Hannah Fröhlich ist Autorin und Übersetzerin und hat in diversen Kulturredaktionen journalistisch gearbeitet. In den Zeitschriften Context XXI und Zwischenwelt publizierte sie Beiträge zu Antisemitismus und den Nachwirkungen des Nationalsozialismus auf die Nachkommen der Täter und Täterinnen. Für die Zeitung Augustin, wo sie einige Jahre als Redakteurin tätig war, sowie für die Zeitschrift Malmoe rezensierte sie unter anderem aktuelle Kunst- und Kulturprojekte, wie Günter Schwaigers Film Hafner’s Paradise oder das österreichweite Schulprojekt Letter to the Stars. In der Videoinstallation Response Ability von Klub Zwei (Simone Bader und Jo Schmeiser) lässt Fröhlich als österreichische Jüdin am notwendig ambivalenten Blick auf ihre Geburtsstadt Wien und auf die Menschen, die heute dort leben, teilhaben. Ende 2009 ist Hannah Fröhlich nach Israel emigriert. Sie lebt derzeit in Tel Aviv und arbeitet als Übersetzerin.


Wer alles verloren hat und auf der Straße steht, verliert auch das Recht auf Sexualität, auf Intimität. Wo die Nützlichkeit im Vordergrund steht, wird es fast unmöglich, Beziehungen zu leben. Der Versuch einer Annäherung an ein Tabuthema. Die englische Sprache unterscheidet mit den Begriffen (...)

Das ist keine Farce
Nachdem Hannah Fröhlich letzten Herbst eine kritische Besprechung der Kramar/Leisch-Inszenierung von „Mein Kampf“ veröffentlicht hat, kommt es in der Redaktion des Augustin zu einem handfesten Konflikt, in dem sich Hannah massiv in ihrer jüdischen Identität angegriffen fühlt. In einem längerfristigen (...)

Denn wie der Begriff, den sich die Mörder und Opfer von den Ereignissen gemacht haben, ihr Handeln beeinflusst hat, so ergeben sich ... unsere Reaktionen auf die uns umgebende Welt ganz unmittelbar aus dem Verständnis der Ereignisse und aus der Art und Weise, wie wir diese erinnern. „Letter to (...)

Dass die Friedensbewegung weniger eine Bewegung des Friedens als viel mehr eine Manifestation des „massenhaften Antiamerikanismus“ — „eng verwoben mit Antisemitismus“ — war und ist, hat Heribert Schiedel in seinem Beitrag „Warum ich auf keine Friedensdemo ging“ differenziert ausgeführt und damit (...)

Die Mühen der Erinnerung
Was passiert, wenn Nachfahren von Opfern und Tätern des Nationalsozialismus versuchen, unter psychoanalytischer Anleitung ins Gespräch zu kommen? von Hannah Fröhlich und Heribert Schiedel nebst Interviews mit Josef Shaked und Gerlinde Farkas-Zehetner Von Jänner bis Juni 2003 trafen sich etwa 80 (...)

Dieses Schreiben richtet sich an alle, die in der Arge tätig sind und sich verantwortlich fühlen. Die Redaktion Context XXI ist über die Trennung von der Arge nicht unglücklich. Längst schon hat es inhaltliche Differenzen gegeben, die jetzige Trennung ist nur mehr eine formale Angelegenheit. Die (...)

Liebe Claudia Brunner, Vor etwas mehr als einem Jahr sind wir uns bei der psychoanalytischen Großgruppe begegnet. Woche für Woche sind wir abends im grünen Haus gesessen, ein halbes Jahr lang, ich an der Seite mit möglichst viel Distanz zum Gruppengeschehen, Du fast immer mittendrin. Irgendwann (...)


Mitleid für Hitler
Mit den Farcen von George Tabori verhält es sich wie mit der Dreigroschenoper von Brecht und Weill. Ihr Erfolg beim Publikum überwältigt sie – für jede ihrer Inszenierungen aber ist entscheidend, was sie der Überwältigung entgegensetzen kann. Der Ort, den sich die jüngste Aufführung von Taboris Mein (...)