FORVM, No. 239
November
1973

Der Nobelpreisträger als Rassist

Konrad Lorenz erhielt Anfang Oktober zusammen mit Karl Frisch und Nikolaas Tinbergen den Medizin-Nobelpreis für 1973. 1940 publizierte er in der „Zeitschrift für angewandte Psychologie und Charakterkunde“, Leipzig, eine Arbeit, aus der die nachfolgenden Zitate stammen (Band 59, Heft 1 und 2, Juni 1940, S. 2—81):

Das Aussprechen eines Werturteils gehört durchaus nicht in eine biologische Arbeit.

[S. 10]

In einem bestimmten Sonderfall aber erreicht die Intensität unserer gefühlsmäßigen Wertung des Verfalls organischer Systeme ein Maximum: dort nämlich, wo der Verfall das arteigene System sozialer Verhaltungsweisen des Menschen betrifft.

[S. 11]

Von den vielen Veränderungen der Erbmasse, die wir am Großstadtmenschen als Verfallserscheinungen empfinden, sind gerade jene die verbreitetsten und auffallendsten, die es bei Haustieren auch gibt.

[S. 53]

Schon im äußeren Erscheinungsbild von Haustier und Stadtmensch tritt dies in überzeugender Weise hervor.

[S. 53]

Mit Ausnahme ganz weniger, vom Menschen bewußt auf Lauf- und Flugfähigkeit gezüchteter Hunde-, Pferde- und Taubenrassen gibt es kaum ein Haustier, bei dem sich nicht die Neigung zur verhältnismäßigen Verkürzung der Extremitäten, oft auch zu der des Achsenskelettes und des Schädelgrundes (Mopskopf) zur Erschlaffung der gesamten Muskulatur, insbesondere aber der des Rumpfes (Hängebauch) und zum Fettansatz zeigt, — lauter Erscheinungen, die beim Großstadtmenschen ungemein häufig und in durchaus gleicher Weise entstanden sind wie beim Haustier.

[S. 53]

Allen diesen Minusvarianten arteigener Instinkthandlungen steht beim Zivilisationsmenschen — wiederum wie bei fast allen Haustieren — eine Vermehrung der Instinkthandlungen der Begattung gegenüber. Es wäre ein überflüssiger Gemeinplatz, auseinanderzusetzen, wie diese Hypertrophie gerade bei den zivilisiertesten Großstadtmenschen die größten und das soziale Verhalten am stärksten störenden Ausmaße erreicht. Diese Vermehrung zum Begattungskreise gehörigen Instinkthandlungen führt in vielen Fällen ganz wie es S.49 für die Hausgans beschrieben wurde zu einer Vergröberung bestimmter reizaussendender „Zeremonien‘‘. Ganz wie bei jenen Tieren sieht man an den von ihrer Überbetonung dieser Reaktionen lebenden Filmschauspielerinnen Blicke und Gebärden, die die vollwertige Frau zwar auch hat, aber nie und nimmermehr als erste Reaktion der Balz einem unbekannten Manne gegenüber bringen kann.

[S. 55]

So gut wie alle guten und schneidigen „Wildformen“ beantworten die in Rede stehende Vergröberung der Reizaussendung ausschließlich mit negativen Taxien. Gerade deshalb erscheint der allgemeine Erfolg mancher derartiger Frauen als ein geradezu bedrohliches Symptom.

[S. 55]

Entartete Kunst liefert viele Beispiele für einen solchen Wechsel der Vorzeichen, weit gefährlicher aber scheinen manche weniger handgreifliche Auswirkungen desselben Vorganges. Wer um die möglichen biologischen Folgen dieser Erscheinungen weiß, muß sich einigermaßen über die Tatsache beunruhigen, daß Millionen sonst Männer auf die vor wirklichem oder gespieltem inneren Zerfall herabhängenden Augenlider berühmtester Filmschauspielerinnen in einer Art und Weise ansprechen, die ihren Niederschlag in Millionenvermögen der Reizaussenderinnen findet. Die angeborenen Schemata für das Gesunde müssen beträchtlich verändert sein, wenn „Dekadenz“ einen solchen Reiz zu entwickeln vermag. Allerdings steht auch zu hoffen, daß „Mode“, d.h. traditionsmäßige Nachahmung gerade bei dieser Erscheinung eine verderbliche Rolle gespielt hat, so daß durch Erziehung gegen sie eingeschritten werden kann. Jedenfalls sind in dieser Hinsicht in den letzten Jahren bei uns erfreuliche Veränderungen eingetreten, während anderweitig der Reiz der Dekadenz im Zunehmen begriffen zu sein scheint.

[S. 61 f]

Ohne solche Dissoziation wären sehr viele rassehygienisch äußert unerwünschte unerwünschte Erscheinungen, wie z.B. die der geschlechtlichen Auslese so verderbliche „Vernunftehe“ überhaupt unmöglich. Die Monogamie hat ihren vollen biologischen Wert nur dann, wenn sie mit den Reaktionen des Sich-Verliebens gekoppelt bleibt, bei denen arteigene angeborene Schemata in der schon auseinandergesetzten Weise ihre aufartende Funktion entfalten. Nicht darin liegt der Sinn der Monogamie, daß ein bestimmtes Individuum nur mit einem einzigen anderen Nachkommen erzeugt, sondern darin, daß dieser andere auf Grund ganz bestimmter arteigener Merkmale der Hochwertigkeit als „Bester“ zum Gatten erwählt wurde.

[S. 64]

In dem Bibelwort „Hütet euch vor den Gezeichneten“ äußert sich der gleiche Grundsatz. Solange nun ein Stamm oder ein Volk einen sehr hohen Grad rassischer Einheitlichkeit besitzt, wird die Beurteilung des Individuums nach seinen äußeren Eigenschaften allein möglich und der Rückschluß auf die Vollwertigkeit seiner inneren Verhaltensnormen berechtigt sein. Wenn man aus einer Schar Graugänse den „besten“ im sozialen Sinne heraussuchen will, wo wird man kaum je irregehen, wenn man den wählt, der den am schärfsten geschnittenen Kopf, die straffste Körperhaltung, die breitesten Schultern und den schlankesten Bauch, die intensivste Schnabel-, Bein- und Gefiederfarbe hat, kurz: den Schönsten.

[S. 58]

Eine gewisse „Gefühlsschwäche“, ein Schwund aller jener Gefühle und Affekte, welche die Erlebnisseite der verfallenen sozialen Instinkte und Taxien darstellen, ist eines der verbreitetsten Kennzeichen „domestizierter“ Großstadtmenschen. Ein richtiges Sich-Verlieben, eine richtige Freundschaft oder richtige Brutpflegereaktion sind dem mit solchen Ausfällen Behafteten unverständlich, da es sich gerade da um spezifische und mit anderen nicht vergleichbare Erlebnisse handelt. Da bekanntermaßen der Mensch dann zum Spotten neigt, wenn er etwas nicht versteht, drückt sich dieser Mangel meist in einem Hang zur intellektualistischen Zersetzung und zum Lächerlichmachen dieser arteigenen Reaktionen vollwertiger Menschen aus.

[S. 54 f]

Die Begattungsreaktionen der Hausgänse und Halbblüter zeigen im ersten Lebensjahr die vollständigste Wahllosigkeit. Männchen wie Weibchen brachten das Halseintauchen buchstäblich allen Artgenossen gegenüber und gingen, wofern sie einen willigen Partner fanden, sofort zum Treten über.

[S. 49]

Die überaus große Vermehrungsziffer moralisch Schwachsinniger ist längst sicher festgestellt.

[S. 68]

Unser Hochwerten eines sehr scharf umschriebenen und bei rassisch verwandten Völkern stets weitgehend übereinstimmenden „Soll-Typus‘‘ (Volkelt) ist rein gefühlsmäßig. Keine biologische Überlegung und wahrscheinlich auch keine Überlieferung ist der Grund dafür, daß wir ein tiefes Empfinden für die Schönheitsideale der alten Griechen haben, dem Festtsteiß-Ideal der Hottentotten, Buschmänner und des Schöpfers der „Venus von Willendorf“ aber völlig verständnislos gegenüberstehen. Ebenso wurden die altgriechischen Bildhauer ganz sicher nicht von den hier niedergelegten biologischen Erwägungen dazu veranlaßt, ihre Götter und Helden mit solchen Merkmalen auszustatten, die wir in der Abb. 16-34 S. 76-79 als Eigenschaften erkennen, die bei der Haustierwerdung verloren gehen, ihre Verkörperung des Häßlichen aber, den Silen (Abb. 33) als Vereinigung so ziemlich sämtlicher hier besprochenen körperlichen Domestikationsmerkmale (Mopskopf, Extremitätenverkürzung, Hängebauch) darzustellen. Fügen wir der Reihe der Wildformen das modisch formalisierende Schönheitsideal einer Themistoklesbüste (Abb. 30) oder die spätrömische Statue eines Olympioniken (Abb. 32) bei, der Reihe der Domestikationsformen aber die absichtlich häßliche Darstellung des Sokrates (Abb. 31), die eines Silen (Abb. 33) und die wohl komisch-grotesk gemeinte Figur eines römischen Faustkämpfers (Abb. 34), so unterscheiden sich diese durch genau dieselben Merkmale, wie jede andere Wild- und Hausform unserer Bilderreihen. Unser arteigenes Empfinden für Schönheit und Häßlichkeit unserer Artgenossen hängt aufs Engste mit den unsere Rasse bedrohenden domestikationsbedingten Verfallserscheinungen zusammen.

[S. 56 f]

Die Rechtfertigung für eine Darlegung so wenig beweisbarer Hypothesen sehe ich ausschließlich darin, daß sie, sollten sie durch zukünftige Forschung sich auch nur annähernd als richtig erweisen, eine ganz außerordentlich große praktisch-rassehygienische Bedeutung erlangen würden.

[S. 65]

Gerade diese Reaktion seitens eines Höherwertigen wird von dem mit ihr bedachten Ausfallstypus als das Beleidigndste empfunden, was überhaupt gedacht werden kann, und mit dem erbittertsten Hasse beantwortet, dessen ein Mensch fähig ist. Wo leichtere Ausfallstypen in einigermaßen größerer Zahl vorhanden sind, erfreut sich deshalb der ihnen ablehnend gegenüberstehende Vollwertige einer grenzenlosen Unbeliebtheit.

[S. 70 f]

Das immer von neuem mögliche Auftreten von Menschen mit Ausfällen im arteigenen sozialen Verhalten bildet eine Schädigung für Volk und Rasse, die schwerer ist als die einer Durchmischung mit Fremdrassigen, denn diese ist wenigstens als solche erkennbar und nach einmaliger züchterischer Ausschaltung nicht weiter zu fürchten. Sollte sich dagegen herausstellen, daß unter den Bedingungen der Domestikation keine Häufung von Mutationen stattfindet, sondern nur der Wegfall der natürlichen Auslese die Vergrößerung der Zahl vorhandener Mutanten und die Unausgeglichenheit der Stämme verschuldet, so müßte die Rassenpflege dennoch auf eine noch schärfere Ausmerzung ethisch Minderwertiger bedacht sein, als sie es heute schon ist, denn sie müßte in diesem Falle buchstäblich alle auslesenden Faktoren ersetzen, die im natürlichen Freileben die Auslese besorgten.

[S. 68]

Ein kleiner Ausfall irgendeiner sozialen Hemmung, der die mit ihm behaftete Sippe in einem Bauern- oder Fischerdorf nur benachteiligen würde, kann sie unter den Bedingungen des Großstadtlebens befähigen, die vollwertigen Artgenossen zu übervorteilen und zum gefährlichen Parasiten des Volksganzen zu werden.

[S. 68]

Diese Erscheinung führt überall dort, wo Raumkonkurrenz der Artgenossen der einzige auslesende Faktor ist, dazu, daß ein sozial minderwertiges Menschenmaterial gerade durch diese Minderwertigkeit instand gesetzt wird, den gesunden Volkskörper zu durchdringen und schließlich zu vernichten.

[S. 68]

So wie beim Krebs — von einigen unwesentlichen Teilerfolgen der Strahlungsbehandlung abgesehen — der leidenden Menschheit nichts anderes geraten werden kann als möglichst frühzeitiges Erkennen und Ausmerzen des Übels, so beschränkt sich auch die rassehygienische Abwehr gegen die mit Ausfallserscheinungen behafteten Elemente auf die gleichen recht primitiven Maßnahmen.

[S. 69]

Die wirksamste rassenpflegersche Maßnahme ist daher wenigstens vorläufig sicher die möglichste Unterstützung der natürlichen Abwehrkräfte, wir müssen — und dürfen — uns hier auf die gesunden Gefühle unserer Besten verlassen und ihnen die Gedeihen oder Verderben unseres Volkes bestimmende Auslese anvertrauen. Versagt diese Auslese, mißlingt die Ausmerzung der mit Ausfällen behafteten Elemente, so durchdringen diese den Volkskörper in biologisch ganz analoger Weise und aus ebenso analogen Ursachen (S. 68 ff) wie die Zellen einer bösartigen Geschwulst den gesunden Körper durchdringen und mit ihm schließlich auch sich selbst zugrunde richten.

[S. 75]

Zum Glück ist ihre Ausmerzung für den Volksarzt leichter und für den überindividuellen Organismus weniger gefährlich als die Operationen des Chirurgen für den Einzelkörper. Die große technische Schwierigkeit liegt in ihrem Erkennen. In dieser Beziehung aber kann uns die Pflege unserer eigenen angeborenen Schemata, mit anderen Worten unseres gefühlsmäßigen Reagierens auf Ausfallserscheinungen viel helfen. Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange merkt sehr wohl, ob ein anderer ein Schuft ist oder nicht. Daraus ergibt sich ein vorläufiger Ratschlag, der im Munde eines kausalanalytischen Naturforschers vielleicht etwas sonderbar klingt, nämlich der, daß wir uns in bezug auf den anzustrebenden Soll-Typus unseres Volkes auf die Nicht-Analysierten wurzelnden Reaktionen unserer Besten verlassen sollen.

[S. 70]
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