radiX, Aussendungen
Mai
2003

Achter Mai — Ein Fest zur Befreiung

Am 8. Mai 2003 jährt sich zum 58. Mal die Zerschlagung der nationalsozialistischen Herrschaft. An diesem Tag feiern wir die Niederlage des deutschen Reiches, das Ende von Mord und Unterdrückung, die Befreiung der Gefangenen aus den Konzentrations- und Vernichtungslagern - und trauern um die Ermordeten der Shoah. Am 8. Mai feiern wir diejenigen und danken denjenigen, die diesem Treiben ein Ende setzten.

Trotz der in den letzten Kriegsjahren sich anbahnenden Niederlage des nazistischen Kampfes zur Unterjochung Europas und der Welt, ließen viele, viel zu viele, Deutsche und ÖsterreicherInnen nicht von den Idealen des Nationalsozialismus ab und verteidigten das nationalsozialistische Vernichtungsprojekt bis zum Letzten. Das deutsche und österreichische Bündnis von Mob und Elite, die nationalsozialistische Volksgemeinschaft, war selbst in den letzten Kriegstagen noch nicht zusammengebrochen. Ende März 1945 erreichten die sowjetischen Truppen unter Marschall Fjodor Iwanowitsch Tolbuchin die österreichische Grenze, am 6. April begann der Angriff auf Wien. Noch in der Phase des Zusammenbruchs verübten SS-Einheiten Morde und fanden Pogrome und Todesmärsche statt, denen vor allem Jüdinnen und Juden zum Opfer fielen. Die einzige Möglichkeit der militärischen Zerschlagung dieser Volksgemeinschaft und der Verhinderung weiteren Mordens war die Intervention von außen. Die bedingungslose Kapitulation des deutschen Reiches am 8. Mai bedeutete das Ende eines Kapitels der Geschichte, das an Grausamkeit und Terror mit keinem anderen verglichen werden kann. Für die unzähligen Menschen, die in ständiger Angst vor Deportation, Lager und Vernichtung im Untergrund lebten und für jene, die aus den Lagern noch befreit werden konnten, ging ein Alptraum zu Ende.

Wie erinnern am 8. Mai an den Sieg der antifaschistischen Allianz. Wir danken den US-amerikanischen und britischen Streitkräften, ebenso der französischen Resistance, den PartisanInnenverbänden, den Deserteuren und allen WiderstandskämpferInnen, die in ganz Europa mit aller Kraft gegen den Nationalsozialismus kämpften. Wir erinnern im Besonderen an den Einsatz der Roten Armee, die mit ihrem Beitrag zur Befreiung die größten Opfer hinnehmen musste. Aus diesem Grund treffen wir uns beim Denkmal der Roten Armee am Schwarzenbergplatz und feiern die Niederlage des Nationalsozialismus!

Ein Fest von Basisgruppe Politikwissenschaft und der Ökologischen Linken (ÖKOLI)

Do, 8. Mai 2003, 18 Uhr beim Sowjetdenkmal am Schwarzenbergplatz

mit Anwesenheit von Mitgliedern der Organisation der Jüdischen Partisanen der Roten Armee, sowie einer Rede dessen Vorsitzenden Sasha Bergelsohn.

Grünalternative Jugend (GAJ), Initiative Tolbuchin-Ring, Linke Alternative Basisgruppenliste (LIAB), HaShomer HaZair, ÖH Uni Wien, Bagru HuS-Doktorat, Café Critique, Heribert Schiedel (DÖW), Context XXI (www.contextxxi.at) , Bündnis antinationaler Gruppen (bang!), Autonome Uni-Antifa (aua), Liste unabhängiger Studierender (LUST), Karl Pfeifer, Samuel Laster (www.juedische.at), Ensemble Alptraumtöchter, Strv/IG Nederlandistik, Bagru Thewi

http://www.gegennazis.at.tf/
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