FORVM, No. 202/II/203/I
Oktober
1970

Die Philosophie im Schlafzimmer

3. Folge

DOLMANCÉ

Es könnte nicht besser sein: das ist genau das, was ich wollte. Bewegen Sie nun diesen schönen Hintern mit dem ganzen Feuer der Lüsternheit rhythmisch auf und ab, wie es Ihnen die Lust eingibt ... Ja, gut, das ist köstlich!

EUGENIE

Oh, meine Liebe, welche Lust du mir verschaffst ... Wie heißt das, was wir hier tun?

MADAME DE SAINT-ANGE

Wichsen, meine Freundin ... sich Lust verschaffen. Aber komm, wechseln wir die Positionen, schau dir meine Fotz an ... So heißt der Tempel der Venus; diesen Spalt, den deine Hand bedeckt, schau ihn gut an, ich werde ihn etwas öffnen. Die Erhebung, die ihn, wie du siehst, krönt, heißt Venushügel. Gewöhnlich bedeckt er sich im Alter von vierzehn bis fünfzehn Jahren mit Haaren, wenn ein Mädchen die Regel bekommt. Dieses Zünglein, das sich darunter befindet, heißt Klitoris. Hier liegt die ganze Sensibilität der Frauen, das Zentrum meiner eigenen Empfindlichkeit. Wenn man mich hier kitzelt, verliere ich vor Lust die Besinnung ... Versuch es einmal ... Ah, du kleine Schelmin, wie du das kannst. Man könnte meinen, du hättest dein Leben lang nichts anderes gemacht ... Hör auf ... hör auf ... Nein, ich sag’ dir, ich will mich nicht hingeben ... Ah, halten Sie mich zurück, Dolmancé, unter den zauberischen Fingern dieses hübsches Mädchens werde ich noch den Kopf verlieren.

DOLMANCÉ

Nun, vielleicht beruhigen Sie sich etwas, wenn Sie die Rollen tauschen und Ihrerseits Eugenie wichsen. Halten Sie sich zurück und Eugenie soll sich allein hingeben ... So, ja, in dieser Haltung ist ihr hübscher Hintern in meinen Händen. Ich werde ihn ganz leicht mit dem Finger reizen. Geben Sie sich hin, Eugenie, überlassen Sie alle Ihre Sinne der Lust: sie sei der einzige Gott Ihres Daseins. Ihr allein soll ein junges Mädchen alles opfern, und nichts soll ihren Augen so heilig sein wie die Lust.

EUGENIE

Ah, zumindest ist nichts so köstlich, ich spüre es ... ich bin ganz außer mir ... ich weiß nicht mehr, was ich sage, noch was ich tue ... Welcher Rausch erfaßt meine Sinne!

DOLMANCÉ

Welchen Orgasmus die kleine Schelmin hat ... Ihr After klemmt mir fast den Finger ab ... Welch ein Vergnügen müßte es sein, sie in diesem Augenblick in den Arsch zu ficken. (Er steht auf und führt sein Glied zum Arschloch des Mädchens.)

MADAME DE SAINT-ANGE

Noch einen Augenblick Geduld. Befassen wir uns nur mit der Erziehung dieses lieben Mädchens ... Es ist so angenehm, sie zu bilden.

DOLMANCÉ

Nun, du siehst, Eugenie, nach einer mehr oder weniger langen Reizung schwellen die Samendrüsen an und strömen schließlich eine Flüssigkeit aus, deren Erguß die Frau in den köstlichsten Rausch versetzt. Das nennt man Orgasmus. Wenn es deine liebe Freundin erlaubt, zeige ich dir, um wieviel kraftvoller und beeindruckender sich der gleiche Vorgang im Manne vollzieht.

MADAMEDE SAINT-ANGE

Warte, Eugenie. Ich werde dich jetzt eine neue Art lehren, wie eine Frau die allerhöchste Lust erfährt. Spreize deine Schenkel weit ... Dolmancé, Sie sehen, ich lege sie so, daß sie Ihnen den Hintern zukehrt. Lecken Sie ihn, während ich ihr die Fotz lecke, und lassen wir sie so zwischen uns drei- oder viermal hintereinander außer sich kommen, wenn es geht. Dein Venushügel ist bezaubernd, Eugenie, wie gern küsse ich dieses Flaumhaar ... Deine Klitoris, die ich jetzt besser sehe, ist schwach ausgebildet, aber sehr sensibel ... Wie du dich windest ... Laß mich dich noch weiter öffnen ... Ah, du bist ganz sicher unberührt, sag mir, was du spürst, wenn unsere beiden Zungen gleichzeitig in deine beiden Öffnungen eindringen. (Sie tun es.)

EUGENIE

Ah, meine Liebe, das ist herrlich, ein Gefühl, das man unmöglich beschreiben kann. Ich könnte nicht sagen, welche eurer beiden Zungen mir größere Lust verschafft.

DOLMANCÉ

In der Stellung, die ich jetzt einnehme, Madame, ist mein Glied sehr nahe Ihren Händen. Würden Sie, ich bitte Sie, die Güte haben, es zu wichsen, während ich an diesem göttlichen Hintern sauge. Tauchen Sie Ihre Zunge tiefer ein, Madame, lecken Sie ihr nicht nur die Klitoris. Lassen Sie Ihre Zunge bis zur Gebärmutter vordringen. Das ist die beste Art, den Erguß ihres Samens zu beschleunigen.

EUGENIE

(Streckt sich erstarrend) Ah, ich kann nicht mehr, ich sterbe, verlaßt mich nicht, meine Freunde, gleich verliere ich die Sinne (sie gelangt zwischen ihren beiden Lehrern zum Orgasmus).

MADAME DE SAINT-ANGE

Nun, meine Liebe, wie fühlst du dich nach der Lust, die wir dir verschafft haben?

EUGENIE

Ich bin tot, zerschlagen ... zerstört ... Aber erklären Sie mir bitte zwei Worte, die sie ausgesprochen haben und die ich nicht verstehe. Erstens, was heißt Gebärmutter?

MADAME DE SAINT-ANGE

Das ist eine Art flaschenförmiger Vase, deren Hals das Glied des Mannes umfängt und die den Samen aufnimmt, der bei der Frau durch das Nässen der Drüsen, beim Mann durch die Ejakulation erzeugt wird, die wir dir zeigen werden. Aus der Mischung dieser beiden Flüssigkeiten entsteht der Keim, aus dem Jungen oder Mädchen entstehen.

EUGENIE

Ah, ich verstehe. Diese Definition erklärt gleichzeitig das Wort „Samen“, das ich zuerst nicht ganz verstanden hatte. Und ist die Vereinigung der Samen zur Bildung des Keimes notwendig?

MADAMEDE SAINT-ANGE

Gewiß, obwohl nichtsdestotrotz bewiesen wurde, daß dieser Keim seine Existenz nur dem Samen des Mannes verdankt. Wird dieser Samen jedoch allein ausgestoßen, ohne sich mit dem Samen der Frau zu mischen, bringt er nichts zuwege. Der Samen, den wir liefern, trägt nur zur Entwicklung bei, er schafft nichts Eigenes, er trägt zur Schöpfung bei, ohne deren Ursache zu sein. Mehrere moderne Naturforscher behaupten sogar, daß er nutzlos ist. Daraus haben die Moralisten, die sich ja immer von den Entdeckungen der Naturforscher leiten lassen, geschlossen, und dies mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit, das nur aus dem Blut des Vaters gezeugte Kind schulde nur dem Vater allein Liebe. Diese Behauptung ist nicht unwahrscheinlich, und obwohl ich selber eine Frau bin, würde ich es mir nicht einfallen lassen, sie anzufechten.

EUGENIE

In meinem Herzen finde ich den Beweis dessen, was du sagst, meine Freundin, denn ich liebe meinen Vater wahnsinnig und ich fühle, daß ich meine Mutter verabscheue.

DOLMANCÉ

Diese Vorliebe ist nicht erstaunlich. Ich habe ebenso gedacht. Ich habe mich noch immer nicht über den Tod meines Vaters getröstet, während ich ein Freudenfeuer anzündete, als ich meine Mutter verlor. Ich habe sie von ganzem Herzen verabscheut. Übernehmen Sie diese Gefühle ohne Furcht, Eugenie, sie liegen in der Natur. Wir sind nur aus dem Blut unserer Väter entstanden, unseren Müttern verdanken wir absolut nichts. Sie haben im übrigen nichts anderes getan, als sich im Akt hinzugeben, wogegen ihn der Vater herbeigeführt hat. Der Vater wollte also unsere Geburt, während die Mutter dem nur zugestimmt hat. Welch ein Unterschied für die Gefühle gegenüber den beiden!

MADAME DE SAINT-ANGE

Tausend andere Gründe sprechen für dich, Eugenie. Wenn je es auf der Welt eine verabscheuenswerte Mutter gegeben hat, dann ist es sicher die deine, zänkisch, abergläubisch, frömmelnd, mürrisch und von himmelschreiender Prüderie. Ich möchte wetten, daß diese Betschwester ihr Leben lang keinen Fehltritt begangen hat. Ah, meine Liebe, wie ich diese tugendhaften Frauen verabscheue. ... Aber wir werden auf dieses Thema noch zurückkommen.

DOLMANCÉ

Wäre es jetzt nicht nötig, daß Eugenie unter meiner Anleitung lernt, Ihnen dasselbe zu tun, was Sie ihr getan haben, und daß sie Sie vor meinen Augen wichst?

MADAME DE SAINT-ANGE

Ich bin einverstanden, ich halte dies sogar für nützlich. Sie wollen während dieses Vorganges sicher auch meinen Hintern sehen, Dolmancé?

DOLMANCÉ

Können Sie die Wonne ahnen, Madame, mit der ich ihr meine zärtlichsten Huldigungen darbringe?

MADAME DE SAINT-ANGE

(Bietet ihm ihre Arschbacken) Nun, findest du mich comme il faut?

DOLMANCÉ

Wunderbar. So kann ich Ihnen am besten dieselben Dienste erweisen, die Eugenie genossen hat. So, kleine Närrin, legen Sie Ihren Kopf zwischen die Beine Ihrer Freundin und tun Sie ihr mit Ihrer hübschen Zunge dasselbe Gute, das Sie von ihr empfangen haben. Ah, durch diese Haltung kann ich Ihre beiden Hintern bedienen — ich werde Eugenies Hintern köstlich ficken und zugleich den ihrer schönen Freundin lecken ... Sehen Sie nur, wie gut wir alle zusammenpassen.

MADAME DE SAINT-ANGE

(Ihre Sinne verlierend) Ich sterbe, heiliger Gott! Dolmancé, wie liebe ich es, dein schönes Glied zu berühren, während ich meinen Höhepunkt habe ... Ich möchte, daß es mich mit Samen überschwemmt. Wichsen Sie ... Saugen Sie, Himmel noch einmal! Ah, wie gern ich die Hure spiele, wenn mein Samen so herausspritzt ... Es ist aus, ich kann nicht mehr. Ihr habt mich beide überwältigt. Ich glaube, daß ich mein Leben lang noch nicht solche Lust empfand.

EUGENIE

Wie froh bin ich, daß ich die Ursache solcher Lust bin. Aber eben hast du wieder ein Wort gesagt, liebe Freundin, das ich nicht verstehe. Was meinst du mit diesem Ausdruck „Hure“? Verzeih mir, aber du weißt ja, daß ich hier bin, um zu lernen.

MADAMEDE SAINT-ANGE

So, meine Schöne, nennt man die öffentlichen Opfer der männlichen Ausschweifungen, die stets bereit sind, sich ihrem Temperament oder ihrem Interesse hinzugeben. Glückliche und achtenswerte Geschöpfe, die die allgemeine Meinung geißelt, die die Wollust jedoch krönt. Sie sind für die Gesellschaft nützlicher als die Prüden, denn sie haben den Mut, das Ansehen zu opfern, das ihnen diese Gesellschaft ungerechterweise zu entziehen wagt, um dieser Gesellschaft zu dienen. Ein Hoch denen, die dieser Titel in ihren Augen nur ehrt! Diese sind die wahrhaft liebenswürdigen Frauen, die einzigen, die wahre Philosophen sind! Was mich anlangt, meine Liebe, arbeite ich seit zwölf Jahren daran, diesen Titel zu verdienen, und ich versichere dir, daß ich mich über diesen Titel keineswegs empöre, sondern daß er mir Vergnügen macht. Mehr noch, ich liebe es, wenn man mich beim Ficken Hure nennt. Diese Beleidigung macht mir einen heißen Kopf.

EUGENIE

Oh, das verstehe ich, meine Liebe, ich wäre auch nicht verärgert, wenn man mich so nennt, und noch weniger, wenn ich diesen Titel auch wirklich verdiente. Aber ist die Tugend nicht gegen solche Ungehörigkeiten? Beleidigen wir nicht die Tugend, wenn wir uns so verhalten, wie wir es hier tun?

DOLMANCÉ

Ah! Laß die Tugenden sein, Eugenie, gibt es unter den Opfern, die man diesen falschen Göttern darbringen kann, ein einziges, das eine Minute der Wonnen aufwöge, die man durch die Verletzung der Tugenden genießt? Die Tugend ist nur eine Schimäre, deren Kult nur in ständigen Opfern besteht, in Revolten ohne Zahl gegen die Eingebungen des Temperaments. Können solche Regungen natürlich sein? Rät die Natur zu dem, was sie beleidigt? Laß dich nicht von jenen Frauen täuschen, Eugenie, von denen man sagt, sie seien tugendhaft. Sie frönen zwar nicht denselben Leidenschaften, aber sie haben andere, oft viel verachtenswertere ... Ehrgeiz, Stolz, Egoismus, oft einfach Kühle eines Temperaments, das ihnen zu nichts rät. Schulden wir solchen Wesen irgendwelche Achtung? Sind sie nicht einzig und allein den Eingebungen der Selbstliebe gefolgt? Ist es denn besser, weiser, nützlicher, dem Egoismus zu opfern als den Lüsten? Ich für mein Teil glaube, daß das eine soviel wert ist wie das andere. Und wer nur diese zweite Stimme hört, hat sehr viel mehr recht, da sie die Stimme der Natur ist, während die andere Stimme die der Dummheit und des Vorurteils ist. Ein einziger Tropfen Samen, der aus diesem Glied strömt, Eugenie, ist mir kostbarer als die sublimsten Taten einer Tugend, die ich verachte.

EUGENIE

(Während dieser Erörterungen ist die Ruhe ein wenig zurückgekehrt. Die Frauen haben ihre Schleier umgeworfen und ruhen halb liegend auf dem Kanapee. Dolmancé neben ihnen in einem großen Fauteuil.) Aber es gibt auch Tugenden ganz anderer Art: Was halten Sie zum Beispiel von der Frömmigkeit?

DOLMANCÉ

Was kann diese Tugend jemandem sein, der nichi an Religion glaubt? Und wer kann an die Religion glauben? Sehen Sie, Eugenie, denken wir doch vernünftig und geordnet nach! Nennen Sie die Religion nicht den Pakt, der den Menschen an seinen Schöpfer bindet und der ihn dazu verpflichtet, ihm durch Kult Dankbarkeit für seine Existenz zu bezeugen?

EUGENIE

Besser kann man es nicht definieren.

DOLMANCÉ

Nun, wenn bewiesen ist, daß der Mensch seine Existenz nur den unausweichlichen Plänen der Natur verdankt; wenn bewiesen ist, daß er ebenso alt ist wie der Erdball selbst, daß er ebenso wie die Eiche, wie der Löwe, wie die Gesteine, die sich im Inneren dieses Erdballs befinden, nur eine Hervorbringung ist, die die Existenz des Erdballs erfordert und die ihre eigene Existenz niemandem verdankt, wer immer dies auch sei; wenn bewiesen ist, daß dieser Gott, den die Toren als den einzigen Urheber und Erzeuger alles dessen ansehen, was wir sehen, nur das Nonplusultra der menschlichen Vernunft ist, nur das Phantom, das in dem Augenblick geschaffen wird, da die Vernunft nichts mehr erkennt, um den Erkenntnissen der Vernunft nachzuhelfen; wenn bewiesen ist, daß die Existenz dieses Gottes unmöglich ist und daß die Natur, ständig in Aktion, ständig in Bewegung, aus eigenen Kräften hat, was Toren ihr zweckfrei zu verleihen belieben; wenn gewiß ist, daß, vorausgesetzt, ein solches regungsloses Wesen existierte, es sicher das lächerlichste aller Wesen wäre, weil es seinen Dienst an einem einzigen Tag erfüllt und seit Millionen von Jahrhunderten in verachtenswerter Inaktivität verharrt hätte (vorausgesetzt, daß es existierte, wie die Religionen es uns schildern, wäre dies gewiß das abscheulichste aller Wesen, da es das Böse auf der Erde zuließe. das es durch seine Allmacht verhindern könnte); wenn, so sage ich, all dies bewiesen wäre, wie es unbestreitbar der Fall ist, glauben Sie dann, Eugenie, daß die Frömmigkeit, die den Menschen an diesen törichten, unzulänglichen, grausamen und verächtlichen Schöpfer bindet, eine wirklich nützliche Tugend ist?

EUGENIE

(Zu Madame de Saint-Ange) Was, wirklich, meine liebenswürdige Freundin, die Existenz Gottes soll nur eine Schimäre sein?

MADAMEDE SAINT-ANGE

Und ohne Zweifel eine der verächtlichsten.

DOLMANCÉ

Man muß schon den Verstand verloren haben, um an sie zu glauben. Dieses abscheuliche Phantom, Eugenie, Frucht des Schreckens der einen und der Schwäche der anderen, ist für das System der Erde sinnlos, es würde diesem System untrüglich schaden, denn seine Absichten, die gerecht sein müßten, könnten sich niemals mit den Ungerechtigkeiten vertragen, die für die Gesetze der Natur wesentlich sind, weil es ständig das Gute wollen müßte und weil die Natur dieses Gute nur wünschen darf als Kompensation des Bösen, das ihren Gesetzen dient; weil es ständig handeln müßte und die Natur, deren fortwährendes Handeln eins ihrer Gesetze ist, sich in fortwährender Konkurrenz und Opposition zu ihm befinden müßte. Darauf wird man mir entgegnen, daß Gott und die Natur ein und dasselbe seien. Wäre das nicht eine Absurdität? Das Geschaffene kann nicht gleich dem Schöpfer sein. Ist es denn möglich, daß Uhr und Uhrmacher ein und dasselbe sind? Nun, wird man fortfahren, die Natur ist nichts, Gott ist alles. Eine weitere Dummheit! Es gibt notwendigerweise zweierlei im Universum: die schöpferische Kraft und das geschaffene Individuum. Was aber ist diese schöpferische Kraft? Dies ist die einzige Schwierigkeit, die es zu lösen gilt, die einzige Frage, die zu beantworten ist. Wenn die Materie selbst aktiv ist, wenn sie sich bewegt, durch Zusammenhänge, die uns unbekannt sind, wenn diese Bewegung der Materie inhärent ist, wenn sie allein auf Grund ihrer Energie in den unermeßlichen Weiten des Alls alle Planeten erschaffen, hervorbringen, erhalten und in Gleichgewicht halten kann, deren Anblick uns überrascht und deren gleichförmiger, unveränderlicher Gang uns mit Ehrfurcht und Bewunderung erfüllt, welches Bedürfnis besteht dann, eine schöpferische Kraft zu suchen, außerhalb der ganzen Natur, wo doch diese schöpferische Fähigkeit wesentlich in der Natur selbst liegt, die nichts anderes ist als die in Bewegung befindliche Materie? Erklärt Eure vergöttlichte Schimäre irgend etwas? Ich wette, daß man mir dies nicht beweisen kann. Angenommen, ich täuschte mich über die inneren Anlagen der Materie, so stehe ich doch nur vor einer Schwierigkeit: Was tut Ihr, wenn Ihr mir Euren Gott anbietet? Ihr verhelft mir zu einer weiteren Schwierigkeit, und wie soll ich als Ursache dessen, was ich nicht verstehe, etwas annehmen, was ich noch weniger verstehe?

(Wird fortgesetzt)

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