Wurzelwerk, Wurzelwerk 19
März
1983

Liebe Leser!

In einer ausgetrockneten Salzwüste bewegt sich wie ein Tänzer ein Wesen. Er verwandelt sich in einen Zirkel und zieht kleinere und größere Fruchtbarkeitskreise. Mit dem geöffneten Torso empfindet er direkt mit seinen bedrohten Organen die zerstörte Umwelt. Kein Halm wächst mehr. Nicht die geringsten Spuren der Tierwelt sind mehr auszumachen. Technische Bedrohung in glühender Hitze. Als Haupt trägt das noch lebende Wesen eine kühle Flamme, die den Energieaustausch zwischen den Lebewesen und dem Kosmos versinnbildlichen soll.“

So erklärt Christoph E. Exler sein auf der hinteren Umschlagseite veröffentlichtes Bild „Zirkelwerdung 1977“.

An den Initiator der Pülcherinitiative ..., an den Grünen, der sich auch jetzt bereichern will. Weil Ihr Grünen wollt’s ja nur hinauf, um abräumen zu können. Geld braucht’s, und nix arbeiten. Der Fux ist vielleicht ein halbwegs guter Schauspieler, aber für die Politik ist er zu blöd. Unsere Genossen sagen alle, er is a Jud, und schön ist er auch. Es wär’ besser, Ihr tät’s alle was arbeiten als Politik machen oder Bücherschreiben. Ihr Hochstapler! Die Grünen — die unnötigste Partei Österreichs.

Einer mit Hirn / SPÖ Wr. Neustadt

Auch diese anonymen Zeilen erreichten uns. Sie dokumentieren, wie gut informiert gewisse Kreise sind, sie artikulieren, in welchem Klima wir seit über 4 Jahren (mit vielen Nachtschichten) tätig sind. Sie zeigen aber auch, wie „Genossen“ denken.

Alle anderen Zuschriften und Anrufe waren wohlwollend zustimmend, wir bedanken uns herzlich.

Teilen dieser Ausgabe liegt ein Vordruck für die sehr wichtigen Unterstützungserklärungen bei, ohne die erforderliche Anzahl (NÖ: 500) kann die ALÖ nicht kandidieren. Bitte die beglaubigten Formulare bis spätestens 20. März an die auf Seite 4 ersichtlichen Adressen der Landesorganisationen oder an die Redaktion zurückschicken!

Exzellente Verstärkung für letztere: Gaby Müller, Übersetzerin und Karikaturistin, steht auch schon nächtelang unentgeltlich am Licht-Tisch. Wir freuen uns sehr!

Schließlich: der zweite Teil des „Tagebuchs‘“, das ungeschminkt dokumentiert, was passiert, wenn nichts mehr verdrängt wird. Partnerschaflticher Selbstmord, und wie es dazu kam. Auf den letzten Seiten. Keine Sensationslust, kein Zerrspiegel. „Überleben hatte nur Sinn, solang’ Hoffnung bestand“ schreit nach Öffentlichkeit. Wir hoffen auf Verständnis.

Die Redaktion
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