Plaidoyer für Linksintellektuelle
Die Beiträge von Peter Glotz und Michael Hereth im November/Dezember-Heft 1966 und damit der Kreis junger bayrischer Sozialdemokraten rund um die Schrift „Mobilisierung der Demokratie“ sowie die SPD-Parteischule in Kochel werden hier von links und mit Geist unter Feuer genommen. Der junge Autor leitete die Feindseligkeiten mit folgendem Manifest ein: „Feldafing am See. — Die Beiträge meiner hiesigen Genossen und Freunde haben meine Stirn ein wenig runzeln lassen. Meine Freunde unter den hiesigen voralpinen Wildschützen würden sich nie so sehr von unserem Münchner Politik- und Gnosis-Lehrer Eric Voegelin einfangen lassen wie die ,Mobilisierer‘. Endlich, endlich steht die SPD nun auch den studentischen Verbindungen offen: Wormatia, Salamander, Helvetia, Teuto-Onania, Kyffhäuseratia, Tatapengtata-Schmissatia. Anbei ein Beitrag dazu eines anderen jungen Sozialdemokraten: Jahrgang 1939, Jurist, stellv. Vorsitzender des Arbeitskreises Sozialdemokratischer Akademiker Starnberg/München, Kreisvorsitzender der Jungsozialisten, Schulreferent, Sohn des NS-Schriftstellers Kurt E. und Neffe des Dramatikers Georg Kaiser. Ich habe ein bißchen Wehmut, wenn ich sehe, wie viele Katholiken etc. an der SPD links vorbeiziehen.“