FORVM, No. 301/302

Eigentümer, Verleger, Drucker: Verein „Gesellschaft der Redakteure des NEUEN FORVMS“, Obmann: Adelbert Krims, Geschäftsführender Obmann, Herausgeber, Chefredakteur, Verantwortlicher: Günther Nenning
Verlagsleiter: Gerhard Oberschlick
Im Eigentum der Redakteure und Angestellten: Ilse Maria Aschner, Josef Dvorak, Friedrich Geyrhofer, Theresia Goldberg, Michael Hopp, Franz Jindra, Adalbert Krims, Günther Nenning, Liesl Nitsch, Gerhard Oberschlick, Heidi Pataki, Klaus Pitter, Eva Rausch, Gertrude Seidl, Michael Siegert, Angelina Siegmeth, Wilhelm Zobl
Geschäftsführender Redakteur: Michael Siegert
Redaktionsbeirat: Wolfgang Abendroth (Marburg a. d. Lahn), Ernst Bloch (Tübingen), Georges Casalis (Paris), Wilhelm Dantine (Wien), Iring Fetscher (Frankfurt a. M.), Erich Fromm (Mexico City), Giulio Girardi SDB (Paris), Helmut Gollwitzer (Berlin), J.M. Gonzáles-Ruiz (Madrid), E. J. Hobsbawm (London), Werner Hofmann (Hamburg), Georg Jánoska (Bern), Kurt Lüthi (Wien), Salvatore di Marco (Palermo), Herbert Marcuse (San Diego), Mihajlo Marković (Belgrad), Johannes B. Metz (Münster), Jürgen Moltmann (Tübingen), Paul Oestreicher (London), Marcel Reding (Berlin), Rudi Supek (Zagreb), Fritz Vilmar (Frankfurt a. M.), Charles C. West (Princeton), John Wilkinson (Santa Barbara)
Druck in Zusammenarbeit mit Brüder Rosenbaum, 1051 Wien

Beitræge

Konsumreligion

Theologie des Diesseits

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Opium des Volkes Es wird im allgemeinen angenommen, daß Marx’ Position zur Religion in seinem Ausspruch wiedergegeben ist: „Religion ist das Opium des Volkes“; Religion sei, wie Opium, eine schädigende Droge. Leider gibt es unter denen, die über Marx sprechen, kaum jemanden, dem auch nur einige (...)


Volk ohne Raum

Europapolitik der SPD

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Reprisentheater Wenn sich im Schachspiel die Stellung mehrmals wiederholt, ist die Partie zu Ende. Die Figuren der westdeutschen Politik ziehen immer wieder über dieselben Felder. Kein königliches Spiel, vielmehr ein Roulett, bei dem ständig die gleichen Zahlen kommen. Oder auch ein (...)


Gebt Berufsfreiheit!

Rede vor dem Kölner SPD-Parteitag, 9. Dezember 1978

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Kampf der Neger im Tunnel

Berufsverbote in der BRD

18

Die Berufsverbote sind ein Stück deutscher Realität — ebenso schwer greifbar wie begreifbar. Zahllose Ungereimtheiten verleihen der Politik in der BRD einen absurden und scheinheiligen Anstrich. Nehmen wir etwa die liberalen Aussprüche von Spitzenpolitikern, mit den Berufsverboten stehe es gar (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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Der Glimpf ist in Gefahr

Kapriolen der Zensur in der BRD

20

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Direktorendirektorium

Schleichendes Berufsverbot in Österreich

24

In Österreich ist man bisher ohne formales Berufsverbot ausgekommen. Eine in Jahrhunderten von Gegenreform und Gegenrevolution erfahrene Bürokratie braucht das nicht, sie hat subtilere Kontrollmittel. Umso grausamer wirkt sie, weil damit auch das rechtsförmige Verfahren ausgeschaltet ist. In (...)


Schwarze Botinnen

Frauenbewegung in Westberlin. Ein Report.

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Frauenbewegung = Studentinnen War die Neue Deutsche Linke ein Aufstand der Bürgersöhne — die führenden Köpfe entstammten dem Großbürgertum —, so ist die feministische Bewegung vornehmlich ein Protest der Kleinbürgerstöchter. Ein weibliches akademisches Proletariat, das sich unter seinem (...)


Sie umarmten sich und weinten beide

Wie man heute noch mit Freuden Frau ist

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Es half alles nichts. Ihr ganzer Feminismus, ihre ganze Unabhängigkeit, ihr ganzer Ruhm hatten sie nur hierher gebracht, zu dieser Hilflosigkeit, diesem Bedürfnis. Sie brauchte ihn. Sie brauchte diesen Mann. Erica Jong: How to Save Your Own Life Holdes Anschmeicheln Die Definition von (...)


Ehe ist Blödsinn

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Cheryl Benard / Edit Schlaffer: Die ganz gewöhnliche Gewalt in der Ehe. Texte zu einer Soziologie von Macht und Liebe, rororo Frauen aktuell, hrsg. von Susanne von Pacsensky, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1978, 198 Seiten, DM 4,80 öS 47,40 ... Röslein wehrte sich und stach, Half ihm doch (...)


Witz klemmt

52

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Der nackte Chefredakteur

53

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Er und Sie

Ein altes Spiel

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Chef bleibt Chef Er in Schnürlsamthosen und Pullover: fesch, flott und fortschrittlich; sie in knöchelgebundenen Samthosen und Schnürschuhen: resch, schick und engagiert. Beide könnten Studenten sein, es herrscht joviale Kameradschaftlichkeit. Man tratscht über die neuesten Schlagzeilen, duzt (...)


Legt ab schöne Kleider und Make-up!

Büroarbeiterinnen-Kongreß

55

111 Frauen aus verschiedenen Städten der BRD und Österreich trafen sich zum ersten selbstorganisierten Büroarbeiterinnen-Kongreß in Frankfurt vom 27. bis 29. Oktober 1978. Als Ergebnis des Kongresses wurde folgende Resolution verabschiedet: Wir üben Kritik an den Gewerkschaften. Fraueninteressen (...)


Arbeitsmenschinnen

56

In diesem Heft handeln fünf Beiträge vom Arbeitsleid der Sekretärinnen. Wie kam es dazu? Im September 1977 schrieb Waltraud Mayer erstmals nieder, was sie in ihrem Beruf bedrückt. Sie arbeitete damals als Sekretärin im Institut für Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik an der Technischen (...)


Leibeigenschuft

Sekretärinnenreport

56

Sieh aus wie eine Frau, benimm dich wie eine Dame, denke wie ein Mann und arbeite wie ein Pferd. Blick durch die Wirtschaft Mann lehrt, Frau putzt Wir möchten die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Arbeitsplatz und seine Bedingungen lenken, nämlich den einer Sekretärin im wissenschaftlichen (...)


Wir sind nicht so

Stellungnahme zu Waltraud Mayer und Katharina Riese

59

Der Artikel, der das Ergebnis einer Analyse der Arbeitssituation von Institutssekretärinnen durch einen Arbeitskreis „Frauen an der Universität“ sein soll, enthält eine Reihe von Vorwürfen, die sich auf das Institut für Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik (IFIP) beziehen. Wir sehen uns deshalb (...)


Ach, Egon ...

Antwort auf die Antwort

61

Ich bin dankbar Ich gehe davon aus, daß die Arbeitssituation hier am Institut für mich die beste ist, die ich je in meinem Leben hatte. Das ist nicht im mindesten übertrieben, und ich bin Euch allen sehr dankbar dafür, daß Ihr in den ersten zwei Jahren meiner „Tätigkeit“ hier am Institut so (...)


Wie die schreit

Bürogeschichten aus der DDR

64

1 Zwei Sekretärinnen Die eine Beschützerin — die andere Kumpel. Beide gleichermaßen unentbehrlich, nicht einfach austauschbar. Gesichtslos die eine, im Hintergrund wachsam, die andere laut, lärmend und ganz direkt. Sie eignet sich nicht nur das Vokabular desjenigen an, dem sie — widerstrebend — (...)


Pack & zack & weg

Ein Leben im Kaufhaus. Interview.

65

Hinter den glänzenden und eleganten Fassaden der Kaufhäuser leisten ein paar Frauen Knochenarbeit. Von ihrem wenig glänzenden Alltag, ihren Arbeitsbedingungen, den Einsparungen und Kürzungen, von der Rationalisierungswelle, die auf ihrem Buckel ausgetragen wird, ist in den Schaufenstern nichts zu (...)


Hausmann kriegt nix

Wie der Nichterhalter durch die Maschen des Sozialstaats fällt

69

Es begab sich im Frühjahr 1978; da wollten zwei in Graz heiraten. Sie gingen aufs Standesamt. Dieses verlangte vom Bräutigam den Geburtsschein, den Trauschein der Eltern und — da er Ausländer war — ein „Ehefähigkeitszeugnis“ (so stehts wirklich auf dem Vordruck!). Ein Relikt des Nationalsozialismus, (...)


Die Frauen bleiben zurück

Expedition nach Sardinien

71

Heirat mit 20 Sardinien ist eine Welt für sich! Ein Teil Italiens, der aber bis heute seine eigenständigen Lebensformen bewahrt hat und erst langsam vom Rhythmus der Industriegesellschaft mitgerissen wird. Vielleicht ist das der Grund, warum gerade diese Insel soviel Interesse auf sich zieht. (...)


Klasse Hausfrauen

Arbeitslose mit 40-Stunden-Tag

74

Ein Hausfrauengehalt? Weniger alsm ein Drittel der Frauen unter 26 „köntte sich vorstellen, sich für die Forderung Lohn für Hausarbeit einzusetzen“. Ihre Mütter konnten sich zu 43 Prozent für die Forderung erwärmen. Aber vielleicht haben sie nur ein Taschengeld im Sinn — langgehegter Traum der (...)


stille post

ein gedichthaufen

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Heidi Pataki: stille post. Gedichte, Edition Neue Texte, Linz 1978, 50 Seiten, öS 96,— DM 13,— Heidi Pataki betitelt ihre Gedichtsammlung: „stille post“. Stille Post ist ein Kinderspiel, bei dem die Kinder (oder die Epochen) in einer Reihe stehen. Ein Kind sagt dem andern einen Satz ins Ohr; am (...)


KPÖ verkriecht sich

Ein oppositioneller Brief an die Genossen

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Das NEUE FORVM versteht sich als Forum des demokratischen Sozialismus im breitesten Wortsinn. Also ist uns auch der Parteikommunismus interessant, wenn und sobald sich in ihm demokratische Tendenzen entwickeln. Daher drucken wir unverändert und unverkürzt den nachfolgenden anonymen Zirkularbrief (...)


FORVM-Zeichner(in) vor Gericht?

82

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Das verlorene Paradies

ARENA — zwei Jahre danach

84

Ströme durch die Kaffeehäuser, Klubs, Diskotheken, Arbeitskreise, Universität; durch die Straßen, an den Wochenenden und im Sommer weg von der Stadt, Kulturbetrieb; ein „Suchen“ oder die kleinen „Erfüllungen“. Dabei werden Räume durchstreift und mit Wünschen besetzt. Diese kleinteiligen „Orte“ von (...)


Mißerfolg prolongiert

Die neue Arena im Inlandsschlachthof

89

Wien, am 17. Dezember 1978 Lieber Rudi, lieber Gottfried! lhr habt nur über die alte Arena von 1976 geschrieben, nicht über die neue von 1978. Heute waren zwei Arenauten bei mir, die jetzt dabei sind und die auch schon damals dabei waren; sie haben mir folgendes erzählt. Während der Besetzung (...)


Der Traum vom Reich — Rülps!

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Neuer Klub, alter Klub „Wir sind doch eine feige Gesellschaft geworden. Charakterlos!“ Die markigen Worte des Redners stehen in einem merkwürdigen Gegensatz zu seinem Äußeren: ein kleines altes Männlein, das mit versagender heiserer Stimme zu einem Schock Altnazis spricht, die vor ihm ein (...)