Über die Unwiderlegbarkeit philosophischer Theorien
Professor Karl Raimund Popper, 1902 in Wien geboren, erregte bereits mit seiner 1934 im Springer-Verlag erschienenen „Logik der Forschung“ erhebliches Aufsehen in der philosophischen Fachwelt. 1936 wurde er an die Universität von Neuseeland und 1945 von dort an die Londoner Universität berufen, wo er seit 1949 das Ordinariat für Logik und Wissenschaftliche Methoden innehat. Er ist Mitglied der Britischen Akademie, der Internationalen Akademie für Philosophie und Präsident der Britischen Philosophischen Gesellschaft (Aristotelian Society) für 1958/59. Sein englisch geschriebenes, in viele Sprachen übersetztes Hauptwerk „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“ erscheint deutsch bei Francke (Bern) in zwei Bänden, deren erster — „Der Zauber Platons“ — bereits vorliegt; wir werden es nach Erscheinen des zweiten Bandes — „Die falschen Propheten“ — im kommenden Frühjahr ausführlich würdigen. Heute haben wir die große Freude, einen Beitrag von Professor Popper zu veröffentlichen, den er uns gelegentlich seiner Gastvorlesungen bei den Alpbacher Hochschulwochen 1958 zur Verfügung gestellt hat.