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Im Herbst fangen Kriege an, Revolutionen im Frühjahr. Eine bewährte Regel, die in der zweiten Hälfte des Jahres 1989 ad acta gelegt wurde. Daß es Gewißheit nur noch über die Vergangenheit gibt, ist das erste Ergebnis einer echten Umwälzung. Wenn jede Woche neue Fakten setzt, dann müssen Tatsachen im (...)
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Guten Tag, Siebenschönchen, und Freiheit für ewige Zeiten!
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Nicht links, nicht alternativ
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Zu Peter Fleißner & Wolfgang Hofkirchner „Reform oder Klassenkampf“ im vorvorigen Heft.
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Das ist machbar!
Der Atommüll und der liebe Gott
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Rothschildbürger aller Fraktionen
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Beirat, nicht mehr & Catcher, nicht Killer
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Leser, solidarisch & Dank!, herzlich
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„Lucona“
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Teil I dieses Kriminalromans in Fortsetzungen von Michael Prager erschien kurz nach der Festnahme des Udo Prokscb, im vorigen Heft, das zwei Wochen davor bereits abgeschlossen war, wünscht M. P. mitzuteilen.
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Das ist machbar!
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Zwei Traditionen stoßen hart aufeinander, die andere ungebrochen, die unsrige von ihr immer wieder genickt. Siegen aber, in the long run, werden wir. -Red. Die 200-Jahrfeiern der Französischen Revolution versuchten heuer allenthalben, die Umwälzungen, die mit diesem epochalen Ereignis verbunden (...)
Polizei-Entsicherung
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Seit Jahren schreit das Forum der kritischen Öffentlichkeit nach dem „Polizeibefugnisgesetz”, in Aussicht gestellt von der Verfassung seit 1929 (Hannes Tretter, Die Würde der Unterordnung, Heft Okt/Nov 1983). Keiner von unseren viel zu vielen Innenministern hatte sich ernstlich darangewagt, — jetzt (...)
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Das ist machbar!
Meinungsabtausch mit unserem Oberrichter
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Medien-Richter und „Affenschande“
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Gezählt und zu leicht befunden
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In der Stadt sind nicht nur die klassischen ökologischen Probleme (Müll, Luft, Wasser, Lärm, Straßenverkehr) größer als auf dem Land, auch die anonyme und automatische Datenerfassung und Kontrolle ist umfangreicher. Hitler hat uns nicht nur Autobahnen beschert. Neben den Grauen des Zweiten (...)
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Pauschalangriffe auf Titos Namen und Werk, ohne fundierte Analyse und spezifische Argumentation, hat das Zentralkomitee des Kommunistischen Bundes Jugoslawiens — entnehmen wir der „Politika“ vom 28. Oktober 1989 — als „zur Zerstörung gesellschaftlicher Grundwerte und Zerstörung von Jugoslawien selbst (...)
Sprache und Endzeit (V)
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Die Teile I bis IV erschienen heuer in den Heften März/April, Juni/Juli, Aug./Sept und Okt./Nov.
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Das ist machbar!
Ich wünsche die Wahrheit und nichts als die Wahrheit ...
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Das politische Testament des deutschen Mathematikers und Logikers Gottlob Frege. Eine Lektüre seines Tagebuchs vom 10. 3. bis 9. 5. 1924.
Für meine Kinder Laura Charlotte Nimbusala Trott und Jacob Menzler.
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Das ist machbar!
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Eben noch häuften sich die Symposien und Podiumsdiskussionen, die der Frage nachgingen, ob es eine spezifisch österreichische Literatur gebe, die sich von der deutschen signifikant unterscheide, von dieser abgrenzen lasse. Nunmehr gilt das kollektive Kopfzerbrechen nicht der Abgrenzung sondern (...)
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Der Zwang, sich unentwegt selbst darzustellen, hat Günther Nenning ohne Umweg vom „Spiegel“ auf die Bühne der „Zeit“ verschlagen, wo er neuerdings, offenbar gut honoriert, sein Unwesen treibt. Beim ersten Auftritt gab es eine „nachdrückliche Erinnerung“ an den Anarchisten und Menschenfreund Gustav (...)
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Dank Ich habe den Tod meiner Frau miterlebt; dann hat die Kraft nicht weiter gereicht, als den Freunden die furchtbare Tatsache mitzuteilen. Mein erster Dank für Einkehr und Zuspruch ist so Bitte um Nachsicht; ich werde zu allen, die sie gekannt und geliebt haben, noch einmal kommen und ihnen (...)
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Stimmen brüllten, näher kommend, sich überschlagend, sich überkreischend: „Der Landauer, der Landauer!“ Sie brachen durchs Gefängnistor, sie stießen ihn vor sich her, schoben ihn mit ihren Gewehrkolben und Bajonetten in den Hof. Dann standen sie, ein Zug stark, um ihn, umdrängten ihn, bedrohten ihn, (...)
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Das Auge, das sich in dem Graus verliert, Der losgelassen um den Erdball rast, Wird vor Entsetzen irre und gefriert, Wie wenn im Tod es brechend sich verglast. Weh ohne Maass, ins unbegrenzte All Wie ein empörtes Meer hinausgeschnellt, Wo es mit millionenfachem Prall An starrer Luftschicht (...)
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Begrabt die Männer, dass nicht das Getöse Des Schlachtgemenges länger sie umschallt, Und dass vom Todeskrampf, der sie umkrallt, Die Erde ihre starren Glieder löse. O traure, traure, Herz, an den Gebeinen Der Mannheit, die dem rohen Schwert erlag, Zehntausend starben dir an einem Tag, Beweine sie, (...)
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Tote auf Urlaub, wie der Levine euch nannte, als er sich vor Gericht zu euch bekannte: Eisner: noch hör ich seinen Ruf und Ton, das Atemholen der Revolution. Das Stichwort brachte er, vom Volk umgeben, das ihm die Stimme lieh, sie zu erheben. Rosa: zwischen Kerkerwänden schrieb sie Briefe, den (...)