Geboren am: 31. Dezember 1910
Gestorben am: 31. Juli 1978
Dr. Heinz Politzer, 1910 in Wien geboren, Lyriker, Essayist und Mitherausgeber eines Kafka-Auswahlbandes im Schocken-Verlag, lebt seit 1948 als Professor für deutsche Literatur in den Vereinigten Staaten.


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Kafka in der alten Heimat

Heinz Politzer (geboren am 31. Dezember 1910 in Wien, Österreich-Ungarn; gestorben am 31. Juli 1978 in Berkeley/Cal.) war ein österreichisch-US-amerikanischer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Heinz Politzer studierte in Wien und Prag Germanistik und Anglistik. 1938 emigrierte er nach Palästina (ab 1941 in Jerusalem). Ab 1947 lebte er in den USA, deren Staatsbürgerschaft er 1952 annahm. Dort war Politzer zunächst Professor am Oberlin College in Ohio (1952–1960), zwischen 1960 und 1978 dann Professor für deutsche Sprache und Literatur an der University of California, Berkeley.[1]
Als Schriftsteller schuf er Gedichte, Erzählungen, Romane, und Kritisches. Als Literaturwissenschaftler wies er sich als Experte zu Franz Kafka aus, machte Kafka in den Vereinigten Staaten bekannt, besorgte die Herausgabe der ersten kompletten Ausgabe von Kafkas Werken in den USA und stand in enger Verbindung zu Max Brod.
Unter den ihm zuteil gewordenen Ehrungen findet sich die Einladung, die festliche Eröffnungsrede Musikerlöste Dämonie zu den Salzburger Festspielen 1976 zu halten. 1974 wurde ihm der Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften verliehen.
Heinz Politzer ruht in einem Urnenwandgrab auf dem Petersfriedhof in Salzburg. Zum Zeitpunkt seines Todes hinterließ er seine Frau Jane Hinman Horner Politzer und vier gemeinsame Söhne: Mike, Dave, Steve und Eric.
Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Fenster vor dem Firmament. Gedichte. 1937.
- als Hrsg.: Die goldene Gasse. Jüdische Sagen und Legenden. Auswahl aus den Sippurim, neu gefaßt. Mit Bildern von Friedrich Feigl. Löwit, Wien/Jerusalem 1937.
- Gedichte: Jerusalem. 1941.
- Franz Kafka. 1962.
- Heinrich von Kleists Würzburger Reise. In: CIBA Symposium. Band 13, Nr. 1, 1965, S. 21–27.
- Franz Grillparzer oder Das abgründige Biedermeier. 1967.
- Das Schweigen der Sirenen. 1968.
- als Hrsg.: Johannes Urzidil: Morgen fahr’ ich heim. Böhmische Erzählungen.
- Ödipus. 1974.
- Freud und das Tragische. 2003.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Wilhelm Hemecker: Politzer, Heinz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 600 (Digitalisat).
- Wilhelm W. Hemecker: ‚... als eine Art von Testament‘. Heinz Politzers Freud-Projekt. In: Heinz Politzer: Freud und das Tragische. Hrsg. von Wilhelm W. Hemecker. Edition Gutenberg, Wien 2003, S. 9–23.
- Politzer, Heinz. In: Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 18: Phil–Samu. Hrsg. vom Archiv Bibliographia Judaica. De Gruyter, Berlin u. a. 2010, ISBN 978-3-598-22698-4, S. 109–118.
- Politzer, Heinz, in: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,2. München : Saur, 1983, ISBN 3-598-10089-2, S. 915
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Literatur von und über Heinz Politzer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Heinz Politzer in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Heinz Politzer im Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek
- Vortrag von Heinz Politzer im Onlinearchiv der Österreichischen Mediathek
- Heinz Politzer im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Der Kanon. Die deutsche Literatur. Essays. Insel Verlag, Frankfurt a. M./Leipzig 2006, ISBN 3-458-06830-9, S. 88. (Bd. 6, Begleitband Die Essays und ihre Autoren.)
Personendaten | |
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NAME | Politzer, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 31. Dezember 1910 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 31. Juli 1978 |
STERBEORT | Berkeley (Kalifornien) |