FORVM, No. 462-464
Juli
1992

P.S: Pest & Cholera

In der bekannten Mediensituation war mir Hoffnungslosem Kurt Falk eine gewisse Hoffnung. Sie beruhte darauf, daß die »Krone« in ihrer Grauslichkeit für Falk, der sie überbieten mußte, unüberbietbar bleibt — er hätte, so verspekulierte ich mich, ein anständiges Kontrastprogramm zu Dichand probieren können. Hat er also nicht, warum denn? Liegt es am Land, am Publikum? Haben die Staberln, Nenning, Haider, Fink, Jeannée, die Leute schon so verdorben, daß sie nix als den Schaas wollen? — Die »Krone« bleibt halt das Krebsgeschwür, das alles durchseucht, Metastasen bildend wie »täglich Alles«, welches Fleisch vom Kapital der »Krone« ist, deren Herausgeber hätte eingesperrt g’hört, als er mit Leserbriefen eine Kampagne für die Todesstrafe führen ließ. Als er dies späterhin unterließ, blieb ich mühsam milde gestimmt, wenn er in Graz frisch Haftentlassene stigmatisieren, die Unschuldsvermutung in zahllosen Fällen (Wagner, Unterweger) mißachten ließ. Dichands »Gastfreundschaft« ist gerade so grauenhaft wie seine Todesstrafen-Geschichte und Haiderei. Es hilft aber leider dagegen nix.

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