FORVM, No. 456
Dezember
1991

Als Kommunist wußte ich

Aus: F.T., The Independent State of Croatia as an Instrument of the policy of the occupation powers in Yugoslavia, and the people’s Liberation Movement in Croatia from 1941 to 1945. In: Les systèmes d’Occupation en Yougoslavie 1941-1945 — Rapports au 3e Congrès sur l’Histoire de la Résistance européene a Karlovy Vary les 2-4 Septembre 1963

Bereits 1932 hat Hitler mit seinen Mitarbeitern, als Teil seines Planes für die Errichtung einer Weltherrschaft und der Formulierung einer deutschen Ostpolitik, insbesondere in bezug auf die slawischen Nationen, das Konzept einer Teilung Jugoslawiens durch die Trennung Kroatiens von Serbien definiert.

(S. 138-139)

Die Idee einer Auflösung Jugoslawiens wurde durch die Abtrennung Kroatiens von Serbien, durch die Errichtung des UKS realisiert. Die Deutschen beabsichtigten, diese Quislingkreatur innerhalb ihres Einflußgebietes als einen Teil des politischen und ökonomischen Systems des Reiches zu halten.

(S. 170)

... auf dem Gebiet des UKS haben die Ustaschi und die Deutschen die Herrschaft des Terrors und des Todes eingeführt, die besonders die Kommunisten und andere Antifaschisten, die Serben und Juden traf.

(S. 171)

Als die Regierung Pavelic, mit ihren freiwilligen Ustascha-Einheiten Massenverfolgungen und Pogrome startete — Inhaftierungen und Tötungen von Kommunisten und anderen Menschen mit fortschrittlichen Anschauungen (Antifaschisten), mit Zwangskatholisierung, Deportationen und Massakern an der serbischen Bevölkerung, wie auch an den Juden und Zigeunern — wurden die Ustascha-Einheiten, von Anfang an, zu einer Messer und Knüppel schwingenden wilden Horde, die entweder von den primitivsten chauvinistischen und religiösen Ideen aufgehetzt oder nur von der Absicht Brutalität walten zu lassen und Plündern zu können motiviert waren.

(S. 177)

Die Ustascha-Ideologen, Dr. Makanec, Professoren Orsanic, Crljen und Segvic (die sich auf die Werke der Professoren Sufflay und Lukas bezogen), erklärten ihr separatistisches nationalistisches Programm durch die Theorie, daß das Volk Kroatiens sich unter dem Einfluß der West-Römisch-katholischen Kultur entwickelte, während die Serben der östlichen byzantinischen und türkischen und orthodoxen kulturellen Sphäre angehören. Deswegen wäre die Mentalität der zwei Völker trotz ähnlicher Sprache ganz anders; so daß die Grenze am Fluß Drina nicht nur eine politische, geistige und kulturelle Grenze zwischen zwei verschiedenen Völker war, sondern die Trennlinie zwischen zwei (westlich und östlich, oder sogar europäisch und asiatischen) Zivilisationen.

(S. 189)

Das waren die Rechtfertigungen, durch die die Initiatoren dieses monströsen Planes, die Kooperation der burgeoisen Chauvinisten — von Ustaschafanatikern geführt, die in der Emigration ideologisch vorbereitet wurden — indem sie getäuscht wurden zu glauben, sie hätten eine historische Mission im Interesse des kroatischen Staates zu erfüllen. Dieser Plan, dessen Durchführer aufgehetzt von Behauptungen, daß die Tschetniks die ersten waren, die die katholische und moslemische Bevölkerung getötet hatten, war kalkuliert um einen derartig tiefen Graben zwischen den kroatischen und serbischen Völkern zu schaffen, der definitiv ein Ende der Idee eines gemeinsamen Staates setzen würde.

(S. 189-190)

Das Ziel der Ustaschaverfolgung der Juden und Serben war ihre Katholisierung, Deportation oder Ausrottung, und sie haben dies durch Staatsbürgerschaftsverordnungen des UKS zum Schutz des arischen Blutes und der Würde des kroatischen Volkes, durch Konvertierung und durch Zwangsregistrierung des jüdischen Eigentums durchgeführt.

(S. 192)

... in der Person des Josip Broz Tito haben die Völker Jugoslawiens erstmals einen ganz jugoslawischen Führer, einen weitsichtigen Politiker und Staatsmann, einen Volkstribunen, der die Gefühle der national Unterdrückten und gesellschaftlich Ausgebeuteten ausdrückt ...

(S. 201)
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