Denken heißt dagegen sein
Idiot_innen sind nicht die, die fordern, Komplexes einfach zu erklären,
sondern Idiot_innen sind diejenigen, die dieser Forderung nachkommen.
Nicht die angebliche wissenschaftliche Neutralität, sondern die Parteinahme, die politische Intervention, stellt den kategorischen Imperativ unserer Arbeit als Studienvertretung dar. Nicht die Unterordnung unter kollektive Zwänge, sondern die Befreiung aus Kollektiven durch die Emanzipation des Individuums ist unser Anspruch, z.B. nicht die Religionsfreiheit, sondern die Freiheit von jeglicher Religion oder die Befreiung des Individuums aus sämtlichen Zuschreibungen wie beispielsweise Geschlecht, Rasse oder Kultur. Um den guten alten Marx zu Wort kommen zu lassen: Nicht die politische Emanzipation von Menschen ist das Ziel, auch wenn das oft zu unterstützen ist, sondern die allgemeine menschliche Emanzipation. Kantisch gesprochen: der Mensch soll Zweck, nicht Mittel sein. Gegen die postmoderne Praxis der diskursiven Dekonstruktion von Verhältnissen setzen wir die Destruktion des Bestehenden.
Die Zeiten sind dürftig, und jene, die vorgeben, die herrschenden Verhältnisse zu kritisieren, streben oft nur eine strengere Ordnung an. Daher ist auch die Kritik vermeintlicher und falscher Gesellschaftskritik notwendig. Nicht kritische Politologie, die den Verstoß gegen die Normen von Politik und Gesellschaft kritisiert und das Bestehende nur verbessern will, aber es nicht ablehnt, sondern Kritik der Politik, die Kritik der Normen selbst steht im Zentrum unserer Arbeit. Wichtige Punkte dieser politischen Arbeit sind für uns daher unter anderem die Kritik der Geschlechterverhältnisse, die Kritik der politischen Ökonomie und die Kritik des Antisemitismus.
Bis 2009 stellte die Basisgruppe Politikwissenschaft die gewählte Studierendenvertretung Politikwissenschaft. Die Basisgruppe Politikwissenschaft ist ein Zusammenschluss verschiedener Personen, in dem es keine Hierarchie oder Mitgliedschaft gibt. Entscheidungen werden auf offenen Plena basisdemokratisch getroffen.



Wer über Israel spricht, muß mit antisemitischen Ressentiments rechnen
Replik auf Aug und Ohr, Gegeninformationsinitiative: „Wer hier hereinkommt, das bestimme ich! Tumult und Redeverbot in Wien auf einer Veranstaltung mit einem Vertreter der Bahamas!“ Am 23. Oktober fand in der Wiener Universität die Veranstaltung „Israel und die Linke“ statt, die von dem (...)

Kiffen macht spießig!
Gleich vorweg: Weder gegen die Freigabe noch gegen den Konsum von Cannabis sprechen wir uns aus. Uns stören die autoritären und exklusiven Anwandlungen derer, die dies fordern. Am 4. Mai 2002 ist es wieder einmal soweit. Tausende Fans der Kulturpflanze Hanf werden die Straßen Wiens füllen um für (...)

Der Irak und der Krieg
Einladungstext zu der Veranstaltung „Die Ideologie des Baath-Regimes, die Friedensbewegung und das Massaker von Halabja“ mit Thomas von der Osten-Sacken im Jüdischen Gemeindezentrum im März 2003 Die baathistische Herrschaft im Irak ist am ehesten als ein panarabischer Faschismus unter (...)

Pace non c’è senza liberazione!*
Eine Intervention zum Christopher Street Day 2003. Im Frühjahr hingen Regenbogenfahnen aus Fenstern und von Balkonen. ’So viel Bekenntnisdrang, da wird mir ganz schwummrig!’, werden all jene gedacht haben, die sich, wie auch immer, zur queer community rechnen. Aber die Fahne sah genauer (...)

Der Iran und die Bombe
Am Mittwoch Abend sollte im Wiener Café 7Stern, dem Kulturcafé der KPÖ Wien, auf Einladung der Gruppierung Café Critique und der Studienrichtungsvertretung Politikwissenschaft unter dem Titel Der Iran und die Bombe ein Vortrag über das Atomwaffenprogramm der Teheraner Regierung stattfinden. Thomas (...)
