Heft 8/2003 — 1/2004
Dezember
2003

Liebe Leserin, lieber Leser!

Die Zeitschrift Context XXI wurde seit ihrem Beste­hen von der Arbeitsgemeinschaft für Wehrdienstverweige­rung, Gewaltfreiheit und Flüchtlingsbetreuung heraus­gegeben; ebenso die Vorgän­gerzeitschrift ZOOM. Seit der letzten Nummer hat die Ar­ge diese Herausgeberschaft aufgekündigt, womit eine langjährige Zusammenarbeit beendet wird. In Zukunft wird die Zeitschrift von der bisher als Mitherausgeberin fungierenden österreichi­schen Sektion der Internatio­nalen Liga gegen Rassismus und Antisemitismus herausgegeben. Der Grund dafür ist einfach. Während die Arge ihre Ablehnung militärischer Gewalt absolut setzt und dar­über in einem von ihr mitge­tragenen Medium offensicht­lich nicht diskutieren möchte, finden sich in der Redaktion und auch bei den Autoren und Autorinnen von Context XXI sowohl Menschen, die diesen prinzipiellen Pazifis­mus teilen, als auch solche, die in einer allgemeinen und abstrakten Gewaltablehnung eine zwangsläufige Einver­ständniserklärung mit der unerträglichen Einrichtung der Welt sehen. Und dann gibt es solche, die keine dieser beiden Positionen teilen, aber eine Diskussion über Gewalt und Gegengewalt, über An­timilitarismus, Pazifismus und gesellschaftliche Verän­derungen führen möchten. Genau dazu möchte Context XXI weiterhin einen Beitrag leisten. Einigkeit besteht da­bei lediglich darüber, dass diese Diskussion nicht ohne eine Reflexion auf jene Voraussetzungen möglich ist, die der Nationalsozialismus ge­schaffen hat.

Dementsprechend finden Sie auch im vorliegenden Heft eine Auseinanderset­zung mit dem NS und sei­nem Nachwirken bis in die Gegenwart — ein Nachwir­ken, das sich selbst noch in jenen Bewegungen manifes­tiert, die sich die Verbesse­rung der Welt auf die Fahnen geschrieben haben. Die in den vorangegangenen Heften begonnene Auseinanderset­zung über die globalisie­rungskritische Bewegung wird ebenso fortgeführt wie die Diskussion über die Militärintervention der USA im Irak.

Alle, die Context XXI in der Vergangenheit durch ih­re Mitgliedschaft in der Arge bezogen haben, laden wir herzlich zu einem Abonne­ment ein. Die Zeitschrift lebt von ihren Lesern und Lese­rinnen. Wer weiterhin an un­terschiedlichen Positionen zur Gewalt- und Herrschaftskri­tik interessiert ist, ermögliche uns die Weiterarbeit und ma­che von einem der nebenste­henden Angebote Gebrauch. Ebenfalls erfreuen würde es uns, wenn einige jener Leser und Leserinnen, die bisher ein Probeabo bezogen oder diese und die letzte Nummer von Context XXI über die Adressliste des Republikani­schen Clubs zugeschickt be­kommen haben, sich zu ei­nem Sozial-, Normal- oder Förderabo entschließen könnten. Dieser Appell richtet sich nachdrücklich auch an jene Leser und Leserinnnen, die auf Grund unserer ebenso wohlwollend wie ungezwun­gen geführten Abokartei Con­text XXI schon einige Zeit gra­tis beziehen. Die längerfristi­ge Sicherung des Gesamt­projektes — der Zeitschrift, der Produktion von Radio­sendungen für die freien Ra­dios in Österreich und Deutschland, der Internetsei­te mit ihrem umfangreichen Text- und Tonarchiv — ist nur durch eine Erhöhung der Abonnenten- und Abonnen­tinnenzahl zu gewährleisten. Wir bitten um Lektüre, Be­stellung und Weiterempfeh­lung, und wir hoffen, Ihnen auch in Zukunft eine Zeit­schrift bieten zu können, in der mehr steht als das, was Sie ohnehin schon wissen und denken.

Stephan Grigat
Dezember 2003
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