Gerhard Hanloser

Geboren 1972, hat Soziologie, Geschichte, Pädagogik und Deutsch studiert, lebt und arbeitet in Berlin und vertreibt sich die Zeit mit Privatstudien u.a. zum Antisemitismus, der Neuen Linken und dissidenten Strömungen der Arbeiterbewegung.

Beiträge von Gerhard Hanloser
Grundrisse, Texte außerhalb der Grundrisse

Buchbesprechung von Gerhard Hanloser: David Graeber: Bürokratie

 
2024

Anarchisten, das sind doch die Helfershelfer der Neoliberalen mit ihrem Ruf nach schrankenloser Freiheit, Eigenverantwortung und ihrer Staatskritik, die nur im Abbau staatlicher Leistungen münden kann. So weiß jeder Stalinist zu erzählen. Und so weiß es auch der ein oder andere Linksliberale, dem (...)

Grundrisse, Nummer 13

Attac, Globalisierungskritik und „struktureller Antisemitismus“

März
2005

Ende der 90er Jahre entstand eine neue Bewegung, die die kapitalistische Globalisierung ins Fadenkreuz der Kritik nahm und die Orte der Treffen der Mächtigen der Welt (G7, WEF, WTO, ...) aufsuchte und blockierte. Diese Bewegung war bunt, vielfältig und schwer auf ein politisches Programm zu (...)

Grundrisse, Nummer 19

Anfang und Ende des nietzscheanischen Linksradikalismus

Bataille und Negri im Vergleich
März
2006

I. Äpfel und Birnen? Einleitung George Bataille und Antonio Negri? Was hat der französische „unmögliche Theoretiker“ des Potlatch und der Ãœberschreitung mit dem italienischen Post-Operaisten gemeinsam? Äußerte sich Negri je ausführlich zum Irrationalen, der Erotik und dem Heiligen, den wichtigsten (...)

Grundrisse, Nummer 28
Bini Adamczak:

gestern morgen

über die einsamkeit kommunistischer gespenster und die rekonstruktion der zukunft
Dezember
2008

Münster: Unrast-Verlag 2007, 160 Seiten, 12 Euro Bini Adamczak hat ein kleines Büchlein geschrieben, das zwischen Benjaminschem Hass auf eine Geschichte, die komplett falsch läuft, Derridascher obskurantistischer Gespensterlehre als Trauerarbeit und Foucaultschem Pessimismus hinsichtlich der (...)

Grundrisse, Nummer 41

Theorien zur Praxis

Kurze Überlegungen zu Occupy nach einem kurzen Ausflug an die Westküste
März
2012

Stop using our movement to escape reality. Stop using our movement to take pictures for your scrapbook. Stop using our movement to work on your independent film projects. Stop using our movement to get hits on youtube. Most of us are serious about this. Don’t ruin it for us. Treat it with (...)

Grundrisse, Nummer 43

Secessio und Occupy

Zwei plebejische Sozialbewegungen vor dem Hintergrund gigantischer Volksverschuldung und immerwährenden Krieges
September
2012

I. Massenhafte soziale Bewegungen Verschuldeter hat es in der Geschichte immer wieder gegeben. Erst jüngst hat der Ethnologe und Anarchist David Graeber, einer der intellektuellen Sprachrohre der Occupy-Bewegung, Marx Satz von der Geschichte als Geschichte der Klassenkämpfe modifiziert zu einer (...)

Grundrisse, Nummer 45

Bewegung und Kritik

Zu typisch deutschen Kritikern von Occupy und David Graeber
März
2013

Die Occupy-Bewegung ist sicherlich als eine der größten und breitesten sozialen Bewegungen der letzten Jahrzehnte zu bewerten. Sie hatte internationale Resonanz hervorgerufen – bis nach China und nach Nigeria, wo sich auch eine gleichnamige Bewegung konstituierte, und sie wirkt noch jenseits des (...)

Grundrisse, Nummer 51

Rosa Luxemburg und wir

September
2014

Wo beginnen? Es gibt Dutzende von Rosa Luxemburg-Biographien, Einführungsbüchern und auch schöne Bildbände zu der Marxistin aus Polen, die zu einer der wichtigsten Stimmen eines linken, revolutionären Kurses innerhalb und bald am Rand der Arbeiterbewegung wurde. In der Vergangenheit gab es immer (...)

Grundrisse, Buchbesprechungen
David Graeber:

Bürokratie

April
2016

David Graeber: Bürokratie. Die Utopie der Regeln. Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2016. 330 Seiten, 22,95 Euro. Anarchisten, das sind doch die Helfershelfer der Neoliberalen mit ihrem Ruf nach schrankenloser Freiheit, Eigenverantwortung und ihrer Staatskritik, die nur im Abbau staatlicher (...)

Gerhard Walter Hanloser (* 1972) ist ein Publizist aus Freiburg im Breisgau.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hanloser schrieb in zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften, etwa in junge Welt, Jungle World, Blätter des iz3w, Neues Deutschland, wildcat, Stattzeitung für Südbaden. Historische Beiträge finden sich in: Archiv für die Geschichte des Widerstands und der Arbeit und in Sozial.Geschichte Online.

Er veröffentlichte zahlreiche Artikel und Bücher zu den Themenbereichen marxistische und Kritische Theorie, Theorien des Antagonismus, Geschichte und Kritik linker Bewegungen und zum Thema Antisemitismus.

An der Freiburger Fachakademie zur Ausbildung für Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten (Margarete Ruckmich Haus) war er von 2002 bis 2012 Dozent für Religionssoziologie.

Er wurde bekannt als Historiker der neuen Linken und Kritiker der „Antideutschen“[1] und beteiligt sich an der Debatte über den „linken Antisemitismus“[2]. Hanloser arbeitet seit 2013 als Lehrer für Geschichte, Deutsch und Gemeinschaftskunde an einer Berliner Gesamtschule.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Autor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Krise und Antisemitismus. Eine Geschichte in drei Stationen von der Gründerzeit über die Weltwirtschaftskrise bis heute. Unrast Verlag, Münster 2003, ISBN 3-89771-423-X.
  • „Sie warn die Antideutschesten der deutschen Linken.“ Zu Geschichte, Kritik und Zukunft antideutscher Politik. Unrast, Münster 2004, ISBN 3-89771-432-9.
  • Kritik des Kapitals. Texte und Polemiken. Syndikat-A Verlag, Moers 2006, ISBN 3-9810846-1-6.
  • mit Karl Reitter: Der bewegte Marx. Eine einführende Kritik des Zirkulationsmarxismus. Unrast, Münster 2008, ISBN 978-3-89771-486-1.
  • Lektüre & Revolte. Der Textfundus der 68er-Fundamentalopposition. Unrast, Münster 2017, ISBN 978-3-89771-246-1.
  • Die andere Querfront. Skizzen des antideutschen Betrugs. Unrast, Münster 2019, ISBN 978-3-89771-273-7.

Als Herausgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • als Hg.: Deutschland.Kritik. Unrast, Münster 2015, ISBN 978-3-89771-575-2.*
  • als Hg.: Linker Antisemitismus? Mandelbaum, Wien 2020, ISBN 978-3-85476-691-9.
  • als Hg.: Identität & Politik. Kritisches zu linken Positionierungen. Mandelbaum, Wien 2022, ISBN 978-3-85476-917-0.
  • Anne Seeck, Peter Nowak, Harald Rein: KlassenLos – Sozialer Widerstand von Hartz IV bis zu den Teuerungsprotesten, Die Buchmacherei, Berlin 2023, ISBN 978-3-9825440-4-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ Markus Mohr: Grabstein für die Antideutschen?, Besprechung des Buches Die andere Querfront. Skizzen des antideutschen Betrugs. In: kritisch-lesen.de, 14. Januar 2020.
  2. ↑ debatte 2 hanloser. In: Wolfgang Kraushaar. Abgerufen am 18. Dezember 2016.