Geboren 1974. Lebt in Livorno, studierte Klassische Philologie in Pisa, in Verona dottorato di ricerca für Literaturwissenschaft. Er beschäftigt sich mit der Rezeption klassischer Literatur in der Moderne und Postmoderne, dem Verhältnis von Literatur und Kino sowie Theorie und Kritik des Kinos.


Die Bedeutung von „labor“
Das Dasein als Knecht ist der Inhalt der Abstraktion „Arbeit“. So ist es kein Wunder, dass dieser abstrakte Begriff in der Antike die metaphorische Nebenbedeutung von Leid und Unglück angenommen hat (etwa im Lateinischen). (Robert Kurz) Im „Manifest gegen die Arbeit“ der Gruppe Krisis lesen wir in (...)

Verweigerung des Alltags und der Arbeit
... i tuoi occhi come vuoti a rendere per chi ti ha dato lavoro i tuoi occhi assunti da tre anni i tuoi occhi per loro ... (... deine Augen wie Pfandflaschen für deine Chefs deine Augen, vereinnahmt drei Jahre schon deine Augen für sie ...) Fabrizio De Andre aus: Verranno a chiederti del nostro (...)

Otium und Negotium in der Komödie…
Soli omnium otiosi sunt qui sapientiae vacant, soli vivunt. (Allein von allen sind die der Muße hingegeben, die für Philosophie Zeit haben; sie allein leben. ) Seneca, De brevitate vitae, XIV, 1 Für das lateinische Wort otium (Muße) sind verschiedene interessante Etymologien vorgeschlagen worden: (...)

Zynismus und Gesellschaft – von den Alten zu den Zeitgenossen
… wirf Rosen in den Abgrund und sprich: Hier mein Dank dem Unthiere, dafür daß es mich nicht zu verschlingen wußte! (Friedrich Nietzsche, Fragmente Juli 1882 bis Herbst 1885, Band 4) Von der Verhöhnung der Reichen und Mächtigen … Vor allem in den „Totengesprächen“ Lukians von Samosata (2. Jh. ) lebt (...)

Die Angst Italiens vor den Fremden
Ein fundamentales Charakteristikum der postmodernen Staaten scheint die Angst zu sein. Um dieser abzuhelfen, hat jeder Staat eine eigene Abwehr errichtet. Vielleicht ist schon die Schaffung der EU eine Art Abwehr der reicheren und „fortgeschritteneren“ Länder gegen die armen im Süden und Osten der (...)

Waffen, Heer, Soldaten
Siam pronti alla morte … (italienische Nationalhymne) Waffen, Truppen, Soldaten in Auslandseinsätzen und diese selbst sind im Italien von heute echte Fetische. All das scheint genau von der Art „Erhebung“ und „Poesie“ getragen zu sein, die ihm der Dichter Gabriele D’Annunzio in den Zwanzigerjahren (...)