Aus unveröffentlichten Briefen von Hermann Broch
Die nachfolgenden Briefe bedürfen einer persönlichen Vorbemerkung, weil sie Dokumente einer persönlichen Freundschaft sind. Einige andere Briefe, die Hermann Broch an mich gerichtet hat, wurden um ihres allgemeinen und hauptsächlich literarischen Interesses willen in den Briefband der „Gesammelten Werke“ aufgenommen. Diese hier geben gerade durch ihren persönlichen Tonfall desto besseren Aufschluß über die menschliche und geistige Statur Hermann Brochs, über die liebenswerte, fast schon heroische Bereitschaft des ungleich Älteren und ungleich Bedeutenderen, sich mit den Problemen des Jüngeren auseinanderzusetzen und ihm gleichzeitig die eigenen zu erschließen. Sollte da und dort der störende Eindruck entstehen, als hätte sich dieser briefliche Kontakt (und die langjährige Freundschaft, die ihm zugrunde lag) auf einer für mich ungebührlich schmeichelhaften Basis abgespielt und als wäre ich bei der Nutznießung dieser Partnerschaft allzu gut weggekommen, so ist das nicht meine Schuld, sondern die Schuld Hermann Brochs; im übrigen fände ein durch solchen Eindruck gestörter Leser auch noch genügend Stellen, die für mich alles eher als schmeichelhaft sind. F. T.