Politische Philosophin und feministische Aktivistin. „Freie“ Lehrende für Bildungs-, Kultur-, Genderwissenschaften seit 1990 an inter/nationalen Universitäten. Veröffentlichungen zur Theorie- und Praxisbildung der Geschlechterdifferenzen. Organisierung von Frauengroß- und kleinkonferenzen seit 1985. Mitgründung und ehrenamtlich tätig in der Bildungsstätte Frauenhetz/Wien und im VfW. Tätig in der Erwachsenenbildung; zertifiziert in Groupworking, Supervision, Mediation, Interkulturelles Training.



„Swallow it“ — Schluck es!

Editorial

Der Kongreß pflanzt?

Das Über-Denken der Postmoderne

Die einzige Frauenbuchhandlung Österreichs

Gesundheitspolitik am Beispiel AIDS


Zwischen Leestuhl und Wartebank

März


Über Meere, Mütter, Mut und anderes mehr

Neonkonservativismus


Spiel dem Schachbrett

Grüne Frauen kommen nicht

Komposition zur weiblichen Theoriefeindlichkeit

Scham bleibt Scham?

Subversion und Strategie schließen einander nicht aus


Alles Bildschirm

„Macht Frauenarbeit frei?“


Das FrauenWeltZentrum

Im Labyrinth zwischen Macht und Phantasie

„Protestieren ist keine Arbeit“ — Ein Lehrstück
In der Reihe „Autorensolidarität“ ist die „Dokumentation eines Symposiums der Konfliktkommission Theater“ (Hrsg.: E. Kisser, G.Ruiss, J. Vyoral) erschienen. Diese Veranstaltung fand im Vorjahr im April statt und gibt die laufende Problematik der Nicht-/Subventionierung freier Theatergruppen (und (...)

Grad und Art der Geschlechtlichkeit eines Menschen reicht bis in den letzten Gipfel seines Geistes hinauf. Nietzsche Nein, ein sinnenfreudiges Vergnügen bietet die IJAPH (Internationale Assoziation von Philosophinnen e.V.) nicht, soll und kann sie wohl auch nicht. Denn: mit den (...)

Wien gibt sich intellektuell, Österreich besinnt sich seiner geistigen Tradition, und Sigi läßt grüßen. Freuds Notiz zum Wunderblock als Beschreibung des Ortes des menschlichen Gedächtnisses, was die Seele ausmacht, ist Anlaß für das Vorzeigeprojekt der Wiener Festwochen. Gegenüber der Vernunft ist (...)

Marginalien zu einer Marginalie


Die Philosophin und Schriftstellerin Eva Meyer lebt in Berlin. Sie ist mit ihren Veröffentlichungen — u.a. „Zählen und Erzählen“, „Versprechen — ein Versuch ins Unreine.“ — eine der Vordenkerinnen für eine Theorie des Weiblichen im deutschsprachigen Raum. Eva Meyer ist neben ihrer internationalen (...)

Zurück in Richtung Bewegung


Peter Sloterdijk ist freischaffender Philosoph und Autor. Bekannt geworden vor allem mit „Kritik der zynischen Vernunft“ und „Eurotaoismus, zur Kritik der politischen Kinetik“. Birge Krondorfer sprach mit ihm über Mobilität, Intellekt, Subjekt und Geschlecht. MONATSZEITUNG: Ich möchte über die (...)

Es ist jedoch zur Thatsache geworden, daß in einer Reihe von großen Kundgebungen unserer Partei, der Sozialdemokratie, wohl alle Mängel unserer politischen Zustände tefflich kritisiert wurden‚ der entwürdigenden Ausschließung der Frauen/von allen politischen Rechten mit keinem Wort gedacht wurde. (...)

Hierzulande mußt du so schnell rennen, wie du kannst, wenn du am gleichen Fleck bleiben willst. Und um woanders hin zu kommen, muß man noch mindestens doppelt so schnell laufen! (L. Carrol) Philosophie, die einmal überholt schien, erhält sich am Leben, weil der Augenblick ihrer Verwirklichung (...)

Ein Konzept, eine Ausstellung, ein Porträt. Ich weiß nicht, was in Wien geschehen müßte, damit das Volk darüber keine Witze macht. Einen runden allerliebsten Witz, der schon der Dialekt von selbst hevorbringt ... Anderswo, in jeder anderen Stadt, würde die Regierung mit Schimpfworten überschüttet (...)

Der begehrteste und gleichsam verachtetste Begriff der Gesellschaft im allgemeinen und von manchen Frauen im besonderen ist derjenige der Autonomie. Einen erneuten Anlauf zur Klärung — nicht Festsetzung, denn das wäre schon ein Widerspruch in sich — hat sich die kurz vor der Tür stehende 6. FSU zur (...)

In einem Traum ist alles erlaubt, jede Freiheit der Imagination, die in der Welt der vernünftigen Wahrnehmung nicht existieren könnte. Frances-Marie Uitti, von der dieses Zitat stammt, ist eine der Protagonistinnen des diesjährigen technotronischen Festivals. Die Cellistin „mit den zwei Bogen in (...)

Schein oder Sein? Eindrücke von der ars electronica ’90: „Der Moment der Erkenntnis der Sinnlosigkeit allen Seins und allen Strebens ist der Moment, den Fernseher einzuschalten.“ „Der Mensch ist sozusagen eine Art Prothesengott geworden, recht großartig, wenn er alle seine Hilfsorgane anlegt, aber (...)

Wer jetzt nicht kurz und ganzdeutsch sagt: all janz für Deutschland. Alle voll für Deutschland. Heilige Allianzmutter Gottes, Dein Reichtum komme. Wer jetzt nicht für die sozialökologieschhumanmarktstraßenplätzewirtschaftswahrendnetzsicherfreiheitlichfreiheitlichfreiheitlichdemologischgrundordnendmenschen

Ein Gespräch mit HausbesetzerInnen aus Ostberlin. Utopie bedeutet wörtlich: Nicht-Ort. Also ein Ort, den es noch nicht gibt, den man sich aber in der Zukunft wünscht. In klassischer politischer Manier wird dann eine Strategie erarbeitet, ein Weg, der zum ausgedachten Ziel einer befreiten (...)

Die besondere Form des üblen Gewissens, welche sich in der Art der Beredsamkeit, zu der sich jene Seichtigkeit aufspreizt, kundtut, kann hierbei bemerklich gemacht werden; und zwar zunächst, daß sie da, wo sie am geistlosesten ist, am meistem vom Geiste spricht, wo sie am totesten und ledernsten (...)

Mit einem Ostberliner Hausbesetzer führte Birge Krondorfer am 17. November das folgende Gespräch. MONATSZEITUNG: Wie hat alles angefangen? Kam der Polizeieinsatz und die Räumung überraschend oder habt Ihr etwas geahnt? Besetzer: Wir haben nichts geahnt. Wir hatten angenommen, daß bis zum 2.12., (...)

Im Zeitgeist liegt eine Art Kummer. Er kann sich durch reaktive, sogar reaktionäre Einstellungen äußern, oder durch Utopien, aber nicht durch eine Orientierung, die positiv eine neue Perspektive eröffnen würde. (J.-F. Lyotard) Die Bildung einer eigenen Identität als Festlegung in jenem Bereich, (...)

Alle suchen wir diese Augenblicke, in denen wir uns vor uns selbst zurückziehen, dieses Inkognito uns selbst gegenüber, das wir verheimlichen. Marguerite Duras. Geboren 1914 in Vietnam. 1932 ‚Rückkehr‘ nach Frankreich. Studium an der Sorbonne. Paris. 1935-41 Sekretärin im französischen (...)

Von Unterschieden und Gleich-Gültigkeiten*
In der Genealogie der feministischen Praxis der Theoriebildung zur weiblichen Identität existieren unterschiedliche Denk- und Politikformen, die heute nebeneinander bzw. sich gegenüber stehen. Die erste Phase betont die gesellschaftliche und vor allem rechtliche Gleichstellung der Frau mit dem (...)


Anlässlich der Präsentation des von Birge Krondorfer und Carina Mostböck herausgegebenen Buches Frauen und Ökonomie: Geld essen Kritik auf hielt Mascha Madörin einen Vortrag in Wien. Die Schweizer Ökonomin beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Entwicklungsökonomie und feministischer Ökonomietheorie. (...)