FORVM, No. 97
Januar
1962

An unsere Leser!

Wie wir im Dezemberheft noch ganz knapp und einigermaßen atemlos mitteilen konnten, sind wir am Leben geblieben und beginnen mit dem vorliegenden Heft — dem ersten des IX. Jahrgangs und dem siebenundneunzigsten der Gesamtfolge — einen neuen Lebensabschnitt. FORVM erscheint künftighin im Hans Deutsch Verlag, Wien, und der „Kongreß für die Freiheit der Kultur“ bleibt für die nächsten zwei Jahre durch eine zusätzliche Stiftung an unserer Existenz beteiligt. Daß uns auch noch von anderer Seite, und auf vorbildlich selbstlose Art, praktische und moralische Hilfe zuteilgeworden ist, war bereits den Meldungen der Tagespresse zu entnehmen; es wird hier nochmals mit Dank vermerkt. Unser Dank gilt auch den vielen Lesern, die uns ihre Anteilnahme sowohl durch Briefe wie durch Werbung neuer Abonnenten bewiesen haben. Davon können wir gar nicht genug bekommen.

In der Eile der neuen Preiskalkulation ist uns ein kleiner Irrtum unterlaufen, den wir hiermit richtigstellen: der Preis des Halbjahrsabonnements beträgt S 45,— (nicht, wie im Dezemberheft irrtümlich angegeben, S 40,—) und hat sich auch für das Ausland entsprechend verändert. Die genauen Angaben finden sich im tieferstehenden Impressum.

Was den Umfang, die drucktechnische Qualität und die redaktionelle Gestaltung betrifft, so werden sich unsere Leser auf Grund des vorliegenden Heftes überzeugen, daß sich am FORVM nichts geändert hat und daß seine in acht Jahrgängen erarbeitete Kontinuität gewahrt bleibt. Friedrich Torberg, der jetzt auch offiziell als Herausgeber zeichnet, wird mit Günther Nenning als „Chef vom Dienst“ und mit Friedrich Abendroth, Alexander Lernet-Holenia und Franz Willnauer als ständigen Mitarbeitern das FORVM wie bisher redigieren. Als neues Redaktionsmitglied (und als erster sichtbarer Gewinn unserer Verbindung mit dem Hans Deutsch Verlag) ist Jean Komaromi hinzugekommen, der Wiener Korrespondent von „Le Monde“ (Paris) und an leitender Stelle im Hans Deutsch Verlag tätig.

Insgesamt dürfen wir sagen, daß wir die Krise der letzten Wochen nicht nur heil überstanden haben, sondern gestärkt aus ihr hervorgegangen sind, gestärkt sowohl in materieller wie in moralischer Hinsicht, gestärkt sowohl durch einen erheblichen Zuwachs an Abonnenten wie durch das Vertrauen unserer Leser, und gestärkt durch eine publizistische Resonanz, für die — als ein Beispiel von vielen — aus einem größeren Artikel der „Neuen Zürcher Zeitung“ vom 27. Dezember ein paar besonders erquickliche Zeilen zitiert seien:

Dem deutschen Sprachbereich bleibt eine Zeitschrift erhalten, die in ihrer Art einzigartig ist. Sie ist ebenso ernsthaft wie witzig, sie ist betont österreichisch und gleichzeitig betont weltoffen, und sie kämpft mit unbeirrbarer Konsequenz und unbestechlicher Klarsicht gegen jede Art von Totalitarismus ... Unsere guten Wünsche begleiten die Zeitschrift auf ihrem weiteren Weg.

Vielen Dank dem Schreiber, vielen Dank den Lesern, denen er nachweisbar aus der Seele gesprochen hat, und allen unseren Freunden nochmals alles Schöne für 1962.

FORVM
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