FŒHN, Heft 12
April
1989

Von der anti-österreichischen Bundesregierung

Noch ein Beweisstück dafür, daß wir beim besten Willen nicht für Österreich arbeiten können, weil die Regierungen auch und besonders von Kreisky bis Vranitzky nicht für Österreich arbeiten. Drei Beispiele dafür, wie man Betrie­be, die vom Ausland begehrt wurden, herunterputzen und das ganze Volk gegen sie aufhetzen mußte, um sie ausländischen Konzernen aushändigen zu können, wo sie Simsalabim Riesengewinne abwerfen:

  • Die Semperit Reifen AG, die vor dem Verkauf von 75% an die deutsche Continental AG (mit 250 Millionen) und auch noch nachher (mit 500 Millio­nen) aus dem österreichischen Budget saniert wurde und auch noch im folgenden (mit440 Millionen Schilling) saniert wird, erlebt jetzt, da der Eigen­tümer stimmt, „einen Gewinnsprung um 62,2 Prozent“ (Presse, 4.5.1988).
  • Unter dem Druck einer über alle Medien des Landes betriebenen Negativ­kampagne sondergleichen wurde die VÖEST gezwungen, ihr Stahl-Werk Bayou in den USA um eine vergleichsweise lächerliche Milliarde Schilling zu verkaufen. Seltsamerweise wirft das technologisch hervorragende und absolut konkurrenzfähige Werk gleich nach Übernahme durch die amerikanische RSR-Gruppe einen Halbjahres-Reingewinn von 170 Millionen Schilling ab. (Kronenzeitung, 13.8.1988)
  • Das Puch-Zweiradwerk in Graz mußte schlecht gemacht werden, um es zusperren und Inventar, Markennamen und Patente dem italienischen Konkur­renten Piaggio (Vespa, Bianchi) zuschanzen zu können. Seit Mitte 1987 werden die Puch-Mopeds (mit der Weltneuheit des Katalysators) nun in Pontedera bei Pisa und die Puch-Fahrräder in der Nähe von Mailand erzeugt. Der Jahresumsatz allein in Österreich, wo bereits im Jänner 1988 jedes zweite gekaufte Moped ein Puch-Moped — noch wenige Monate zuvor als unverkäuf­lich verschrieen — war, soll von 250 Millionen Schilling auf 450 Millionen Schilling gesteigert werden (Oberösterreichische Nachrichten, 7.3.1988).
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