P.S: Stephan Eibel gegen Gerd Bacher
Am 25. November 1991 stand im »profil«, Autor Klaus Kamolz: Bacher habe überraschend eine Redaktionskonferenz der »ZiB« besucht, „um seiner Mannschaft noch einmal einzubleuen, daß die FPÖ nicht ausgegrenzt werden dürfe [...] Die Essenz von Bachers ideologischer Befehlsausgabe [...]: Haiders Partei sei ‚eine 25- bis 30-Prozent-Partei‘, er wolle aus diesem Grunde nicht, daß die FPÖ künftig im ORF in irgendeinen Zusammenhang mit rechtsextremen Ideologien gebracht werde. Bacher wörtlich: ‚Beim nächsten Mal werde ich Konsequenzen ziehen‘“. — Dieser politische Machtmißbrauch, diese eklatante Parteilichkeit des Geschäftsführers eines Medienunternehmens mit Verpflichtung zur sogenannten Objektivität, der damit in Tateinheit die Meinungsfreiheit der Fernsehredakteure einschüchternd bedroht hat, zog keine Konsequenzen nach sich. Nur ein Dichter, aus seinem Elfenbeinturm, hat verlangt, daß seine Texte im ORF nur unter Beifügung seines Protests gegen die Bestellung zum GI und Zensurausübung des ehemaligen NSDAP-Mitglieds gesendet werden dürften. [1] Dies bedeutete einen faktischen Honorarverzicht und Stephan Eibel hat Hohn geerntet, wo unser Dank [2] ihm gebührt.
