Kritik des Opfers
Bruchstücke eines verdrängten Zusammenhangs.
Vielleicht ist es der zentrale Glaubenssatz des Neuen Testaments: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“ (Joh 18,36) Jesus sagt ihn im Verhör durch Pilatus. Damit ist ein bestimmter Gegensatz ausgesprochen, denn die Juden erwarteten einen Abkömmling aus dem Geschlecht König Davids, mit eigenen bewaffneten Truppen, der die Verhältnisse in dieser Welt umstürzen sollte. Ein Messias, der sich Pilatus ergab, konnte keiner sein. Und so wurde seine Hinrichtung, die ihn endgültig in den Augen der Juden diskreditieren musste, den Christen erst zum wahrhaften, einzig möglichen Beweis jenes Glaubenssatzes. Denn nur wer sein Leben hinopfert, realisiert zur Gänze die Aussage: Mein Reich ist nicht von dieser Welt.
Das „Reich“ des Judentums aber ist von dieser Welt, die Entfremdung vom Opfer hat es begründet. (Die Juden zu beschuldigen, Jesus geopfert zu haben und dieses Opfer im Ritualmord an christlichen Kindern immer wieder neu zu vollziehen, macht darum die besondere Perfidie des Christentums aus, die vermutlich aus dem schlechten Gewissen resultiert, an den heidnischen Kult sich anzupassen.) Existieren auch im späteren, pharisäischen und rabbinischen Judentum Jenseits-Vorstellungen, Vorstellungen von Auferstehung und einem Leben nach dem Tod, so entwerten sie hier bemerkenswerter Weise nicht das Diesseits und die Gegenwart. Hervorgegangen sind sie aus der Hoffnung auf den Messias, der die Befreiung bringen werde, der Tora — den fünf Büchern Mose — sind sie darum noch unbekannt. Das Christentum, insbesondere in seinen gnostischen, apokalyptischen Richtungen, führt konsequenterweise den Bruch herbei, indem es die Einlösung dieser Hoffnung gerade darin „erkannt“ haben will, dass Christus sich geopfert habe. Dessen Vergöttlichung erweist sich damit als äußerster Gegensatz zum jüdischen Messianismus — sie beruht auf der Wiedereinführung des Opfers in neuer Form.
Während das Christentum sich als Gemeinschaft um den durch das Opfer bereits Erlösten innerhalb einer unerlösten Welt bildet, beharrt die jüdische Gemeinde auf dem Unerlösten des Ganzen. Damit fügte es den Christen die erste gravierende Kränkung zu: Es weigerte sich, dem „neuen Bund“ anzugehören, aus dessen „höherer“, in der Identifikation mit Jesus und seinem Selbstopfer gewonnener Perspektive sich die Welt als bereits erlöste darstellen ließ. Wenn die Kirche davon überzeugt ist, mit ihrer Auffassung der Erlösung einen äußerlichen, ja ans Materielle gebundenen Begriff überwunden und ihm einen neuen Begriff von „höherer“ Dignität gegenübergestellt zu haben, dann behauptete sich das Judentum gerade darin, diese Überzeugung zu bestreiten: „Was dem Christen als tiefere Auffassung eines Äußerlichen erschien, das erscheint dem Juden als dessen Liquidation und als eine Flucht, die sich der Bewährung des messianischen Anspruchs innerhalb seiner realsten Kategorien unter Bemühung einer nicht existierenden reinen Innerlichkeit zu entziehen suchte.“ [1] An anderer Stelle spricht Gershom Scholem von der Ablehnung der Verinnerlichung der Erlösung, worin gerade die „säkularisierte Apokalyptik oder Katastrophentheorie der Revolution“ dem jüdisch-theologischen Antrieb, aus dem sie herkam, verbunden blieb: „Die Wiederherstellung aller Dinge an ihren rechten Ort, welche die Erlösung ist, stellt eben das Ganze wieder her, das nichts von einer solchen Scheidung von Innerlichkeit und Äußerlichkeit weiß. Das utopische Element im Messianismus, das die jüdische Überlieferung so weitgehend beherrscht, betraf dieses Ganze, und nur dieses Ganze.“ [2]
Dieses Ganze aber geht im Staat nicht mehr auf. Erwarteten die Juden auch als Messias ursprünglich einen Davididen als neuen Herrscher, so trug offenbar die Existenz in der Diaspora — die besonderen Bedingungen, als Gemeinde inmitten fremder Glaubensgemeinschaften zu leben, den Gesetzen einer nichtjüdischen Obrigkeit unterworfen und der Ideologie ihrer Nationen ausgeliefert zu sein — wesentlich dazu bei, dass sie sich diesen Umsturz der Verhältnisse nicht einfach als Wiederherstellung eines eigenen Staats vorstellen konnten. Stattdessen wurde der Gedanke an den Messias zum Kristallisationspunkt einer umfassenden Vorstellung von Erlösung, die zwar an der Diesseitigkeit unbedingt festhielt, die Erlösung aber auf eine politische Lösung nicht reduzieren, mit der Errichtung eines Judenstaats nicht mehr gleichsetzen wollte. Es zeichnete sich darin ein dauerhaft friedliches Zusammenleben der Menschen unterschiedlicher Herkunft ab, aber auch ein anderes Verhältnis zur Natur. [3]
Marx und der Messianismus
Als Gemeinde gezwungen, ohne eigenen Staat zu leben, werden unter den fortdauernden Bedingungen der Verfolgung, in anhaltender Verlassenheit und zunehmender Vereinzelung Hoffnungen auf ein befreites Leben, eines ohne jeden Staat geweckt; Hoffnungen, die in den Traditionen des Judentums die signifikante Spannung möglich machen, von der Moishe Postone andeutungsweise, aber mit Nachdruck spricht: „eine komplizierte Spannung von Besonderheit und Allgemeinheit“ — „als äußere in der Beziehung der Juden zu ihrer christlichen Umgebung verdoppelt. Die Juden waren niemals völlig Teil der größeren Gesellschaften, in denen sie lebten; sie waren auch niemals völlig außerhalb dieser Gesellschaften. Dies hatte für die Juden häufig verheerende Auswirkungen, manchmal jedoch auch sehr fruchtbare. Dieses Spannungsfeld sedimentierte sich im Zuge der Emanzipation in den meisten jüdischen Individuen. Die schließliche Lösung dieser Spannung zwischen Besonderem und Allgemeinem ist in der jüdischen Tradition eine Funktion der Zeit, der Geschichte — der Ankunft des Messias.“ [4] Etwas von dieser Spannung nahm Immanuel Kant im intensiven Austausch mit jüdischen Denkern und Freunden wahr, und es ermöglichte ihm seinerseits, innerhalb des Christentums und zugleich in Distanz zu ihm die Kritik der Vernunft zu eröffnen. [5] Unmittelbar an das Bilderverbot der hebräischen Bibel anschließend, heißt es in der Kritik der Urteilskraft: „Diese reine, seelenerhebende bloß negative Darstellung der Sittlichkeit“ bringe „keine Gefahr der Schwärmerei, welche ein Wahn ist, über alle Grenze der Sinnlichkeit hinaus etwas sehen, d. i. nach Grundsätzen träumen (mit Vernunft rasen) zu wollen; eben darum, weil die Darstellung bei jener bloß negativ ist. Denn die Unerforschlichkeit der Idee der Freiheit schneidet aller positiven Darstellung gänzlich den Weg ab (...).“ [6] Damit rettet Kant die Idee der Freiheit vor der bürgerlichen Wirklichkeit: indem er sie als eines der Dinge des „Intelligiblen“ begreift; er rettet sie, wie Fabian Kettner schreibt, „im gleichen Zuge seiner Kritik der reinen Vernunft, mit dem er verbot, von ihnen als real seienden zu sprechen. Mit diesem Hinweis auf die Endlichkeit des menschlichen Verstandes und auf seine möglichen sicheren Erkenntnisobjekte waren sie fortan erledigt. Dies war nicht Kants Absicht gewesen.“ [7] Die Ideale der reinen Vernunft, „ob man ihnen gleich nicht objektive Realität (Existenz) zugestehen möchte, sind doch um deswillen nicht für Hirngespinste anzusehen, sondern geben ein unentbehrliches Richtmaß der Vernunft ab, die des Begriffs von dem, was in seiner Art ganz vollständig ist, bedarf, um darnach den Grad und die Mängel des Unvollständigen zu schätzen und abzumessen.“ [8] Das Ideal lässt sich nicht „in einem Beispiele (...) etwa den Weisen in einem Roman“ darstellen, denn es betrifft das Ganze. Diese Selbstnegation des endlichen Geistes, „in der er sich überschreitet, auf ein Anderes geht und seines Mangels inne wird, der der Mangel der ihn umgebenden versagenden Welt ist“, [9] ermöglicht es Kant, den Staat zu kritisieren — ohne zu bemerken, dass er damit schon über den Staat selbst hinausgeht: darauf zu beharren, dass es allen Menschen zustehe, „sich zur Gesellschaft anzubieten, vermöge des Rechts des gemeinschaftlichen Besitzes der Oberfläche der Erde“, so dass „niemand an einem Orte der Erde zu sein mehr Recht hat, als der andere“; [10] für die Individuen zu fordern, was ihnen von den konstitutionellen Verfassungen nur vorgespiegelt werde. [11] Im „Fortschritt zum Besseren“ des Menschengeschlechts, wie Kant ihn behauptet, liegt — im Guten wie im Schlechten — der Versuch, den messianischen Impuls zu verbürgerlichen: er täuscht über das Wesen des Staats, als der erzwungenen Subordination des Einzelnen unters Allgemeine, hinweg und bewahrt doch im antinomischen Denken des Allgemeinen und des Einzelnen die Bedingungen der Möglichkeit seiner Kritik.
Die Konkretisierungen der Moral jedoch tragen bei Kant repressive Züge, worauf Adorno aufmerksam gemacht hat: [12] In Begriffen wie Pflicht, Nötigung, Achtung, womit die Kluft zwischen dem Imperativ und den Menschen ausgefüllt werden soll, verstoßen sie gegen die von Kant selbst ausgesprochene „Unerforschlichkeit der Idee der Freiheit“, die jeder positiven Darstellung den Weg abschneidet.
Bei Marx, Nachfahre mehrerer Generationen von Rabbinern, ist wiederum das Spannungsfeld in den Traditionen des Judentums soweit individuell sedimentiert, dass er gar nicht auf die Idee kommt, seine Kritik des Fetischcharakters von Ware und Kapital habe etwas damit zu tun. Er kann sie aber nur entfalten, und frühere, christlich konnotierte Metaphern wie die von „Schacher“ und „Egoismus“ ersetzen, weil er ziemlich selbstverständlich jenen Geboten der jüdischen Religion Rechnung trägt, womit Abstraktheit hergestellt und abgesichert wird — sei’s direkt ausgesprochen: du sollst dir kein Bild machen; oder indirekt gefordert: du sollst (dich) nicht opfern. Wie wenig bewusst oder wie unangenehm ihm deren Herkunft auch gewesen sein mag — Marx ging von solchen Voraussetzungen aus, um sie allerdings vollständig neu zu deuten: Du sollst dir kein „Bild“ machen vom Kapitalverhältnis; und es soll kein solches Verhältnis mehr geben, in dem der Mensch zum „Opfer“ der Mehrarbeit gezwungen ist: so lauten die zentralen Gebote seiner Kritik. Was es aber geben soll, fällt wiederum unter das Bilderverbot. Mit ihm fasst der jüdische Messianismus Fuß in deutscher Philosophie und englischer Nationalökonomie.
Das falsche, fetischistische Bewusstsein jedoch als notwendig falsches zu kritisieren, sprengt die Grenzen jeder Religion. Es bedeutet, über das Gebot hinaus die Entwicklung des deutschen Idealismus neu aufzurollen: Seine Notwendigkeit kann sich nur ergeben, wenn Hegels alles einzelne integrierende und aufeinander beziehende Totalität — und nicht die alles ausgrenzende und ausmerzende Identität Fichtes — geltend gemacht wird. Um diesen Idealismus und jenes Gebot aber zur Kritik zu vereinen, musste der Hegelschen Dialektik erst einmal die positive, teleologische Spitze abgebrochen werden. Und wirklich ist ja das Bildnis, das sich Hegel von der Totalität macht und worin er zugleich das, dem jüdischen Gott nachgebildete Transzendentalsubjekt zur Erde fahren, zum objektiven Geist werden lässt — der Staat. Der Durchbruch zur Kritik der politischen Ökonomie fand folgerichtig in der Kritik des Hegelschen Staatsrechts statt. [13]
Der messianische Impuls, dem Marx weiterhin folgte, machte es ihm zwar unmöglich, den Hegelschen Geist jenseits des Staats zu säkularisieren und als Kapital zu bejahen; mit einem Wort: ein gewöhnlicher Liberaler zu werden. Zusammen mit der Säkularisierung wollte Marx vielmehr über das Säkularisierte hinaus. Der Impuls konnte aber nicht verhindern, dass der Kritiker der politischen Ökonomie auf die Arbeiterklasse als die Erlöserin zu hoffen begann (und darum vielleicht an den Pariser Kommunarden besonders die „Aufopferungsfähigkeit“ bewunderte [14]) — gegen das bessere Wissen, dass sie doch nur, um im Bild zu bleiben: Gottes Sohn, des Kapitals variabler Teil ist. So befand sich radikale Kritik wenig später — als man im Namen des vermeintlichen Erlösers längst einen eigenen Opferaltar errichtet hatte: Sozialismus in einem Lande, das heißt Sozialismus als Staat — in der Rolle der Judenheit nach Christi Geburt: sie musste daran festhalten, dass der Messias nicht gekommen war.
Walter Benjamins Geschichtsthesen
Wo indessen ein nichtzionistischer jüdischer Denker wie Franz Rosenzweig unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg immerhin noch den Weg zur Erlösung sah für alle, die nicht zum Judentum gehören: im Staat — sehen die Thesen, die Walter Benjamin 1940 auf der Flucht vor den Nazis über den Begriff der Geschichte formuliert hat, nur mehr eine einzige Katastrophe, die jeden einzelnen erfasst, wo er auch steht; und während Rosenzweigs berühmtes Buch Stern der Erlösung die messianische Hoffnung — abseits jenes Wegs — allein dem Judentum vorbehielt, hält sie Benjamin in einem bestimmten Bild von der Geschichte selbst fest — wie die berühmte Deutung von Paul Klees Angelus Novus zu erkennen gibt: Der Engel „hat das Antlitz der Vergangenheit zugewendet. Wo eine Kette von Begebenheiten vor uns erscheint, da sieht er eine einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft und sie ihm vor die Füße schleudert. Er möchte wohl verweilen, die Toten wecken und das Zerschlagene zusammenfügen. Aber ein Sturm weht vom Paradiese her, der sich in seinen Flügeln verfangen hat und so stark ist, daß der Engel sie nicht mehr schließen kann. Dieser Sturm treibt ihn unaufhaltsam in die Zukunft, der er den Rücken kehrt, während der Trümmerhaufen vor ihm zum Himmel wächst. Das, was wir den Fortschritt nennen, ist dieser Sturm.“ [15] Scholem vertritt die Auffassung, dass Benjamin darin die in der jüdisch-religiösen Geschichtsanschauung kristallisierte Funktion des Messias aufgeteilt habe: in die des Engels, der an seiner Aufgäbe scheitern muss, und die des Messias, der sie erfüllen kann. Für den Messias stünde demnach das Bild vom Sturmwind, der vom Paradies her weht: die Realität, an der jener Engel scheitert, soll „durch die von der Utopie, und nicht etwa von den Produktionsmitteln bestimmte Geschichte und deren Dynamik“ aufgesprengt werden. [16] Aber nichts an der Deutung des Bilds spricht dafür, dass der Sturmwind die Realität aufsprengen, die Katastrophen beenden könnte. Was sie zum Ausdruck bringt, ist im emphatischen Sinn ein Dilemma: Wer den Fortschritt auffasst als etwas, das sich nicht geschichtlich, sondern nur jenseits der Geschichte ereignen kann, der wird nicht mehr eingreifen können, die Katastrophe beenden, die Toten wecken, das Zerschlagene zusammenfügen. Von den Fortschrittsgläubigen, die in der Katastrophe eine Kette der Begebenheiten sehen wollen, die geradewegs ins Paradies führt, wenn man sich selbst ohne zu zögern zum Kettenglied macht, unterscheidet sich jedoch der Engel durch die Distanz, die ihm der Sturmwind aufnötigt: sie macht es möglich, die Begebenheiten nicht mehr als sinnvolle Opfer zu bejahen, sondern als sinnlose Katastrophe zu begreifen. Wie angestrengt die ganze Allegorese, wie seltsam verschlüsselt die Konstruktion, nur um dem Fortschrittsglauben, der alle Opfer gutheißt, zu widerstehen!
Aus den einzigartigen Konstellationen des Judentums folgt immer wieder die Negation, irgendetwas, irgend jemanden oder sich selbst zu opfern, um unmittelbar den erlösten Zustand herbeizuführen — sei es die Erlösung inmitten einer unerlösten Welt oder die Erlösung der Welt als solche. Darin schwankt selbst noch Benjamins Kritik des Fortschrittsbegriffs — am stärksten vielleicht in der zwölften These: Die Sozialdemokratie gefalle sich darin, „der Arbeiterklasse die Rolle einer Erlöserin künftiger Generationen zuzuspielen. Sie durchschnitt ihr damit die Sehne der besten Kraft. Die Klasse verlernte in dieser Schule gleich sehr den Haß wie den Opferwillen. Denn beide nähren sich an dem Bild der geknechteten Vorfahren, nicht am Ideal der befreiten Enkel.“ [17] Soweit diese Gedanken an der Arbeiterbewegung als Subjekt festhalten, übernehmen sie auch noch das christliche Erlösungsverständnis und sprechen vom Opferwillen; soweit sie die Geschichte als Zusammenhang von Katastrophen begreifen, an dem der alte Fortschrittsbegriff zuschanden geht, begründen sie einen Hass, der auch Bereitschaft zum Handeln ist, aber für eine andere, vom Opfer befreite Erkenntnis von Erlösung steht, weil er sich dem Eingedenken des unversöhnten Zustands allein verdankt.
Adornos und Horkheimers materialistische Kritik
Indem das Judentum die falsche Versöhnung verweigert, hält es gegen den Weltlauf gerichtet die Möglichkeit für die wahre offen. So lautet die Erkenntnis von Horkheimer und Adorno, die zum ersten Mal in der an Marx anschließenden Religionskritik wirklich erfasst, dass zwischen Judentum und Christentum zu differenzieren wäre. Sie tritt in der Dialektik der Aufklärung jedoch erst in den „Elementen des Antisemitismus“, ihrem letzten Teil, zutage. In einem Brief Herbert Marcuses an Max Horkheimer vom Juli 1943 heißt es bereits: „Here, we should resume the task of elucidating the true connection between anti-Semitism and Christianity (...). What is happening is not only a belated protest against Christianity but also a consummation of Christianity or at least of all the sinister traits of Christianity. Der Jude ist von dieser Welt, and diese Welt is the one which fascism has to subject to the totalitarian terror.“ [18]
Angesichts der wirklichen Opfer der christlichen Gesellschaft, die den Nationalsozialismus vorbereitet, widerspricht die Dialektik der Aufklärung der Christianisierung der Erlösung: „(...) kraft der gleichen Momente, durch welche das Christentum den Bann der Naturreligion fortnimmt, bringt es die Idolatrie, als vergeistigte, nochmals hervor. (...) Der Fortschritt über das Judentum ist mit der Behauptung erkauft, der Mensch Jesus sei Gott gewesen.“ [19] Dass er es nicht war, diese Behauptung können die Christen den Juden niemals verzeihen, denn sie beinhaltet ein anderes Verhältnis zur Welt — ein opferloses, dem sie nicht gewachsen sind: „Das Ärgernis für die christlichen Judenfeinde ist die Wahrheit, die dem Unheil standhält, ohne es zu rationalisieren, und die Idee der unverdienten Seligkeit gegen Weltlauf und Heilsordnung festhält, die sie angeblich bewirken sollen.“ [20] Das Unheil des Christentums liegt in der Sinngebung des Opfers, die in der Vergöttlichung von Jesus inthronisiert worden ist: verdiente Seligkeit. Mit ihr stimmen sich die Menschen auf die bürgerliche Gesellschaft ein — aber es bedurfte dazu ebenso der Gewalt wie des Antisemitismus: „Das Kreuz, das angebetet anstatt verabscheut wird, ist bereits das infame Gelöbnis der Foltermaschinen, das die europäische Geschichte treu eingelöst hat. Seit das Kreuz heilig wurde, scheint jedes Holz von Natur aus zum Material für Galgen und Scheiterhaufen bestimmt zu sein.“ [21]
Die „Freiheit des Opfers“ (Heidegger) und die Bejahung von Herrschaft bilden eine Einheit. Das erkennt die kritische Theorie nur dann, wenn sie den Antisemitismus durchschaut — wie eben im letzten, 1944 geschriebenen Teil der Dialektik der Aufklärung. Und in seiner ganzen Bedeutung aussprechen lässt es sich allein in der offenen Konfrontation mit der deutschen Ideologie — wie Adornos späte Auseinandersetzung mit Heidegger zeigt, die allerdings im frühen Kierkegaard-Buch bereits angelegt ist. Der „Ort des mythischen Opfers“ war bei dem dänischen Protestanten noch die „objektlose Innerlichkeit“ [22] — bei dem deutschen Denker aber ist dieser Ort die objektlose Gesellschaft: das Volk, die Volksgemeinschaft. Adorno hat noch im Jargon der Eigentlichkeit vermieden, ihn fortwährend beim Namen zu nennen, es genügt gewissermaßen der Hinweis des Untertitels: „Zur deutschen Ideologie“ — und doch spricht er von nichts anderem als der deutschen Form der Krisenbewältigung, denn: „Eigentlichkeit ist der Tod“, und: „Das Einverständnis mit dem Seienden, das dessen Entrückung zum Sein motiviert, lebt von der Komplizität mit dem Tod. In dessen Metaphysik braut all das Unheil sich zusammen, zu dem die bürgerliche Gesellschaft physisch kraft ihres eigenen Bewegungsprozesses sich verurteilt.“ [23]
Es gehört zur Logik dieser im Jargon der Eigentlichkeit und in der Negativen Dialektik durchgeführten Auseinandersetzung mit der deutschen Ideologie, dass zuletzt alles auf eine Kritik des Opfers hinausläuft: „Identifikation mit dem Unausweichlichen ist, als Opfer, der ganze Trost der tröstlichen Philosophie: die letzte Identität. Aufgewertet wird das zerschlissene Prinzip der Selbstsetzung des Ichs, das stolz sich durchhält, indem es sein Leben bewahrt auf Kosten der anderen, durch den Tod, der es auslöscht.“ [24] Gegenbild ist nun jedoch nicht mehr der wahre Jesus (wie zum Teil noch in früheren Schriften). Es gibt überhaupt kein Bild mehr, das sich dem Ganzen als dem Unwahren, von Heideggers Ontologisierung des Todes emphatisch bejaht, sich entgegensetzen ließe. Was an der christlichen Dogmatik zu schätzen bleibt, verdankt sie — was Adorno allerdings nicht immer ausspricht — dem Judentum, dass sie nämlich „die Erweckung der Seelen mit der Auferstehung des Fleisches zusammendachte“. [25] Doch für die Negative Dialektik gibt es nicht mehr das Opfer zur Abschaffung des Opfers, nur noch das Wort, das sich nicht personifizieren lässt — sie ist die materialistische Deutung des jüdischen Messianismus, die aber zugleich jene Versöhnung mit der Natur, die Adorno einmal einem wahren Christentum supponiert hat, in der bilderlosen Möglichkeitsform aufbewahrt: „Utopie wäre die opferlose Nichtidentität des Subjekts“. [26] Fluchtpunkt des historischen Materialismus ist ihr nichts anderes als „seine eigene Aufhebung, die Befreiung des Geistes vom Primat der materiellen Bedürfnisse im Stand ihrer Erfüllung. Erst dem gestillten leibhaften Drang versöhnte sich der Geist und würde, was er so lange nur verheißt, wie er im Bann der materiellen Bedingungen die Befriedigung der materiellen Bedürfnisse verweigert.“ [27] Das lässt sich an der Negativen Dialektik mit ihrer Wendung des materialistischen Gedankens in neuer Klarheit erkennen — auch wenn es nicht expliziert wird: Ohne den Impuls des jüdischen Messianismus gibt es keine Kritik, und jeder Versuch (ob von Jürgen Habermas, Stefan Breuer oder Rudolf Burger), die kritische Theorie in eine unkritische zu verwandeln, zielt intuitiv zuallererst darauf, ihn zu beseitigen. „Messianisch“ ist nicht zufällig zum Schimpfwort für Philosophen geworden. Dieser Impuls, der in der Marxschen Kritik der politische Ökonomie auf unerhörte Weise wirksam wurde, bedeutet an sich etwas durchaus Abstraktes: dass ein anderes Leben möglich ist, die Bereitschaft dazu aber das Opfer ausschließe.
Unwiderruflicher Einsatz aufs Konkrete: Israel
Die messianische Utopie eröffnete für die jüdische Gemeinde die Perspektive, jeden real existierenden Staat als eine Art Hilfskonstruktion, ein notwendiges oder überflüssiges Übel zu betrachten, für das sich zu opfern jedenfalls absurd wäre. Das jüdische Martyrium — Kiddusch ha-Schem („Heiligung des göttlichen Namens“) — ist darum dem christlichen wie dem islamischen geradezu entgegengesetzt. Führt das Christentum das Opfer in Gestalt von Gottes Sohn wieder ein, dem dann die christlichen Märtyrer und Asketen nacheifern, weil es der Abstraktion nicht standhält, die im Judentum gesetzt worden ist, kehrt es im Islam, der den Status von Jesus als Sohn Gottes nicht anerkennt, unter anderem Namen wieder: nicht als Tat des Propheten sondern als Aufgabe seiner Anhänger — als Märtyrertod des Jihad, der die sofortige Erlösung des sich Opfernden bedeutet. Als solche setzt die Erlösung die Entwertung des irdischen Lebens voraus. „Nichts weiter ist das Leben hinieden als ein trügerisches Gerät.“ (Sure 2, 182) [28] Der Tod am Kreuz wird vervielfältigt: jeder einzelne Märtyrer ein kleiner Jesus. Die Himmelfahrt folgt stante pede — also ohne Aufschub aufs Jüngste Gericht: „Und glaubet nicht, die für den Pfad Gottes getötet worden sind, seien tot; nein, sie sind lebend, bei ihrem Herrn werden sie versorgt. Sie freuen sich dessen, was Gott ihnen seines Überflusses schenkte (...).“ (Sure 2,163) Die unverzügliche Auferstehung nach der Tat ist Synonym für die Vergöttlichung. Die Abstraktion der monotheistischen Gottheit wird zwar beibehalten, aber die Welt von ihr nicht wirklich getrennt wie im Judentum. [29] Die Welt droht vielmehr selber in der Abstraktion aufzugehen: der Märtyrer realisiert sie im Jihad am eigenen Leib: sein Tod ist das Gleichheitszeichen zwischen Allah und der nichtigen Welt, das immer wieder neu gesetzt werden muss. (Die strikte Ablehnung des Selbstmords im Islam steht dazu keineswegs im Widerspruch: was die Religion am Freitod verabscheut, ist gerade das darin realisierte Recht des einzelnen über sein Leben, äußerste Bejahung des Individuellen. Nur wenn der einzelne sich im Namen des Kollektivs opfert, darf er den Tod suchen und kommt dafür sogleich ins Paradies.)
Auf der rabbinischen Zusammenkunft in Lud (Lydda) im 2. Jahrhundert n. Chr. wurde hingegen festgelegt (Sanhedrin 74a): die Opferung des eigenen Lebens ist nur dann gefordert, wenn dem Zwang zur Übertretung wichtiger Gebote, wenn Götzendienst, Mord und verbotenem Beischlaf (also Vergewaltigung) unter bestimmten Umständen nicht ausgewichen werden kann; um der Verfolgung aber zu entgehen, ist es erlaubt, sich als Nichtjude auszugeben. Die Einschränkungen sind wie immer im Judentum von zentraler Bedeutung, sie zeigen an dieser Stelle die Negativität des Gebotes an und setzen voraus, dass der Zwang, das Leben für die Religion zu opfern, nicht zum Selbstopfer und Menschenopferkult sich verselbständigt, das Martyrium nicht ins Positive gewendet wird, um systematisch Märtyrer zu produzieren. Sich das Leben zu nehmen, kann immer nur Antwort auf einen Zwang sein, der von außen ausgeübt wird, und bewirkt nichts anderes, als diesem Zwang nicht nachzugeben. Derjenige, der sich gezwungen sieht, sein Leben „zu opfern“, möchte damit einzig und allein erreichen, den Geboten und Gesetzen gemäß zu handeln; er erwirkt damit keine unmittelbare Erlösung. Die Gesetze bedeuten insofern eine wirkliche Rationalisierung des Opfers unter den Bedingungen von Verfolgung und Zwang — die zugleich den Gedanken der Erlösung bewahrt: Erlösung ohne Opfer ist das Schibboleth.
So zeitigen die monotheistischen Religionen — nunmehr vom modernen Staat aus betrachtet — genau konträre Wirkung. Während die christliche und islamische die Individuen innerlich oder äußerlich auf das Selbstopfer zurichten und dabei einer Ideologie Rechnung tragen können, die inmitten der Säkularisierung den Menschenopferkult nicht etwa abschafft, sondern neu definiert, bildet die jüdische in wachsendem Maß ein mögliches Gegengewicht zu dieser doppelbödigen Verweltlichung: sei’s unmittelbar, dass sie die Juden etwa dazu anhält, sich dem Militärdienst zu entziehen, oder mittelbar und prinzipiell die Ideologie des Opfers zurückweist: jede partikulare, im Namen welcher Nation auch immer unternommene Aktivität, die mit dem Ziel der Erlösung legitimiert wird und den Preis des Lebens fordert. Das letztlich war es, was den Juden als „Verstocktheit“ vorgeworfen wurde. Getreu einer Überlieferung, die „über so gut wie überhaupt keine Tradition politischer Theologie verfügt“, [30] widersetzten sie sich auch der jeweiligen politischen Theologie, mit der sie in den verschiedensten Ländern und in den unterschiedlichsten Ausprägungen konfrontiert wurden. Man folgte der einfachen aramäischen Maxime: „Dina de Malkut Dina“ — Das Gesetz des Königreichs ist das Gesetz. An dieses Gesetz hat man sich zu halten, aber nur an das Gesetz und nicht unbedingt an die Ideologie, mit der es einhergeht, und worin der Souverän vom Bürger verlangt, dem Opfer des Lebens einen positiven Sinn zu geben. Dieser Ideologie nachzugeben und Bereitschaft zum Opfer zu entwickeln, kann fürs Judentum immer nur Assimilation an den Antisemitismus bedeuten.
Eben diese Wirkung, die eigentlich ein rationales Verhältnis zum Staat zu entwickeln erlaubt, übt die Religion nun auch im Staat Israel aus, also im unbedingt notwendigen, „unwiderruflichen Einsatz aufs Konkrete“ (Scholem) — einem Einsatz, der zum Messianismus zwar im Widerspruch steht, doch ohne ihn auszuschließen. In der jüdischen Religion, wo sie in der Vielfalt ihrer Erscheinungsformen auftritt, sind die Erfahrungen der Diaspora aufgespeichert: das Leben ohne eigenen Staat, die Entfremdung vom Opferkult, die Verneinung des Selbstopfers. Darum wurde ihre Präsenz im Staat auch von den weltlichen Kräften der Gesellschaft bis zu einem gewissen Grad respektiert — wird umgekehrt aber der Einfluss der Orthodoxen zu groß, dann droht ihm der Zerfall. Ein labiles Gleichgewicht: es macht deutlich, dass es sich hier um keinen Staat wie jeden anderen handeln kann, repräsentiert diese Religion doch zugleich die Geschichte der Verfolgung und weist Israel als einen Souverän aus, dazu da, für immer zu verhindern, dass jene Verfolgung ihr Ziel erreicht.
[1] Gershom Scholem: Über einige Grundbegriffe des Judentums. Frankfurt a. M. 1970, S. 122
[2] Gershom Scholem: Einige Betrachtungen zur jüdischen Theologie in dieser Zeit. In: Itta Shedletzky (Hg.): „Es gibt ein Geheimnis in der Welt“. Tradition und Säkularisation. Frankfurt a. M. 2002, S. 34
[3] „In der jüdischen Eschatologie am Ende der zweiten Tempelära vermischten sich nationale Hoffnungen mit einer universaleren Vision. Als Ende der Zeiten galt nicht nur die Zeit, in der Israel geläutert und seine Feinde bestraft würden, sondern auch der Tag, an dem alle Menschen und alle Völker gerichtet würden. Selbst im physischen Bereich würde eine große Veränderung stattfinden: Diese Welt würde vergehen und an ihrer Stelle eine wunderbare neue Welt entstehen. Parallel zu solchem Universalismus zeichnete sich eine Tendenz zum Individualismus ab: Die Vision vom Ende der Zeiten war eine Antwort nicht nur auf die nationale Erlösungshoffnung, sondern auch auf die Leiden der Einzelmenschen. Höchster Ausdruck dieser Erwartung war der Glaube an die Auferstehung von den Toten.“ Haim Hillel Ben-Sasson (Hg.): Geschichte des jüdischen Volkes. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. München 1992, S. 331f.
[4] Moishe Postone: Antisemitismus und Nationalsozialismus. Ein theoretischer Versuch. In: Michael Werz (Hg.): Antisemitismus und Gesellschaft. Frankfurt a.M. 1993, S. 41
[5] „Der eklatante Mangel der Kantischen Lehre, das sich Entziehende, Abstrakte des intelligiblen Charakters, hat auch etwas von der Wahrheit des Bilderverbots, welches die nach-Kantische Philosophie, Marx inbegriffen, auf alle Begriffe vom Positiven ausdehnte. Als Möglichkeit des Subjekts ist der intelligible Charakter wie die Freiheit ein Werdendes, kein Seiendes. Er wäre verraten, sobald er dem Seienden durch Deskription, auch die vorsichtigste, einverleibt würde. Im richtigen Zustand wäre alles, wie in dem jüdischen Theologumenon, nur um ein Geringes anders als es ist, aber nicht das Geringste läßt so sich vorstellen, wie es denn wäre.“ Theodor W. Adorno: Negative Dialektik. In: Ders.: Gesammelte Schriften (GS), Bd. 6, Frankfurt a. M. 1997, S. 293f.
[6] Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft. Werkausgabe (Weischedel), Bd. 10, Frankfurt a. M. 1982, S. 201f.
[7] Fabian Kettner: In welchem Detail steckt der leibhaftige Gott? In: Joachim Bruhn u. a. (Hg.): Kritik der Politik. Johannes Agnoli zum 73. Geburtstag. Freiburg 2000, S. 18
[8] Immanuel Kant: Kritik der reinen Vernunft. Werkausgabe, Bd. 4, S. 514
[9] Kettner, a. a. O., S. 188
[10] Immanuel Kant: dum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf. Werkausgabe, Bd. 11, S. 213f.
[11] Immanuel Kant: Der Streit der Fakultäten. Werkausgabe, Bd. 11, S. 363f
[12] Adorno: Negative Dialektik, a. a. O., S. 231 u. 253
[13] vgl. Gerhard Scheit: Die Meister der Krise. Freiburg 2001, S. 132 ff.
[14] Karl Marx an Ludwig Kugelmann, 12. 4. 1871. Marx-Engles-Werke, Bd. 33, Berlin 1973, S. 205
[15] Walter Benjamin: Über den Begriff der Geschichte. Gesammelte Schriften, Bd. 1/2, Frankfurt a. M. 1980, S. 697f.
[16] Gershom Scholem: Walter Benjamin und sein Engel. Frankfurt a. M. 1983, S. 67f.
[17] Benjamin, a. a. O., S. 700
[18] Herbert Marcuse an Max Horkheimer, 28. 7. 1943. Max Horkheimer: Gesammelte Schriften (GS), Bd. 17, Frankfurt a.M. 1987-1996, S. 467
[19] Max Horkheimer/Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. In: Adorno: GS, Bd. 3, S. 202
[20] ebd., S. 204
[21] Max Horkheimer: Religionspsychologie. Aufzeichnungen und Entwürfe zur Dialektik der Aufklärung [1939-1942], GS, Bd. 12, S. 295
[22] Theodor W. Adorno: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen. GS, Bd. 2, S. 163
[23] Theodor W. Adorno: Jargon der Eigentlichkeit. Zur deutschen Ideologie. GS, Bd. 6, S. 514 u. 518
[24] ebd. S. 521
[25] ebd. S. 393
[26] Adorno: Negative Dialektik, a. a. O., S. 277
[27] ebd. S. 207
[28] El Koran das heißt Die Lesung. Die Offenbarungen des Mohammed ibn Abdallah des Propheten Gottes. Zur Schrift gebracht durch Abdelkaaba Abdallah Abu-Bekr übertragen durch Lazarus Goldschmidt im Jahre der Flucht 1334 oder 1916 der Fleischwerdung. [Berlin 1920] 2. Aufl. Wiesbaden 1995
[29] Hier wird die Trennung in bestimmter Hinsicht nur in der Kabbala aufgehoben: Mystik, Mythologie und Magie — ohne Selbstopfer.
[30] Micha Brumlik: Der jüdische Fundamentalismus. In: Dietz Lange (Hg.): Religion — Fundamentalismus — Politik. Frankfurt a. M. u. a. 1996, S. 159
