Heft 1-2/2006
Mai
2006

Gegen die Zersetzung durch Intellekt und Trieb

Zum Hass der Antisemiten und Antisemitinnen auf die Nicht-Identischen
Vorbemerkung: Bei vorliegendem Text handelt es sich um einen Vortrag, den ich im November 2004 am Symposium „Feindaufklärung und Reeducation. Über die Notwendigkeit Kritischer Theorie heute“ gehalten habe. Im von Stephan Grigat herausgegebenen Band zu diesem Symposium wurde er nicht aufgenommen. Man stieß sich einerseits an der Einleitung, andererseits an meiner Wortmeldung auf dem Abschlusspodium, mit welcher ich vor einer blinden Identifikation mit der aktuellen US-Politik und vor den rassistischen Fallstricken einer (an und für sich aber notwendigen) „Kritik“ des Islam warnen wollte. Schließlich war es meine Kritik an der Bahamas-Stellungnahme zum Mord an Theo van Gogh (vgl. Context XXI, Nr. 8/2004, S. 18), welche den Herausgeber veranlasste, mir „keine Publikationsmöglichkeit“ mehr zu geben.

AntisemitInnen fühlen sich bekanntlich dauernd verfolgt. Das gilt auch für die sekundären, die überall „Umerziehung“ oder „Charakterwäsche“ wittern. Behauptet wird eine Hegemonie der Kritischen Theorie, was zuerst natürlich ein Popanz ist, der aufgebaut wird, um sich selbst als oppositionell, ja als unkonformistisch oder rebellisch stilisieren zu können. Gleichzeitig hat diese Behauptung aber einen wahren Kern: Vom halbgebildeten Antifa-Kader bis zu RepräsentantInnen des österreichischen Staates kommt etwa heute keine Rede zur „dunklen Vergangenheit“ mehr ohne den Verweis auf den neuen kategorischen Imperativ Adornos aus. Daneben entdeckte ein deutscher Intellektueller „Hitler in Bagdad“, ein deutscher Außenminister die „Rampe“ in Srebrenica. Auschwitz dient heute der Legitimation von militärischer Gewalt: „Man hat es nicht so eilig mit dem Schlussstrich unter die Vergangenheit, wenn sie der Abwehr dient.“ (Adorno 1975: 237)

Bevor der antisemitische Hass auf die kritische Theorie zur Sprache gebracht werden soll, muss also daran erinnern werden, dass diese auch vor der Eingemeindung seitens der post-nationalsozialistischen Eliten in Schutz genommen werden sollte. Auch gegenüber der bedingungslosen ParteigängerInnenschaft mit Bushs Krieg gegen das „Böse“ ist die Kritische Theorie vor Vereinnahmung zu verteidigen. Sie ist und bleibt zumindest in meinen Augen der Stachel in jeder Form des Mitmachens.

Der Hass auf die Psychoanalyse

Von den Veranstaltern des „Kommerses“ wird die Kritische Theorie nicht ganz zu Unrecht als „Verbindung von Neomarxismus und Psychoanalyse“ bezeichnet. Dass Rechtsextreme nichts von der Marxschen Kritik halten, ist einer näheren Beschäftigung nicht wert. Auch dass AntisemitInnen Marx und Freud als Juden hassen, braucht uns nicht länger aufzuhalten. Vielmehr sind jene Aspekte des Hasses von Interesse, auf welche auch Adorno hinwies: „Der Hass gegen sie (die Psychoanalyse, Anm. H.S.) ist unmittelbar eins mit dem Antisemitismus, keineswegs bloß weil Freud Jude war, sondern weil Psychoanalyse genau in jener kritischen Selbstbesinnung besteht, welche die Antisemiten in Weißglut versetzt.“ (Adorno 1977a: 569f)

Bei der zweiten deutschen Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 wurden auch die Werke von Freud den reinigenden Flammen übergeben: „Gegen seelenzerfasernde Überschätzung des Trieblebens, für den Adel der menschlichen Seele! Ich übergebe der Flamme die Schriften des Sigmund Freud!“

Damit wurde der Versuch unternommen, das Wissen um die Unmöglichkeit eines endgültigen Zustandes in der psychischen Befindlichkeit frei von Ambivalenzen, das Wissen um den dynamischen Charakter des Un-/Bewussten zu vernichten. Der fürchterliche Gedanke, nicht HerrIn im eigenen Haus zu sein, kommt einer narzisstischen Kränkung gleich, worauf schon Freud selbst hingewiesen hat.

Warum ist nun der Hass auf die Psychoanalyse identisch mit dem Antisemitismus? Ich versuche die Antwort darauf mit Dirk Juelich (1994) zu geben: Dem Hass auf die Juden und Jüdinnen und dem auf die Psychoanalyse liegt die kollektive Regression auf die paranoid-schizoide Position zugrunde. In dieser frühkindlichen Entwicklungsstufe werden die eigenen aggressiv-destruktiven Anteile abgespalten und nach außen projiziert. Es können lediglich Partialobjekte [1] wahrgenommen werden, weil das Kind positive und negative Empfindungen noch nicht an einem Objekt integrieren kann. Das kindliche Ich muss sich vor der Ambivalenz dieses Spannungszustandes schützen und daher seine Objektwelt in gute und böse aufspalten. Das noch schwache Ich ermöglicht es dem Kind nicht, Unlustgefühle als eigene wahrzunehmen, vielmehr ist es zur Entlastung von diesem unerträglichen Spannungszustand auf Externalisierung und Projektion angewiesen. Das böse Partialobjekt erscheint ihm als ausschließlicher Verursacher für die Unlust. Demgegenüber werden in der depressiven Position diese Anteile integriert: Lust- wie Unlusterfahrungen werden an einem inneren Objekt erfahren, das nun auch böse sein und gehasst werden kann. Der Preis für diese Entdämonisierung der äußeren Welt ist der — für viele so schwer auszuhaltende — Ambivalenzkonflikt.

Um eine Antwort auf die Frage „Warum die Juden und Jüdinnen?“ finden zu können, muss das Gesagte nun unter phylogenetischem Gesichtspunkt verhandelt werden: Die Etablierung eines einzigen, einzigartigen abstrakten Gottes, von welchem man sich noch dazu kein Bild machen darf, durch die Juden und Jüdinnen ist auch zu verstehen als Übergang von der paranoid-schizoiden Welt der polytheistischen Gottesvorstellungen hin zu einer depressiven Position mit einem imaginierten ganzen Objekt: Eines Gottes, der liebende und strafende Anteile in sich vereint. Der Judenhass der ChristInnen, die ihren Gott als ausschließlich gutes/liebendes Objekt aufrichteten, das Böse an den Teufel delegierten und einen nur leicht abgeschwächten Polytheismus wiedereinführten, [2] erweist sich von daher als ein „Hass auf jene, die am Ritual der Entlastung aus der paranoid-schizoiden Position nicht teilnehmen, denn sie werden als Bedrohung wahrgenommen, die an dem Sinn dieser Entlastung Zweifel entstehen lassen.“ (Juelich 1994: 181) Über die Objektwahl des antisemitischen Hasses gibt auch Otto Weininger Auskunft: „Des Juden psychische Inhalte sind sämtlich mit einer gewissen Zweiheit oder Mehrheit behaftet. (...) Diese innere Vieldeutigkeit, (...) die Armut an jenem An- und Für-sich-Sein (...) glaube ich als Definition dessen betrachten zu müssen, was ich das Jüdische als Idee genannt habe. (...) Innere Vieldeutigkeit (...) ist das absolut Jüdische, Einfalt das absolut Unjüdische.“ (Weininger 1947: 281f)

Der paranoid-schizioden Position, welche sich kollektiv im Nationalsozialismus auslebte, ist Freuds Erkenntnis, dass wir uns auseinandersetzen müssen mit den Triebwünschen, den konstruktiven und destruktiven Wünschen, unerträglich. Die Adelung der deutschen Seele, die in ihrer Reinheit erstrahlt, geht nicht zusammen mit der Erkenntnis, dass die vielfältigen Bedrohungen aus der eigenen psychischen Struktur erwachsen. Eine Auseinandersetzung mit den eigenen schwierigen oder negativen Anteilen muss vermieden werden. Der Nationalsozialismus verhieß schließlich eine Existenz frei von Widersprüchen und Ambivalenzen — Weiningers „innere Vieldeutigkeit“ —, wo die Auseinandersetzung mit sich und seinen widerstrebenden Regungen — Adornos „kritische Selbstreflexion“ — aufgehoben sein sollte. Die kollektive Vorstellung, das Böse und Unheimliche sei außerhalb, nämlich bei den Juden und Jüdinnen, führte in letzter Konsequenz zur Vernichtung der TrägerInnen der eigenen unliebsamen Anteile.

Als politische Religion oder genauer: als transformiertes Christentum hat der Nationalsozialismus nicht nur die paulinische Idee der Möglichkeit zur menschlichen Vollkommenheit (Reinheit) übernommen, sondern auch den Hass auf diejenigen, die an diese Möglichkeit nicht glauben wollen oder können. Wie seit jeher für Christen und Christinnen, personifizierten nun auch für die Nazis die Juden und Jüdinnen den Zweifel. „Der Jude glaubt an gar nichts, er glaubt nicht an seinen Glauben, er zweifelt an seinem Zweifel.“ (ebd.: 279) Dem Narzissmus der Reinheit — Weiningers „Einfalt“ — sind die Juden und Jüdinnen eine permanente Kränkung.

Antiintellektualismus

So wie die Psychoanalyse das Seelenleben „zerfasert“ (i.e. verunreinigt), so drohen die Intellektuellen mit ihrer Fähigkeit und Bereitschaft zur Kritik die Volksgemeinschaft zu zersetzen. Und genau das macht sie zu „Juden“, diesem ewigen „Ferment der Zersetzung“. Im Nationalsozialismus, dieser Institutionalisierung des magischen Denkens, versuchte man sie zunächst etwa mit einem Kalenderspruch zu bannen: „Hinfort mit diesem Wort, dem Bösen / Mit seinem jüdisch-grellen Schein! Nie kann ein Mann von deutschem Wesen / Ein Intellektueller sein.“

So war 2004 im NPD-Organ mit dem bezeichnenden Titel Deutsche Stimme (Nr. 8/04) die Rede von der Kritischen Theorie als „Geistiger Giftpilz der Gemeinschaftszersetzung“. Ihre Positionen konnten „wirklich nur dem Gemeinschaftshaß des entwurzelten jüdischen Intellektuellen entspringen“.

Die Rede vom „Gemeinschaftshass“ ist leicht als Projektion zu erkennen. Gleichzeitig hat aber auch sie einen wahren Kern: Die Weigerung der kritischen Intellektuellen sich in die Gemeinschaft einzuordnen. Bei den Nicht-Identischen handelt es sich also nicht nur um die Ausgeschlossenen. Es ist vielmehr schon der und die Einzelne, welche/welcher den pathologisch Vergemeinschafteten — dem „deutschen Volk“ - suspekt ist. Horkheimer schrieb 1958 eben nicht nur als Jude und Intellektueller: „Das ‚Volk’ als oberste Kategorie im kuzschlußhaften, fixen Denken (...) Jeder soll sich eingliedern ins Volk. (...) Der Feind ist der Einzelne, der Feind sind wir.“ (Horkheimer 1988: 82f) Dass Horkheimer übrigens damit auf die gerade entstehende StudentInnenbewegung und die Neue Linke mit ihrer Liebe zum „Volk“ zielte, soll hier nicht verschwiegen werden.

Der Hass auf die Intellektuellen wird auch motiviert vom Neid: In den „Elementen des Antisemitismus“ heißt es, die Intellektuellen scheinen „zu denken, was die anderen sich nicht gönnen“. Daneben vergießen sie „nicht den Schweiß von Mühsal und Körperkraft.“ Der oder die Intellektuelle ist „das verleugnete Wunschbild der durch Herrschaft Verstümmelten.“ (Horkheimer/Adorno 1969: 196f) Die Figur der Entwurzelung wiederum verweist auf den agrarischen und antiurbanen Charakter des Antisemitismus. Sartre nannte den Antisemiten den „Dichter der eigenen Scholle“ (Sartre 1960: 117). Aber auch der Vorwurf der Entwurzelung ist nicht nur Projektion (der eigenen, unzulässigen Freiheitswünsche), sondern hat als wahren Kern das Schicksal der Diaspora. „Das Glück der Mobilität wird zum Fluch über den Heimatlosen.“ (Adorno 1970: 488) „Der ewig wandernde Jude“ ist das Produkt des sich so selbst erfüllenden Antisemitismus, der Feindschaft, welche Juden und Jüdinnen von einem Ort zum nächsten trieb.

Deutsche Gegen-Aufklärung

Rolf Kosiek, Referent am Burschenschafter-Symposium, spricht schon im Titel seines Machwerkes zum Thema von „zersetzenden Auswirkungen“ der Frankfurter Schule. Sie sei „dem deutschen Denken“ fremd (Kosiek 2004: 97). Mit ihren jüdisch-amerikanischen „Betonungen reiner Glücks- und Genussphilosophie“ stehe die Kritische Theorie im scharfen „Gegensatz zur Haltung der deutschen Tradition“, die sich über „diese niedere Sinnlichkeit (...) weit hinaus“ hebe (ebd.: 183). Gegenüber dem jüdisch-amerikanischen Denken betont Kosiek, was deutsch ist: Die Annahme, „dass der Sinn des Lebens vor allem im Erfüllen einer Aufgabe, einem Werk, in einer Pflicht beruht, und nicht im platten Glücksstreben.“ (ebd.)

Das Ressentiment gegen die Möglichkeit des Glücks ist identisch mit dem gegen die Möglichkeit an Individualität und ist von daher integraler Bestandteil jeder Form des Antiliberalismus. Dem „deutschen Denken“, dieser grandiosen Verzichtsideologie, ist der potentiell subversive weil gemeinschaftszersetzende Charakter des Glücks bewusst. Denn das vom glücklichen Bewusstsein zu unterscheidende Glück existiert „nur dort (...), wo Menschen (...) der schlechten Vergesellschaftung sich entziehen“ (Adorno 1977b: 86).

Bei Konrad Lorenz kleidet sich die Ahnung vom subversiven Charakter des individuellen Glücksstrebens in pseudowissenschaftliche Erkenntnis, wenn er behauptet, „dass es für den Menschen keineswegs gut ist, wenn er in seinem instinktiven Streben nach Lustgewinn und Unlustvermeidung allzu erfolgreich ist.“ (zit. n. Kosiek 2004: 184) So erfährt die deutsche Verzichtsideologie ihre ethologische Absicherung, der Masochismus, der so gut mit dem Sadismus zusammen geht, seine wissenschaftliche Adelung. Während der Antiamerikanismus im Ressentiment gegenüber dem individuellen Glück sich nur indirekt äußert, kommt er andernorts offen daher. Etwa bei Caspar v. Schrenck-Notzing, der mit seinem Buch „Charakterwäsche“ das rechtsextreme Standardwerk zum Thema vorgelegt hat. Bei ihm stützt sich, wie überall und stets, das antiamerikanische Ressentiment auf dem antisemitischen, das sich auch hier als Hass auf die Psychoanalyse artikuliert: „Wenn eine einzelne Geistesströmung für die amerikanische Kultur repräsentativ ist, dann ist es die psychoanalytische.“ (Schrenck-Notzing 1996: 107)

Dass deutsche FaschistInnen die USA hassen, ist ja nicht gerade eine tolle Erkenntnis: Die ParteigängerInnen des Dritten Reiches haben den Vereinigten Staaten bis heute nicht ihren Beitrag zu dessen Zerschlagung verziehen. Weil sie dieses revanchistische Motiv in postnazistischen Gesellschaften nicht unmittelbar ausdrücken können, kleiden sie es in den Vorwurf, die USA würden damals wie heute nicht auf den Faschismus zielen, sondern auf Deutschland. Auch bei Kosiek erscheint die „Umerziehung“ nicht als Versuch, den Deutschen ihren Hass auf die Nicht-Identischen auszutreiben und die liberale Demokratie beizubringen, sondern als von alttestamentarischer Rachelust motivierter Vernichtungsfeldzug. Auch diese Figur ist rasch als Projektion zu entlarven: Der jüdische Hass, von dem sich Antisemiten und Antisemitinnen verfolgt fühlen, ist der eigene auf die von Verfolgten zu Verfolgern und Verfolgerinnen gemachten.

Laut Kosiek haben die US-Alliierten die Angehörigen der Frankfurter Schule mit der „Umerziehung“ betraut. Dabei sieht er die vertriebenen kritischen Intellektuellen als „Sieger“ (Kosiek 2004: 93), die nun mit anderen Mitteln gegen die Deutschen weiterkämpfen würden. Das übergeordnete Ziel sei die vollständige Zerstörung Deutschlands. Und weil die „Umerzieher“ jüdisch sind, agieren sie perfide: Wie stets im Verborgenen und mit dem Mittel der schleichenden Zersetzung. So hätten sie „in den deutschen Volkskörper“ das „gefährliche(n) geistige(n) Gift(es) des Marxismus“ (ebd.: 100) eingebracht. In Sätzen wie diesen zeigt sich, dass der Antisemitismus jeder Volksgemeinschaftsideologie eingeschrieben ist: Er ist der „verzweifelte(r) Versuch, gegen die Schichtung der Gesellschaft in Klassen eine nationale Union zu verwirklichen.“ (Sartre 1960: 187) Die Identität ist nur zu haben als Hass auf die Nicht-Identischen.

Dem Denken in Völkern und „Volkskörpern“ wohnt die Annahme inne, dass die Einheit durch Reinheit die Voraussetzung für die Stärke der Nation ist. Weil die Feinde und Feindinnen der Nation diese schwächen wollten, würden sie ihre subalternen Mitglieder dazu verleiten, kollektive soziale Interessen jenseits des nationalen zu verfolgen. Da der „Marxismus“ als Bedrohung aber nur mehr in Wahnvorstellungen existiert, muss heute vor allem der Liberalismus herhalten. Anstelle des Klassenkampfes werde daher von den „Umerziehern“ heute die Individualisierung forciert. Laut Kosiek mit Erfolg: Deutschland sei heute keine „Volksgemeinschaft“ mehr, sondern eine „egoistische Spaß- und Genussgesellschaft“, in welcher „völlige Vereinzelung und Bindungslosigkeit des Individuums“ (ebd.: 102) herrsche.

Daneben werde versucht, Deutschland durch das zu schwächen, was der FPÖ-Ideologe Andreas Mölzer bei jeder Gelegenheit „Umvolkung“ zu nennen pflegt. Vor dem Hintergrund der Annahme, dass nur auch ethnisch homogene Kollektive stark sind, wird behauptet, dass die Feinde und Feindinnen dieser Kollektive (also die Ausgeschlossenen und ihre Verwandten und Verbündeten jenseits des großen Teiches) alles daran setzen, um diese Homogenität zu zerstören. Hier zeigt sich auch eine der vielen diskursiven Verknüpfungen zwischen Antisemitismus und Rassismus . Bei Kosiek heißt es dazu, „Fremde“ könnten heute dank „Umerziehung“ ungehindert „in den deutschen Volkskörper in Millionenanzahl einströmen“ (ebd.: 10).

Aus der Tatsache, dass „fast alle führenden Vertreter der Frankfurter Schule dem Judentum entstammten“, leitet Kosiek aber noch viel mehr ab. Etwa ihre Verantwortung für die „Umweltzerstörung“: Die antideutsche „Anti-Natur-Haltung“ gründe „in der jüdisch-frühchristlichen Verneinung der Natur zugunsten eines rein rationalen, intellektuellen Weltbildes“ (ebd.: 205).

Tatsächlich ist es vor allem die — von deutschen „Gegen-Intellektuellen“ (Brunkhorst 1987: 133ff) oder „anti-intellektuelle(n) Intellektuelle(n)“ (Adorno 1970: 415) mit dem Judentum identifizierte — Rationalität und Intellektualität, die Kosiek und seinesgleichen so in Rage versetzt. Anstatt der „vereinende(n)“, „ganzheitliche(n) Schau“ der (noch) nicht umerzogenen und naturverbundenen „Deutschen“, würden die „von der Lebenswirklichkeit gelösten“ (ebd.: 174) kritischen Intellektuellen „der zergliedernden (analytischen) Methode“ anhängen (ebd.: 210). Die Kritikfeindschaft, von der Adorno annahm, sie sei etwas „spezifisch Deutsches“ (Adorno 1977c: 787), gründet im völkischen Einheits- und Reinheitswahn. Während für Adorno die „Deutung der vorgefundenen Wirklichkeit und ihre Aufhebung (...) auf einander bezogen (sind)“ (Adorno 1973: 338), herrscht für die Identischen Erkenntnisverbot.

Der Zwang zur Einheit (i.e. der Zwang zur Bejahung der schlechten Wirklichkeit) hat auch Folgen für die Erinnerung, die Erinnerung des Leidens ist, und nicht unter dem Zwang des Positiven und falschen Ganzen steht: Sie baut an den Wünschen für die Zukunft, macht utopiefähig. Darum kämpfen die ApologetInnen der schlechten Wirklichkeit zu aller erst gegen die Erinnerung an das Menschheitsverbrechen. Und von daher ist es kein Zufall, dass Rudolf Burger seine Wendung zum schwarz-blauen Hausphilosophen mit einem „Plädoyer für das Vergessen“ (Burger 2001) einleitete.

Siegfrieds Phobien

Abschließend soll die Sexualphobie, jene Angst vor dem eigenen, dunklen Unbewussten, und die — mit dieser in wechselseitigem Begründungszusammenhang stehenden — männerbündische Vergemeinschaftung, diesem Gipfel des Narzissmus, näher betrachtet werden.

Der Schweizer Sexualforscher Auguste Forel (1848-1931) brachte den Komplex aus Materialismus, Individualismus und perverser Sexualität auf den Begriff „Amerikanismus“ (Adamczak/Flick 2003). Und Islamisten vom Schlage eines Sayyd Qutb machen die Juden und Jüdinnen nicht nur für den „atheistischen Materialismus“ und die „Zerstörung der Familie“ verantwortlich, sondern auch für die Befreiung der „sinnlichen Begierden von ihren Beschränkungen“ und die Verbreitung der „animalischen Sexualität“ (Qutb 2002). Mit der Abwehr des animalischen Charakters der eigenen Sexualität einher geht der Hass auf die Psychoanalyse, welche der Sexualität den Nimbus des Edlen und Reinen genommen hat. Der Antisemit liebt die Klarheit und Eindeutigkeit auch und gerade in sexuellen/körperlichen Belangen. Nichts ist ihm verhasster als die Verwischung der Geschlechter-Identitäten, als „der Jude“, dieser „Grenzverwischer“ par exellence (Weininger 1947: 270). In seiner „Geschichte des Judentums“ behauptet Otto Hauser: „Bei keinem Volk findet man so viele Mannweiber und Weibmänner wie bei den Juden. (...) Betrachtet man diese Frauen (die Jüdinnen, Anm.) auf ihre sekundären Geschlechtsmerkmale hin, so kann man bei gut zwei dritteln von ihnen deren Verwischung feststellen.“ (zit. n. von Braun 1997: 12)

In der historischen Identität von Sexualphobie und Judeophobie „ist der Punkt der absoluten Übereinstimmung zwischen Weiblichkeit und Judentum erreicht. Der Jude ist stets lüsterner, geiler (...) als der arische Mann.“ Er zeichne sich aus „durch das Unverständnis (...) für alle Askese“ (Weininger 1947: 270).

Zu den Juden und Jüdinnen gesellt sich im (deutschen) Patriarchat die „Frau“ als Projektionsfläche nicht zugelassener Triebwünsche der pathologisch Vergemeinschafteten. Diese fühlen sich dann im nächsten Schritt von den Trägerinnen ihrer projizierten Wünsche verfolgt, wobei diese Angst durchaus auch lustbesetzt sein kann, wie das Bild von der „schönen Jüdin“ zeigt. Die Flucht vor dem umfassenden Eros erfolgt aber nicht nur als Projektion, sondern sie stellt sich auch dar als die Reinigung der Erotik von allem Sexuellen und Weiblichen im Männerbund oder in der Burschenschaft. Hans Blüher, der wie Weininger die Verbindung von Juden- und Frauenhass geradezu personifiziert, nennt die nicht mit ausgelebter Homosexualität zu verwechselnde mann-männliche Erotik ein „rauschhaftes oder weihevolles Ereignis“. Im obligaten Jargon der deutschen Gegen-Intellektuellen meint er weiter: „Es staut sich in Männergesellschaften etwas, was sonst nirgends vorkommt: in den Stunden der höchsten Ladung entsteht der Bund, der zwecklos ist“ (Blüher 1921: 217).

Sehr deutsch ist auch Blühers männerbündisch orientierte Staatstheorie, welche versucht, „den Staat so hoch wie möglich zu stellen, in ihn das ganze Menschentum zu gießen und den Einzelnen einfach vor ihm verschwinden zu lassen“. Diese Auffassung nennt Blüher „sakral“. Wenig überraschend wird von ihm das Sakrale als identisch mit dem Opfer gedacht: Das „Entscheidende“ sei, „dass der Mensch den Staat zuweilen heilig nimmt und sich für ihn opfern kann“ (ebd.: 3). Mit ihrer Verweigerung gegenüber dem Opfer haben sich die Juden und Jüdinnen auch den Weg zur Staatlichkeit nach Blüher verbaut. Sie personifizierten darüber hinaus das Gegenteil von Narzissmus, wodurch ihnen ebenfalls die Fähigkeit zu einer — auf dem Männerbund basierenden — Staatsbildung genommen sei: „Mit den Juden steht es so: sie leiden an einer Männerbundschwäche und zugleich an einer Familienhypertrophie. Sie sind überwuchert vom Familientum und von der Verwandtschaft, was aber die Männer untereinander angeht, so gilt der Satz: Judaeus Judaeo lupus. Gefolgschaft, Bünde und Banden sind keine jüdische Angelegenheit. (...) so durchziehen sie die Weltgeschichte mit dem Fluch: immer nur Rasse zu sein und niemals Volk. (...) Daß die Juden kein Volk sind, bedeutet aber außerdem noch, dass sie keinem Führer folgen (denn Volksein heißt überhaupt: folgen)“ (ebd.: 170). Auch Weininger behauptet, dass „die Familie (...) bei keinem Volk der Welt eine so große Rolle spielt wie bei den Juden.“ (Weininger 1947: 269)

Mit der Verweigerung gegenüber dem sinnlosen (Opfer)Tod, ihrer „Unfähigkeit (...) zum Opfer“ (ebd.: 283) sind die Juden, wie ihnen auch Blühers Zeit- und Gesinnungsgenosse Werner Sombart attestiert hatte, die prototypischen Anti-Helden geworden. Dem deutschen Siegfried stellt Sombart den jüdischen „Händler“ gegenüber (Sombart 1915) und Blüher attestiert der jüdischen „Geistigkeit einen überwiegend untragischen (...) Charakter“ (Blüher 1921: 170). Den deutschen Ernst zum Tode konterkariert Weininger mit der jüdischen Unernsthaftigkeit: „Er (“der Jude„, Anm.) nimmt sich nie ernst, und darum nimmt er auch keinen anderen Menschen, keine andere Sache wahrhaft ernst.“ (Weininger 1947: 279) Und wieder Blüher: „Preußentum und Heroismus gehören zusammen, zusammen gehören Judentum und der Geist der Niederlage. (...) Der innere Zusammenhang von männlicher Art mit dem deutschen Wesen und von femininer und serviler mit dem jüdischen ist eine unmittelbare Intuition des deutschen Volkes, die von Tag zu Tag sicherer wird.“ (Blüher 1933: 57) Bei der Sicherung dieser Intuition halfen dann die NS-Schergen, welche dem Judentum in Auschwitz die finale „Niederlage“ zugefügt haben.

Um den Kreis zu schließen, sei noch erwähnt, dass auch Blüher, der mal von sich sagte: „Mein Denken stammt nicht aus dem Gedachten. Ich bin noch zur Hälfte Wald“ (Blüher 1953: 147), Intellektualität mit Judentum identifiziert. So erkannte er, gleich seinem Epigonen Kosiek, bei den Juden und Jüdinnen eine dominante Logosfixierung. Mit der dafür angegebenen Ursache liegt er aber gar nicht so weit daneben: Es sei das strenge Bilderverbot, welches die Juden und Jüdinnen der Fähigkeit zur platonischen Ideenschau und somit zu echter „Geistigkeit“ beraube (Blüher 1928: 92). Freud verdanken wir diesen Hinweis auf den Zusammenhang von Bilderverbot und abstrakter Gottesvorstellung, dem „Fortschritt in der Geistigkeit“, wobei Freud unter Geistigkeit natürlich ganz was anderes verstand als der deutsche Irrationalist Blüher (Freud 1939: 219ff).

Der heroische oder tragische deutsche Mann, wie er dem „feige(n)“ Juden als „äußerster Gegenpol“ (Weininger 1947: 284) gegenübergestellt und bis heute in Burschenschaften sozialisiert wird, überdeckt mit seiner prahlerisch-soldatischen Haltung ein schwaches, labiles Ich, das ständig von verdrängten, abgespaltenen Triebwünschen bedroht ist. Er kämpft gegen die Personifizierungen/Behälter dieser projizierten Triebregungen: „Juden“, „Bolschewisten“, „(Arbeiter)Massen“ - alle mit Phantasmen aggressiv-hinterhältiger Weiblichkeit verschmolzen. Mit ihrem Wahn von Ordnung und Hierarchie, Zucht und Strenge versuchen die Mitglieder im Männerbund ihre Sexualität und mit ihr jede Spontaneität im Zaum zu halten. Damit zielen sie auf ihr eigenes, vom Lustprinzip beherrschtes Unbewusstes, von dem ihnen die eben auch deswegen abgewehrte Psychoanalyse sagt, dass es den Ort der verdrängten Erinnerung an die Einheit von Glück und Freiheit darstellt. „Diese innerste Überzeugung, obwohl sie vom Bewußtsein abgelehnt wird, beunruhigt das Seelenleben weiterhin; sie bewahrt die Erinnerung an frühere Stadien der persönlichen Entwicklung, wo die vollständige (integrale) Befriedigung erreicht wurde.” (Marcuse 1965: 24) Die streng reglementierte und hierarchisierte Abwehr-Gemeinschaft in den Verbindungshäusern erzieht daneben den Einzelnen zu jenen Denk- und Verhaltensweisen, die gemeinhin autoritären Charakterstrukturen zugeschrieben werden. Der Soziologe Norbert Elias hat in seinen“Studien über die Deutschen„die Ausbildung dieser Charaktere präzise beschrieben:“Der Mensch, der durch das Training der Mensuren ging, benötigte zur Zähmung seiner sozial verstärkten Kampfimpulse eine unterstützende Gesellschaft mit einer klaren Über- und Unterordnung, mit einer Hierarchie des Befehlens und Gehorchens. Er entwickelte eine Persönlichkeitsstruktur, bei der die Selbstzwänge, also auch das eigene Gewissen, der Unterstützung durch den Fremdzwang einer starken Herrschaft bedurften, um funktionieren zu können. Die Autonomie des individuellen Gewissens war begrenzt.„(Elias 1989: 128) Über das Erziehungsinstrument der Mensur werden nicht nur Sekundärtugenden wie Tapferkeit oder Gehorsam eingeübt, sondern auch jene Härte und moralische Indifferenz, die Elias als“menschlichen Habitus ohne Mitleid" (ebd.: 144) beschrieb.

Über das (burschenschaftliche oder deutsche) Erziehungsideal der Härte meinte auch Adorno: „Die Vorstellung, Männlichkeit bestehe in einem Höchstmaß an Ertragenkönnen, wurde längst zum Deckbild eines Masochismus, der — wie die Psychologie dartat — mit dem Sadismus nur allzu leicht sich zusammenfindet. Das gepriesene Hart-Sein, zu dem da erzogen werden soll, bedeutet Gleichgültigkeit gegen den Schmerz schlechthin. Dabei wird zwischen dem eigenen und dem anderer gar nicht einmal so sehr fest unterschieden. Wer hart gegen sich ist, erkauft sich das Recht, hart auch gegen andere zu sein, und rächt sich für den Schmerz, dessen Regungen er nicht zeigen durfte, die er verdrängen mußte.“ (Adorno 1977d: 682)

Die derart Verhärteten saßen 2004 bei ihrem "Kommers” über die Kritische Theorie zu Gericht. Das Urteil stand dabei von vornherein fest: Eine Theorie, welche Schwäche, Nicht-Identität, Negativität und die nicht eingelösten Versprechen der bürgerlichen Gesellschaft zum Dreh- und Angelpunkt hat, muss sich den Hass der solcherart Gepanzerten zuziehen.

Literatur

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  • Weininger, Otto (194728): Geschlecht und Charakter. Eine prinzipielle Untersuchung. Wien
  • Qutb, Syyid (2002): Unser Kampf mit den Juden. Dokumentation, in: Jungle World, Nr. 49

[1Die Partialobjekte sind begrifflich zu trennen von den Partialtrieben, die sich unter dem Zwang der gesellschaftlichen Verhältnisse (im Dienste der Fortpflanzung) zur genitalen Sexualität vereinen.

[2Dass es in der christlichen Theologie auch Strömungen gibt, auf welche dieses Urteil nicht in diesem Ausmaß zutrifft, soll hier nur der Vollständigkeit halber angemerkt werden. Entscheidend für die Analyse des christlichen Antisemitismus ist nämlich die post-heidnische Volksreligiosität, der Glaube jener ChristInnen, die Freud „schlecht getauft“ nannte. Zum christlichen Antisemitismus siehe auch Peham 2004.

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