Grundrisse, Nummer 15

Medieninhaberin: Partei „grundrisse“
Herausgeberin: Redaktion „grundrisse“ (Wolfgang Bacher, Martin Birkner, Bernhard Dorfer, Robert Foltin, Marcus Gassner, Birgit Mennel, Franz Naetar, Paul Pop, Karl Reitter, Klaus Zoister)
Grafikkonzept: Harald Mahrer
Erscheinungsort: Wien
Herstellerin: Digidruck, 1030 Wien
Offenlegung: Die Partei „grundrisse“ ist zu 100% Eigentümerin der Zeitschrift „grundrisse“. Grundlegende Richtung: Förderung gesellschaftskritischer Diskussionen und Debatten
Der Inhalt der „grundrisse“ steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.

Editorial

Liebe LeserInnen,
eigentlich sollten hier Berichte über unser Sommerseminar „Kapitalismus, Geschlechterordnung und Revolution“ stehen. Da es aber so verschiedene Sichtweisen (und zurückgestellte Beiträge) dazu gibt, die noch diskutiert werden müssen, werden die Berichte erst in den nächsten grundrissen zu lesen sein.
Die Texte sind diesesmal sehr (post)operaismuslastig, was eine starke Tendenz in der Redaktion bestätigt. Allerdings ist dies die erste Ausgabe der grundrisse, in der sich kein Text (...)

Beitræge

Die Widerruflichkeit der Normalität

Über Prekarität und Prekarisierungen

8

Referat auf dem BUKO-Kongress in Hamburg, Mai 2005. Vorbemerkung: Dem Referat vorangegangen war ein Puppenspiel, das eine Talkshow mit verschiedenen Teilnehmerinnen, darunter auch eine DGB-Vertreterin, zum Thema Prekarisierung darstellte. Darauf nimmt das Referat anfangs Bezug. Stephan Born (...)


Marxsche Wert- und Krisentheorie

Ein Bericht aus dem angelsächsischen Elfenbeinturm

15

Ende der 60er Jahre erlebte die marxistische Diskussion eine Renaissance in den westlichen Ländern. StudentInnen-, Friedens- und (vor allem in den USA) Bürgerrechtsbewegung führten zu einem gestiegenen Interesse an sozialkritischen Theorien, das auch den Marxismus betraf, der politisch bis dato (...)


Immaterielle Arbeit, Subjektivität und Territorialität

25

Die von den Postoperaisten häufig gebrauchte Kategorie der immateriellen Arbeit bezeichnet Arbeitsformen, wie sie in den Bereichen Werbung, Design, Mode, Informatik und Kultur zum Einsatz kommen. Gemeinsam ist diesen Arbeitsformen, dass durch sie nicht so sehr materielle Waren als deren (...)


Politik der gesellschaftlichen Arbeit

Kämpfe im Kapitalismus bei Silver, Castel und Hardt/ Negri

38

Der Klassenbegriff hatte in der bundesdeutschen Politiklandschaft immer eine Signalfunktion. Wer von Klassen sprach, wies sich als Teil der radikalen, mindestens marxistischen Linken aus. In der radikalen Linken der Gegenwart scheint der Begriff der Klasse oft mit dem Versprechen verknüpft, (...)


Reading Capital Politically – Das Kapital lesen, aber politisch

Kapitel 5: Die Wertform

47

Der Abschnitt über die Wertform im „Kapital“ beginnt mit der einfachen Wertform und endet mit der Geldform. Dieser Argumentationsaufbau führt uns geradewegs zum endgültigen Wertausdruck, dem Geld, das im zweiten und dritten Kapitel des 1. Bandes des „Kapitals“ näher bestimmt wird. Geld mit allen (...)


James C. Scott:

Seeing like a State

How Certain Schemes to Improve the Human Conditions Have Failed

65

New Haven and London: Yale University Press1998, 16,95 Euro Durch die Brille des Staates sehen James C. Scott, Professor an der amerikanischen Eliteuniversität Yale, lädt den Leser zu einem radikalen Perspektivenwechsel ein: Die Gesellschaft aus der Sicht des Staates zu sehen. „Seeing like a (...)

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