ZOOM 3/1998
Juni
1998
Schottischer Müll:

Loch Atom

Wie nun durch eine Studie der Atomkraftagentur UK Atomic Energy Authority bekannt wurde, sind 170 Ki­logramm waffenfähiges Uran aus der Wiederaufbereitungs­anlage Dounreay verschwun­den. Das würde für etwa zwölf Bomben ausreichen. Zuerst hoffte man auf einen in den fünfziger Jahren ausgehobe­nen Müllschacht, in den lan­ge Zeit alles an verseuchtem Material hineingeworfen wur­de, bis er 1977 wegen der Ex­plosion einer Gasblase versie­gelt wurde. Jetzt hofft man auf Buchhaltungsfehler. 1988 wur­den der Atomfabrik von der damaligen Premierministerin die staatlichen Subventionen gestrichen. Sie meinte, die Atomfabrik müsse sich am freien Markt bewähren. Das hat sie sich möglicherweise an­ders, als sie sich das vorgestellt haben mag. Auf jeden Fall ist sie jetzt durch Energieminister John Battle geschlossen wor­den.

Mittlerweile ist auch be­kannt geworden, daß ein Pas­sagierflugzeug der British Air­ways nach Angaben der Di­rektion des Atomreaktors von Dounreay 280 Kilogramm von schwach angereichertem Uran von Heathrow nach Montreal transportiert hat. Von dort soll es zu einem Forschungsreak­tor in Chalk River, Onatario, gehen. Ursprünglich soll es aus einem deutschen Atom­kraftwerk stammen. Die BA behauptete, daß die Regierung über den Flug BA 095 am 10.6.1998 informiert war. Die BA soll viermal im Jahr nukleares Material transportie­ren.

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