György Sebestyén

Geboren am: 30. Oktober 1930

Gestorben am: 6. Juni 1990

Der in Ungarn geborene österreichische Schriftsteller, Jahrgang 1930, Autor der Romane „Die Türen schließen sich“, „Der Mann im Sattel“, „Die Schule der Verführung“ sowie eines Reisebuches „Flötenspieler und Phantome“ (alle Kurt Desch Verlag, München),.

Beiträge von György Sebestyén
FORVM, No. 152-153

Ein Liebling der Dämonen

Herr Gyula Krúdy betritt die Weltliteratur
September
1966

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FORVM, No. 157

Zwischen zwei Ewigkeiten

Januar
1967

Auf das Brett, auf den Deckel des Sarges, in dem dein Körper liegt, habe ich Erde gestreut, Erde aus einer runden Blechschüssel. (Gerade war die zweite Schüssel leer geworden, nachdem Erzsi vor mir ein paar eisige kleine Klumpen mit der Kinderschaufel hinausgekratzt hatte, mit einer (...)

FORVM, No. 164-165

Mit vorsichtigem Vertrauen

August
1967

Wenn ich Elie Faures wichtiges Werk „Equivalences“ richtig verstanden habe, ist der Autor gerührt angesichts der Verwandtschaft zwischen der ästhetischen Wirkung des Deckengemäldes der Sixtinischen Kapelle und derjenigen einer Maske von der Elfenbeinküste und glaubt, die Kunst sei universell (...)

FORVM, No. 164-165

Die Visionen des Gyula Derkovits

August
1967

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György Sebestyén (* 30. Oktober 1930 in Budapest, Ungarn; † 6. Juni 1990 in Wien) war ein ungarisch-österreichischer Schriftsteller, Hörspiel- und Drehbuchautor.

Sebestyén wuchs – wie es damals oftmals der Fall war – zweisprachig in Budapest auf. Seinen ersten Roman veröffentlichte er in ungarischer Sprache. Der studierte Ethnologe flüchtete 1956 nach dem Ungarnaufstand, an dem er aktiv teilgenommen hatte, nach Wien, wo er jahrzehntelang als freier Schriftsteller wirkte und fortan in deutscher Sprache publizierte.[1] 1963 wurde Sebestyén österreichischer Staatsbürger. Von 1988 bis 1990 war er Präsident des österreichischen P.E.N. Clubs.

György Sebestyén verfasste zahlreiche Bücher, darunter Romane, Novellen, Theaterstücke und Bücher zur Kultur von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland sowie ein umfängliches österreichisches Weinlexikon. Er war Herausgeber der vom Land Burgenland finanzierten Kulturzeitschrift Pannonia und des vom Land Niederösterreich herausgegebenen Morgen.[2]

Zitat:

Die mannigfaltig gegliederte Halbinsel, die wir Europa nennen, ist von Besessenen bewohnt.[3]

Ehrungen und Preise (Auswahl)

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Werke (Auswahl)

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  • Die Türen schließen sich, 1957.
  • Der Mann im Sattel oder Ein langer Sonntag, 1961.
  • Die Schule der Verführung, 1964.
  • Flötenspieler und Phantome. Eine Reise durch das Tauwetter, 1965.
  • Anatomie eines Sieges. Blitzkrieg um Israel, 1967.
  • Burgenland, wo sich die Wege kreuzen, 1977.
  • Thennberg oder Versuch einer Heimkehr. Roman. Braumüller Literaturverlag, Wien 2010. ISBN 978-3-99200-009-8.
  • Albino, 1984.
  • Die Werke der Einsamkeit, 1986.
  • Das Leben als schöne Kunst. Kreuz-Verlag, Zürich 1988, ISBN 978-3-268-00056-2.
  • Reise durch das Tauwetter – Když nastala obleva, Hg. von Haimo L. Handl, mit einem Nachwort von Heide Breuer, Übersetzung aus dem Deutschen ins Tschechische von Helena Tesarikova. Illustrationen von Robert Petschinka. Driesch Verlag, Drösing 2013, ISBN 978-3-902787-07-1.

Als Herausgeber

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  • Helga Blaschek-Hahn (Hrsg.): György Sebestyén: Leben und Werk. Styria, 1990.
  • Ingrid Schramm und Anna Sebestyen (Hrsg.): György Sebestyén. Der donauländische Kentaur. Ein subjektives Porträt. Styria, Graz 2000.
  • Peter Kampits (Hrsg.): György Sebestyén. Aufsätze zu seinem Werk und Leben. Ed. Atelier, Wien 2000, ISBN 978-3-85308-052-8.
  • Haimo L. Handl (Hrsg.): György Sebestyén und seine Zeit. Verlag Drösing, Driesch 2016, ISBN 978-3-902787-39-2.

Einzelnachweise

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  1. György Sebestyén (Hrsg.): Das große österreichische Weinlexikon. Molden Verlag, Wien 1978, ISBN 3-217-00819-7, rückwärtiger Klappentext.
  2. Ueber einen Tagesausflug ins Mediengeschaeft berichtet Franz Krahberger vom 12. Jänner 2009, abgerufen am 24. Jänner 2010.
  3. György Sebestyen, Die Kultur des Donauraumes – Einheit durch Vielfalt. In: Ders.: Notizen eines Mitteleuropäers. Edition Atelier 1990, S. 72.
  4. Liste der Träger des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich. Abgerufen am 9. Dezember 2015.