Egon Matzner

Geboren am: 2. März 1938

Gestorben am: 15. September 2003

Geboren 1938 in Klagenfurt, gestorben 2003 in Wien, Finanzwissenschaftler, von 1972 bis 1998 Professor für Finanzwissenschaft an der TU Wien. Koordinatior für die Erstellung des SPÖ-Parteiprogramms 1978. Nach 1998 Forschungsprofessor am Max Weber-Kolleg der Universität Erfurt und am Institute for European Studies der University of British Columbia in Vancouver. Leitete Forschungsinstitute in Wien und Berlin, war als Konsulent u.a. für das Finanzministerium in Wien (1970-1978), für die Unctad in Genf, die OSZE in Paris sowie den ÖGB (1982/83) tätig. Zwischen 1992 und 1998 Leiter der Forschungsstelle für Sozio-Ökonomie an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Beitræge von Egon Matzner
FORVM, No. 134

Das Geheimnis des Wirtschaftsbeirates

Februar
1965

Hiemit setzen wir die FORVM-Diskussion über wirtschaftliche Grundsatzfragen fort, in der bisher zu Wort kamen: Eduard März („Planung ohne Planwirtschaft“, Heft XI/ 130), Franz Nemschak („Planung ist nicht Bolschewismus“, Heft XI/128), Ernst Veselsky („Nachruf auf das Budget“, Heft XI/121), Erwin (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
Das ist machbar! Mit der fördernden Mitgliedschaft

FORVM, No. 154

Für ein Wirtschaftskonzept der Opposition

Oktober
1966

Egon Matzner, Jahrgang 1938, ist Doktor der Handelswissenschaften, war Mitarbeiter im volkswirtschaftlichen Referat des ÖGB und Assistent am Institut für höhere Studien in Wien (Ford Foundation) und ist derzeit Research Fellow an dem von Prof. Ingvar Svennilson geleiteten „Institute for (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
Das ist machbar! Mit der fördernden Mitgliedschaft

FORVM, No. 267

Endlich Reformen!

Wider die bürgerliche Hegemonie
März
1976

Wenn eine Gesellschaft sich selbst nur erkennen kann mit Hilfe eines Funktionärsapparates, dann kann sie auch keine eigene Initiative entwickeln, sondern ist zum Gehorchen verdammt. Leszek Kolakowski I. Abbau der Fremdbestimmung Lockerung der Fremdbestimmtheit der Individuen in Arbeitswelt und (...)

FORVM, No. 286
forvm-umfrage

kein sozialismus ohne klassenlose

zum neuen spö-programm
Oktober
1977

Über das kommende neue Parteiprogramm der SPÖ hat das NEUE FORVM eine Umfrage in Auftrag gegeben, nicht auf plumpe Demoskopie rekurrierend, sondern auf die in den USA übliche „Delphi“-Methode (Befragung von Fachleuten über ein Fachgebiet), die wesentlich signifikantere Ergebnisse bringen kann. (...)

FORVM, No. 301/302

Wir sind nicht so

Stellungnahme zu Waltraud Mayer und Katharina Riese
Januar
1979

Der Artikel, der das Ergebnis einer Analyse der Arbeitssituation von Institutssekretärinnen durch einen Arbeitskreis „Frauen an der Universität“ sein soll, enthält eine Reihe von Vorwürfen, die sich auf das Institut für Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik (IFIP) beziehen. Wir sehen uns deshalb (...)

Egon Matzner (* 2. März 1938 in Klagenfurt; † 15. September 2003 in Wien) war ein österreichischer Volkswirtschaftler und Finanzwissenschaftler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Studium der Volkswirtschaft in Wien, Linz und in Stockholm (bei Gunnar Myrdal) war er von 1969 bis 1972 Direktor des Kommunalwissenschaftlichen Dokumentationszentrums und von 1972 bis 1998 Professor für Finanzwissenschaft an der TU Wien. 1983 bis 1989 wirkte er als Direktor am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und von 1992 bis 1995 als Dekan der Fakultät für Raumplanung und Architektur. Von 1992 bis 1998 war Matzner Leiter der Forschungsstelle für Sozioökonomie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, seit 1998 Fellow am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt. Er war Visiting Fellow am Center for European Studies Szombathely/Steinamanger (Ungarn) und Gastprofessor am Institute for European Studies der University of British Columbia in Vancouver (Kanada). Matzner war tätig als Wirtschafts- und Finanzberater des österreichischen Bundeskanzlers Bruno Kreisky, Berater der UNCTAD, Genf sowie der OECD, Paris.

Matzner war ein linksgerichteter, keynesianisch orientierter Ökonom und stand der neoliberalen Wirtschaftspolitik kritisch gegenüber. Er beschäftigte sich in seinen letzten Lebensjahren besonders mit Fragen der Globalisierung. Für ihn bildeten die theoretische Analyse, die interdisziplinäre Ausrichtung, die Lehre sowie politische Aktivität einen eng verknüpften Zusammenhang.

Seine Ehefrau war die Diplomatin, Schriftstellerin und Malerin Gabriele Matzner-Holzer. Egon Matzner wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Wohlfahrtsstaat von morgen, 1982
  • Beyond Keynesianism: The Socioeconomics of Productions and Full Employment, mit W. Streeck, 1991;
  • Der Markt Schock. Eine Agenda für den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wiederaufbau in Zentral- und Osteuropa mit J. A. Kregel, G. Grabher, 1992;
  • Die Krise des Wohlfahrtsstaates in: Homo oeconomicus, Jg. 1997.
  • Die vergeudete Republik – Wie sie wiederbegründet werden könnte (2001)
  • Zur Sozioökonomie der Globalisierung und der noch ausstehenden Antwort der EU (2001)
  • Argumente für eine Neuregulierung der globalen Finanzen (2001)
  • Monopolar World Order – On the Socioeconomics of US Dominance (2000)
  • Monopolare Weltordnung – Zur Sozioökonomie der US Dominanz (2000)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gabriele Matzner-Holzer: Egon Matzner. Querdenker für eine andere Welt. Czernin, Wien 2010, ISBN 978-3-7076-0332-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]