FORVM, No. 305/306
Mai
1979

In Ungarn ist es noch Gold

Interview

Der ungarische Poet und Soziologe Miklos Haraszti wurde durch seine Industriereportage bekannt, die 1975 zuerst in deutscher Sprache erschien („Stücklohn“, Rotbuch Verlag, Berlin). Haraszti, Jahrgang 1945, bekam schon als Student Schwierigkeiten mit den ungarischen Behörden, und zwar ausgerechnet als Mitglied eines Solidaritätskomitees für Vietnam! 1966 relegiert, dann wieder zugelassen, 1970 neuerlich relegiert (Grund: Schreiben und Vorlesen von Gedichten), trat er schließlich in die Arbeiterklasse ein. Mitte 1973 wurde er vorübergehend verhaftet und schließlich zu acht Monaten Haft bedingt verurteilt, weiler Freunden sein Buchmanuskript gezeigt hatte. Das Interview mit Haraszti, der gegenwärtig in Westberlin lebt, hat Oliver MacDonald von der Londoner Zeitschrift Labour Focus on Eastern Europe geführt.

Der Dichter, der in die Fabrik ging: Miklos Haraszti

Wandzeitungen blühen an den Mauern

MACDONALD: Bevor wir auf dein Buch Stücklohn zu sprechen kommen — könntest du über deine Erfahrungen aus der Studienzeit erzählen? Nach der Schule warst du Lehrer in einer Dorfschule. Hattest du damals schon die Einstellung, mit der du später in eine Fabrik arbeiten gegangen bist, um darüber ein Buch zu schreiben?

HARASZTI: Ja, Engagement spielte sicher eine Rolle. Ich war damals ein junger Dichter in der Tradition der ungarischen und internationalen sozialistischen Literatur, in der Tradition von Atilla Jozsef, M. Radnoti, Brecht usw. In dieser Ästhetik gehörte die Entdeckung der „Realität“ und „dem Volk dienen“ zur Existenz des Schriftstellers. Da ich sowieso ein Jahr warten mußte, bis ich auf die Universität konnte, entschied ich mich, diese Zeit als Lehrer zu verbringen.

Dieses eine Jahr am Dorf war eine wichtige Erfahrung für mich. Aber mein Denken war damals zu ideologisch, um die Warnungen aus der Realität hinreichend ernst zu nehmen — es war aber ideologisch genug, um meine Phantasie zu lähmen. Der offizielle Marxismus-Leninismus ist kein Freund der Realität, noch weniger der Phantasie. Trotzdem schrieb ich einige nette sentimentale Gedichte, wie viele andere auch; sie waren der Ausdruck einer Generation, die von der Wirklichkeit enttäuscht war.

An der Universität dann studierte ich Philosophie und Literatur, und das genügte, um die Warnschilder der Realität zu vergessen. Aber mein zweiter Kontakt mit der Wirklichkeit gestaltete sich schon ernster, denn bevor ich in die Fabrik arbeiten ging, versuchte ich mich von meinen vorgefaßten Meinungen und Vorstellungen zu befreien. Ich wollte in die Sache ohne vorher erarbeiteten Interpretationsrahmen hineingehen.

MACDONALD: Aber bevor du in die Fabrik gingst, hast du doch den Gärungsprozeß an der Universität in den späten sechziger Jahren miterlebt.

HARASZTI: Ja, ich kam 1964 an die Universität und wurde 1967/68 wegen meiner Teilnahme an der halblegalen „Vietnam-Solidaritätsgruppe“ relegiert. Nachdem ich 1968 wieder zugelassen wurde, schmiß man mich 1970 von neuem raus, gerade als ich mein Studium abschließen wollte. Damals konnte mir die Polizei keinen Prozeß anhängen, aber ein Hinweis genügte, um mich von der Universität zu relegieren.

In den späten sechziger Jahren gab es dank der tschechischen Ereignisse und dank der deutschen und französischen Studentenbewegung viel Interesse an Politik. 1969 gab es auf der Philosophischen Fakultät in Budapest eine demokratische „Explosion“. Das wissen die Studenten heute gar nicht mehr so richtig. Wandzeitungen blühten an den Mauern. Die Polizei kam und riß sie wieder runter. Die Studenten konstituierten sich als Vollversammlung. Auch das wurde verboten.

Die Vietnam-Solidaritätsbewegung war weniger breit. Sie wurde von Studenten organisiert, die sich für Maoisten hielten. Das gab eine große ideologische Aufregung, aber rückschauend war die Orientierung nicht wirklich prochinesisch, es war bloß ein Spiegel der westlichen Studentenbewegung. Zu Beginn der chinesischen Kulturrevolution befriedigte diese „Abweichung“ in Ungarn die gleichen Bedürfnisse wie in anderen Ländern der Trotzkismus oder andere antistalinistische Ideologien. Es mag paradox klingen: die Studenten hatten eine maoistische Ideologie, die nicht besonders libertär oder antistalinistisch war — aber die wirklichen Gefühle dieser Leute waren libertär. Die Botschaft lautete: „Man kann die Bürokratie stürzen; man hat das Recht, sie zu kritisieren und zu bekämpfen, weil die Bürokratie ein Hindernis auf dem Weg zum wirklichen Sozialismus ist.“ 1968 war fast jeder junge Maoist von seinen Kinderkrankheiten geheilt, und die meisten sympathisierten mit der Entwicklung in der Tschechoslowakei. In dieser Zeit war unser Horizont weiter geworden: gleichzeitig anarchistisch und realistisch. Der Wendepunkt kam 1967/68.

Wo Kultur zur Politik wird

Ich reiste als Tourist zu den Weltjugendfestspielen 1968 nach Sofia. Was dort passierte, machte tiefen Eindruck auf mich. Delegationen aus dem Westen brachten eigene Abziehmaschinen mit, verteilten eigene Flugblätter und demonstrierten vor der Botschaft der Vereinigten Staaten, wo die bulgarische Polizei auf sie einschlug. Die bloße Tatsache, daß die Delegation der Tschechoslowakei sich aus Vertretern von zehn verschiedenen Organisationen zusammensetzte, war für uns, die wir die Einheits-Jugendorganisation gewohnt sind, etwas völlig Neues. Die offizielle ungarische Delegation zeigte sich natürlich schockiert. Wir verfolgten begierig die Nachrichten aus der Tschechoslowakei und diskutierten sie gründlich.

MACDONALD: Warst du damals eher am Rande dieser politischen Gärung? Hast du dich eher mit Kultur und Dichtung beschäftigt?

HARASZTI: Diese Unterscheidung konnte man nicht machen. Kulturelle Aktivität war Ersatz für eine freie politische Bewegung, und Politik war eine Art von Art pour l’art Ersatz für freie Dichtung. Vielleicht wäre ich unter Bedingungen politischer Freiheit nur ein happy verrückter Poet. Aber in Ungarn und im übrigen Osteuropa gibt es eine alte Tradition, daß Dichter und Schreiber politisch unterdrückte Kräfte ausdrücken. Meine Poesie wurde ein Opfer dieser Tradition, die offenbar heute noch lebt.

Mein Plan, ein Buch über das Leben in einer Fabrik zu schreiben, verschob, glaube ich, die Impulse, die hinter meiner Dichtung stehen, auf ein objektiveres Genre. Ich fand auch, daß es fast unmöglich ist, als Lyriker zu leben, wenn man vom Publikum der eigenen Sprache abgeschnitten ist.

MACDONALD: Jetzt zu deinem Buch. Du bist in die Fabrik gegangen, um das Buch zu schreiben. Gab es da einen Zusammenhang zwischen deinen Motiven, Stücklohn zu schreiben, und deinen libertären Perspektiven der Studentenzeit?

HARASZTI: Ja. Indem ich mich entschied, das Buch zu schreiben, wollte ich das grundlegende Tabu unseres Regimes angreifen. Ich ging ohne Voraussetzung in die Fabrik. Aber ich war mir sicher, daß das Grunddogma unseres Systems, daß die Arbeiterklasse an der Macht sei, ein leerer Mythos ist. Aber ich wußte nicht, wie die Arbeiter selbst diesen Mythos und das Fabriksystem sehen.

„Wir kennen Leute wie dich“

MACDONALD: Die Einstellung deiner Arbeitskollegen zu dir kommt im Buch nicht heraus. Wahrscheinlich haben sie dich als Außenseiter angesehen?

HARASZTI:Natürlich, aber nicht unfreundlich. Manche sagten: „Wir kennen Leute wie dich. Du kommst hier her, aber in ein paar Jahren kletterst du nach oben. Leute wie du bleiben nicht lang hier.“ Und trotz meines Vorhabens war ich für sie nur ein erfolgloser Karrierist — wegen meiner Ausbildung. Das ist deswegen interessant, weil es zeigt, daß Ausbildung für die Arbeiter offenbar die Klasse definiert.

MACDONALD: Wußten sie, daß du ein Buch schreibst?

HARASZTI: Nein. Offiziell war ich damals unter Polizeiaufsicht. Die Parteiorgane der Fabrik wußten das und gaben mir zu verstehen, daß ich mich ruhig zu verhalten hätte. Ich war aber sehr offen in meinen Fragen, und den Arbeitern war klar, daß mein Interesse nicht ein bloß alltägliches praktisches war. Sie betrachteten mich als den „Typ, der dauernd Fragen stellt“, und sehr oft fanden sie meine Fragen interessant.

MACDONALD: Wußten sie über deine Vergangenheit Bescheid?

HARASZTI: Ja, ich mußte ihnen einiges erzählen. Damals nahm ich an einem 25tägigen Hungerstreik gegen die Praxis der Polizeiüberwachung teil. Und als ich in den Betrieb zurückkam, hatte ich kurze Haare, die Polizei hatte sie mir abgeschnitten. Ohne daß ich es erklären hätte müssen, war jedem klar, daß ich in Haft gewesen war. Interessanterweise betrachteten die Arbeiter das als etwas absolut Normales. „Du hast ein bißchen Schwierigkeiten gehabt, nicht wahr?“ sagten meine Kollegen. Aber weiter gab’s keine Aufregung.

MACDONALD: Warum hast du gerade diese Fabrik ausgewählt? Und warum hast du dein Interesse dem Leben der Arbeiter in der Fabrik und nicht ihrem Leben außerhalb des Betriebes zugewandt?

HARASZTI: Ich habe die Traktorenfabrik ausgewählt, weil sie die nächste zu meiner Wohnung war. Ich konzentrierte mich ganz bewußt auf die Situation im Betrieb, weil ich nur wenige Freunde unter meinen Arbeitskollegen hatte — jedenfalls zu wenige, um wirklich eine Ahnung von ihrem Privatleben zu bekommen. So entschloß ich mich, nicht darüber zu schreiben, um nicht oberflächlich zu sein.

MACDONALD: Hattest du, nachdem du die Fabrik verlassen hast oder nach deinem Prozeß, Kontakt zu den Arbeitern, hast du Reaktionen auf dein Buch bekommen?

Schneller arbeiten in Ost oder West?

HARASZTI: Ich hatte mit der Zeit immer weniger Kontakt mit ihnen. Ihre Einschätzung meiner Person war richtig: ich entschied mich für die Schriftstellerei und gegen die Fabriksarbeit. Das ist mir nicht schwer gefallen! Ich habe nach wie vor zwei Freunde aus dem Betrieb, wir trafen uns von Zeit zu Zeit. Ich zeigte einem von ihnen einmal das Buch und er war beeindruckt — ich empfand es als Lob. Er sagte, daß nicht viel Neues für ihn drinstünde, aber daß es doch etwas anderes wäre, wenn es schwarz auf weiß am Papier steht. Er fand, alle sollten es lesen.

Beim Prozeß betrachtete das Gericht die Tatsache, daß ich das Buch nur anderen Intellektuellen und nicht den unmittelbar Betroffenen gezeigt habe, als Milderungsgrund.

MACDONALD: Das Bild, das du vom Leben in der Fabrik „Roter Stern“ malst, kontrastiert stark mit der üblichen Ansicht im Westen, daß in Osteuropa der Arbeitsrhythmus viel langsamer ist.

HARASZTI: Ich hatte nicht die Absicht, Vergleiche mit irgendeiner anderen Fabrik anzustellen. Für mich war das Arbeitstempo hoch. Aber ich bin jetzt sicher, daß das Arbeitstempo in sozialistischen Ländern im allgemeinen niedriger ist als im Westen. Nicht nur wegen Unterentwicklung. Es ist Ausdruck eines totalen staatsmonopolistischen Systems. Die Arbeiter sind aller Rechte beraubt und kriegen dafür eine gewisse Arbeitsplatzsicherheit. Um es ganz klar zu sagen: das Fehlen von Arbeitslosigkeit ist der Hauptgrund für das langsame Arbeitstempo, wie auch immer die ökonomische Analyse von versteckter Arbeitslosigkeit aussehen mag. Die Technokratie hat für die Integration der Arbeiterklasse ins supermonopolistische Fabrikssystem einen hohen Preis in Form geringen Arbeitstempos gezahlt. Mein Betrieb arbeitete auf Akkordbasis, und in diesem System haben die Arbeiter eine sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeit auszuhalten. Arbeiter in halbautomatisierten Betrieben arbeiten vielleicht noch schneller, aber im allgemeinen müssen Akkordarbeiter schneller arbeiten als wenn sie nach Zeit bezahlt würden. Akkordarbeit war in der Stalinzeit vorherrschend, jetzt wird sie überall wieder eingeführt.

In die Partei zwecks Information

MACDONALD: Du erwähnst in deinem Buch einen Arbeiter, einen Zigeuner, der der Partei beitrat, damit ihm eine Angestellte, die ihn beleidigt hatte, „am Arsch lecken“ müßte ... Waren viele Arbeiter in deiner Abteilung Parteimitglieder? Warum traten sie bei? Wie standen die Nichtparteimitglieder zu ihnen?

HARASZTI: Natürlich gingen einige in die Partei, aus zwei verschiedenen Gründen. Die einen, um besser informiert zu sein, was so im Betrieb vorgeht oder über andere Sachen wie Preissteigerungen usw. Solche Parteimitglieder gaben dann die Informationen an die anderen Arbeiter weiter. Eine zweite, genauso starke Gruppe betrachtete ihre Mitgliedschaft als Basis für eine Karriere, als Mittel, um von der körperlichen Arbeit loszukommen. Diese Leute waren aktiver in der Partei und auch heuchlerischer. Sie hatten entweder eine kleine Karriere im Betrieb selbst im Auge oder einen politischen Aufstieg. Sie nahmen bald die Sprache der Chefs an und verloren die Vorstellung von „die oben“, sie begannen von „Wir“ zu sprechen.

Diese Leute wurden geschnitten. Wenn aber ein Arbeiter zur Partei gegangen war, ohne karrieristisch zu sein, sagte man: „Er ist Parteimitglied, aber ein ordentlicher Kerl.“

MACDONALD: Überraschend war doch, daß ältere Arbeiter die Meinung vertreten, es werde mit der Zeit immer schlechter!

HARASZTI: Ja. Das war teilweise ein Mythos und teilweise eine Frage schärferen Arbeitstempos. Aber offensichtlich ist der Lebensstandard nicht gefallen.

MACDONALD: Obwohl das Buch ursprünglich von einem Verlag bestellt war, wurde es nicht publiziert, und du wurdest festgenommen, weil du Kopien des Buches an ein paar Intellektuelle verteilt hast.

HARASZTI: Ja, das Buch wurde als „antisozialistisch“ gebrandmarkt und ich wurde festgenommen. Aber ich wurde nach 16 Tagen wieder freigelassen, weil ich in Hungerstreik trat und auch wegen der Proteste aus Kreisen der Intelligenz.

MACDONALD: Deine Verhaftung und der darauf folgende Prozeß im Jahr 1973 scheinen aber mehr gewesen zu sein als nur eine unmittelbare Antwort auf dein Buch.

HARASZTI: Ja, das Hauptmotiv bei meinem Prozeß war der Wunsch der Behörden, klar die Grenzen der Kritik aufzuzeigen. Aber trotz dieses Einschüchterungsversuchs gegen kritische Intellektuelle stellten Konrad und Szelenyi, die beide Zeugen in meinem Prozeß waren, ihr Buch über die Intelligenz in Ungarn fertig, und die Behörden mußten sie ebenso verhaften.

Konzessionen an die neue Mittelklasse

MACDONALD: Sprechen wir jetzt über die Bürgerrechtsbewegung. Im Westen hat man den Eindruck, daß 1976 in Osteuropa eine offene Bürgerrechts-Opposition dramatisch einsetzte. Dieser Zeitpunkt scheint auch eine Wende auf der ideologischen Ebene zu bringen: weg von einer explizit sozialistisch orientierten Bewegung in der Intelligenz und hin zum Grundsatz der Menschenrechte. Wie kann man das erklären? War es nur eine Antwort auf Helsinki?

HARASZTI: Nein, ich glaube nicht, daß es nur eine Antwort auf Helsinki ist. Zuallererst bedeutet diese Wende eine genaue gesellschaftliche Entwicklung in den osteuropäischen Gesellschaften — verbunden mit wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen.

Auf der sozioökonomischen Ebene: diese sich industrialisierenden Gesellschaften gehen von sogenannten extensiven Methoden zu intensiven Methoden der Ökonomie über. Um es mit anderen Worten zu sagen: es ist nicht mehr möglich, die ökonomischen Ziele nur politisch zu bestimmen und die Erfüllung dieser Ziele mit den Mitteln terroristischer Mobilisierung der arbeitenden Bevölkerung durchzuführen. Wie man jetzt auch in China sehen kann, muß die politische Elite die neue Mittelklasse, Produkt der staatlichen Industrie und Kultur, mit einbeziehen und ihre Bedürfnisse befriedigen. Das monolithische System kann nicht ohne Kompromisse mit diesen Schichten überleben. Das ist der Hintergrund aller Arten von Entstalinisierung. Eine gewisse Rechtssicherheit, Konsumanreize und Dezentralisierung sind der Preis für die weitere Partizipation dieser neuen Mittelklasse. Sie steckt in der Staatsmaschinerie, die die totale Kontrolle über die Arbeiterklasse ausübt.

Im Zusammenhang damit hat es auch einen kulturellen Wandel gegeben. Die Unfähigkeit zu einer konsequenten Entstalinisierung, die Unfähigkeit des Systems, die Demokratisierungsversprechen von 1956 zu halten, die hoffnungslose Unfähigkeit des antihumanistischen staatssozialistischen Systems, zu edleren Zielen zu streben — all das radikalisierte die idealistischen „Kulturarbeiter“ beim Niedergang des Stalinismus alten Typs.

Möglicherweise waren die staatlichen Abkommen von Helsinki eine gute Gelegenheit, die Forderungen in Form von Menschen- und Bürgerrechten vorzubringen. Es war auf jeden Fall, unabhängig vom unmittelbaren Anlaß, unvermeidlich. Die Forderungen der „kulturellen“ Dissidenten werden aber nur in denjenigen Ländern von den „technokratischen“ Dissidenten unterstützt, wo der soziale Kompromiß, von dem ich gesprochen habe, nicht geschlossen wurde.

MACDONALD: Offener Dissens ist aber in Ungarn bis jetzt auf sozusagen humanistische Zirkel beschränkt — Schriftsteller usw. Heißt das, daß in Ungarn nach der neuen Wirtschaftspolitik die Intelligenz mehr Möglichkeiten für ungestörte intellektuelle Aktivität besitzt?

HARASZTI: Ja, vielleicht ist dies das Geheimnis der relativen Ruhe in Ungarn. Beschränkt auf humanistische Zirkel, die von allgemeinen sozialen Werten ausgehen, wurde die Diskussion über das System und die Kritik daran immer abstrakter, weil die Unterstützung breiter Schichten der Intelligenz fehlt. Das heißt nicht, daß die Intelligenz im allgemeinen zufrieden ist mit den vorhandenen Möglichkeiten. Aber sie zögern, sich bei offenen Protesten zu engagieren, weil sie den gegebenen Spielraum der Halbfreiheit nicht gefährden wollen. Sie möchten einfach, um es pragmatischer zu sagen, ihre Privilegien erhalten.

Der Kontrast, den Ungarn gegenüber seinen Nachbarländern darstellt, hat auch Einfluß auf das Denken der Bevölkerung: es befördert nicht eben radikale Forderungen.

Die unvorsichtigen Jungen

MACDONALD: Es ist doch paradox, daß gerade als die offene Bürgerrechtsopposition auftauchte, sich in Osteuropa großer Pessimismus erhob über die Möglichkeit, in der nächsten Zukunft Veränderungen zu erzielen.

HARASZTI:Ja. Die Erinnerung an 1956 ist nach wie vor lebendig, und es herrscht das Gefühl vor, man müsse zwischen pragmatischer Akzeptierung und hoffnungslosem Idealismus wählen. 1968 verstärkte diese Vorstellung. Es wurde gezeigt, daß weder der gewaltsame Weg von unten noch der friedliche von oben erfolgreich war. Die Bevölkerung sieht in Kadar einen aufgeklärten Monarchen und erwartet ängstlich seinen noch unbekannten Kronprinzen.

MACDONALD: Meinst du das auch: es gibt keine Möglichkeit einer Veränderung, sei es unter Druck von unten, sei es ...

HARASZTI: Ich habe keine Hoffnung. Aber ich habe interessante Fakten. Die junge Intellektuellengeneration (ich weiß zu wenig, wie die Arbeiterjugend denkt), die jungen Intellektuellen also, die nicht einmal die Ereignisse von 1968 miterlebt haben, glauben nicht, daß dieser Liberalismus für sie etwas bedeutet. Sie haben nicht den Terror der Ära nach 1956 miterlebt, für sie ist die Situation einfach unendlich langweilig. Bedingungen, die für die Älteren erträglich erscheinen können, sind für die Jungen ein System von Lügen, Heuchelei und sehr zivilisierter Alltagsunterdrückung. Wenn es jetzt eine neue Welle von Samisdat-Publikationen in Ungarn gibt — man kann das nicht als Opposition bezeichnen, keinesfalls —, dann ist das eine Reaktion auf die mangelnde Offenheit des Systems. Warnungen der Älteren aus dem Establishment können sie nicht aufhalten.

Für Ungarn ist das ganz bemerkenswert, daß die Samisdat-Bewegung jetzt schon zwei Jahre existiert. Als ich Ungarn im Februar [1978] verließ, war sie noch nicht so stark wie jetzt. Und jetzt nimmt ein viel größerer Teil der jungen Generation an dieser Bewegung teil als in den späten sechziger Jahren mit all ihren ideologischen Diskussionen. Die Samisdat-Bewegung richtet ihr Augenmerk mehr und mehr auf die Menschenrechte. Und die Leute werden sich mehr und mehr der Grenzen bewußt, die ihrer freien Meinungsäußerung gesetzt sind. Sie lernen die Grenzen aus der praktischen Erfahrung mit den Samisdat-Publikationen kennen.

Diese enthüllen Bereiche des Systems, deren sich die herrschenden Kreise nicht einmal voll bewußt sind. Z.B. die andauernde Unterdrückung von politisch Andersdenkenden. Jedes Jahr werden über 300 Leute verhaftet, weil sie aussprechen, was sie politisch denken. Nach der Repressionswelle von 1973 wollten die Behörden keine bekannten Leute verhaften, um Skandale zu vermeiden. Aber die Polizei nimmt gewöhnliche junge Arbeiter und Studenten fest, weil sie frei ihre Meinung gesagt haben.

Das elende Theoretisieren

Die Samisdat-Publikationen deckten auch den Fall der Methodisten auf. Diejenigen, die die Deklaration der zwölf Methodisten-Pfarrer verteilen, sind nicht alle religiös. Aber sie wollen, daß diese Art von Informationen bekannt wird. Sie wollen das Recht auf freie Meinungsäußerung für jedermann. Trotzdem geht es bei der Samisdat-Bewegung nicht in erster Linie um Information, wie etwa in der Sowjetunion. Auch mit den Übersetzungen der polnischen und tschechoslowakischen Oppositionsdokumente bildet das Informationsmaterial noch den kleinsten Teil der Samisdat-Publikationen. Der ungarischen Tradition entsprechend besteht Samisdat vor allem aus soziologischen, theoretischen und wissenschaftlichen Schriften. Natürlich ist diese Tradition nicht gerade sehr attraktiv für ein breites Publikum, das nicht unmittelbar zur humanistisch gebildeten Intelligenz gehört, und ich hoffe, die Samisdat-Bewegung wird aus dieser Selbstbeschränkung ausbrechen.

Ohne behaupten zu wollen, dies alles sei schon politische Opposition, kann man doch sagen, daß es eine intellektuelle Bewegung ist, die dem System eine Eigenentwicklung in Richtung Demokratisierung nicht mehr zutraut. Diese Überzeugung und die Autonomie der Bewegung sind neue Phänomene in Nachkriegs-Ungarn.

Bis jetzt hat es noch keine größeren Unterdrückungsmaßnahmen gegen die Samisdat-Bewegung gegeben. Viele, die an der Produktion der Samisdat-Publikationen beteiligt sind, haben ihren Job verloren. Eingesperrt worden ist bis jetzt keiner. Die Zukunft muß es zeigen. Wenn die führenden Kreise der Kulturpolitik unter dem Druck der Polizei einer Entwicklung zu scharfer Repression den Weg freigeben, dann würde der sowieso blasse Kontrast vom „liberalen“ Ungarn gegenüber den Nachbarländern verschwinden.

Die Leute sind heute damit zufrieden, nicht verhaftet zu werden, aber sie sind fest entschlossen, mit den Untergrundpublikationen weiterzumachen.

MACDONALD: „Neue Linke“ heißt das journalistische Schlagwort, mit dem die politische Stellung der ungarischen Dissidenten oft bezeichnet wird. Man sagt, sie seien mehr oder minder marxistisch orientiert. Andererseits haben im Jahre 1978 eine Anzahl der führenden Autoren der Lukács-Schule das Land verlassen. Und wenn man so die Samisdat-Literatur durchsieht, scheint es zumindest notwendig, den Begriff der „Neuen Linken“ präzise zu definieren. Wie würdest du die verschiedenen Strömungen der ungarischen Dissidenten beschreiben?

Pluralismus inner- oder außerhalb der Partei?

HARASZTI: Ich würde sagen, daß es sich in Ungarn eher um Suchende als um Vertreter von klar definierten ideologischen Positionen handelt. Die öffentliche Diskussion, die zwischen Samisdat-Autoren in gedruckten Texten stattgefunden hat, gibt einen Eindruck von ihren Perspektiven. Auf eine sehr selbstverständliche Art ist jedermann Sozialist. Niemand kann sich eine Veränderung in Osteuropa vorstellen, die zu Reprivatisierung der großen Produktionseinheiten führen würde.

Die bestehenden Unterschiede sind theoretisch-politisch und natürlich nicht praktisch-politisch, weil ja keine Basis für praktische Politik da ist. Hegedüs’ Position war der Ausgangspunkt für die Samisdat-Debatte. Er will eine Art Einparteiensystem, worin es aber einen Pluralismus anderer Organisationen gibt. Diese Organisationen sollen keinen Parteicharakter, sondern die Funktion haben, Druck auf die Partei und den Staatsapparat auszuüben. Er denkt, das würde als Modell der Demokratisierung in einer sozialistischen Gesellschaft genügen.

Vom Saulus zum Paulus: Andras Hegedüs
war zu Stalins Zeiten noch ungarischer Ministerpräsident. Jetzt ist er als Professor Vorkämpfer einer Liberalisierung des Regimes.

Andere Publikationen, wie die von G. Bence, J.Kis und anderen, diskutierten diese Thesen und meinten, daß Parteienpluralismus das Minimum für eine sozialistische Demokratie, die Arbeiterselbstorganisation und Arbeiterselbstverwaltung erreichen will, die Minimalbasis sei. Wenn der Begriff „Neue Linke“ auch die philosophisch-utopische Seite der Negation und des Wunsches meinen soll, dann ist es mit der „Neuen Linken“ vorbei.

Theorien gibt es nach wie vor: Das Buch von Rakovski, „Towards an East European Marxism“, oder von Konrad und Szelenyi, „Towards the Class Power of the Intelligentsia“. Diese Schriften kritisieren das System des Staatssozialismus nicht weniger systematisch als die Lukács-Schule in den sechziger Jahren. Aber sie wenden sich gegen Utopien, auch gegen marxistische. Eine ähnliche Haltung nehmen die meisten Samisdat-Autoren ein.

Die Leute haben großen Appetit darauf, all das selbst zu erfahren, was es in der europäischen Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts an demokratischen Errungenschaften gibt, und dann zu sehen, was in ihrem Land dabei herauskommt. Das ist naturgemäß antikapitalistisch orientiert. Es ist für alle klar, daß die Diktatur des Geldes eine ebenso schlechte Alternative zum Staatssozialismus darstellt wie dieser zum Kapitalismus.

MACDONALD: Glaubst du, wäre es eine wichtige Aufgabe der osteuropäischen Dissidenten, eine alternative Gesellschaft und ein alternatives politisches System aufzuzeigen? Eine Bewegung für Menschenrechte kann zum Beispiel einfach nur die Einhaltung der Legalität durch den Staat bedeuten — gewiß in vielen Ländern ein wichtiges Kampfziel. Oder wollt ihr mehr?

Utopie nicht gefragt

HARASZTI: Das Interesse an utopischen Perspektiven ist zwar zurückgegangen, aber das heißt nicht, daß die emanzipatorischen Ziele vergessen sind. Ich würde sogar sagen, daß emanzipatorisch-sozialistische Alternativen zum existierenden System klarer und bewußter gefaßt werden können, wenn die Wendung zu den Menschenrechten vollzogen ist. Seit der Entstehung der Menschenrechtsbewegung in Osteuropa sind mehr sozialistisch-oppositionelle Positionen entstanden als früher.

Ich glaube, daß bestimmte totale und endgültige Utopien heute nicht modern sind, weil die Hauptfrage jetzt darin besteht, was man unter den vorhandenen Bedingungen tun kann. Das wachsende Verständnis für mögliche Veränderungen steht utopischen Vorstellungen entgegen. Die Arbeiterklasse hat nicht die ideologischen Illusionen der Intellektuellen. Die Arbeiter werden der etablierten Macht nicht erlauben, die Gesellschaft in eine größere ökonomische Krise zu führen. Ein drohendes „Chaos“ kann dann sogar die herrschenden Schichten darauf stoßen, daß es „vernünftiger“ ist, das Ein-Parteien-System loszuwerden.

Sie werden dann die Demokratie „wählen“, wenn ihre eigene Schöpfung, der poststalinische Staat, sie nicht mehr ernähren kann. Dann werden die Menschenrechte als leere Herrschaftslegitimation akzeptiert sein, und wir werden ungefähr die selben Probleme haben wie radikale Demokraten im Westen, die mit den immensen Kräften konfrontiert sind, die in einer Industriegesellschaft die Freiheiten einschränken.

Viele Leute haben, glaube ich, verstanden, daß der Staatssozialismus keine besseren Möglichkeiten für radikale Utopien eröffnet als andere moderne Gesellschaften. Es gibt keinen großen Sprung aus einer unterentwickelten Gesellschaft ohne Selbstbestimmungsrechte in eine Gesellschaft, die freier ist als alle anderen bisher. Solche Utopien können wir erst dann denken, wenn wir überhaupt denken dürfen: diese Idee hat in unseren Kreisen mehr Gewicht als die instinktive Suche nach Utopie.

MACDONALD: Ich habe speziell an Bahros Buch gedacht, das von marxistischen Voraussetzungen ausgeht. Wie schon der Titel andeutet, ist es Bahros Ziel, eine Alternative zum gegebenen System darzustellen, die auf den realen Möglichkeiten der heutigen Gesellschaft beruht.

HARASZTI: Wegen der starken Präsenz des westdeutschen Kapitalismus betont die Opposition in der DDR mehr ihren marxistischen Charakter als die Dissidenten der anderen osteuropäischen Länder. Die Tatsache, daß Bahro seine Position geschlossen darstellt, wird sich in der Zukunft wahrscheinlich als wichtiger erweisen als seine Ansichten und seine geschichtlichen Projektionen selbst. Während es nämlich in den anderen Ländern Osteuropas schon üblich geworden ist, sich ohne Selbstzensur zu äußern, stellt das Buch Bahros in der DDR in diesem Punkt einen großen Schritt vorwärts dar.

Ungarnaufstand 1956:
Revolution oder Konterrevolution?

Marx über Bord

MACDONALD: In der ungarischen Samisdat-Bewegung scheint es eine Strömung zu geben, die weiter geht und meint, die Opposition müsse mit dem Marxismus brechen.

HARASZTI: Diesen Eindruck vermittelt wahrscheinlich der Samisdat-Band „Marxismus im vierten Jahrzehnt“. Er beleuchtet die Beziehung der Generation der Dreißig- bis Vierzigjährigen zum Marxismus: er besteht aus Antworten auf einen Fragebogen. Es zeigt sich tatsächlich, daß sich diese Generation mehr oder weniger vom Marxismus abwendet, obwohl sich viele unter ihnen noch als Marxisten begreifen. Wichtig an dieser Untersuchung war nicht die Frage, welches Etikett sich die Leute selbst aufkleben. Bedeutsam war, daß sich das Interesse von abstrakten ideologischen Werten hin zu brennenden und konkreten Bedürfnissen der Gesellschaft verschoben hat. Um es brutaler zu sagen: manche Leute haben nicht nur die Nase vom offiziellen Marxismus-Leninismus voll, sie haben auch schon von der Suche nach dem „wahren“ Marxismus genug. Sie kümmern sich mehr um ihre Freiheit heute als um die Wissenschaft von ihrer Freiheit morgen. Sie haben Angst, wieder die „Ideologen“ der Arbeiterklasse zu werden und meinen, die Arbeiter sollten von den professionellen Verteidigern ihrer „historischen“ und „wirklichen“ Interessen befreit werden, um sich selbst verteidigen zu können. Viele schauen nach Polen, sie sehen im Beispiel des KOR ein Bündnis neuen Typs zwischen Arbeiter-Selbstorganisation und Intellektuellen.

West-Linke soll helfen ohne Bedingungen

MACDONALD: Welche Verbindung sollte deiner Meinung nach zwischen den Sozialisten im Westen und den Bewegungen für mehr Freiheit im Osten bestehen?

HARASZTI: Wenn sich die linken Parteien im Westen nur auf Personen und Gruppen konzentrieren, die ihren Zielen nahestehen, dann ergibt sich daraus eine paradoxe Situation. Sie verhalten sich nämlich dann ganz ähnlich wie der monolithische Staat: sie definieren, wer wirklich und wahrhaftig sozialistisch ist, und lassen die anderen zum Teufel gehen.

Außerdem ist das kein praktischer Ansatz: die wirkliche Basis für sozialistische Freiheit in Osteuropa liegt in der steigenden Anzahl von Leuten, die Freiheit nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere anstreben. Niemand kann von außen sagen, welche Art von Sozialismus dieses oder jenes Land braucht, oder ob es überhaupt Sozialismus braucht. Die beste Art für Sozialisten aus dem Westen, den Gesellschaften unter Staatssozialismus zu helfen, ist die Unterstützung aller Experimente, die Freiheit schaffen. Das sind nicht nur subjektive Experimente: Jeder, der frei seine Meinung äußert, hat in gewissem Sinn Freiheit geschaffen. Und die große Wende der Opposition hin zur Menschenrechtsbewegung bedeutet nichts anderes, als daß man sich bewußt wird, daß man Freiheit schaffen kann und daß man nicht ewig darauf warten muß.

Die Unterstützung durch die westliche Linke darf nicht einfach eine Frage der Taktik gegenüber den konservativen Kräften im Westen sein, die naturgemäß an konservativen Veränderungen in unseren Gesellschaften interessiert sind. Denn Bewegungen und Experimente, die zu mehr Freiheit in unseren Gesellschaften führen, sind sui generis nicht konservativ. Sie werden überhaupt nicht unterstützt werden, wenn sich die westliche Linke nicht ihrer annimmt.

Das beste, was die westliche Linke für eine freie sozialistische Gesellschaft in Osteuropa tun kann, ist die Verteidigung des Rechts auf freie Meinungsäußerung, des Rechts, sich selbst zu bestimmen, und des Rechts, Freiheiten zu schaffen, die in unseren Gesellschaften fehlen. Die westliche Linke soll ihre Unterstützung nicht auf diese oder jene politische Strömung beschränken. Ich weiß aus Erfahrung, daß selbst wenn eine sozialistische Richtung im Westen glaubt, einen ideologischen Genossen im Osten gefunden zu haben, sie später daraufkommt, daß sie sich geirrt hat. Die Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, werden in West und Ost nicht in der gleichen Weise verstanden und angegangen. Man kommt zu einem gemeinsamen Verständnis nur, wenn die im Osten die Möglichkeit kriegen, sich frei auszudrücken.

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