Jan Osers

Geboren 1921, wächst in einer deutschsprachigen jüdischen Familie in Prag auf. Im April 1942 wird er aus Theresienstadt in das Ghetto Zamosc deportiert. Von dort kann er jedoch fliehen und gelangt, unter wechselnden Identitäten als taubstummer Landstreicher, schließlich nach Ungarn. Mangels gültiger Papiere wird Jan Osers wiederholt verhaftet und kommt ins Gefängnis. Nach dem Krieg kehrt er nach Prag zurück und beginnt dort eine journalistische Karriere. Seine Erfahrungen während der NS-Zeit lassen ihn zum überzeugten Kommunisten werden. In den sechziger Jahren gerät er in Konflikt mit der Partei, bekommt Berufsverbot und muss mehrere Jahre in der Fabrik arbeiten. Nach dem Prager Frühling verlässt Jan Osers die Tschechoslowakei und emigriert nach Mannheim. Bis in die achtziger Jahre ist er dort als Dozent für Volkswirtschaftslehre an der Universität tätig.

Beiträge von Jan Osers
FORVM, No. 321/322

Polens Arbeiterräte

September
1980

Viktoria Grevemeyer-Korb: Die polnische Diskussion um die Arbeiterräte, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1978, 219 Seiten, DM 78, öS 600 In der Nachkriegsentwicklung der osteuropäischen Staaten trafen zwei gegensätzliche Tendenzen aufeinander: die führenden Kräfte im jeweiligen Land waren um die (…)