Die KPI kriegt unsere Probleme
In der Fernsehsendung »Pressestunde« nahm der SPÖ-Vorsitzende am 21. März zu den Annäherungsversuchen der KPI an die Sozialdemokratie Stellung:
Daß man natürlich das Bedürfnis hat, wenn man jahrelang das Sowjetsystem verherrlicht hat, da jetzt, wenn man die Pleite des Kommunismus in Polen erlebt, von was anderem zu reden, das versteh ich schon, nur wird man den Mut dazu haben müssen was ich schon vor Jahren gesagt habe, als der Eurokommunismus begonnen hat: Na da wird man ja sehr bald sehen, was aus dem Eurokommunismus wird. Nur so herumreden geht ja nicht!
Die italienischen Kommunisten wollen in die Regierung. Die französischen Kommunisten sind ihnen dabei vorausgegangen. Und sie werden, wenn sie in der Regierung sind, genauso mit denselben Fragen konfrontiert werden wie wir, mit den Problemen, die diese bestehende Wirtschaftsordnung schafft und wie man mit ihnen fertig wird.
Einen revolutionären Weg gibt es nicht, weil wir ganz genau wissen, gegen einen intakten Staat — sogar gegen einen nicht intakten Staat, wenn er sein Militär und seine Polizei in Ordnung hat — scheitern die revolutionärsten Bestrebungen ...
Aber das ist ja auch merkwürdig: die bürgerliche Welt ist revolutionär, wenn es den Osten Europas betrifft. Sie ist nicht revolutionär, wenn es um Zentralamerika geht. Ich bin kein Revolutionär, ich glaube an die friedliche, evolutionäre Veränderung der Gesellschaft.