FORVM, No. 360
Dezember
1983

Die Verwilderung der Geschichte als technische Veranstaltung*

a) Marxismus-Leninismus • b) offene Gesellschaft
c) Nationalsozialismus • d) Kalter Krieg

a) Marxismus — Leninismus

In der Alternative von mechanistisch-utilitaristischer und romantisch-illusionärer Selbstbestimmung ist das Leben entfremdet. Dies wurde namentlich von den idealiistischen Philosophen aufgezeigt. Daß aber diese Entfremdung nicht begriffen werden kann, ohne die ökonomischen Widersprüche der Neuzeit, bis heute Kapitalismus, als Ursachen zentral mit anzusetzen, wurde erst von Marx erfolgreich thematisiert. Für Fichte war der Begriff freien Handelns der Bezugspunkt, von dem her sich jede Form mechanistischer Praxis als entfremdet erwies. Um die Entfremdungstheorie im Kontext einer Kritik der politischen Ökonomie begründen zu können, meinte Marx, Fichtes Begriff der freien Tathandlung zur Gänze durch den Begriff der Arbeit ersetzen zu müssen. Immerhin gelingt dadurch eine ökonomietheoretisch zentrierte Kritik sowohl der mechanistisch-utilitaristischen als auch der romantisch-illusionären Verblendung. Dennoch ist gegen Marxens Konzept zu Recht immer wieder kritisch eingewendet worden, daß der Begriff der Arbeit zu eng ist, um alle Formen des Handelns begründen zu können. So erweist sich Marxens Theorie als ökonomistischer Reduktionismus, der auf höherer Reflexionsebene dennoch in mechanistisch-utilitaristische und romantizistische Verblendung abzugleiten droht. Unklar bleibt, wie der Materialismus, wie die Gesetze der Geschichte, das Verhältnis von politischer Praxis und gesellschaftstheoretischer Einsicht eigentlich genau zu verstehen sind.

Beweglichkeit statt Begrifflichkeit

Marxens Begriffe der Natur und des Menschen verfallen in Zweideutigkeit:

  • Einerseits ist er in der Lage, den Mechanismus und die These l’homme machine zu kritisieren. Ja, er hat erstmalig die Fundiertheit dieser These in der geschichtlichen Formation des Kapitalismus erkannt, den Zusammenhang von Klassengesellschaft und Entfremdung aufgedeckt und Bedingungen möglicher zukünftiger Aufhebung derselben analysiert. Er zeigt auf, daß Maschine stets Arbeit voraussetzt, weil sie Produkt ist, und Arbeit ihrerseits zuletzt nicht Maschine sein kann. So muß er einen nichtmechanistischen Begriff der Natur und des Menschen fordern.
  • Weil er diesen jedoch nicht hinreichend philosophisch durchdacht und ausgebaut hat, fällt er bei der konkreten Bestimmung der Natur und des Menschen immer wieder in eine Sprache zurück, die das, was sie sagen will, in mechanistischen Metaphern ausdrückt. Dieser Rückfall ist die andere Seite der Zweideutigkeit von Marxens Theorie der Natur und des Menschen.

Marx wählt die mechanistische Metaphorik, um sich polemisch von der Sprache der romantisch-illusionären Verschleierung abzusetzen und den Primat der Natur hinreichend zum Ausdruck zu bringen. Dabei hat Marx aber übersehen, daß in den Entwürfen Kants, Fichtes, Schellings und Hegels Fragmente zu einer nichtmechanistischen Theorie der Natur und des Menschen bereits vorlagen, welche es auszubauen gilt.

Hätte Marx diese philosophische Aufgabe wahrgenommen und den Rückfall in eine mechanistisch-zweideutige Sprache vermieden, so wäre seine Theorie vermutlich nicht zur Theorie einer internationalen politischen Bewegung in größtem weltgeschichtlichen Ausmaß geworden. Er hätte nur eine weitere Philosophenschule begründet. Denn gerade die mechanistisch-zweideutigen Begriffe sind als rhetorische Waffen am wirksamsten: die Rede von den dialektischen Geschichts„gesetzen“ (Analogie zu Naturgesetzen!), deren Wissen die Kommunisten als Avantgarde der Arbeiterklasse „anwenden“ (Analogie zum technischen Verhältnis von Theorie und Praxis!) usw. Solche Begriffe suggerieren die Möglichkeit und Notwendigkeit von Geschichtstechnik. Und die Hoffnung, die Entfremdung geschichtstechnisch aufheben können, entspricht am ehesten der Reduktion entfremdeter Gesellschaft aufs Technische. Daher die rhetorische Wirksamkeit dieser Hoffnung unter den Bedingungen der entfremdeten Gesellschaft.

Revolutionäres Denkverbot

Innerhalb der revolutionären Arbeiterbewegung wurden unter dem Druck der mechanistischen und romantizistischen kapitalistischen Gesellschaft, in deren Schoß sie entstand, wieder mechanistische und romantizistische Tendenzen herausselegiert, der Mechanismus und Romantizismus erzeugte Gegenmechanismus und Gegenromantizismus. Der Effektivitätsdruck, unter dem die sich formierende Arbeiterbewegung stand, zwang ihr bei der Gründung von Gewerkschaften und Parteien selbst wieder autoritäre Binnenstrukturen auf. Daher brauchte ihre Ideologie ein dogmatisches System der Revolutionstechnologie für Revolutionsingenieure, dessen Autoren Klassiker wurden. Lange bevor die theoretischen Diskussionen zwischen Marx, dem Idealismus, Proudhon, Lassalle, Bakunin und anderen wirklich abgeschlossen waren — in vielen Punkten sind sie noch heute offen — entschieden sich viele Arbeiterparteien zu Ende des 19. Jahrhunderts im Interesse einer mechanisch organisierten Parteistruktur für die dogmatische Festschreibung des Marxismus. Sachlich richtiger wäre es gewesen, Marx gleichberechtigt neben Kant, Fichte, Schelling, Hegel, Proudhon, Feuerbach und vielen anderen als wichtigen Autor zu studieren und weiter zu entwickeln. Der Befestigung mechanistisch-autoritärer Binnenstrukturen diente auch die Diskriminierung, welche die Genossen den Genossinnen verpaßten, trotz des grundsätzlichen Bündnisses zwischen Sozialismus und Feminismus. Diese auf Ungleichheit und Unfreiheit beruhenden Binnenstrukturen waren nicht geeignet, Aufstiegswunsch und Abstiegsangst zu überwinden — jene Gefühle, welche die konsequente Solidarisierung der Arbeiterklasse und der anderen ausgebeuteten Gruppen (Kleingewerbe, Bauern usw.) folgenreich verhinderten. Die Chefingenieure der proletarischen Revolution fixierten sich zudem auf einen dogmatischen Atheismus, obwohl die Probleme der Religionskritik bis heute nicht hinreichend geklärt sind. So schufen sie zusätzliche Barrieren zwischen dem Großteil des Proletariats und den Bauern und anderen Gruppen, mit denen Solidarität herzustellen eigentlich wohlverstandenes Interesse gewesen wäre.

Diese Spaltungen, Folgen der mechanistischen und romantizistischen Beschädigung auch der Arbeiterbewegung, die doch die einzig wirklich revolutionäre Kraft war, ermöglichten dem Kapital den Weg in die Kriegsindustrie und in den ersten Weltkrieg, ohne daß es zu einem pazifistischen Massenaufstand gekommen wäre. Der revolutionäre Lernprozeß war nicht weit genug fortgeschritten, ehe die Katastrophe eintrat.

Vor dem Krieg [sc. 1914/18] waren die zumeist sozialistisch geführten Arbeiterbewegungen die stärksten Triebkräfte für Demokratisierung: sie erzwangen die Einführung des allgemeinen Wahlrechts auch für arme Männer, für Frauen und für Farbige. Nach dem Krieg radikalisierten sich dogmatische Ansätze bei einigen Marxisten zur Forderung nach einer angeblich unvermeidlichen sozialistischen Diktatur, eine Tendenz, der nach der Oktoberrevolution sehr bald das Konzept des dogmatischen Antikommunismus gegenüberstand mit der These: Demokratie und Kommunismus seien unvereinbar und Kommunismus wäre unter allen Umständen diktatorisch.

These: Vorverfall

Diese bekannten historischen Tatsachen stelle ich unter den Aspekt des Verfalls der proletarischen Revolution zur Geschichtstechnik. Es wird folgende These zur Überlegung angeboten: Weil schon die im Zuge bürgerlicher Revolution aufbrechende Emanzipation des Freiheitsbewußtseins von substanzialer Beschränkung in mechanistische und romantizistische Selbstbestimmung zerfiel, waren die Ausgangsbedingungen der jenen Zerfall entlarvenden proletarischen Revolution schon so beschädigt, daß sie ihrerseits zur Geschichtstechnik verfiel. Dieser Vorfall aber wirft Licht auf Gründe des Scheiterns proletarischer Solidarität und schließlich des Ausbleibens jener pazifistischen Weltrevolution, welche die Spaltung der gewerkschäftlichen Staaten in kapitalistische Demokratien und kommunistische Diktaturen hätte verhindern können. Da Geschichtstechnik auch die ökologische Krise beschleunigt hervorbringt, ist diese zugleich die reale Chance für einen Lernprozeß, welcher Geschichtstechnik und mit ihr den Verfall aufgeklärter Freiheit zur mechanistischen Reduktion ihrer Selbstbestimmung überwinden könnte.

Das Material der Revolution

In der Geschichte der marxistischen Weltbewegung ging die geschichtstechnische Auslegung immer Hand in Hand mit einer Tendenz zur autoritären diktatorischen Binnenstruktur der Partei und einer dementsprechenden Revolutionsstrategie gegenüber dem Klassenfeind. Am deutlichsten wird dies im Stalinismus. Hingegen war und ist der Versuch, die Marxsche Theorie weiterführend in Richtung auf einen nicht bloß technischen Begriff der Natur und des Menschen auszulegen, immer verbunden mit der Tendenz, die Aufhebung von Entfremdung und die Überführung der kapitalistischen in die sozialistische und kommunistische Gesellschaft mit demokratischen und humanen Mitteln zu erreichen. Im Lichte des Begriffs der mechanistischen Gesellschaft ist das leicht einzusehen. Denn geschichtstechnisch betrachtet ist die Menschheit Revolutionsmaschine. Der Mensch ist also bloßes Mittel des Revolutionszwecks. Erst nach erreichtem Revolutionsziel kann der Mensch als Zweck an sich selbst betrachtet werden, jetzt ist er nur Mittel, Revolutionsmaterial.

Stalinistische Triebstruktur

Das geschichtstechnische autoritär-marxistische Gesellschaftssystem, welches in der Sowjetunion zuerst errichtet wurde, behält nicht nur gewisse Eigenschaften des Kapitalismus. Es ist vor allem gekennzeichnet durch den Rückfall in die romantizistische Verschleierung. Denn das Funktionieren des Menschen in der als Revolutionsmaschine ausgelegten Menschheitsmaschine fordert von den Individuen die gleiche Triebstruktur, die das Funktionieren in der kapitalistischen Gesellschaft verlangt. Deshalb muß auch auf die Formen der Erzeugung solcher Triebstruktur zurückgegriffen werden. Signifikant hiefür ist die sowjetische Familienpolitik: die mit dem Aufstieg Stalins immer deutlichere Restauration der patriarchalischen Familie. Deren Funktion für eine mechanistische Gesellschaft besteht in der Fixierung auf eine symbiotische Mutterbindung, welche das spätere Funktionieren des Menschen verbürgt, zugleich die Unersättlichkeit und permanente Unzufriedenheit, damit aber den Neid erzeugt. In der unmittelbar kapitalistischen Gesellschaft stachelt das ja die Nachfrage und damit den Markt und die Konkurrenz der Produzenten an.

Wenn die kommunistische Partei dem entgegenarbeitet, so steht sie unter folgendem Antagonismus: als mechanistische Institution bringt sie in dem von ihr dominierten Gesellschaftssystem eine Triebsstruktur hervor, die ihren eigenen Zielen widerstreitet. Sie will ökonomische Gleichheit, schafft aber (wie alle gegenwärtigen Institutionen) neidische Menschen. Diesen Antagonismus löst sie mit Gewalt, indem sie die Wünsche der Menschen nach einer dem Neid entsprechenden kapitalistischen Wirtschaft unterdrückt. Die daraus resultierende Verschärfung des diktatorischen und autoritären Charakters des Gesellschaftssystems findet nun wieder ihre Basis in der Triebstruktur der Individuen, welche auf der Grundlage einer Mutterfixierung von autoritären Vätern die Unterordnung gelernt haben. Die Übertragung des Vaterbildes auf die oberste gesellschaftliche Autorität in der Form eines Führers der Revolution, in dessen Typ der Gottesgnadenmonarch umgedeutet fortlebt, versteht sich von selbst.

Vorwärts auf den Kopf zurück

Ganz im Gegensatz zur ursprünglichen Intention von Marx verlangt Geschichtstechnik nun einen Primat der Theorie über die Praxis. Die Avantgarde der Arbeiterklasse, die Kommunisten, sind mit einem absoluten Wissen ausgestattet, das sie in der Praxis anwenden. Marxens These, daß die Diktatur des Proletariats Diktatur der Mehrheit über die Minderheit sei, wird in der Diktatur der Kommunisten über das Proletariat, welches sie gegen dessen Willen autoritär beherrschen, dahingehend umgedeutet, daß Mehrheit nicht quantitativ, sondern qualitativ zu verstehen sei. Die Kommunisten sind so Ingenieure der Revolution. Ihr absolutes geschichtstechnisches Wissen tritt an die Stelle des absoluten Wissens der Theologie. Die Peripetie des Marxismus zum Primat eines absoluten geschichtstechnischen Wissens macht aus der kommunistischen Partei eine dogmatisch-autoritäre Institution, vergleichbar der alten Kirche. Darauf gründet sich die Errichtung eines neuen Festkalenders und eines neuen Heiligenkults, in dessen Mittelpunkt nicht der Christus, sondern der zukünftige „Neue Mensch“ der kommunistischen Gesellschaft steht.

Wenn meine Thesen über den Zusammenhang von Festkalender und Lösung der ökologischen Krise zutreffen sollten, dann ist die Peripetie des Marxismus zur Staatskirche neuen Typs aus bisher nicht hinreichend reflektierten Aspekten zu beleuchten. Ehe die ökologische Krise als Not und Pflicht in das Triebleben jedes einzelnen Menschen einspricht, ehe also die Antwort der Natur auf die moderne Technik zu vernehmen ist, kann von neuen Riten nicht die Rede sein. Wenn die entlarvende, geschichtstechnische Theorie neue Riten einführt, so werden diese zwar einerseits einen neuen Inhalt haben: Aufhebung von Entfremdung. Sie sind jedoch vor der Zeit installiert: erst die ökologische Krise ist die Endkrise der mechanistischen und damit der kapitalistischen Gesellschaft. Erst wenn nicht das Proletariat, sondern die Natur selbst gegen die kapitalistisch-mechanistische Gesellschaft revoltiert, ist der Zeitpunkt ihrer Überwindung gekommen. Vor diesem Zeitpunkt ist der Marxismus gezwungen, unter Bedingungen des Kapitalismus, d.h. aber unter mechanistischen Bedingungen zu wirken: die Theorie, die an sich selbst schon Praxis sein wollte, schlägt um in dogmatisches geschichtstechnisches Wissen, welches von einer elitären Minorität, gegen den Willen der Massen, diktatorisch angewendet wird. In Wahrheit wird jedoch diese Geschichtstechnik vom kapitalistischen Charakter der gesamten Menschheitsmaschine als Mittel in Betrieb genommen und dient wie alles der Maximierung des naturwüchsig-irrationalen Wachstums der Produktionskräfte. Daher sind die kommunistischen Feste trotz ihres neuen Inhalts nicht minder verlogen, als die romantizistischen.

Kunst versus Medienkult

Die Verlogenheit der Feste des dogmatischen, geschichtstechnischen Wissens zeigt sich schon an ihrer Form in bisher nicht dagewesener Weise. Ihre Form ist nämlich einesteils gebunden an die Medien: Fotografie, Telefon, Rundfunk usw. Medien und Geschichtstechnik gehören innerlich zusammen. Ganz im Widerspruch zu dieser modernen Form steht die Übernahme der traditionellen Festformen, der lediglich neuer Inhalt eingefüllt wird. Die technische Form entlarvt die übernommene, traditionelle. Denn Mechanisierung widerspricht der Romantik. So ist also mechanisierte Romantik ein Widerspruch in sich: Eine gemalte Landschaft mag die Illusion der ästhetischen Distanz des Menschen von der Natur vorspiegeln und uns in den Schein einer vortechnischen Naturverbundenheit hinein verführen. Die Fotografie hingegen hat als bloße Darstellung bereits das Signum der technisch-industriellen Produktionsweise und entlarvt damit zugleich den Schein, den sie vorspiegelt.

Die Konsequenz daraus wäre: gar nicht erst den verlogenen romantisch-idealistischen Inhalt in die technische Darstellungsform pressen, sondern dieser Form einen Inhalt geben, der ihr entspricht. Diesen Weg ist die moderne Kunst gegangen. Darum widerstreitet sie auch der Reproduktion einer Triebstruktur, welche sich in mechanistische Institutionen einfügt, und regt an, nach jenen psychischen Fähigkeiten zu suchen, welche freie Liebe ermöglichen könnten. Deshalb mußte die geschichtstechnisch als mechanistische Institution agierende kommunistische Partei die moderne Kunst ablehnen, weil sie, wie später die Nationalsozialisten so treffend formulierten, entartet ist.

Die moderne Kunst des 20. Jahrhunderts ist entartet, weil sie Kunst der Freiheit ist. Freiheit aber ist die Distanzierung aller Artgebundenheit. Ich habe im FORVM schon davon erzählt [vgl. Fußnote zum Titel, 1.]: die „wilden“ Gesellschaften konnten als tierische Populationen in einer übermächtigen und feindlichen Natur überleben, weil sie über die Riten in der Triebstruktur ihrer Individuen instinktanaloge Prägungen, welche Freiheit domestizierten, einrichten konnten. Sublimierte Formen dieses Modells bestimmen die Geschichte bis zur traditionellen europäischen Gesellschaft. Der kommunistische Kult des neuen Menschen errichtet nun abermals ein Ideal von „Freiheit in seiner Art“, ähnlich wie die romantisch-illusionären Umdeutungen traditioneller Begriffe des Menschenbilds. Nur daß es hier nicht mehr um die Umdeutung traditioneller Begriffe des Menschen, sondern um die Installierung des „Neuen Menschen“ geht. Die Funktion dieses Bildes ist derjenigen des romantisch-illusionären zu vergleichen. Das Bild des Menschen als „frei in seiner Art“ dient zur Übung in Selbstdestruktion. Dies konditioniert die Triebstruktur, um in einer Sozialmaschine, in diesem Falle in der Revolutionsmaschine, zu „funktionieren“.

Das Menschenbild des sozialistischen Realismus in der Kunst und der quasi-kirchliche Kult, den die kommunistische Partei errichtet, dienen der Einübung in die sozialistische Moral. Auch diese ist eine Moral, welche den Menschen hier und jetzt zum Mittel macht — wie alle Moralen mechanistischer Gesellschaft — und damit entmenscht. Der Mensch ist Mittel der Revolutionsmaschine: der Kommunist, um den Heldentod zu sterben, und der Klassenfeind, um hingeschlachtet zu werden. Erst nach Errichtung der eigentlich kommunistischen Gesellschaft wäre es der kommunistischen Moral möglich, den Menschen auch hier und jetzt stets als Selbstzweck zu achten.

b) Offene Gesellschaft

Aus den gleichen Wurzeln wie der Marxismus-Leninismus, nämlich aus der Arbeiterbewegung, entspringt ein zweiter Strang revolutionärer Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert, welcher sich zum ersteren komplementär verhält und nach der Oktoberrevolution endgültig abspaltet: die in der Geschichte erstmalige Entwicklung der „offenen“ Gesellschaft in Gestalt der entwickelten parlamentarischen Demokratie. Es handelt sich hier um einen Prozeß revolutionärer Entwicklung: man kann eine progressive Ausdehnung der politischen Rechte auf Gruppen, die zunächst davon ausgeschlossen waren (z.B. Frauen und Schwarze) beobachten. Auch diese Entwicklung ist mit einem bestimmten Typ von Entlarvung sowohl des mechanistischen als auch des romantizistischen Scheins verbunden: sie ist an die Entlarvung des Dogmatismus geknüpft. Unter Dogmatismus verstehe ich in diesem Zusammenhang die unanfechtbare Stellung einer absoluten Theorie, welche zur Legitimation je bestehender Ausbeutungsverhältnisse herangezogen wird. Solcherart steht die Gesellschaft auf dem Boden der Theorie und nicht auf dem Boden des Experiments. Gesellschaften, die auf dem Boden einer für alle verbindlichen Theorie stehen, sind stets autoritär, sind geschlossene Gesellschaften. Offene Gesellschaften stehen auf dem Boden des Experiments.

Die traditionellen Gesellschaften waren fast ausnahmslos geschlossene, wenn man von sehr bescheidenen Ansätzen absieht. In der europäischen Tradition hat die christliche Theologie teilweise die Rolle der legitimierenden Theorie gespielt, deren Druck über die Transmissionsriemen der autoritären kirchlichen Institutionen an die Gesellschaft weitergegeben wurde. Die Geschichte der Aufklärung und insbesondere der französischen Revolution hat gezeigt, daß es möglich und zunächst einmal naheliegend ist, auch das antitraditionelle mechanistische Weltbild als dogmatische Theorie zur legitimierenden Grundlage einer autoritären Gesellschaft neuen Typs zu machen. Robespierres Kult der Vernunft und Comtes positivistische „Kirche“ geben Beispiel dafür. Auch hier ist bereits die Imitation kirchlicher Rituale, welche mit neuen Inhalten gefüllt werden, signifikant, wie später im kommunistischen System, welches gleichfalls eine neue Form geschlossener, autoritärer Gesellschaft errichtet.

Die entlarvende experimentelle Praxis der offenen Gesellschaft richtet sich gegen einen von einer Staatskirche dominierten Staat als auch gegen den Dogmatismus revolutionärer Staats„kirchen“. Signifikant und interessant ist, daß sie das paradigmatische Experimentierfeld in den ersten befreiten Kolonien, in den USA, gefunden hat. Damit hängt zusammen, daß auch für uns noch bis vor kurzem der Wildweststoff gewissermaßen das Heldenepos der offenen Gesellschaft abgab.

Genauso berechtigt wie das sozialistische bzw. kommunistische Programm ist das Programm der offenen Gesellschaft. Jeder Dogmatismus bindet Freiheit an theoretisch vorgegebene inhaltliche Bestimmung, reduziert Freiheit also auf Freiheit in ihrer Art. Freiheit aber ist nur nichtdogmatisch. Denn nur die Negation jedes Dogmas entspricht der Negation jeder Artgebundenheit von Freiheit und nur diese Negation genügt dem Anspruch der Freiheit.

Aber auch die offene Gesellschaft hat ihre Peripetie. Sie führt nämlich stets zu einer Verstärkung des Willens der Mehrheit. In ihr ist nur realisierbar, was der Triebstruktur der meisten entgegenkommt. Durch den Verstärkungseffekt, den der Wille der meisten dadurch erfährt, entfremdet sich die Realisierung auch dem ursprünglichen Willen und es kommt heraus, was niemand will, weil realisiert wurde, was die meisten wollen. Das ist jedoch nicht der hauptsächliche Punkt. Dieser liegt in folgendem: Offene Gesellschaft realisiert den Willen der meisten. Dieser ist jedoch von einer Triebstruktur geprägt, welche wir als Produkt und Produzent mechanistischer Gesellschaft kennengelernt haben. Darin liegt der Hauptgrund, warum offene Gesellschaft nicht zu einem kommunistischen System führen kann: die gierigen und neidischen Menschen wollen nicht ökonomische Gleichheit, außerdem leistet das Bedürfnis nach Unterordnung, welches stets von neuem produziert wird, der Entwicklung einer nichtmechanistischen Organisationsform, in welcher auch freie Liebe möglich wäre, angstvoll Widerstand.

Unter den Bedingungen der überkommenen Triebstruktur führt offene Gesellschaft zu einer Verteidigung der kapitalistischen Wirtschaftsform und zum Festhalten am mechanistisch-autoritären Charakter der Institutionen.

Klammheimlich dogmatisch

Die Kollision mit dem Kommunismus zeigt sich noch an einem anderen Punkt. Offene Gesellschaft muß dem Anspruch von Geschichtstechnik widerstreiten, weil Geschichtstechnik allemal ein absolutes, dogmatisches Wissen voraussetzt, welches dann in der politischen Praxis angewendet wird. Offene Gesellschaft aber steht im Zeichen des Primats konkurrierender Experimente. Daher kann sie Geschichtstechnik lediglich als Experiment einer Gruppe bzw. Partei unter anderen zulassen. Nun ist jedoch der Anspruch offener Gesellschaft ebenfalls revolutionär und sie meint, daß Entfremdung nur in ihr aufgehoben werden könne. Damit legt sie sich heimlich doch geschichtstechnisch aus: denn die Enthaltung von Geschichtstechnik, durch welche die autonome Arbeit der Geschichtsmaschine ungebremst fortschreiten kann, ist selbst ein geschichtstechnisches Rezept. Deshalb ist offene Gesellschaft gezwungen, dogmatisch und gewaltsam ihren Feinden zu begegnen. Deshalb steht auch sie unter dem Primat des mechanistischen Weltbildes: das physikalische und technische Experiment ist für sie das entscheidende Paradigma für Experiment überhaupt und die ökonomische Kommunikation das entscheidende Paradigma für Kommunikation überhaupt.

Es gibt viele Gründe für die interessante Tatsache, daß in der Arbeiterbewegung der USA Sozialisten keine nennenswerte Rolle spielten. Der Reichtum des Landes an Rohstoffen, die Mentalität der Einwanderer, die in der Hoffnung, vom Schuhputzer zum Kapitalisten aufzusteigen, ja gar nicht Gegner des Kapitalismus sein konnten und vieles andere mehr. Erst das Ende des I. Weltkrieges und die Abspaltung des antidemokratischen Leninismus aus der internationalen Arbeiterbewegung erzeugte das Konzept einer antikommunistischen, demokratischen Weltrevolution, etwa im Sinne des Präsidenten Wilson. Erst hier realisierte sich der potentiell schon angelegte Antagonismus. Die europäischen Gegner der Kommunisten in der Arbeiterbewegung waren jedoch in verschiedener Form Gegner sowohl des Kapitalismus als auch der Diktatur. Vor allem die Sozialdemokraten, aber auch Christlichsoziale und andere Gruppen, versuchten also einen „dritten Weg“ zu gehen.

Kunstförderung statt Polizei

Auch die offene Gesellschaft hat ein doppelbödiges Verhältnis zur romantisch-illusionären Ästhetik, die, wie wir wissen, ja nicht mit der Ästhetik authentischer romantischer Kunst des 19. Jahrhunderts identifiziert werden darf [vgl. Fußnote zum Titel, 2.]. Im Gegensatz zum Kommunismuis beharrt sie auf den traditionellen Festen. Jedoch entlarvt sie deren Schein, indem sie in ihrer industriellen Vermarktung aufzeigt, worin ihr eigentlicher Sinn besteht: das Weihnachtsfest ist Mittel für das Weihnachtsgeschäft. Dieses Aufzeigen ist an sich progressiv. Nur müßte es zur Folge haben, daß das verlogene Fest, das nicht mehr die Geburt des Christus öffentlich darstellt, überhaupt aufgegeben wird. Das ist aber nicht möglich, weil die Triebstruktur der Individuen nach Stabilisierung der patriarchalisch-autoritären Familie verlangt und dies ist wieder nur über die Scheinfeste möglich. Daher muß die Schizophrenie zwischen dem seiner selbst entfremdeten Festinhalt und dem Funktionieren des Festgeschäftes aufrecht erhalten und verdrängt werden. Moderne Kunst legt den Finger auf diesen wunden Punkt. Da sie auf diese Weise an den Fundamenten nicht nur der kommunistischen, sondern auch der offenen Gesellschaft rüttelt, verhält sich auch diese ablehnend. Sie reagiert jedoch weniger mit Polizeimaßnahmen als mit Förderung, welche der modernen Kunst einen bestimmten anerkannten Platz im Markt einräumt und sie so unschädlich macht.

Der antimoderne Charakter der Massenkunst der offenen Gesellschaft muß vom antimodernen Wesen kommunistischer Massenkunst spezifisch unterschieden werden. Auch jene ist Medienkunst und enthält so den Widerspruch der kommunistischen Kunst, mechanisierte Romantik zu sein. Insofern ist auch sie bereits durch ihre bloße Form Entlarvung von Entfremdung. Sie könnte jedoch ihre Stabilisierungsfunktion in einer maschinenhaften Gesellschaft (wie es die offene, aber kapitalistische ist) nicht aufrechterhalten, wenn sie diese an ihrer Form bereits zu Tage tretende Entlarvungsmitteilung nicht wieder verschleiern würde. Zu diesem Zweck muß der durch die Medien (Film, Radio, Schallplatte, usw.) gegebene industriell-technische Formcharakter in einer die wahre Realität verschleiernden Weise gedeutet werden.

Kommunistische Kunst tut dies, indem sie sich als Teil jener Geschichtstechnik zeigt, welche den „neuen“, nicht entfremdeten Menschen hervorbringt: Kunst als Propagandatechnik im Dienste der Weltrevolution. Dabei wird nicht aufgezeigt und verschleiert, daß Geschichtstechnik selbst ein mechanistisches Modell von Kommunikation und somit selbst entfremdet ist. Diese Verschleierung geschieht durch die ästhetizistische Darstellung des revolutionären Helden und des „Neuen Menschen“, deren Bild nicht dem Anspruch von Freiheit genügt, sondern die artgebundene Freiheit des neuen und revolutionären Menschen in romantischer Weise als freie Freiheit ausgibt.

Die Massenkunst der offenen Gesellschaft verschleiert die Funktion technischer Form ihrer medialen Vermittlung nicht durch die Romantik eines neuen Menschen. Genauso wie sie keine neuen Feste an Stelle der alten einführt, sondern diese beibehält, löst sie sich auch nicht prinzipiell von den romantizistischen Stoffen. Sie verschleiert, indem sie diese Stoffe direkt in die Darstellung der industriell-technischen Gesellschaft hineinträgt und so den Schein erzeugt, als wäre das Leben in der offenen Gesellschaft gar nicht ein solches, worin der Mensch zur Maschine wird, sondern ein der Schönheit geweihtes Leben. So wird die Illusion erzeugt, das traditionelle, vormoderne Leben wäre seinem Wesen nach immer schon im Zeichen der Ideale offener Gesellschaft gestanden und die Mitglieder der offenen Gesellschaft würden eigentlich das recht (d.h. romantizistisch) verstandene traditionelle Leben weiterführen.

Die Täuschung gelingt umso leichter, als nicht so einfach zu begreifen ist, daß die für offene Gesellschaft konstitutive Vermeidung jeder dogmatischen Geschichtstechnik selbst ein geschichtstechnisches Rezept ist: diese Vermeidung hat es leicht, sich als Überwindung von Geschichtstechnik auszugeben und so ihren geschichtstechnischen Charakter zu verschleiern. Ist das geschichtstechnische Wesen des Lebens offener Gesellschaft erfolgreich geleugnet, fällt es leicht, die geschichtstechnische Form der Medien mit dem Inhalt der Wesensidentität von traditionellem Leben und dem in offener Gesellschaft zu verknüpfen. Dann erscheint schon der Steinzeitmensch als einfacher Ingenieur und initiativer Kapitalist, als sich selbst aufopfernder Held im Dienste der Ideale offener Gesellschaft.

Da die Identifikation mit einer mechanistischen Gesellschaft nur in Individuen, deren Triebstruktur von der patriarchalischen Familie hervorgebracht wird, möglich ist, wird suggeriert, daß dieser Familientyp in romantizistischer Version immer schon bestanden hätte. Bei Walt Disney können wir ihn sogar ins Tierreich hinein verfolgen. Die Übereinstimmung von technischer Form und Inhalt ist hier natürlich nur scheinbar. Welche Inhalte solche Form haben müßte, wurde — wie gesagt — nur von der eigentlich modernen Kunst zu erforschen in Angriff genommen.

Die Moral, welche von solcher Massenkunst propagiert wird, ist als Moral einer geschichtstechnischen Praxis ebenfalls ein System von Imperativen, welche den Menschen zu einer Maschine entmenschen. Er soll sich der produktiven Arbeit aufopfern. Er soll als Held der offenen Gesellschaft zur Aufopferung seiner selbst und ihrer Feinde bereit sein. So hat auch die offene Gesellschaft einen Begriff von Mensch, worin sowohl ihre Mitglieder als auch ihre Feinde zu bloßen Mitteln entmenscht sind. Der Held des Wilden Westens opfert sich gegen Verbrecher und Tyrannen für die offene Gesellschaft, ebenso der Kriminalkommissar. Er schont dabei weder sich noch die Feinde der offenen Gesellschaft.

c) Nationalsozialismus

Die Ära des Nationalsozialismus hat in ihren Begriffen von Menschen und Freiheit nichts anderes herausgearbeitet als das Gemeinsame des Freiheitsbegriffes der offenen und der kommunistischen Gesellschaft. Dies trifft nicht nur den Nationalsozialismus, sondern die ganze Ära. Weil aber der Nationalsozialismus konsequent ausgesprochen und realisiert hat, was im inkonsequenten Ansatz durch die ganze Zeit geistert, soll besonders diese Ideologie und politische Bewegung analysiert werden.

Der Nationalsozialismus hat das Gemeinsame beider Freiheitsbegriffe folgendermaßen aufgesucht: Der Konflikt zwischen beiden wurde als Konflikt zweier Geschichtstechniken, zweier Methoden, „Geschichte zu machen“, diagnostiziert. Gemeinsam ist also das geschichtstechnische Konzept, welches der Nationalsozialismus ebenfalls für sich in Anspruch nimmt. Jedoch löst er es ab vom Antagonismus zwischen offener Gesellschaft und Kommunismus. Daß Geschichtstechnik gerade diesen Antagonismus erzeugt, erscheint ihm zufällig, er sieht ihn nicht im Wesen von Geschichtstechnik begründet. Geschichte spielt sich für ihn immer im Kampf von Geschichtstechniken, von verschiedenen Stratgien, „Geschichte zu machen“, ab. Nur müssen es nicht notwendig die beiden genannten Strategien sein. Es könnten potentiell unendlich viele sein. So wird die gesamte Geschichte interpretiert als Kampf von verschiedenen Geschichtstechniken.

Überleben ohne Überzeugung

Auf diese Weise werden dem Begriff von Geschichtstechnik alle Ziele genommen, welche über das bloße physische Überleben der jeweils eigenen Gruppe hinausgehen. Sowohl die kommunistische Geschichtstechnik als auch diejenige der offenen Gesellschaft implizieren Überzeugungen in bezug auf die Form von Wahrem und moralisch Gutem, welche über das Überleben einer Population von Organismen im Kampf ums Dasein hinausgehen. Zwar weiß man, daß der Klassenkampf sowie der Daseins- und Ausbreitungskampf der offenen Gesellschaft diesen darwinistischen Aspekt auch enthalten. Aber beide Ideologien artikulieren Ziele, für die sich das Überleben lohnt, welche als Telos [Endziel] der Entfremdung aufhebenden Geschichte auch einen übergeschichtlichen Geltungsanspruch erheben. Mit der Auffassung, daß solche Ziele lediglich zufällig und nicht mit der Form von Geschichtstechnik verbunden seien, werden sie subtrahiert. Übrig bleibt dann die auf die darwinistische Zielsetzung reduzierte abstrakte Form von Geschichtstechnik, welche in der Geschichte keine übergeschichtlichen Geltungsansprüche anerkennt, sondern bezüglich des Wahren und des moralisch Guten einen radikalen Relativismus des Geschichtlichen vertritt. Alle übergeschichtlichen Maßstäbe erscheinen in unbeschränktem Ausmaß geschichtstechnisch machbar, und zwar durch Propagandatechnik.

Marschtritt statt Fortschritt

Die Demontage von allen in der Form von Geschichtstechnik implizierten übergeschichtlichen Geltungsansprüchen ist notwendig Demontage des Fortschrittsbegriffs. Denn um geschichtliche Entwicklungen als fortschrittlich beurteilen zu können, bedarf es übergeschichtlicher Wertmaßstäbe: z.B. des Satzes, daß Herrschaft des Menschen über den Menschen nicht sein soll. Fallen solche Maßstäbe weg, dann erscheint die Geschichte nur als Äußerung eines blind wütenden Schicksals interpretierbar. Dieses kennt nur einen Maßstab: den biologischen, daß die stärkere Population über die schwächere im Kampf ums Dasein aller Wahrscheinlichkeit nach den Sieg davonträgt.

Die Ideologie mußte also einen Begriffsapparat aufbauen, mit dessen Hilfe sich alle Konflikte der Geschichte biologistisch auslegen lassen. Wie ist dies möglich? Es handelt sich ja um Konflikte zwischen Teilpopulationen einer species, des homo sapiens, und nicht um Daseinskämpfe zwischen konkurrierenden Arten. So mußte also die Aufmerksamkeit auf intraspezifische biologische Unterschiede gelenkt werden. Solche finden sich im Rassenbegriff und in der Geschlechtsdifferenz. Bei verschiedenen Teilpopulationen innerhalb der Population der Menschmaschinen sind verschiedene Organfunktionen tatsächlich oder angeblich verschieden gut entwickelt: Hirnmenschen mit Führungsfähigkeiten unterschieden sich von Muskelmenschen, der muskulöse Mann sei eine kampftüchtigere Maschine als die gebärfähige und milchproduzierende Maschine Weib. Auf dieser biologistischen Basis wurde eine dem bloß abstrakten Begriff von Geschichtstechnik entsprechende biologistische Auslegung der Geschichtskonflikte gefunden: sie erschienen als Herr- und Knecht-Verhältnisse zwischen Herrenrasse und Untermenschentum bzw. zwischen Mann und „Weib“.

Völkermord und Fetischbusen

Auch dieses Auslegungsprinzip gestattete eine Restauration bereits traditioneller Unterdrückungssysteme: der Rassenkonflikt dient als Legitimationsideologie auch der kolonialen Ausbeutung und die biologistische Auslegung der Geschlechtsdifferenz gestattet eine neue Variane der Restauration des patriarchalischen Verhältnisses der Geschlechter, welches vermutlich für die Aufrechterhaltung einer mechanistischen Gesellschaftsordnung von entscheidender Bedeutung ist. Sowohl die Ideologie offener Gesellschaft als auch der Kommunismus vertreten im Zeichen des Grundrechts der Gleichheit antikolonialistische Prinzipien sowie den Grundsatz der Gleichstellung der Geschlechter. Daß in beiden Gesellschaften die Praxis dieser Theorie nicht entspricht, liegt meines Erachtens an der geschichtstechnischen und damit sozialmechanistischen Verzerrung, welche die Forderungen beider Revolutionen erleiden. Indem der Nationalsozialismus gerade diese geschichtstechnische Form der Gemeinsamkeit beider Formationen herausgreift und auf seine Fahnen schreibt, gelingt es ihm, eine Ideologie zu finden, welche die reaktionäre Praxis beider auch noch legitimiert. So rechtfertigte er den Völkermord an den Wilden und propagierte die Weiterführung kolonialistischer Aussaugungspolitik gegen das slawische Untermenschentum. So legitimierte er auch die Unterdrückung des weiblichen Geschlechts, welche die traditionelle Gesellschaft kennt.

Rase Klasse Rasse — Faß!

Der Rassenbegriff ermöglichte eine eigene Interpretation des Entfremdungsphänomens und eine spezifische Kritik an der romantizistischen Verschleierung. Der Nationalsozialismus war vom Scheincharakter des Nationalismus und Klerikalismus überzeugt, welche er biologistisch entlarvte: hinter dem Scheinbegriff der Nation stand der eigentlich zählende übernationale Rassenbegriff. In der Tat waren ja auch historisch gesehen der nationalistische und klerikalistische Faschismus Vorfeld des Nationalsozialismus, welches er aufzuzehren trachtete. Das Entfremdungsproblem interpretierte er rassistisch und führte Entfremdung bekanntlich auf das Wirken der parasitären jüdischen Rasse zurück. Daß gerade das Judentum als Rassenfeind Nr. 1 ausgewählt wurde, ist freilich im Antisemitismus des Nationalismus und Klerikalismus begründet. Diese Faschismen machten ja bereits das „Volk der Gottesmörder“ für die reaktionär verabscheuten „Zersetzungstendenzen“ sowohl der Revolution offener Gesellschaft als auch der kommunistischen Revolution verantwortlich. So schien das Ziel, Entfremdung aufzuheben, nicht durch Vernichtung eines Klassenfeindes, sondern durch Vernichtung des Rassenfeindes geschichtstechnisch machbar.

Die ökologische Krise

Man könnte irrtümlicherweise meinen, der biologistische Ansatz der nationalsozialistischen Ideologie würde diese zur Lösung der ökologischen Krise eher befähigt haben, hätte man sie nur an der Macht gelassen. Angesichts der Aktualität und Gefährlichkeit solch möglichen Irrtums muß energisch aufgezeigt werden, daß gerade das Gegenteil der Fall ist. Der nationalsozialistische Begriff des Lebewesens reduziert dieses auf seinen Maschinenaspekt und ist vom Ansatz des 18. Jahrhunderts, für welchen „l’homme machine“ gilt, ganz konsequent. Damit ist aber, wie nachgewiesen [s. Rekonstruktionsaufsatz], Produktionswachstum das oberste, selbst nicht gesteuerte Ziel. Die Lösung der ökologischen Krise muß ja gerade dieses Ziel anderen Zielen unterordnen. Daher kann sie auch nicht von einem sozialdarwinistischen Ansatz her erfolgen, soll sie der Mensch aktiv meistern und nicht von einer ökologischen Katastrophe ausgerottet oder dezimiert werden: sozialdarwinistisch ist ja das ökologische Gesamtsystem nicht der planenden Aktivität unterworfen, sondern die ökologische Katastrophe ist das Gericht, welches die Schwachen ausrottet und die Starken erhält. Eine aktive Lösung des ökologischen Problems verlangt hingegen, daß wir seine Lösung nicht einer irrationalen Evolution überlassen, in welcher wir lediglich das Überleben der eigenen Gruppe bezwecken, sondern erfordert die vorausschauende Planung des gesamten Produktionsvorgangs.

Daher ist die ökologische Krise für ein kapitalistisches Weltwirtschaftssystem nicht auflösbar, weil dieses die Evolution der Gesamtproduktion darwinistisch dem freien Markt überläßt. Andererseits ist sie lösbar auch nicht für eine mechanistisch-bürokratische Planwirtschaft, wie wir sie aus den kommunistischen Diktaturen kennen: Solche Planung erreicht ihre Ziele nie, weil die Menschen an einer mechanistischen Institutionsform nur mit inneren Widerständen beteiligt sind.

Die innere Beteiligung an der ökologischen Planung läßt sich jedoch nur erreichen, wenn die Natur und die Natur des Menschen nicht bloß mechanistisch erfahren wird, sondern alle Erfahrungsebenen erfaßt werden, also Wahrnehmung, Emotion, Moral usw. Dies wollte ja der romantizistische Naturzugang erreichen, aber er suchte solche Naturerfahrung auf bloß ästhetische Weise, nicht vermittelt über die Erfahrung der Selbstreproduktion der menschlichen Population als eines Naturwesens durch gleich verteilte körperliche und geistige Arbeit aller Menschen. Mechanistische Gesellschaft aber macht besondere Vorkehrungen, um z.B. die emotionelle Erfahrung sogar der Natur des eigenen Leibes zu unterbinden. Das militaristische Exerzieren z.B., welches insbesondere der Nationalsozialismus kultivierte, dient ja der Unterstützung muskulärer Charakterpanzerungen, welche die Wahrnehmung und emotionale Findung der Natur des eigenen Leibes verhindern.

Aus dem allen folgere ich die

Hypothese

daß die Bewältigung der ökologischen Krise nur in einer nichtkapitalistischen, klassenlosen, aber offenen Gesellschaft möglich ist: also in jener Synthese der beiden Revolutionen, welche der nationalsozialistischen gerade entgegengesetzt ist — denn diese bestand ja im Aufbau nicht einer sozialistischen bzw. kommunistischen Demokratie, sondern einer kapitalistischen Diktatur. Diese Synthese war allerdings unter Bedingungen der mechanistischen, geschichtstechnischen Deformation der beiden revolutionären Wege die zunächst einmal allein konsequente und realisierbare Synthese.

Propaganda, Moral & Dritte Wege

Der biologistisch-mechanistische Reduktionscharakter nationalsozialistischer Geschichtstechnik zeigt sich deutlich in der Propagandatechnik durch die Medien. Sprache wird als bloße Waffe von Lebewesen aufgefaßt. Der sprachliche Inhalt wird uninteressant, wesentlich ist nur der nonverbale Gestus: die Stimme Hitlers im Radio mit ihren emotionalen Untertönen. Dabei wird jedoch nicht frei fließende Emotionalität übertragen. Sondern Triebe werden dargestellt als Instinktmechanismen und nonverbale Signale werden als Auslöser eingesetzt, als wäre der Mensch ein instinktgesteuertes Tier. In diesem Zeichen beginnt der Aufschwung der auf nonverbale Medien gestützten Propagandatechnik.

Die nationalsozialistische Moral hat mit den beiden anderen dies gemeinsam, daß die Frage, was der Mensch ist, mit der geschichtstechnischen Entmenschung des Menschen beantwortet wird. Er sei bloßes Mittel im Rassenkampf, habe keinen Zweck in sich selbst. Sein Zweck wäre: aufgeopfert zu werden im Rassenkampf, als Vernichtungs- oder Verwertungsopfer (Untermensch), als Held oder Gebärmaschine.

Der Nationalsozialismus ist der falsche dritte Weg, die falsche Synthesis zwischen kapitalistischer Demokratie und sozialistischer Diktatur. Statt sozialistischer Demokratie will er kapitalistische Diktatur. Nach dem Ersten Weltkrieg schien die Realisierung sozialistischer Demokratie in Europa gar nicht so schlechte Chancen zu haben. Diesem Ziel am nächsten standen die Sozialdemokraten, aber auch die christlichsoziale Arbeiterbewegung wollte Demokratie ohne Kapitalismus; sie strebte freilich keinen Sozialismus an, hatte aber der Diskussion einige interessante Gedanken anzubieten. Daß diese Entwicklung nicht gedieh, sondern in den falschen dritten Weg kollabierte, hatte Gründe, die zumindest teilweise jenen verwandt waren, die schon zu Beginn des Jahrhunderts den allein sinnvollen Weg in demokratischen Sozialismus verhinderten: der allen gemeinsame Verfall der revolutionären zur geschichtstechnischen Praxis verhinderte die Solidarisierung der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung, deren „objektives“ Interesse demokratischer Sozialismus hätte sein müssen.

Geschichtstechnik als Basis des guten dritten Weges spaltet diesen auf in eine mechanistische, von der Sozialdemokratie vertretene, und in eine romantisch-illusionäre, von den klerikalen bzw. nationalen Parteien verfolgte Tendenz. Während Klerikalismus und Nationalismus in diverse Faschismen auswuchsen und so das Vorfeld des Nationalsozialismus bildeten, muß man sich erinnern, daß die Sozialdemokratie in Österreich und Deutschland die einzige Partei war, deren Treue zur parlamentarischen Demokratie völlig untadelig blieb. Ihr in der Regel geschichtstechnisch-mechanistisches Ideologiekonzept machte sie jedoch blind gegenüber einigen Ursachen der Katastrophe und ihren Widerstand vielleicht noch ein wenig wehrloser, als er durch die Übermacht der dem demokratischen Sozialismus feindlichen Tendenzen ohnedies hat sein müssen.

d) Kalter Krieg

Der Nationalsozialismus wollte den Antagonismus von kommunistischer Revolution und offener Gesellschaft durch einen dritten Weg aufheben. Dieser dritte Weg sollte als Synthese der beiden antagonistischen Kräfte Entfremdung aufheben. Die gesamte bisherige Analyse versucht jedoch zu zeigen, daß auf der Basis geschichtstechnischer Praxis eine solche Synthese nicht möglich ist. Der Antagonismus ist auf dieser Basis unauflösbar und muß bestehen bleiben. Auf geschichtstechnischer Basis ist die Synthese: kapitalistische Diktatur. Sie verteidigt das Bestehen von Entfremdung. Entfremdung aufzuheben ist aber nur möglich, wenn Geschichtstechnik überwunden ist, wenn wir nicht mehr „Geschichte machen“ wollen. Erst dann wäre die vernünftige Synthese des Antagonismus, sozialistische bzw. kommunistische Demokratie, möglich und erst deren Realisierung würde uns in den Stand setzen können, die Bewältigung der ökologischen Krise chancenreich in Angriff zu nehmen.

Demontage des NS

Diese Diagnose legt folgende geschichtsphilosophische Interpretation des Sieges der Alliierten über das nationalsozialistische Deutschland und dessen Verbündete nahe: deren Niederlage offenbart die Unmöglichkeit des dritten Weges auf der den Antagonismus fundierenden Basis des geschichtstechnischen Ansatzes. Diese Niederlage und der ihr folgende Kalte Krieg zeigen die Unüberwindlichkeit des Antagonismus zwischen kapitalistischer Demokratie und kommunistischer Diktatur auf der Grundlage der Geschichtstechnik. So hat sich die Demontage aller übergeschichtlichen Geltungsansprüche ad absurdum geführt: sie haben ihre Geltung gegen den nationalsozialistischen Nihilismus behauptet, allerdings in antagonistischer Form. Mit ihnen hat auch der Fortschrittsbegriff seine Geltung verteidigen können: Offene und kommunistische Gesellschaft schreiten in geschichtstechnischem Fortschritt auf ein freilich je anderes bestimmtes Endziel fort.

... marschiert im Geiste mit

Jedoch muß darauf aufmerksam gemacht werden, daß der Geschichtsbegriff der nationalsozialistischen Ära trotzdem nach wie vor in Geltung geblieben ist: Denn die Auseinandersetzung zwischen offener Gesellschaft und Kommunismus wird als Kampf auf Leben und Tod nach sozial-darwinistischen Prinzipien geführt. So bleibt die Form der Auseinandersetzung des Antagonismus, besonders im Kalten Krieg, an nationalsozialistische Geschichtsprinzipien gebunden. Ohne Argumentation ringen beide Positionen um das Bestehen des Stärkeren, der sie jeweils zu sein meinen, im Kampf der Populationen um Dasein und Überleben. Diese biologistische Basis von Geschichtstechnik bleibt also erhalten.

Überwunden wurde der Nationalsozialismus nur insoferne, als niemand mehr behauptet, der Einsatz im darwinistischen Überlebenskampf wäre das einzige Prinzip von Geschichtstechnik. Geschichtstechnik läßt sich nicht mehr, wie der Nationalsozialismus wollte, auf diesen Überlebenskampf reduzieren, sondern die Zielsetzung der kommunistischen und diejenige der offenen Gesellschaft erweisen sich als notwendige Wesenszüge von Geschichtstechnik. Sie sind nämlich Ziele, welche mit der Aufhebung von Entfremdung verbunden sind. Nur bleiben diese Ziele unvereinbar und widersprüchlich, solange Geschichtstechnik das Verhältnis der Menschheit zu ihrer Geschichte bestimmt.

Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg läßt uns das Wesen von Geschichtstechnik genau erkennen: Sie ist der erste Versuch, Entfremdung aufzuheben, welcher mißlingen muß. Denn notwendigerweise zerfällt dieser Versuch in den Antagonismus zwischen offener Gesellschaft und Kommunismus, dessen Konflikt auch nach der Überwindung des Nationalsozialismus in dessen Geiste ausgetragen wird.

Im letzten Abschnitt [c.] wurde darauf hingewiesen, daß der biologistische Ansatz des Nationalsozialismus gerade nicht zur Bewältigung der ökologischen Krise befähigt ist. Denn diese würde eine die gesamte Produktion und Reproduktion der Menschheit umfassende Planung verlangen und dürfte das Überleben der Menschheit und einzelner Teile gerade nicht dem sozial-darwinistisch gefaßten Schicksal überlassen. Weil Geschichtstechnik jedoch den ihr eigenen Antagonismus zwischen offener und kommunistischer Strategie auf ihrem Boden nicht überwinden kann und so in der Unfähigkeit zur Gesamtplanung stagniert, führt sie sich nach dem Zweiten Weltkrieg ad absurdum. Denn Geschichtstechnik treibt in Probleme, welche die physische Existenz der Menschheit gefährden, wird ihnen nicht mit gesamtmenschheitlicher Planung begegnet: schon die Entwicklung der Waffentechnik hat dies gezeigt.

Das Gleichgewicht des Schreckens ist gerade die Unfähigkeit, über die Geschichtsziele zu argumentieren. Es ist die Not, diese Ziele dem „Gottes“urteil der sozial-darwinistisch gesehenen Geschichtsentwicklung überlassen zu müssen. Entspannung wird immer eine labile Angelegenheit bleiben, solange dieser — nationalsozialistische — Weltzustand nicht überwunden wird.

Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ist restaurativ in jenen beiden Punkten, welche für mechanistische Gesellschaft unverzichtbar sind und durch den nationalsozialistischen Biologismus neu legitimiert werden konnten: sie bleibt bei der Erhaltung der partriarchalischen Familie und bei der imperialistischen und kolonialistischen Ausbeutung jener Gesellschaften, deren Traditionen Vormodernes bzw. mythische Identität festhalten.

Kalte Entspannung

Dem kalten Krieg entspricht im Inneren der Industrienationen eine Situation, die als kalter Bürgerkrieg bezeichnet werden kann. Die „Entspannungspolitik“, welche den kalten Bürgerkrieg befrieden kann, ist die Sozialpartnerschaft. Auch hier muß gesagt werden, was zum kalten Krieg selbst gesagt wurde: alle diese Kommunikationsformen sind möglich und notwendig nur, weil das gesamte gesellschaftliche Leben immer noch auf jenen Prinzipien des sozialdarwinistischen Kampfes auf Leben und Tod beruht, welche die Grundlage des Nationalsozialismus bildeten. Daher müssen wir Sozialpartnerschaft anstreben und ausbauen — die Alternative ist Bürgerkrieg mit faschistischen Resultaten.

Wir dürfen dabei aber nicht die Augen vor der Tatsache verschließen: der sozialpartnerschaftliche Kompromiß läßt zu, daß Arbeiter und andere nach wie vor Ausgebeutete unproduktive und damit unbezahlte, nicht in Konsum umsetzbare Arbeit leisten, indem sie Waffen und deren Zubehör produzieren. Der um die hiefür benötigte Arbeitszeit verringerte Konsumkorb ist, wie wir wissen, dementsprechend heißer umkämpft. Das aber vergrößert Aufstiegswunsch und Abstiegsangst und verringert die Chancen auf wirkliche Solidarisierung, stabilisiert also die unvernünftigen Verhältnisse.

Dennoch: es gibt keine demokratische und daher auch keine humane Alternative zur Sozialpartnerschaft, genauso, wie es keine zur Entspannung überhaupt gibt — Bürgerkriege und Kriege stabilisieren die unvernünftigen Verhältnisse nur umso mehr.

* Dieser Text erhellt ein düsteres Kapitel, dessen bruchlose Fortsetzung wir erleben. Zur Vorgeschichte erschienen im FORVM zwei Essays von H.-D.K.‚ mittlerweile Professor für Philosophie in Wien:

  1. Rekonstruktion der Freiheit. Die Macht der Begriffe oder Die Rache des unentschuldigt getöteten Bären. Jänner/März 1983, Seite 37.
  2. Romantik, Ästhetik‚ Liebe & Co. April/Mai 1983, Seite 53.

Beide Hefte sind lieferbar, Neuabonnenten erhalten sie gratis‚ solang der Vorrat reicht; Vermerk „Klein“ statt des Beginnmonats auf der Postkarte genügt. Red.

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