)

FORVM, No. 157

Aufruf zur Genauigkeit

Kritik zu dem Projekt „Wien jenseits der Donau“ von Friedrich Kurrent und Johannes Spalt
Januar
1967

Es ist ist erfreulich, daß das Neue FORVM gelegentlich auch Fragen der Architektur, ja sogar der Planung zur Diskussion stellt. Nur so kann nämlich die Veröffentlichung des Artikels „Wien jenseits der Donau“ von Kurrent und Spalt verstanden werden. Vor allem ist anzumerken, daß die Autoren mit (...)

FORVM, No. 233

Parteitag und Bodenrecht

Ansätze in Hannover
Mai
1973

1000% Profit vom Boden „Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet“, lautet der erste Satz des Grundgesetzartikels 14. Da aber das Grundgesetz der BRD Ergebnis des längst vergessenen Faschismusschocks und der nie realisierten demokratischen Gesinnung der Verfasser ist, hat der Artikel 14 (...)

FORVM, No. 237/238

Stadtreform

Ein Programm*
September
1973

Struktursteuerung Während es bei der Konjunktursteuerung um die Globalsteuerung zur Vermeidung von Gesamtwirtschaftskrisen und zur Vermeidung offener Klassenkämpfe geht, soll die Struktursteuerung bessere Voraussetzungen zur Kapitalverwertung einzelner Sektoren bringen. Rückständige Branchen Die (...)

FORVM, No. 237/238

Stadt frißt Land

Grenzen der Regionalplanung
September
1973

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FORVM, No. 237/238

Arbeiterbezirk Wien 10

Das Kapital ergreift Boden und Häuser*
September
1973

1 Von der Regulierung zur Planung In der liberal-kapitalistischen Ära (1861-1895) griff die Wiener Stadtverwaltung — als Organ der Großbourgeoisie — nur dort in die Stadtentwicklung ein, wo dies die Kapitalinteressen der Haus- und Grundstücksspekulanten unbedingt erforderten. Die damals (...)

FORVM, No. 276

Fetzenarena

Medienecho auf eine geschäftliche Transaktion
Dezember
1976

Das muß ein Ende haben. Wir leben in einem Rechtsstaat. Leopold Böhm Wer hätte gedacht, daß ausgerechnet von der braven Akademie am Schillerplatz Gefahr für den Rechtsstaat droht noch dazu von den Studenten eines Architekturprofessors, der sich für die Rechten verdient gemacht hat? Als die Arena im (...)

FORVM, No. 277/278

Soviet Bologna

Wie die Kommunisten eine Stadt retten
Januar
1977

Wie das rote Wien der zwanziger Jahre gilt heute das rote Bologna als der Paradefall einer erfolgreichen reformistischen Kommunalpolitik. An Bologna läßt sich studieren, was in Wien seit drei Jahrzehnten falsch gemacht wird. Während die Großstädte des Spätkapitalismus in Korruption, Asozialität und (...)

FORVM, No. 287

Der Magen von Neapel

Bericht aus dem Mezzogiorno
November
1977

1 Zwei Ansichten aus Neapel. Ein Ladenschild: samtblauer Himmel mit Sichelmond und Sternen, im Hintergrund der braune Umriß des Vesuv, davor eine kalkweiße Hand mit drohend gespreizten Fingern ... es ist das Büro eines behördlich konzessionierten Handlesers, des „Chiromante a’ Vesuvio“ am Corso (...)

FORVM, No. 301/302

Das verlorene Paradies

ARENA — zwei Jahre danach
Januar
1979

Ströme durch die Kaffeehäuser, Klubs, Diskotheken, Arbeitskreise, Universität; durch die Straßen, an den Wochenenden und im Sommer weg von der Stadt, Kulturbetrieb; ein „Suchen“ oder die kleinen „Erfüllungen“. Dabei werden Räume durchstreift und mit Wünschen besetzt. Diese kleinteiligen „Orte“ von (...)

FORVM, No. 301/302

Mißerfolg prolongiert

Die neue Arena im Inlandsschlachthof
Januar
1979

Wien, am 17. Dezember 1978 Lieber Rudi, lieber Gottfried! lhr habt nur über die alte Arena von 1976 geschrieben, nicht über die neue von 1978. Heute waren zwei Arenauten bei mir, die jetzt dabei sind und die auch schon damals dabei waren; sie haben mir folgendes erzählt. Während der Besetzung (...)

FORVM, No. 307/308

Stadt aus Eis

Die Wiener Randsiedlung „Trabrenngründe“
Juli
1979

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FORVM, No. 307/308

Den Wienern geht’s zu gut

Juli
1979

Eine Broschüre, vollgestopft mit Fakten und Statistiken. Der Alltag einer Großstadt von anderthalb Millionen, mehr oder weniger übersichtlich in Zahlen, Karten und Tabellen zusammengefaßt. Eine absichtlich trocken geschriebene Diskussionsgrundlage, die sich ans Naheliegende hält, mit (...)

FORVM, No. 333/334
Fritz Teufel

Neuer Roter Wedding

Gespräch im besetzten Haus
September
1981

Fritz Teufel, der Till Eulenspiegel der deutschen Studentenbewegung anno ’68, seit einem Jahr nach einem halben Jahrzehnt Gefängnis wieder frei‚ lebt jetzt in einem besetzten Haus in Westberlin. Über 2000 junge Leute halten dort 160 Häuser besetzt. Ende August veranstalteten sie das Spektakel (...)

Wurzelwerk, Wurzelwerk 6

Manifest/II

Univ.-Doz. Dr. B. Lötsch für den Österreichischen Naturschutzbund
Dezember
1981

Fortsetzung aus Wurzelwerk Nr. 5 Wohnqualität und ein Leben ohne umweltbedingte psychische Defekte hängen zum größten Teil von der Struktur und der Dichte menschlicher Siedlungen ab. Bei näherer Betrachtung unserer Kulturlandschaft erkennt man, daß zwei der menschlichen Natur und der (...)

Wurzelwerk, Wurzelwerk 14
Stadtgestaltung:

„Progressiver Konservativismus“

September
1982

Während jährlich Hunderttausende in die alten Städte wie Bamberg, Rothenburg oder Salzburg pilgern, um in den schmalen Gassen mit Ihren Erkern, Höfen und Brunnen noch den Zauber echter Urbanität zu erleben, klotzt das offizielle Bauen ein „Märkisches Viertel“ und eine „Großfeldsiadiung“ nach der (...)

FORVM, No. 364/365

Vom Marx-Hof zum AKH

April
1984

Der ahnungslose Deutsche, den wir seiner D-Mark wegen nach Wien locken, sieht sich wehrlos unserer Gemütlichkeit ausgeliefert. Sie ist aber zu gleichen Teilen mit Hinterfotzigkeit gemischt. Wir zeigen ihm: Die schöne alte Kaiserstadt, innerhalb der Ringstraße und auf ihr. Sie ist immer noch das (...)

FORVM, No. 364/365

Hurra, wir verfallen

April
1984

Richard Sennett: Verfall und Ende des öffenlichen Lebens. Die Tyrannei der Intimität. S. Fischer, Frankfurt am Main, 1983, 405 Seiten. — Illustration: Peter Fleischhacker. „Wie bös diese Zeiten waren! Welches niemals aussetzende Bewußtsein der Feindschaft von Mensch zu Mensch, welche Gefeitheit (...)

FORVM, No. 375-378

Mehr oder weniger Wien

Juni
1985

Was tun mit Wien? Stadterneuerung oder Stadterweiterung, grüne Keile oder grüne Gürtel, draußen schließen und innen verdichten oder umgekehrt. Oberstadtbaurat Wilhelm Kainrath und Bernd Lötsch vom Institut für Umweltwissenschaften sind darüber nicht immer der gleichen Meinung. Kainrath: Herr Lötsch, (...)

MOZ, Nummer 30

Ökologisches Projekt Graz

Mai
1988

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MOZ, Nummer 51
Expo ’95:

Quo vadis, Wien?

April
1990

Europa steht vor großen geopolitischen Veränderungen. Und westeuropäisches Kapital zeigt seine Muskeln im Kampf um den zu verteilenden Kuchen. In diesem Kräftefeld präsentiert sich Wien am Wendepunkt: EXPO ’95 als Impuls für eine radikal veränderte Stadtplanung oder Beibehaltung des Kurses der „sanften (...)

MOZ, Nummer 52
500 Jahre Landeshauptstadt Linz:

Jubel in der Provinz

Mai
1990

Linz feiert Jubiläum. Und versucht mittels Imagekampagne ein neues Gesicht zu bekommen: Statt grauer Stahlstadt will es innovatives Kultur- und Wirtschaftszentrum werden. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. „Linz knallt los“, versprachen findige Werbetexter im Auftrag der Stadtväter (...)

MOZ, Nummer 52
Frauenkultur im ungeteilten Berlin:

... dass der Kopf autonom bleibt, der geistige Kopf

BerlinerINNENgespräche nach der Grenzöffnung
Mai
1990

Branka Wehowski sprach mit Künstlerinnen und anderen Frauen über ihr Lebensgefühl nach dem 9. November 1989. Sprachliche Eigenheiten und Idiome wurden beibehalten, auf den Abdruck der Fragen wurde zugunsten einer höheren Verdichtung verzichtet. „Es geht nur noch um Geschäfte“ — die Mitarbeiterin (...)

MOZ, Nummer 52

Ökologischer Stadtumbau

Mai
1990

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MOZ, Nummer 54
Expo ’95:

Wahn statt Plan

Juli
1990

Weltstadt Wien — wie gern sonnen sich Politiker und Stadtplaner in diesem zukunftsreichen Schlagwort. Der Mehrheit der Wiener Bevölkerung steht dagegen eine akute Klimaverschlechterung ins Haus, wenn obgenannte Verantwortliche ihre Träume wahrmachen. Im 1986 bis 1988 abgehaltenen Ideenwettbewerb (...)

MOZ, Nummer 54
Expo ’95

Massenpsychologie der Trägheit

Juli
1990

Die Gemeinde Wien sucht in Werkstattgesprächen, die geplante Weltausstellung mit Inhalten zu füllen. Immobilienhaie und Sanierungsspekulaten haben sich schon auf die 1995 in Wien und Budapest stattfindende Weltausstellung eingestellt. Kapitalkräftige Firmen reißen sich um Häuser und Grundstücke in (...)

MOZ, Nummer 57
Die Kunst am Rad:

Fahrradrikschas in Bangladesh

November
1990

150.000 Fahrradrikschas — dreirädrige Taxen — gibt es in Bangladeshs Hauptstadt Dhaka. Weit mehr als nur ein scheinbar archaisches Transportmittel, sind die Rikschas ein Stück ‚fahrende Kunst‘ und wohl die buntesten und verziertesten Gefährte der Welt. Eine Bildreportage. „Wollen Sie mal (...)

MOZ, Nummer 58
Wohnungsnot und Wahlkampf:

Räumungsterror in Ostberlin

Dezember
1990

Der Westen macht Ernst. Am 14. November wurden im Ostberliner Stadtteil Friedrichshain 17 Häuser von der Westberliner Polizei gewalttätig geräumt. Es gab über hundert zum Teil schwer verletzte Hausbesetzer/innen und 500 Festnahmen. Die alte Dame ist 77 Jahre alt, erst in den achtziger Jahren hatte (...)

FORVM, No. 465-467

Wien: Weltstadt von gestern — europäische Metropole von morgen?

November
1992

Fin de siècle: Wien als Entbindungsstation des 20. Jahrhunderts Im 19. Jahrhundert war Wien eine europäische Metropole von Rang. Deren Anziehungskraft reichte bis in die entferntesten Teile der Monarchie und ins benachbarte Ausland. Um 1790 hatte Wien samt Vorstädten kaum 200.000 Einwohner. Um (...)

FORVM, No. 478/479

Die »Ordentliche Planungspolitik« des 3. Reiches in der 2. Republik

Roland Rainer und die Stadtplanung, oder: Der Faschismus läßt schön grüßen
November
1993

Auch wer zu spät kommt, soll die Hoffnung nicht aufgeben: Dumme gibt es auch später noch! Molussischer Spruch I. Rainer, der Berühmte Der Topos Durch Rainers Werk zieht sich ein Topos: das »ganzheitliche« Bild von der »Welt als Garten« — so auch sein Buchtitel des Jahres 1976. Auf Rainer (...)

FORVM, No. 480

Die Frivolität des Faschismus als Strukturprinzip der Ordnung

Dezember
1993

Von den hohen Ansprüchen ist der Weg nicht weit zu den tiefen Wirrungen des Faschismus. Ordentliche Planungspolitik, 2. Teil Der Anspruch der Stadtplanung ist geradezu vermessen: Sie verspricht (der Politik, die Bürger glauben’s eh nimmer) die »Voraussetzungen« zu schaffen, »daß sie das ganze (...)

FORVM, No. 480

Gegendarstellungen

Dezember
1993

Im Jahre 1937, als ich mich zu einer Parteinummer der NSDAP überreden ließ, waren in Österreich die Verbrechen dieses Regimes noch nicht bekannt. Als mir bei meinem Aufenthalt in Berlin der Charakter des Regimes klar wurde, habe ich mich als Mitglied der »Freitagsgruppe« der Berliner (...)

FORVM, No. 481-484

Raumordnung — Die Kolonialordnung des Faschismus

Die ordentliche Planungspolitik des III. Reichs — 3. Teil
April
1994

Die Kolonisierung des Raumes Im zweiten Teil der vergleichenden Analyse des Planungskonzeptes Wien mußten wir feststellen, daß der ausgebildete Architekt Roland Rainer zwar vorgibt »Stadtplanung« (Planko S. 8) zu betreiben, tatsächlich aber das erfüllt, was die Nazis seinerzeit unter der von ihnen (...)

FORVM, No. 485/486

Das Ende der Gemütlichkeit

Die ordentliche Planungspolitik des III. Reiches — 4. Teil
Juni
1994

Die ersten drei Teile dieser Untersuchung erschienen in den Heften November und Dezember 1993 sowie im April 1994; jede Folge ist für sich verständlich und setzt die Kenntnis der vorhergehenden nicht voraus. -Red. Eingedenk dessen, wem der »humane« Ordner eine »diffizile« Behandlung zugesteht, nimmt (...)

Context XXI, Architecture & Science

Die Zukunft der Stadt

Oktober
1995

Wenn ich mir Gedanken über die Stadt mache, wenn ich sie zu beschreiben und deuten versuche, verfalle ich gewöhnlich in eine Reihe, ich hoffe entschuldbarer, semantischer Fehler. Ich vergesse gern, daß die Stadt sowohl eine soziologische als auch eine ökonomische Größe ist, daß sie ein technisches (...)

Context XXI, Architecture & Science

Eine Stadt nach Maß des Menschen

Oktober
1995

1974 Noch bis gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts bot sich europäischen Reisenden das äußere vieler orientalischer Städte als ein wahres Bild des Wundersamen. Bei vielen Städten schien dieser Eindruck beabsichtigt und arrangiert, als wollten sie sagen: Seht her, wir sind Fatamorgana-Städte! Daß (...)

Context XXI, CONTEXTXXI Nº 2

Lexique de la ville

(fragments)
mars
1996

Antrpophage ou racines anthropophagiques de l’architecture C’est un lieu commun d’avancer que ce qui différencie l’homme de l’animal est l’invention du feu et ce qui l’a immédiatement suivie, à savoir les jeux anthropophagiques. Notre ancêtre suçait la moelle des héros tombés au combat, excellents (...)

Context XXI, ZOOM 3/1996

Rosa Tünche*

Juni
1996

Daß die UNO die HABITAT-II-Konferenz ausgerechnet an die Türkei vergeben hat, an ein Land, das gerade in der Siedlungspolitik versagt, ist zynisch. Daß aber während der Konferenz zweierlei Recht gegolten hat, nämlich eines für türkische und eines für ausländische StaatsbürgerInnen, war schlicht (...)

Context XXI, ZOOM 6/1996

20 Jahre ARENA – was hat es gebracht?

Oktober
1996

Sicher war der „2 % Milleniumsanspruch“ im Zusammenhang mit „20 Jahre ARENA“ eine gut kalkulierte Übertreibung, und dennoch hatte er auch einen realistischen Kern. „Wir sind 2% Millenium.“ Diese frechironische, auf das österreichweite Milleniumsgetue bezugnehmende Anspielung war der Titel einer (...)

Weg und Ziel, Heft 1/1997

Zum ruhenden und fließenden Verkehr

März
1997

Trotz unterschiedlichster Vorstellun­gen über die Funktion der Straße und deren Nutzung, trotz heftiger Ausein­andersetzungen zwischen den einzel­nen BenützerInnengruppen um die Verfügung über den Straßenraum, hat das Kraftfahrzeug in den letzten 200 Jahren seinen Anspruch auf den Stra­ßenraum behauptet (...)

Context XXI, Heft 1-2/1999
Bogdan Bogdanovic — Erinnerungen

Der verdammte Baumeister

Juni
1999

Die Stadt und einer der sie liebt, der sie träumt, der für sie kämpft, stehen im Zentrum des „Verdammten Baumeisters“. Bogdan Bogdanovic ist poète maudit der urbanen Welt, er ist ein maudit — ein Verdammter, der als Exilant aus dem ehemaligen Jugoslawien, aus Belgrad, seit 1993 in Wien lebt, wo er (...)

radiX, Nummer 4

Weltausstellung 2000 in Hannover

Oktober
2000

In Hannover findet seit Anfang Juni die erste Weltausstellung auf deutschem Boden statt. Ein Fest der Völkerverständigung ist die EXPO angeblich – oder doch nicht? In den letzten Jahren hat sich kontinuierlich der Widerstand gegen dieses Monsterprojekt in Hannover und Umgebung aufgebaut, und das (...)

Context XXI, Sondernummer 1/2006

Juden und Moslems in Frankreich: eine gefährliche Nachbarschaft?

März
2006

Die meisten antijüdischen Vorfälle, die in den Jahren 2000 bis 2005 in Europa, parallel zur zweiten palästinensischen Intifada, registriert wurden, ereigneten sich in Frankreich. Kein anderes Land Europas zählt auch derartig viele Moslems/Muslima (annähernd fünf Millionen) und Juden/Jüdinnen (rund (...)

Grundrisse, Nummer 22
Mike Davis:

Planet der Slums

Juni
2007

Berlin: Assoziation A, 2007, 248 Seiten, 20 Euro Grober Backstein, Stroh, Recycling-Plastik, Zementblöcke und Abfallholz! Laut Mike Davis sind das die Materialien, aus denen die weniger betuchten Städter und Städterinnen in Zukunft – voraussichtlich sind das dann eine Milliarde an der Zahl (...)

Grundrisse, Nummer 25

Politische Ökonomie der Barrios

Chávez und der informelle Sektor
März
2008

In Venezuela fand im Dezember 2007 ein Referendum zur Verfassungsreform statt. Zum einen wurde über eine Ausweitung präsidialer Machtkompetenzen, zum anderen über wirtschaftliche und politische Reformprojekte abgestimmt, die dem „Sozialismus des 21.Jahrhunderts“ (O-Ton Chávez) den Weg ebnen (...)

Grundrisse, Nummer 30
Istanbul:

Widerstand im Stadtteil und gegenkultureller Raum

■  Pelin Tan
Juni
2009

… Räume können niemals vollkommen kapitalisiert werden. Sie besitzen immer die Eigenschaft, etwas anderes zu werden. K. Gibson-Graham Stadterneuerung in Istanbul Am frühen Morgen des 28. August 2008 begannen die Bulldozer der Stadtverwaltung die Baracken von aus der Stadt Adana stammenden (...)

Streifzüge, Heft 47

Gentrification und urbane Bewegung

Oktober
2009

My lifestyle determines my deathstyle. Metallica, „Frantic“ Die einstige Hoffnung der funktionalistischen Planung, die moderne Stadt sei in ihrer Raumgestalt fertig, und hätte zumindest soviel Dauer und Bestand, dass in ihr die Menschen noch im neuen Jahrtausend leben könnten, hat sich nicht (...)

Grundrisse, Nummer 32

Vom Leben in prekären Milieus

(oder: Wie mit dem nackten Leben abschließen?)
Dezember
2009

Von Ende Oktober bis Anfang November 2005 waren viele von uns zögerlich angesichts der Frage, wie die Ereignisse in den Banlieues politisch zu lesen waren. Nicht dass die Revolte an sich eine Überraschung gewesen wäre – was das betrifft, stellte sich vielmehr die Frage, wie es kam, dass sie sich (...)

Grundrisse, Nummer 41

Minenhunde der Aufwertung?

Die Kreativen und die Stadt
März
2012

Vor mehr als zehn Jahren hatten wir – das heißt die Gruppe „Nitribitt – Frankfurter Ökonomien“ – eine Veranstaltung zu den prekären Arbeitsverhältnissen im flexiblen Kapitalismus organisiert. Die Frage war, ob das linke, nonkonformistische Boheme-Milieu nicht das ideale Stammpersonal für den (...)

Streifzüge, Heft 56
Dead Men Working

Geladene Geschoße

Oktober
2012

Zeichnet sich nach jahrzehntelanger Beobachtung meiner Straßenkreuzung ein Sittenbild darin ab? Vor genau 20 Jahren zog ich hierher – in die Nähe der Kreuzung Schönbrunnerstraße / Gaudenzdorfer Gürtel, die ich fast täglich zwei Mal als Fußgängerin quere. Es treffen hier eine drei- und eine vierspurige (...)

Streifzüge, Heft 57
2000 Zeichen abwärts

Am Gürtel – mitten in Wien

März
2013

Ein Sonntagsspaziergang klärt auf. Auch am Gürtel gibt es ein Nord-Südgefälle. Gleich außerhalb, in der Gegend des Brunnenmarkts, reiht sich auf der einen Seite ein schön renoviertes Bürgerhaus im Stil der vorletzten Jahrhundertwende ans andere, dazwischen immer wieder schicke Neubauten, Galerien, (...)

Streifzüge, Heft 61

Die souverän ernährte Stadt?

Potenziale und Grenzen des urbanen Gärtnerns (Teil I)
Juni
2014

Urbanes Gärtnern gewinnt seit einigen Jahren zunehmend auch in Wien an Bedeutung. Die Gärten sind dabei nicht auf die physischen Gartenorte zu reduzieren, sondern mindestens ebenso als diskursives Phänomen von Bedeutung. Eine Reihe von Zuschreibungen fällt ins Auge, wonach die Gärten sozialen (...)

Streifzüge, Heft 62

Die souverän ernährte Stadt?

Potenziale und Grenzen des urbanen Gärtnerns (Teil II)
Oktober
2014

Die bisherigen Ausführungen sprechen nur einzelne Bereiche des Diskurses zu urbanen Gärten an, veranschaulichen aber bereits die hohen Erwartungen, die mit den Gärten in der Stadt verbunden werden. Inwieweit die Gärten diese jedoch tatsächlich erfüllen können, das reale Potential der Gärten also, ist (...)

Streifzüge, Jahrgang 2018

The home of the Schnitzel

Streifzüge durch den Hinterhalt einer Stadt von Welt
August
2018

Hier enden die Alpen und die Pusta beginnt. Oder umgekehrt. Auf jeden Fall verknotet die seit 1989 vom Rand in die Mitte gerückte Donaumetropole den Osten mit dem Westen des Kontinents. Und das so stark, dass behauptet wird, dass es neben Ost- und Westeuropa auch noch ein eigenes Mitteleuropa (...)

Streifzüge, Jahrgang 2020

Vivihouse

Januar
2020

Ich möchte das Commons-Projekt Vivihouse vorstellen, und alle, die in Wien unterwegs sind, hätten eigentlich schon vorbeigehen können, um es sich anzuschauen. Hätten – leider steht der zweite Prototyp noch nicht. Dazu gleich mehr. Das Projekt Vivihouse baut Häuser, doch komplett anders, als wir es (...)