Kuno Knöbl

Geboren am: 21. Dezember 1936

Gestorben am: 11. August 2012

Geboren 1936 in Graz, gestorben 2012. Kabarettist, Journalist und Unterhaltungschef des ORF — in dieser Funktion konzipierte und leitete er unter anderem die erfolgreiche Diskussionssendung Club 2. 1986 Mitbegründer des Republikanischen Club – Neues Österreich.

Beiträge von Kuno Knöbl
FORVM, No. 366

Schöne Kleine Wasserkraft

Juni
1984

Die besondere topographische Situation unseres Landes fördert die Nutzung der Wasserkraft. Tausende Klein- und Kleinstkraftwerke entstanden. Die Energie-Politik zielte darauf ab, den Betrieb dieser Kleinkraftwerke (die meist nur wenig mehr als den jeweiligen Eigenbedarf an Energie deckten) so (...)

FORVM, No. 375-378

Notizen an einen Freund

Juni
1985

Politische Lust ist das Aufstellen von Forderungen nicht allein. Politische Lust ist es, diese Forderungen durchzusetzen. Unbefriedigte Lust erzeugt Frust. Es ist also Ziel der politischen Lust (demokratisch) politische Macht zu erreichen, urn seinen Forderungen Gestalt geben zu (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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Kuno Knöbl (eigentlich Konrad Knöbl-Kastellitz;[1]) (* 21. Dezember 1936 in Graz; † 11. August 2012[2]) war ein österreichischer Kabarettist, Journalist und Unterhaltungschef des ORF.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Knöbl gründete zu Ende der 1950er Jahre gemeinsam mit Peter Orthofer, Dieter Gogg und Gerhard Steffen das Grazer Studentenkabarett Der Würfel, das bereits 1961 mit dem Programm Weh dem, der rügt im österreichischen Fernsehen auftrat. Der Würfel wurde daraufhin von Gerhard Bronner nach Wien geholt und um Eva Pilz, Felix Dvorak und Erich Frank ergänzt. In der Folge war Knöbl bei der Tageszeitung Neues Österreich tätig und berichtete unter anderem als Sonderkorrespondent aus den Vereinigten Staaten kritisch über den Vietnamkrieg. Nach der Rundfunkreform ernannte Gerd Bacher Knöbl zum Unterhaltungschef des ORF. In dieser Funktion konzipierte und leitete er unter anderem die erfolgreiche Diskussionssendung Club 2.

Weiters entwickelte er das Konzept für die ab 20. Jänner 1972 ausgestrahlte Sendeleiste Impulse, in der Avantgardekünstlern und Nachwuchsfilmemachern die Möglichkeit gegeben wurde, in einem Massenmedium ihr künstlerisches Schaffen zu vermitteln. 1974 beteiligte er sich im Gefolge Thor Heyerdahls an der Pazifiküberquerung mit einer chinesischen Dschunke.

Knöbl war von 1969 bis 1972 sowohl an der Gestaltung der immer wieder für Aufregung sorgenden Familien-Spiele-Show Wünsch Dir was (Moderation: Dietmar Schönherr und Vivi Bach, Redaktion: Dieter Böttger) als auch 1969 am legendären „Bed in“ von Yoko Ono und John Lennon im Wiener Hotel Sacher (Interviewer: André Heller) beteiligt.

1969 war er der maßgebliche Verantwortliche der Fernsehsendung „Rape“:[3] er ermöglichte John Lennon durch die Beteiligung des ORF die Realisierung einer fiktiven Dokumentation, in der die Brutalität des Mediums transparent gemacht wurde[4]. Weltpremiere dieses Filmes war am 31. März 1969 im österreichischen Fernsehen.[5]

Unter seiner Verantwortung als Unterhaltungschef entstand die Comedy-Show „Lodynski’s Flohmarkt Company“, für die der ORF 1971 die bisher einzige Goldene Rose d’Or des Fernsehfestivals in Montreux bekam, die Silberne ging an Monty Python’s Flying Circus.

Er war 1986 Mitbegründer des Republikanischen Club – Neues Österreich.

Kuno Knöbl war von 1966 bis zu seinem Ausschluss 1976 Mitglied der Freimaurerloge Libertas; nach seiner Wiederaufnahme ab 1997 in der Loge Voltaire Zur weißen Kugel.[6]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Victor Charlie, Viet Cong, der unheimliche Feind. Ein Erlebnisbericht mit dokumentarischem Anhang. Molden, Wien 1966.
  • Hexen, Mörder und Dämonen. Tragödie eines Urweltstammes. Buch und Zeit, Köln 1968.
  • Das Tigernashorn. Mit Illustrationen von Juuko Ikewada. Ensslin und Laiblin, Reutlingen 1973, ISBN 3-7709-0325-3.
  • Tai Ki. Die Reise zum Ort ohne Wiederkehr. Molden, Wien 1975, ISBN 3-217-00538-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wirklicher Name Konrad Knöbl-Kastellitz laut Parte, als Attachment eines Newsletter des Republikanischen Club – Neues Österreich, versendet am 19. August 2012.
  2. „Club 2“-Erfinder Kuno Knöbl gestorben. In: nachrichten.at/APA, 12. August 2012. Abgerufen am 12. August 2012.
  3. Filmbeschreibung im Medienkunstnetz, abgerufen am 30. Mai 2013.
  4. Auszug aus der Filmografie John Lennons (Memento des Originals vom 13. August 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/homepage.ntlworld.com
  5. Rundfunkjahr 1969 des ORF
  6. Günter K. Kodek: Die Kette der Herzen bleibt geschlossen. Mitglieder der österreichischen Freimaurer-Logen 1945 bis 1985. Löcker, Wien 2014, ISBN 978-3-85409-706-8, S. 120.