Liebe Leser

Textverarbeitung gehört zu unserem Gewerbe wie gute Hufe zu einem flotten Ritt. Bis dato spielte sich dieselbe so ab, daß wir unsere Manuskripte in irgendeine Lohnsetzerei brachten, wo sie zu handlichen Fotosatz-Fahnen verarbeitet wurden, bereit zur Montage. Nun sind wir einen Halbschritt weiter: ich sitze vor dem Bildschirm eines Personal-Computers, gefüttert mit einem Textverarbeitungsprogramm, und schreibe unsere Zeitschrift erstmals ins Eigenregie. Direkt auf eine Diskette, technologisch und doch „hausgemacht“ — anwendungsorientiert.
Das kostbare kleine Scheibchen wird sodann zum „großen Rechner“ befördert, welcher wiederum einer angeschlossenen Belichtungseinheit das Nötige mitteilt, worauf diese unsere fertigen Satzfahnen ausspuckt. Soweit, so fortschrittlich.
Was die Sache zusätzlich interessant macht, ist die Tatsache, daß der „Blechtrottel“ niemanden hinwegrationalisiert. Das hätte er freilich bis dato nur mit Angela oder mir machen können, und das soll er sich erst einmal trauen. Zu unserer BLATTWERKSTATT gehört mittlerweile auch Gigi, ihres Zeichens Verlagssekretärin, und in Kürze soll auch noch eine Datatypistin hinzukommen.
Unzulässig vereinfacht also: EDV schafft Arbeitsplätze.
Jedenfalls: wir übernehmen ab sofort Textverarbeitungsaufträge. Unmögliches wird sofort erledigt ...
Diese Ausgabe zu kommentieren überlassen wir gerne unseren Lesern. Bis zum nächsten Mal mit kräftigem Südwind.
