Gerald Grassl

Geboren am: 11. April 1953

Geboren 1953 in Telfs, lebt in Wien. Kaufmännische Lehre, danach in verschiedenen Berufen tätig (z.B. Hilfsarbeiter, Buchhändler und Galerist). Mitarbeit in Monats-, Wochen- und Tageszeitungen des In- und Auslandes. Zahlreiche Buchveröffentlichungen. Gründung u.a. der AutorInnengruppen „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt Wien“ (1976) und „VIDO - Verein zur Information der Öffentlichkeit“ (1991). Herausgabe von Literaturzeitschriften (u.a. Frischfleisch & Löwenmaul, Lust & Laune). Seit 2006 Redakteur der Zeitschrift Tarantel.

Beiträge von Gerald Grassl
FORVM, No. 374

Sanfte Gewalt

März
1985

Nötigung und Strafverfolgung, Einschränkung der Meinungsfreiheit, „gute Ratschläge“ und Repressalien, aber Zensur? Bei uns doch nicht! Am 9. April 1984 ein Fernschreiben an KONKRET, Hamburg: „Wie wir jetzt endgültig erfahren, sind die Österreicher nicht bereit, den Titel SEXUALITÄT KONKRET (...)

MOZ, Nummer 10
Arbeitserprobungsmaßnahmen

Der Biobauer und andere Außenseiter

September
1985

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MOZ, Nummer 10
Frauenstrafvollzug

Tod in Schwarzau

September
1985

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FORVM, No. 432

Rothschildbürger aller Fraktionen

wg. Houris im Paradeis
Dezember
1989

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Gerald Grassl (* 11. April 1953 in Telfs) ist ein österreichischer Schriftsteller.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer kaufmännische Lehre war Grassl in verschiedenen Berufen tätig.[1] Er war von 1973 bis 1975 Herausgeber von Nouvelle. Kulturzeitschrift des Not- und Widerstandes in den Alpen (zusammen mit Christine Bierbauer). 1975 begann Grassl als Buchhändler zu arbeiten und wurde Redakteur der Literaturzeitschrift Frischfleisch & Löwenmaul, ein Jahr später Mitbegründer der Werkstatt wien. Werkkreis Literatur der Arbeitswelt[2] sowie Redakteur der Zeitschrift Stichwort. Seit 1979 ist er freiberuflicher Schriftsteller.

In den 1980er Jahren gründete er die Kunstgalerie und Kunstzeitschrift Kunst und Laune. 1984 beendete er seine Arbeit als Buchhändler. Von 1987 an war Grassl vier Jahre lang Ressortchef der Kulturredaktion der Tageszeitung Volksstimme.

Im Jahre 1991 begründete er den Autorenverlag „Vido“ mit und war zwei Jahre lang Redakteur der von Vido herausgegebenen Zeitschrift Anfechtungen. Bei vielen weiteren Zeitschriften arbeitete er mit.

1979 bis 1984 war Grassl Sprecher der Werkstatt Wien des Werkkreises Literatur der Arbeitswelt und ist dort im Vorstand. Er ist Herausgeber der Österreichausgabe der Zeitschrift Tarantel – für eine Kultur von unten.[3] 1988 schaltete er sich in eine Antisemitismus-Debatte um Thomas Bernhard ein.[4]

Grassl schreibt auch für die Wiener Straßenzeitung Augustin.[5]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zärtlichkeiten oder Die Perversion der Welt. Drei Gedichte. (Vorw. von Hermann Schürrer. Fotos von Heidi Heide), Frischfleisch & Löwenmaul, Wien 1980
  • Landesbesichtigung – eine Hetzschrift gegen 140.721 Österreicher. Auftakt, Wien 1980
  • Aktion Gnadentod. (Mit Club Handicup.) Frischfleisch & Löwenmaul, Wien 1981
  • Aktion Gnadentod. Uraufführung: Dramatisches Zentrum im Rahmen der Wiener Festwochen. Wien 1981 (Bühnenstück)
  • Schwein oder nicht Schwein (im Auftrag der österreichischen Friedensbewegung). Dramatisches Zentrum. Wien 1982 (Bühnenstück)
  • 1984 – Kalendergeschichten. Eigenverlag, Wien 1984
  • Kabarett: Der Pornojäger. Uraufführung: Galerie Lust und Laune. Wien 1987 (Bühnenstück)
  • Lieber Pier Paolo Pasolini. Liebesbrief an einen Toten & ein Interview mit Alfred Hrdlicka. Montage. Vido – Verein zur Information d. Öffentlichkeit zu Kunst, Wiss. u. Kulturpolitik, Wien 1991
  • Herrische Weiber. 12 Interviews mit Frauen über ihre Sexualität. Vido – Verein zur Information d. Öffentlichkeit zu Kunst, Wiss. u. Kulturpolitik, Wien 1993
  • Nachrichten aus dem 31. Stock. Gedichte. Vido – Verein zur Information d. Öffentlichkeit zu Kunst, Wiss. u. Kulturpolitik, Wien 1995
  • Als der Dibbuk kam: Sagen und Geschichten zur Geschichte der Juden in Wien. Edition Tarantel, Werkkreis Literatur der Arbeitswelt – Werkstatt Wien, Wien 2012
  • Liliths Verführung. Edition Tarantel, Werkkreis Literatur der Arbeitswelt – Werkstatt Wien, Wien 2014
  • Rebekkas Kraft. Edition Tarantel, Werkkreis Literatur der Arbeitswelt – Werkstatt Wien, Wien 2016

Als Herausgeber (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Stojka: Nach der Kindheit im KZ kamen die Bilder. Vido – Verein zur Information d. Öffentlichkeit zu Kunst, Wiss. u. Kulturpolitik, Wien 1992
  • Zum Schwarzen Mohren – Spittelberger Lieder. (2 Bände). Vido – Verein zur Information d. Öffentlichkeit zu Kunst, Wiss. u. Kulturpolitik, Wien 1994

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1977 Zweiter Preis des "Literatur zur Arbeitswelt"-Wettbewerbs der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich
  • 1978 Theodor-Körner-Preis für Literatur
  • 1979 Halbjahresstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für dramatische Dichtung
  • 1980 Nachwuchsstipendium für Literatur des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst
  • 1981 Förderungspreis für Literatur des Theodor-Körner-Stiftungsfonds zur Förderung von Wissenschaft und Kunst
  • 1981 Dramatikerstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst
  • 1982 Halbjahresstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für dramatische Dichtung
  • 1986 Staatstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. AutorInnenlesung Linkes Wort: Gerald Grassl. Abgerufen am 9. Februar 2018 (österreichisches Deutsch).
  2. Werkstatt wien. In: onb.ac.at. Abgerufen am 27. August 2018.
  3. Lexikon Literatur in Tirol (Universität Innsbruck): Gerald Grassl. Abgerufen am 5. Februar 2018.
  4. Oliver Bentz: Thomas Bernhard: Dichtung als Skandal. (Epistemata: Reihe Literaturwissenschaft Bd. 337.), Königshausen & Neumann, Würzburg 2000, ISBN 3-8260-1930-X.
  5. Artikel von Gerald Grassl in: Augustin