
Günther Anders-Bibliographie
Günther Anders-Bibliographie. 1924-1994 / Anhang: Materiali per una Bibliografia italiana di Günther Anders 1962–2013. (Letzte Änderung: 24.10.2015)
- Bibliographie Günther Anders
- Vorbemerkung des Herausgebers
Günther Anders-Disput
- Seltsames in Anders’ Namen
purgierte Fassung

Zur Lektüre empfohlen wird das zunächst stehende PDF des Originaldrucks. Der darunter stehende, nicht synoptisch und auch sonst unformatierte Text dient nur der Such-Funktion, die systembedingt keine PDFs durchsucht. „Von euch werden die meisten wissen, was es heißt, wenn 100 Leichen (...)
«Wenn ich verzweifelt bin,
was geht’s mich an?»
Die ungewöhnliche Informiertheit seines Gesprächspartnes macht dieses frühe Interview zu einer reichhaltigen philosophiehistorischen und biografischen Quelle über Günther Anders. Zuerst erschienen in Mathias Greffrath: Die Zerstörung einer Zukunft. Gespräche mit emigrierten Sozialwissenschaftlern, (...)

Über Rilke und die deutsche Ideologie
Aus dem Nachlass. Zuerst erschienen in: sans phrase. Zeitschrift für Ideologiekritik Wien und Freiburg, Heft 7, Herbst 2015, Seite 109–131 Las, wie ich zufällig feststellte, genau 50 Jahre nach seinem Erscheinen wieder einmal den Cornet. Der degout, der mir nach dieser Köstlichkeit im Gaumen (...)
Ein Meinungsaustausch in Sachen demokratischer Gesinnung
Im Aprilheft des FORVM erschien unter dem Titel „Das Unbehagen in der Gesinnung“ eine Glosse von Friedrich Torberg die sich mit den politischen Aspekten zweier im Volkstheater aufgeführter Zeitstücke — „Sonderurlaub“ von Gerd Oelschlegel und „Gilda ruft Mae West“ von Michel Parent — auseinandersetzte. (...)
Den nachfolgenden Text mit dem Titel „Die unakzeptable Hilfe“ unterbreitete G. A. der Stockholm Conference on Vietnam, 16. Mai 1969. G. A. ist Mitglied des von Bertrand Russell initiierten Kriegsverbrechertribunals (vgl. CSSR: Moskaus Vietnam. Erklärung des Stockholmer Kriegverbrechergerichtes, 1. (...)
Tote zum Frühstück
Die Konsequenzen der Konsequenzen der Konsequenzen
FORVM des FORVMs
Der neugegründeten österreichischen Sektion von »Ärzte gegen den Atomkrieg« (Präsident: Univ. Prof. Walter Swoboda, Sekretariat: Margaretha Killer, II. Medizinische Universitätsklinik, Garnisongasse 13, 1090 Wien , 4800 2190) widmet G.A. seinen nachstehenden Dialog aus dem 3. Band der Ketzereien (im (...)
Der begrenzte Atomkrieg
Drei Thesen zur Verleihung des Friedensnobelpreises an Lech Walesa
Der Reichtstagsbrand von 1983
[(Er war die Integrität, Großzügigkeit und Herzlichkeit in Person. Daß er, der glaubende (freilich oft auch mit Zivilcourage widersprechende) Christ, mir, dem Juden und erklärtermaßen Ungläubigen, von der ersten Sekunde unseres einander Kennenlernens an mit unverhohlener und unwiderstehlicher (...)
„Kühle Atommitteilungen‚ Fragen, Thesen, Warnungen und Ratschläge für den Herbst 1983“ — so kennzeichnet Adorno-Preisträger Anders seine nachstehende Rede, die er für das Dritte Forum der „Krefelder Initiative“ (17. September in Bad Godesberg) auf Band gesprochen hatte. Der pragmatische Schlußteil wurde (...)
Kerzenmarsch & Weihespiel
I. Am 12. Februar 1984 sind österreichische Rekruten vor dem Gemeindehaus »Karl Marx-Hof« vereidigt worden. Das bescheidene Pfeifkonzert, das sich während dieser Zeremonie erhoben hat, ist nicht etwa nur berechtigt gewesen, sondern, wie chaotenhaft das auch klingen mag, viel zu brav. Denn die (...)
Die Tolerierung des Gespenstes und das Gespenst der Toleranz
Anlass dieses Beitrags war die — bis dato rechtsgültige! — Beschlagnahme des Films von Herbert Achternbusch „Das Gespenst“ am 18. November 1983 kurz vor der Erstaufführung in Österreich. Kurz vor Erscheinen dieses Heftes entzog der regierende Günther Nenning dem redigierenden G.O. diese Funktion; (...)
„Kopf gegen Geweih“
Notstand und Notwehr
Das Ende des Pazifismus
Keiner von denen — und ich spreche vor allem von Politikern, Generälen, Wissenschaftern und Journalisten — keiner von denen, die die atomare Massenbedrohung und den Massenmord vorbereiten, mit diesem drohen oder die Möglichkeit des Massenmordes durch sogenannte friedliche Atomanlagen mindestens in (...)
beinahe hätte ich begonnen: „Ach, lieber Helmut!“ Denn wie können wir zwei Alten in solcher Welt einander noch gratulieren und Glück wünschen? Wir, denen es ja um ein ganz anderes als das nur persönliche Glück geht, um ein ungleich größeres Glück, mindestens um die Verhinderung des großen Unglücks? (...)
§ 1 Der Verrat Das vorrevolutionäre Stadium unserer aus bloß sentimentalen und symbolischen Scheinhandlungen bestehenden Proteste gegen die Vorbereitung der Totalvernichtung gehört nun wohl der Vergangenheit an. Dieses Stadium der Gewalt — also der Harmlosigkeit, zu verlassen, widerspricht zwar (...)
Hommage à Günther Anders
Ihm verdankt diese Zeitschrift ein gut Teil ihrer wiedergewonnenen internationalen Reputation, für Freundschaft und guten Rat dankt der Herausgeber ihm; in ein paar Tagen wird er sich, ohne Koketterie, nicht gern gratulieren lassen — 85 und kein bißchen milder. Vor vier Jahren hat er, von diesem (...)
Die Augenbinde der Justitia
In fünf Stücken: Vier Interviews, gefolgt von einem nicht geschriebenen Brief.
§ 1. Die Apokalypse-Stummheit Für das Enorme war plausiblerweise die normale menschliche Sprache nicht „gemacht“, auf dessen Benennung, Darstellung und Bewältigung nicht vorbereitet. Der Aufgabe, das Maß- und Grenzenlose, mit dem wir uns seit 1945 pausenlos konfrontiert wissen — nein: eben kaum (...)
Teil I erschien in FORVM Nr. 423/424, März 1989. § 3. Das Faktum als Fatum Obwohl Heidegger zu den ersten Denkern gehört hat, die die Großtechnik, namentlich die atomare, als das Problem von heute, nein, als unser möglicherweise endgültiges Verhängnis, durchschaut hatten, hat er es doch niemals (...)
Sprache und Endzeit (III)
Teil I erschien hier im März, Teil II im Juni. § 6 Die Beschränktheit der Experten Arbeitsteilung idiotifiziert Um den Gedanken in Betracht zu ziehen, gegenüber ihrer eigenen Sprache und gegenüber der Weltsituation, die durch ihre Sprache nun einmal entworfen und vorausgesetzt wird, Skepsis (...)
Sprache und Endzeit IV
Die Teile I bis III sind erschienen in den heurigen Heften März/April, Mai/Juni und Juli/August.
Sprache und Endzeit (V)
Die Teile I bis IV erschienen heuer in den Heften März/April, Juni/Juli, Aug./Sept und Okt./Nov.
Aus dem Manuskript zum Dritten Band der „Antiquiertheit des Menschen“ Die Teile I bis V erschienen 1989 in den Heften März/April, Juni/Juli, Aug/Sept, Okt/Nov und Dezember.
Notizen aus dem Tagebuch.
Heiratsannoncen.
Die Fortsetzung von „Sprache und Endzeit“ (Teil VII) ist fürs nächste Heft geplant.
Blindschleiche und Parsifal
Blindschleiche und Parsifal
Zweite von drei Folgen (Die erste Folge erschien im Dezember-Heft)
Von 1931 an bis 1936 schrieb Günther Anders ein mittlerweile legendäres, gleichwohl bis dato unbekanntes Buch: „Die molussische Katakombe“. Wir bringen hier aus der stark gekürzten Fassung von 1938 das Kapitel mit den Gesprächen der Gefangenen Olo und Yegussa vom 33. bis zum 36. (...)
Vorabdruck aus der Molussischen Katakombe in der Fassung von 1938, die im kommenden Frühjahr bei C.H. Beck, München, erstmals erscheinen wird. Hier die Gespräche der Gefangenen am 10. und 11. Tag.
Die Antiquiertheit der Erfahrung und des Alters
Wir halten unsere Ankündigung, den Vorabdruck der „Molussischen Katakombe“ fortzusetzen, nicht ein, weil dieses Buch im Frühjahr — es wird wie Weihnachten sein — bei C.H. Beck erscheint, und weil G.A. uns die folgenden Tagebuchnotizen und Stücke für den Dritten Band der „Antiquiertheit des Menschen“ (...)
G.A. bereitete dieses Buch 1931 bis 36 für die Herausgabe vor. 1938 stellte er eine radikal gekürzte Fassung her, die soeben bei C.H.Beck in München erscheint. Wir bringen hier die erste Fassung des Vorworts von ’36, der Vergleich zeigt, (...)
Watschentanz mit Höflichkeiten
Ehrendoktorate verkauft die Uni von Klagenfurt an deutsche Schraubenfabrikanten. Die Wiener Alma Mater verleiht die ihren noch gratis. Nicht nur an Chef-Ariseure. — Um sich zu schmücken, sogar an Leute, die es verdienten. Wenn sie alt genug sind, um sie für weich genug geworden zu (...)
Nur diejenigen werden wirklich mit Recht Trottel genannt, die Trottelhaftes gesagt haben. Mir ist selten etwas so Trottelhaftes vorgekommen, wie die Behauptung, daß jemand etwas Trottelhaftes sagen kann, aber daraufhin nicht ein Trottel genannt werden darf. Das ist trottelhaft, das ist absolut (...)
Ich bin glücklich über die Gelegenheit, meinen vielen Freunden für Ihre Freundschaftsbeweise, Glückwünsche und Besuche zu danken. Es ist tröstlich zu wissen, noch in so hohem Alter so viele herzliche Beziehungen zu haben, und schon deshalb hat es sich gelohnt, so scheußlich alt zu werden. Ich weiß, (...)
Diesen wahrscheinlich 1977 geschriebenen, ursprünglich für den zweiten, dann für den dritten Band der »Antiquiertheit des Menschen« vorgesehenen Text hat G.A. zu Pfingsten 1992 für uns nochmals durchgesehen. § 1 Animal Regionale „Von ‚Proletariat‘ kann heute nicht mehr die Rede sein“, erklärte gestern (...)
Sieg des Methodenmangels
Kommunismus und lange Sicht {Der Bruderkampf zwischen KPD und SPD} In gewissem Sinne ist es prinzipiell verständlich, daß die KPD zur besiegten Partei werden mußte. Die S.P.D. hatte eine Theorie der Taktik: in jedem gegebenen Augenblick die möglichste Erträglichkeit des Arbeiterdaseins, (...)
Anthropologie der Arbeitslosen
Die nachstehenden Überlegungen schrieb der Autor als zweiten Teil seines »Versuchs einer Selbstverständigung«; der erste, etwas längere und gleichfalls unfertige »Sieg des Methodenmangels. Zu Sieg des Nationalsozialismus« erschien im Heft Dezember 1993. Wir geben wieder — unkommentiert, unsortiert (...)
Molussische Apokryphe über das Blamieren Vor 1938, für den Druck überarbeitet 1973 Nicht aufgenommen in die Buch-Ausgabe: Die Molussische Katakombe, München 1992 (Ans Ende.) »Der Dritte«, so erzählte Olomonokoro, »der die Ewigkeit der Ideen leugnete und die Ideen zu Interesseworten der Machtgruppen (...)
Nach fünfzehnjährigen Irrfahrten standen im Jahr 1946 die mit Briefen und Bildern der letzten Geschlechter erfüllten Fässer in seinem New Yorker Zimmer. — Aus dem Nachlaß.
Ein deutsches Blatt findet, es sei unerhört, den Vietnamkrieg mit Auschwitz in einem Atem zu nennen. Ganz abgesehen davon, dass es absurd ist, wenn Menschen darüber empört sind, dass Untaten anderer mit ihren eigenen Untaten gleichgesetzt werden, läuft diese Verteidigung der amerikanischen Moral (...)
Welt der Köder
Der hier abgedruckte Beitrag umfasst die §§15-18 eines umfänglichen Kapitels über „Sprache und Endzeit“ aus dem noch nicht erschienenen Dritten Band der „Antiquiertheit des Menschen“. (c) Gerhard Oberschlick. Wir danken für die Abdruckerlaubnis. Arbeitskritik, d. h.: Kritik an Arbeitsprodukten, ist (...)
Denn dieser von Marx eingeführte und nun von Allen, auch Nichtmarxisten, auch Halbgebildeten nachgeplapperte Terminus war von Beginn an wenig glücklich. In den Ohren genau Hörender müsste der eigentlich (parallel etwa zu „Enteisung“ oder „Entfettung“ bedeuten: etwas seiner Fremdheit oder (...)
Wenige heutige Ausdrücke sind so rücksichtslos demaskierend wie der Ausdruck „Arbeitnehmer“. Er stammt natürlich von den Arbeitgebern. Und da Geben seliger ist denn Nehmen, fällt auf den dem Ausdruck „Arbeitnehmer“ entsprechenden Ausdruck „Arbeitgeber“ sogar ein gewisser religiöser Schimmer. In meiner (...)
Zu denken uns aufgegeben ist heute der Begriff der nackten Apokalypse, das heißt: der Apokalypse, die im bloßen Untergang besteht, die also nicht den Auftakt zu einem neuen, und zwar positiven, Zustande (zu dem des „Reiches“) darstellt. Diese Apokalypse ohne Reich ist kaum je zuvor gedacht worden, (...)
Für das Enorme war plausiblerweise die normale menschliche Sprache nicht „gemacht“, auf dessen Benennung, Darstellung und Bewältigung nicht vorbereitet. Der Aufgabe, das Maß- und Grenzenlose, mit dem wir uns seit 1945 pausenlos konfrontiert wissen – nein: eben kaum „wissen“, mit dem wir konfrontiert (...)
Kulturwert und Wahrheit widersprechen einander
Mit der nachstehenden Überlegung gibt uns G. A. einen Schlüssel zum Verständnis, worauf der sogenannte religiöse Fundamentalismus beruht: Dieser betrachtet Religionen nicht als Kulturwerte, sondern die eigene als Wahrheit, alle anderen als verderbliche Unwahrheiten, denen er eben deshalb nicht mit (...)
Drei poetische Nachträge aus dem Nachlaß
1. Zu: Molussische Katakombe 2. Zu: Lieben gestern 3. Zu: Tagebücher und Gedichte
Über das Haben
Erschienen 1928 unter dem Geburtsnamen Günther Stern, fußt dieses erste Buch des Verfassers auf seiner unveröffentlichten Dissertation Die Rolle der Situationskategorie bei den „logischen Sätzen“. Erster Teil einer Untersuchung über die Rolle der Situationskategorie, Freiburg im Breisgau (...)
Löwith-Besprechung (1942)
Diese Löwith-Besprechung ist zusammen mit der zugehörigen Korrespondenz, insbesondere zwischen Anders und Löwith (soweit erhalten), in „sans phrase“ erschienen. Dort wird auch erklärt, was es mit den heftigen redaktionellen Strichen im Manuskript auf sich hat, die der Grund waren, warum diese (...)
Unsinn des Sinnbegriffes
Zuerst erschienen in: „Akzente“, Zeitschrift für Literatur herausgegeben von Michael Krüger in München Heft 5/Oktober 1982, 3. Umschlagseite „Ich halte das nicht mehr aus!“ jammerte ein Einzelrädchen, das, völlig frei und in seinen Handlungen und Unterlassungen durch nichts und niemanden bestimmt oder (...)
Anders und Adorno
Wie die ambivalente Beziehung der beiden Philosophen wechselseitig begründete Wertschätzung mit ebensolcher Feindseligkeit, wenn nicht Verachtung mischt, sollen diese Beiträge nachzeichnen. Am Anfang steht der peinlichste Auftritt, den ein philosophisches Seminar je erlebt haben dürfte. Der Block (...)
Die Rolle der Situationskategorien bei den „Logischen Sätzen“
Mit dieser Dissertation promovierte Günther Anders 1924, noch unter seinem Geburtsnamen Günther Stern, als 22-Jähriger bei Edmund Husserl in Freiburg/Breisgau
Obdachlose Skulptur
Am 13. März 1943 hielt Günther Anders, seit 1936 im Exil in den USA, in Kalifornien einen Vortrag über das Werk von Auguste Rodin, das er von seinem Pariser Aufenthalt 1933-1936 her kannte. Der Text erschien auf deutsch erstmals 1994 im Verlag C. H. Beck, München, ergänzt um Reproduktionen der von (...)

Wir werden überflüssig
Günther Anders: Die Antiquiertheit des Menschen, Zweiter Band: Über die Zerstörung des Lebens im Zeitalter der dritten industriellen Revolution, Verlag C. H. Beck, München 1980, 465 Seiten, DM 38, öS 292 Linke Ökologie vorausgedacht Was ist menschliches Handeln noch wert, verglichen mit der (...)
Die unangenehmen Druckfehler/* von 1983 sind nun ausgebessert, an einer Stelle wurden zwei präzisierende Wörter hinzugefügt. Auf die reizvolle Wiedergabe des dreispaltigen Originals wird fürs Internet auch diesfalls verzichtet. */ Warum der Artikel damals so besonders schlecht korrigiert in Druck (...)
Lieber Günther Anders!
Erlaube mir, bitte, zu den beiden Artikeln, die Du jetzt über die Gewaltfrage (in „Natur“, Dezember 1986, und im FORVM, Jänner-Februar 1987) veröffentlicht hast, einiges zu sagen, da mich das Gewaltthema seit meinen frühen Jahren nahezu pausenlos verfolgt, von einer Schlageter-begeisterten Knabenzeit (...)
FORVM-Beirat F. H. überlegt sich die Thesen des FORVM-Beirats G. A.
Gudrun Ensslin ist „... gestorben worden“. So ist es. Gudrun Ensslin hat die Probe auf jenes Exempel erlitten, das uns G. Anders als Novität vorschlägt. Gudrun Ensslin hat die Repersonalisierung der anonymen Machtapparate versucht und ist von ihnen zu Tode gehetzt worden. Deshalb spricht ihr Tod (...)
Internationales Günther Anders-Symposium
Vom 18. bis zum 21. Oktober 1990 Im Alten Rathaus Wien, Innere Stadt, Wipplingerstraße 8
Vom 18.-21. Oktober 1990 fand das Internationale Günther-Anders-Symposium der Stadt Wien statt. Wir haben uns dort umgesehen. Günther Anders lebt seit Jahrzehnten in Wien, arbeitet unablässig am dritten Band seines Hauptwerkes „Die Antiquiertheit des Menschen“, dessen Vorabdruck im FORVM (...)
Fast nur der Titel verrät, daß dies in Parenthese zum vorigen entstand, weil Konrad — der das Anders-Symposium konzipiert und organisiert hatte — sich bei der Eröffnung nicht selbst als Redner vordrängen wollte (redaktionelle Interpretation). So kommen wir in den Genuß zweier Texte, die in der (...)
Mittlere Aufregung und fröhliche Fehlmeldungen von Taz bis FAZ — Burger hätte, z.B., Anders einen Erpresser genannt — über diese Eröffnungsrede zum Günther Anders-Symposium der Stadt Wien geben die schöne Gelegenheit zu sorgsamer Richtigstellung durch worttreulichen Abdruck. Schönen Dank, die (...)
»Sul ponte di Hiroshima«
Bombenvergessenheit schlägt Seinsversessenheit
Betrifft: Werner Fuld, „Zur Freiheit verurteilt, 11.7.1992 & „Wen die Bombe küßt. Neue Literatur von und über Günther Anders“, 26.9.1992, in Ihrem Blatt. S.g. Herren ›FAZ‹-Herausgeber, mit angemessener Verspätung gerät mir der zweite von Fulds diesjährigen Anders-Beiträgen für die ›FAZ‹, über „Neue (...)
G.A. hat seit mehr als 10 Jahren Wien nicht mehr verlassen; seit anderthalb Jahren lebt er in einem Pflegeheim, nach einem Schenkelhalsbruch kann er sich kaum mehr bewegen. Sein Radius reicht über wenige wackelige Schritte vom Bett zum Tisch oder zum Waschbecken nicht hinaus. G.A. kann auch (...)
Die Bombe küßt niemanden
Lieber, verehrter Herr Anders, zu der unsäglichen Rezension von Werner Fuld in der ›FAZ‹ vom 26. September, die mich in unverfrorener und total irreführender Weise für eine nur der ›FAZ‹ passende Anders-Kritik in Anspruch nimmt, schicke ich Ihnen eine Kopie meines Leserbriefes dazu. Hoffentlich (...)
Editorische Notiz
Auf den folgenden Seiten bringen wir die erste Veröffentlichung aus dem Nachlaß von Günther Anders, der genau ein Jahr vor dem Erscheinungstag starb. Der handgeschriebene, unvollendete Text liegt neben zahlreichen Skripten in einer Ladenschachtel Philosophie 29-36 in einem Kuvert mit der (...)
Günther Anders’ »Mariechen«
1. Sich mit Günther Anders auseinanderzusetzen, ist so gefahrlos nicht, und das in einem ganz körperlichen Sinne, denn er sagt von sich: »Wenn Kunst-, Musik- oder Literaturwissenschaftler philosophische Floskeln in den Mund nehmen, ziehe ich den Revolver.« Abgesehen einmal davon, daß diese (...)
Lob der Unangenehmheit
Bei der Vorbereitung bin ich wieder einmal darauf gestoßen worden, daß Günther Anders ein äußerst unangenehmer Mensch war. Immer wenn ich mich hingesetzt habe, um irgendwas aufzuschreiben, imaginiert sich mir der und macht mir Einwände und pflanzt mich hin und her, so ungefähr: Er sagt, was machst (...)
4 Anschreiben, 1 Aktennotiz Postscriptum und Notabene mit 3 Fußnoten Herrn Staatssekretär und Bundesminister designatus für Inneres Caspar Einem persönlich (1) BKA Fax: 53 55 656 6. 4., ca. 15. 20 (2) BMfI Fax: 53126 2240 7. 4., ca. 14.10 Wien, 6. April 1995 Betrifft: SchubhäftlingInnen, (...)
»Das Prinzip Auschwitz«
Fünfzig Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges nimmt die Beschäftigung mit diesem und seiner Vorgeschichte immer seltsamere Formen an. Angesichts der auf die Erinnerungstage hin terminierten Appelle, nicht zu vergessen, angesichts des damit verbundenen Erinnerungs- und Gedenkstättenfurors kann man (...)
Der Meldereiter: Über Günther Anders
Für Fritz Herrmann Aber wo wäre eine Antwort je auf der Höhe ihrer Frage gewesen? Günther Anders (1902-1992) war wohl einer der ersten gewesen, der gestern nicht mehr die Fragen von vorgestern gestellt hat. Der, der fragte, wo andere keine Fragen mehr hatten, oder: noch nicht einmal. Ein (...)
Wir leben in einer effizienzversessenen Gesellschaft, die, um möglichst viel Output in kürzestmöglicher Zeit auszuspucken, alle Lebensvollzüge bis zur Raserei auf Trab bringt. Die alte Einsicht, dass alles, was gut getan sein soll, seine Zeit braucht, dass es ein angemessenes, stimmiges Verhältnis (...)
Warum aus Günther Anders’ Nachlass nichts im Tumult erscheint. Zuerst erschienen in: sans phrase. Zeitschrift für Ideologiekritik, Heft 6, Wien und Freiburg, Frühjahr 2015, Seite 233 – 241 Auf Grundlage einer kursorischen, doch sorgfältigen Einschau in vier der bisher sechs erschienenen Ausgaben der (...)
Gewalt und Politik bei Günther Anders und Hannah Arendt
Dieser elfte der zweiundzwanzig Beiträge konfrontierte am zweiten Tag präzise das Tagungsthema. Günther Anders’ späte Thesen zur Gewalt hatten dem beinahe Neunzigjährigen fast ausschließlich heftigen Widerspruch, Schelte und die Verdächtigung als senil eingetragen. Er selbst konstatierte schmunzelnd, (...)

Dialoge mit Hannah Arendt und ein akademisches Nachwort. Mit einem Essay von Christian Dries. Herausgegeben von Gerhard Oberschlick. 143 S. München: Beck 2011.
2., erweiterte Auflage. Mit Apokryphen und Dokumenten aus dem Nachlaß. Herausgegeben und mit einem neuen Nachwort versehen von Gerhard Oberschlick. 493 S. München: Beck 2012.
Dieser Band versammelt Günther Anders’ Schriften zur philosophischen Anthropologie, allen voran den bisher unveröffentlichten Text «Die Weltfremdheit des Menschen» von 1929/30 und die Rückübersetzung des Aufsatzes «Pathologie de la liberté. Essai sur la non-identification», erschienen 1936. Herausgegeben von Christian Dries. Unter Mitarbeit von Henrike Gätjens. 544 S. München: Beck 2018.
Dieser Band versammelt sämtliche Schriften zur Musik von Günther Anders aus den Zwanziger- und Dreißigerjahren. Biographie und Werk des Philosophen erscheinen durch diese Texte in einem neuen Licht. Darüber hinaus liefert der Band einen wichtigen Beitrag zur musikphilosophischen Ideengeschichte. Herausgegeben von Reinhard Ellensohn. 417 S. München: Beck 2017
Aus dem Englischen von Werner Reimann. Herausgegeben in Verbindung mit dem Übersetzer von Gerhard Oberschlick. 132 S. Wien: Löcker 2020.
Der Text ist auch hier online verfügbar.
Herausgegeben von Gerhard Oberschlick in Verbindung mit Werner Reimann als Übersetzer. Mit einem Nachwort von Dieter Thomä. 488 S. München: Beck 2001.
Texte und Dokumente Herausgegeben von Kerstin Putz. 288 S. München: Beck 2016.