Andreas Exner

Andreas Exner, geb. 1973 in Niederösterreich. Studium der Ökologie. Gesellschaftskritischer Publizist. Im Umweltbüro Klagenfurt tätig. In den 1990ern Öko-Aktivist. Von 2000 bis 2005 bei Attac. Von 2003 bis 2011 Mitglied der Redaktion der Streifzüge. Engagiert bei Social Innovation Network. U.a. Mitverfasser von „Die Grenzen des Kapitalismus“ (Ueberreuter-Verlag, 2008).

Im WWW
Social Innovation Network
Beitræge von Andreas Exner
Streifzüge, Heft 3/2003

Von Schräubchen und von Mythen

Zu Christian Felber und der Pensionsdebatte
Oktober
2003

Alle wollen sie reformieren. Die Pensionen. Ob Schwarz, ob Blau, von Rot bis Grün. Reform jedoch ist heutzutage eine Drohung. Im Fall der Alterssicherung läuft sie auf eine Demontage des solidarischen Umlageverfahrens hinaus. Als Erklärung für diesen Anschlag auf unseren Lebensstandard sollen wir (...)

Streifzüge, Heft 3/2003

Nachhaltiger Kapitalismus?

1. Teil: Über den Zusammenhang von Wirtschaftswachstum und ökologischer Nachhaltigkeit
Oktober
2003

Nachhaltigkeit – ein schillernder und modischer Begriff; viele flechten ihn in ihre Rhetorik ein. Aber gibt es jenseits des leicht dahin Gesagten eine ernsthafte Debatte über Nachhaltigkeit? Gibt es sie in der so genannten „Linken“? Kann den Herausforderungen der Nachhaltigkeit mit den gängigen (...)

Streifzüge, Heft 30

Der Ernst des Lebens

Arbeit im Sinkflug
März
2004

Wir leben in einer Zeit des Untergangs. Was sich durchaus ohne schwarzmalende Übertreibung sagen lässt. Untergang kosiger Selbstverständlichkeiten, die wir schon zu ewigen Einrichtungsgegenständen unseres netten kleinen Wohnzimmeruniversums gezählt hatten. Voreilig, wie sich zeigt. Was gestern noch (...)

Streifzüge, Heft 30

Nachhaltiger Kapitalismus?

2.Teil: Die gängigen Leitbilder der Nachhaltigkeit und ihre Schwächen
April
2004

Wer sich im Diskurs der Nachhaltigkeit ein bisschen umhört, hört eigentlich fast immer dasselbe. Der Glaube an die „ökologische“ oder gar die „ökologisch-soziale Marktwirtschaft“ beherrscht das Feld. Dessen Botschaft lautet so: Die Gegensätze zwischen Wirtschaft und Ökologie können ausgeräumt werden. (...)

Streifzüge, Heft 31

Nachhaltiger Kapitalismus?

3.Teil: Die ökologische Steuerreform
Juni
2004

Es gibt sie, die Zauberformel, die beinahe alles schafft: Mehr Steuer auf Energie, weniger Steuer auf Arbeit, so heißt sie. Diese ökologisch bzw. öko-sozial genannte Steuerreform ist ein Schlüsselelement der „öko-sozialen Marktwirtschaft“. Was ist davon zu halten? Kann die ökologische Steuerreform die (...)

Streifzüge, Heft 32

Nachhaltiger Kapitalismus?

4.Teil: Ökologische Alternativen zur ökosozialen Marktwirtschaft
Oktober
2004

In den ersten drei Teilen unserer Serie haben wir das Konzept der ökosozialen Marktwirtschaft dargestellt und diskutiert. Im vierten und letzten Teil geht es nun um ökologische Alternativen dazu. Wir systematisieren dabei die in der Literatur und im Diskurs der sozialen Bewegungen vorfindlichen (...)

Streifzüge, Heft 33

Geld für Alle = Alle für Geld?

Zur Debatte um das Grundeinkommen
März
2005

Der globale Krisenkapitalismus stellt uns vor Fragen, die wir nicht zu stellen gewohnt sind. Die Antworten der Systemmanager und der sozialen Opposition könnten unterschiedlicher nicht sein. Propagiert der Neoliberalismus in letzter Konsequenz die Arbeit ohne Einkommen, so setzen viele Linke (...)

Streifzüge, Heft 33

Bye bye Zinskritik …

Über die Grenzen der Tauschkreise und den Unsinn der Freiwirtschaft
März
2005

Der von Umweltzerstörung und von sozialen Katastrophen gesäumte Irrweg unserer „Zivilisation“ ist für viele Menschen Anlass genug, ihre eigene Lebensweise gründlich zu hinterfragen. Viele wollen es nicht bei politischen Appellen belassen. Denn nur allzu deutlich werden die beschränkten Möglichkeiten (...)

Streifzüge, Heft 34

Alter Wein in neue Schläuche?

Ein Gespräch mit Franz Nahrada über New Work, Wertkritik und Oekonux
Juni
2005

„New Work“ heißt das Konzept, mit dem Frithjof Bergmann der Krise der Arbeitsgesellschaft beikommen will. Weltweit stoßen Bergmanns Ideen auf große Resonanz, die ihren Niederschlag auch in praktischen Projekten gefunden hat. Franz Nahrada hat dieser Tage in Wien eine Veranstaltung mit dem (...)

Streifzüge, Heft 36

10 Jahre Streifzüge

März
2006

Lernbub von Martin Scheuringer Auf die Idee, dass ich mich nicht unbedingt in die gängigen Denk- und Handlungsformen einpassen muss, kam ich erst, als mich während des Studiums die 68er-Nostalgie packte. Diese befällt einen Soziologie- und Philosophie-Studenten wohl fast zwangsläufig, wird doch (...)

Streifzüge, Heft 36

Detroit Summer

Soziale Anomie und emanzipatorische Gegenbewegungen in einer dekapitalisierten US-Metropole – Teil 1
März
2006

„The first domino to fall“, so charakterisierte 1990 die ABC-Reporterin Diane Sawyer Detroit in Hinblick auf die Zukunft der US-Städte. Detroit, das ist Mythos und Spiegel der US-Nation zugleich: Geburtsstätte der Automobilindustrie und heute immer noch im Bannkreis der „Big Three“ – Ford (Dearborn, (...)

Streifzüge, Heft 37
2000 Zeichen abwärts

Gewalt ist geil

Juni
2006

In Wien fielen dieser Tage gleich mehrere Sujets dieser Rubrik ins Auge. So etwa jenes auf dem aktuellen Plakat der Werbeakademie. Es zeigt eine Computermaus. Das ist freilich nicht der Rede wert – wären da nicht die Blutspuren. Passend dazu der Slogan: „Die etwas härtere Ausbildung“. An der (...)

Streifzüge, Heft 37

Detroit Summer

Soziale Anomie und emanzipatorische Gegenbewegungen in einer dekapitalisierten US-Metropole – Teil 2
Juni
2006

Die Prekarisierung der Lebensverhältnisse drängt die Menschen dazu, nach Lösungen zu suchen, die Stabilität und verlässliche Unterstützung versprechen. Die kleinen Netzwerksysteme verfügen jedoch nur über eine begrenzte Leistungsfähigkeit. Die große Anzahl psychosozial und gesundheitlich ruinierter (...)

Streifzüge, Heft 37
2000 Zeichen abwärts

Socken in Zivil

Juni
2006

Die „civil society“ pries einst John Locke. Als „bürgerliche Gesellschaft“ taucht sie auf bei Hegel. Gramsci galt die „società civile“ als Hindernis der Revolution. Die Zivilgesellschaft ist so frisch wie eine alte Socke. Dies freilich schreckt nicht in jedem Falle ab, sich ihrer zu bemächtigen. Im (...)

Streifzüge, Heft 38

Markt und Kapital

Die Unzertrennlichen und ihre Motschgerer
Oktober
2006

Ein „neuer Anti-Kapitalismus“ macht die Runde. Falsch, flach und fad. Das aber scheint beinahe nix und niemandem etwas auszumachen. Nein, dieses Lamento geht ins Ohr. Motschgern heißt das in Wien. Motschgern liegt irgendwo zwischen Sudern und Aufpudeln. Von Einsicht und Kritik ist es etwa so weit (...)

Streifzüge, Heft 38

Reform oder Raiffeisen?

Fragen zur Solidarischen Ökonomie
Oktober
2006

Die Globalisierungskritik, sie bewegt sich doch. Wir erinnern uns: Mit der Tobinsteuer machte sie Furore. Für den Staat, gegen die Konzerne! Hoch das Wirtschaftswachstum, nieder mit der Spekulation! – so lautete ihr Nonplusultra. Ein Kongress zur Solidarischen Ökonomie in Berlin schlägt nun, so (...)

Streifzüge, Heft 39

Grillen statt Heuschrecken

Zu „Das Lebensmittel“ von Wolf Lotter in brand eins 03/06
März
2007

Weder stinkt Geld noch kann man’s essen. Nichts tut es, schon gar nicht schaden. Dennoch geht ohne Geld nichts. So eben geht es zu im Kapitalismus. Gespenster hat dieser Spuk bisher noch alle überlebt. Nicht nur Bullen und Bären tummeln sich in der New Economy. Wir treffen dort auch auf anderes (...)

Streifzüge, Heft 40
Dead Men Working

Zeit wird’s

Juni
2007

Wie alltäglich diese Klage ist: zuwenig Geld zu haben oder zuwenig Arbeit. Als könnte eins von Geld abbeißen und von Arbeit leben. Das ist schon eigenartig. Immerhin, am Geld- und Arbeitsbedürfnis ist noch deutlich sichtbar, dass beides erst von dieser bestimmten Form von Gesellschaft in die Welt (...)

Streifzüge, Heft 40

Kapitaler Klimawandel

Juni
2007

Alle reden vom Wetter. Wer bei Klimawandel bis dato an vier Jahreszeiten dachte, denkt jetzt schon mal an den Untergang der Welt. Die jüngsten UN-Berichte zum Klimawandel haben beachtliche Aufregung verursacht. Nach Jahren postkatastrophischen Bewusstseins, wie es hieß, das Umweltprobleme nicht (...)

Streifzüge, Heft 44

Die große Illusion

Mega-Blase Weltwirtschaft
Oktober
2008

Die „Regulierung der Finanzmärkte“ wird zum neuen Mainstream. Der CDU-Politiker Heiner Geißler erklärt, dass „die Marktideologie gescheitert“ sei. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac fühlt sich bestätigt. Hat man es doch seit Jahr und Tag gesagt: Die „entfesselten“ Finanzmärkte sind instabil. (...)

Streifzüge, Heft 44

Die ökologische Krise des Kapitals

Oktober
2008

Bis zur Jahreshälfte 2008 stiegen die Preise für Energie, Rohstoffe und Lebensmittel drastisch. Inzwischen geht die Teuerung zwar zurück, doch werden sich die Ressourcen auch in einer Rezession weiter verknappen. Seit einem Tiefstand 1998 stiegen die Erdölpreise kontinuierlich. Bis 2007 hielt man (...)

Streifzüge, Heft 45

Chinas zweideutiger Aufstieg

März
2009

„The Rise of China and the Demise of the Capitalist World-Economy“, so lautet der Titel von Minqi Li’s Erstlingswerk, das im November 2008 bei Pluto Press erschienen ist, übersetzt „Der Aufstieg Chinas und der Niedergang der kapitalistischen Welt-Ökonomie“. Li vereint darin zwei Qualitäten, die (...)

Streifzüge, Heft 46

Einlauf

Juni
2009

Für den Kapitalismus ist die Welt nur ein lästiges Durchgangsstadium der Verwertung. Dummerweise vermehrt sich Geld nicht einfach so. Man muss dazu Rohstoffe und Energie gewinnen, Menschen kontrollieren, Waren produzieren. Eine Zeitlang mag es gelingen, Besitztitel auf Profite anzuhäufen, die (...)

Streifzüge, Heft 46

Krise der Produktivität, Grenzen des Wachstums

Juni
2009

Ökologen thematisieren die Grenzen des Wachstums ebenso wie viele Linke. Doch während die einen bloß stofflich-energetische Grenzen sehen, wollen die anderen nur Grenzen des Werts und Mehrwerts erkennen. Tatsächlich sind beide Positionen integriert zu betrachten, um die Perspektiven des (...)

Streifzüge, Heft 46

Sackgasse Grünpartei?

Juni
2009

Den Charakter der politischen Partei prägt ihre Orientierung auf den Staat. Sie nimmt die Interessen, die der Kapitalismus setzt, in sich auf, formiert sie, tariert Antagonismen wie jenen zwischen Kapital und Arbeit aus und setzt den resultierenden Kräftevektor in Staatshandeln um. Die von einer (...)

Streifzüge, Heft 47

Neuland statt Krise

Oktober
2009

„Die deutschen Profianleger fassen Vertrauen in den Wirtschaftsaufschwung“, vermeldet die deutsche Ausgabe der Financial Times (FTD , 26.10.). „Deutlich mehr Anleger als zuvor erwarten bis Frühjahr 2010 steigende Aktien – und vor allem fallende Anleihekurse“, so heißt es weiter. Grundlage ist eine (...)

Streifzüge, Heft 48

Capitalism in Emergency

Profit ohne Wachstum?
März
2010

Von Merkel bis Sarkozy will man, dass alles beim Alten bleibt. Weil’s aber schlicht nicht so bleiben kann, wie’s ist, muss man adaptieren. Da kommt die Wachstumskritik gerade recht. Die Krise bricht aus der Sicht der Lohnabhängigen und Kapitalisten wie ein Naturereignis über die Gesellschaft (...)

Streifzüge, Heft 49

Einlauf

Juni
2010

Staat muss sein. Das scheint Credo fast aller sozialer Bewegungen zu sein. Veränderung wird hier letztlich immer von oben her gedacht. Der Sinn sozialer Bewegung scheint sich in dieser Sicht darauf zu beschränken, den Staat auf Missstände aufmerksam zu machen. Man will ihn auf die eigene Seite (...)

Streifzüge, Heft 49

Kein Staat zu machen

Oder: Warum Keynes unsexy ist
Juni
2010

Die Krise gilt großen Teilen der Linken als Spätfolge politischer Entscheidungen, deren Korrektur mehr als überfällig ist. Entsprechend harsch fällt das Urteil gegen die herrschende politische Klasse aus: wenig einsichtig, unwillig, hörig gegenüber den Interessen der Finanzindustrie. „Obwohl die (...)

Streifzüge, Heft 49
„... ums Ganze!“-Bündnis (Hg.):

Staat, Weltmarkt und die Herrschaft der falschen Freiheit

Juni
2010

Die Broschüre umfasst zwei Teile: eine „Kritik des kapitalistischen Normalvollzugs“ und ein Interview mit zwei Vertreter_innen des „... ums Ganze!“-Bündnisses, 2009 bestehend aus sieben Antifa-Gruppen, zum „Verhältnis von Staatskritik und (anti-)politischer Praxis“. Das Bündnis hat damit eine (...)

Streifzüge, Heft 49

Der Staat und ich

Juni
2010

L’état et moi Der Staat und ich – geht’s vielleicht eine Nummer kleiner? Ich meine, beides ist thematisch etwa so breit wie Russland oder ein Nachmittag im Zahnarztzimmer. Aber weil ich die Streifzüge so innig leiden mag, werfe ich flugs die stotternde Assoziationsmaschine an. Erstes kopfinternes (...)

Streifzüge, Heft 49

Die „Große Transformation“ zur „Großen Kooperation“

Commons, Markt, Kapital und Staat
Juni
2010

Die Potenziale der Commons-Debatte … Im Commons-Ansatz deutet sich zur Zeit, neben dem der Solidarischen Ökonomie, am stärksten die Richtung einer Überwindung der kapitalistischen Produktionsweise an. Dies aus mehreren Gründen. Zuerst einmal dreht sich die Commons-Debatte im Kern um soziale Praxen (...)

Streifzüge, Heft 49

Dissidenz

Juni
2010

Dissidenz ist die conditio autonomer Aktivität. Sie beginnt in den Familien, fährt fort in den Schulen, an den Universitäten, in den Ausbildungsgängen, den Arbeitsämtern, den Parteien, Gewerkschaften und NGOs, in den Medienbetrieben, an den Arbeitsplätzen, vor den TV-Geräten und den Facebooks, (...)

Grundrisse, Nummer 35
Mattersburger Kreis für Entwicklungspolitik an den österreichischen Universitäten (Hg.):

Solidarische Ökonomie zwischen Markt und Staat

Gesellschaftsveränderung oder Selbsthilfe?
September
2010

Journal für Entwicklungspolitik 2009/3 Wien: Mandelbaum Verlag, 2009, 120 Seiten, 9,80 Euro Die Krise des Kapitals lässt die Linke merkwürdig kalt. Nicht viel mehr als Altbekanntes wird da ventiliert: wir zahlen nicht, wir wollen Arbeit, der Staat soll sozial sein. So wichtig Abwehrkämpfe sind, (...)

Streifzüge, Heft 50

Gegen Arbeitsterror – Für Grundeinkommen und gutes Leben

Oktober
2010

VP-Wien Frontfrau Christine Marek erinnert an das Essential des Kapitals: gearbeitet muss werden. Niemand widerspricht. SP-Sozialminister Hundstorfer antwortet: den Arbeitszwang gibt’s ja schon. Grüngewerkschafterin Paiha meint, ja, richtig, die Mindestsicherung ist bestimmt kein Grundeinkommen. (...)

Streifzüge, Heft 51

Neue Werte im Sonderangebot

Die Gemeinwohlökonomie Christian Felbers
März
2011

Manche wollen den Aufstand kommen sehen. Nota bene: er wäre zu begrüßen. Andere sorgen sich lieber um den geordneten Übergang in eine wirklich soziale Marktwirtschaft. Christian Felbers neuestes Buch trägt den Titel „Gemeinwohlökonomie. Das Wirtschaftsmodell der Zukunft“ (Deuticke, 2010). Damit (...)

Streifzüge, Heft 51
Immaterial World

Demonetize it!

März
2011

Ein neuer Gedanke durchzieht wie ein virales Mem die Gesellschaft. Er taucht an unerwarteten Stellen auf und pflanzt sich rasch über verschiedene soziale Milieus hinweg fort, so als wäre einfach die Zeit dafür reif. Wer eine Gesellschaft jenseits des Kapitalismus will, muss sie jenseits von Geld, (...)

Streifzüge, Heft 51

Fukushima. So ist Kapitalismus

März
2011

Das Entsetzen nimmt kein Ende. Fukushima, das 9/11 des fossil-atomaren Energiesystems. Es ist das Schrecknis einer Welt, die nur Profit und Kapital kennt, das sich in diesem Kernreaktor und der unsichtbaren Todesstrahlung, die er aussendet, alptraumhaft verdichtet. Wie aus einem Katastrophenfilm (...)

Grundrisse, Nummer 38

Kämpfe um Land

Gut leben im post-fossilen Zeitalter
Mai
2011

Wer erinnert sich noch an die gute alte Zeit der hohen und sicheren wirtschaftlichen Wachstumsraten, eines beständigen Ausbaus von Sozialleistungen, des freien Hochschulzugangs? Wer hat noch die Zeit im Gedächtnis, als man sich um einen Arbeitsplatz keine Sorgen machen musste, und wenn man doch (...)

Streifzüge, Heft 44

„Für einen Praktischen Sozialismus“

Oktober
2011

So lautet der Titel einer Broschüre, die das Hans-Jürgen-Krahl-Institut im Oktober 2007 einer internen Diskussion hat folgen lassen. Der Untertitel verspricht eine „Antwort auf die Krise der Gewerkschaften“, was zugleich das ursprüngliche Motiv der kleinen Schrift benennt: gesellschaftskritischen (...)

Streifzüge, Heft 53

Innehalten

Das Erspüren von Boden unter den Füßen
Oktober
2011

Am Ende des fossilen Zeitalters treibt die verwaltete Gesellschaft ihren Zahlenspuk ins Extrem. Die Vorstellungen der Zukunft werden von mathematischen Funktionen dominiert, bis in die Mitte des Jahrhunderts extrapoliert, der Verlauf unserer Leben geglättet und Abweichungen unter das Gesetz der (...)

Grundrisse, Nummer 40

Peak Oil

Wirtschaftliche Folgen und politische Folgerungen
Dezember
2011

Schon seit mindestens 40 Jahren weisen Arbeiten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern darauf hin, dass der Welt das Erdöl ausgehen wird. Darüber gibt es keinen Zweifel, denn eine wachsende oder auch nur gleichbleibende Förderung von Erdöl ist in einer Welt mit endlichen Ölvorräten (...)

Streifzüge, Heft 54

Mythos Geld

Ein Diskussionsanstoß in 5 Akten
März
2012

Ein Leser meint: Eine Welt ohne Geld wäre schön, doch eine schöne Welt ohne Geld sei unmöglich. Also, brauchen wir Geld oder brauchen wir Geld nicht? Im Folgenden behandle ich fünf Fragen zum Thema Geld. Als Überschriften dienen mir die wichtigsten Antworten darauf. Es spricht einiges dafür, dass es (...)

Grundrisse, Nummer 42

Der schwierige Weg der Transformation

Ein Gespräch zwischen Andreas Exner und Stefan Meretz
Mai
2012

Andreas Exner und Stefan Meretz bloggen regelmäßig zu Fragen der gesellschaftlichen Transformation (auf http://social-innovation.org/ und http://keimform.de/) und unterstützen die Initiative http://demonetize.it/. Doch über das „Wie“ der Transformation und Demonetarisierung gibt es unterschiedliche (...)

Grundrisse, Nummer 47

Die Tränengasdemokratie

Istanbul, Frankfurt und der globalisierte Widerstand
Mai
2013

Wer Meldungen zu den Protesten in Frankfurt anlässlich der Blockupy-Aktionen 2013 verfolgte und zeitgleich die Mitteilungen zur Revolte in der Türkei, die über die social networks eintrudelten, wusste manchmal nicht mehr genau, wovon die Rede war. So ging es einem Facebook-Leser, so ging es mir. (...)

Streifzüge, Heft 58

Wozu Entwicklung?

Tanzania, das Kupfer, und ein Ende des Kapitalismus
Juni
2013

Entwicklung war eine große Erzählung. Zu groß. Noch bis vor Kurzem galt ihr alles. Nachhaltig sollte sie sein, ein Segen für die Menschheit. Während die EU zusammen mit dem Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank ihre Ränder kurz und klein schlägt, verdampft die dünn gewordene (...)

Streifzüge, Heft 60

Von der Einhegung der Liebe zur Polyamorie?

Erste theoretische Erkundungen in einem wenig bekannten Terrain
März
2014

Wenn wir über Schenken, Teilen und Beitragen nachdenken, betrifft das nicht nur den Bereich der heute so genannten Produktion, die Betriebe. Es betrifft auch den davon als getrennt wahrgenommenen und organisierten Haushalt. Historisch betrachtet ist der Haushalt in der heute vorherrschenden Idee (...)

Grundrisse, Nummer 49

Wem gehört der Acker?

Gemeinsame Produktionsmittel als notwendige Erweiterung von CSA: für eine Solidarische Landwirtschaft
März
2014

Seit einigen Jahren werden auch in deutschsprachigen Ländern Bewegungen für eine Solidarische Landwirtschaft stärker sichtbar. Am prominentesten in dieser Hinsicht ist wohl der CSA-Ansatz, zumindest ein erster Schritt in diese Richtung. CSA steht für das englische Community Supported Agriculture, (...)

Streifzüge, Heft 61

Die souverän ernährte Stadt?

Potenziale und Grenzen des urbanen Gärtnerns (Teil I)
Juni
2014

Urbanes Gärtnern gewinnt seit einigen Jahren zunehmend auch in Wien an Bedeutung. Die Gärten sind dabei nicht auf die physischen Gartenorte zu reduzieren, sondern mindestens ebenso als diskursives Phänomen von Bedeutung. Eine Reihe von Zuschreibungen fällt ins Auge, wonach die Gärten sozialen (...)

Streifzüge, Heft 62

Wo entstehen die neuen Menschen?

Über Keimformen post-kapitalistischer Subjektivitäten
Oktober
2014

Die Rede von der Keimform suggeriert abgrenzbare soziale Orte, die sich entlang anderer Prinzipien organisieren als ihr Saatbett, die wachsen und einen neuen gesellschaftlichen Strukturbestand ausbilden. Das Neue, so heißt es dann entsprechend, werde im Schoß der alten Gesellschaft ausgebrütet. (...)

Streifzüge, Heft 62

Die souverän ernährte Stadt?

Potenziale und Grenzen des urbanen Gärtnerns (Teil II)
Oktober
2014

Die bisherigen Ausführungen sprechen nur einzelne Bereiche des Diskurses zu urbanen Gärten an, veranschaulichen aber bereits die hohen Erwartungen, die mit den Gärten in der Stadt verbunden werden. Inwieweit die Gärten diese jedoch tatsächlich erfüllen können, das reale Potential der Gärten also, ist (...)

Streifzüge, Heft 63

Und was wäre dann Befreiung?

Geschlechterrollen zwischen Zuschreibung und Machtressource
März
2015

Die Debatte um die Gleichstellung von Frauen und Männern ist inzwischen in praktisch alle Institutionen des öffentlichen Dienstes und teilweise auch der Privatwirtschaft eingeschrieben. Es gibt Gleichstellungsbeauftragte, Frauenberatungsstellen und Förderprogramme für Frauen. Politische Parteien (...)

Streifzüge, Jahrgang 2016

Solidarische Ökonomie in Österreich

Sichtweisen, Erfahrungen und Perspektiven
Januar
2016

Streifzüge, Jahrgang 2016

Stimmen zur Wertkritik II

August
2016

In unregelmäßiger Folge veröffentlichen wir: Einschätzungen, Erfahrungen, Ermutigendes, Kritik und Nachdenkliches. Diesmal „Ein Durchgangsstadium mit offener Perspektive“ Mein Engagement mit der Wertkritik in der Prägung durch Krisis und die Streifzüge währte mehrere Jahre lang. In dieser Zeit (...)

Streifzüge, Heft 79

Verhängnis ohne Perspektive?

September
2020

Wir leben in eigentümlichen Zeiten. Eigentümlich, weil sie nicht mehr wie der Anklang von etwas Besserem tönen oder wie der Vorabend einer noch kaum geahnten Katastrophe dämmern, noch wie der gewöhnliche Lauf der Dinge ihren Weg nehmen, sondern weil sie als Verhängnis auf uns zu lasten scheinen: wie (...)

Andreas Exner (* 1973 in Ternitz, Niederösterreich) ist ein österreichischer Ökologe, wertkritischer Publizist und Gewerkschafter in der Arbeiterkammer Kärnten.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Exner schloss sein Diplom-Studium der Ökologie an der Universität Wien im Jahr 2000 mit einer Arbeit zur natürlichen Verbreitung der Rotbuche ab. Weitere fünf Jahre arbeitete Exner in der vegetationsökologische Forschung an der Universität Wien und ist seitdem im Umweltbüro Klagenfurt tätig.[1]

Der langjährige Öko-Aktivist trat 2000 bei Attac Österreich ein und engagierte sich in der Organisation der attac-Sommerakademien und dem antisemitismuskritischen Kongress Blinde Flecken der Globalisierungskritik.[2]

2005 verließ er Attac Österreich wieder (ohne vollständigen Bruch), da er zu wenig Resonanz für seine Kritik am sozialstaatlichen Wachstumsmodell fand. Mit weiteren ehemaligen attac-Mitgliedern gründete er 2008 das Social Innovation Network (SINet), ein wachstumskritisches Netzwerk, das dem kapitalismuskritischen Teil der wachstumskritischen Bewegung zugerechnet wird.[3] 2009 war Exner bei den Studentenprotesten in Wien aktiv.[4]

Exner ist seit 2003 Redakteur der wertkritischen Zeitschrift Streifzüge und seit 2005 Mitglied in der erweiterten Redaktion der Zeitschrift Krisis. In beiden Publikationen schreibt er schwerpunktmäßig über Fragen zur Arbeit und zur Kritik der Arbeitsgesellschaft. Seit 2008 schreibt er außerdem bei SINet.

Seit 2009 vertritt Exner die Grünen und Unabhängigen GewerkschafterInnen (Grüne/UG) in der Arbeiterkammer Kärnten.[5]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monographien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Potentielle natürliche Verbreitung der Rotbuche (Fagus sylvatica L.) in Waldgesellschaften und auf Standorten des Hebalm-Gebietes (nordöstliche Koralpe). Mit einem pflanzensoziologischen Überblick über die wichtigsten Vegetationstypen. Diplomarbeit, Wien 2000.
  • Losarbeiten – Arbeitslos? Globalisierung und die Krise der Arbeitsgesellschaft. Zusammen mit Judith Sauer und Pia Lichtblau. Unrast, Münster 2005, ISBN 978-3-89771-443-4.
  • Grundeinkommen. Soziale Sicherheit ohne Arbeit. Als Herausgeber zusammen mit Werner Rätz und Birgit Zenker. Deuticke. Wien 2007, ISBN 978-3-552-06065-4.
  • Die Grenzen des Kapitalismus: Wie wir am Wachstum scheitern. Zusammen mit Christian Lauk und Konstantin Kulterer. Ueberreuter, Wien 2008, ISBN 978-3-8000-7366-5.
  • Solidarische Ökonomie & Commons. Eine Einführung. Zusammen mit Brigitte Kratzwald. Mandelbaum, erweiterte und aktualisierte Neuauflage, Wien 2021, ISBN 978385476-908-8 (zuerst Wien 2012, ISBN 978385476-607-0).
  • Ökonomien der Gabe. Frühsozialismus, Katholische Soziallehre und Solidarisches Wirtschaften, Wien 2021, ISBN 978385476-895-1.

Beiträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Umweltbüro Klagenfurt, Mag. Andreas Exner (Memento des Originals vom 14. Februar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.umweltbuero-klagenfurt.at
  2. Andreas Exner, Judith Sauer, Regina Erben-Hartig: Blinde Flecken der Globalisierungskritik (Reader) (Memento des Originals vom 12. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.attac.at
  3. Matthias Schmelzer (2015): Spielarten der Wachstumskritik. Degrowth, Klimagerechtigkeit, Subsistenz – eine Einführung in die Begriffe und Ansätze der Postwachstumsbewegung. In: Le Monde diplomatique, Kolleg Postwachstumsgesellschaften. Atlas der Globalisierung. Weniger wird mehr. Berlin: Le Monde diplomatique/taz Verlags- und Vertriebs GmbH, S. 116–121.
  4. Andreas Exner: Social Innovation Network – Uniproteste
  5. Grüne/UG, Arbeiterkammer Kärnten, Blog von Andreas Exner