Vereinigung der Österreichischen (...)
Beiträge
FŒHN, Heft 12

Die „Industrie“ greift nach der Macht in Österreich

April
1989

Die Politik, die bisher betrieben wurde, die Politik der Hereinholung auslän­dischen Kapitals und des Hinausverkaufs österreichischer Betriebe, findet ihre geradlinige Fortsetzung in der Politik der direkten Anhängung Österreichs an die „EG“. Das systematische Austreiben der österreichischen (...)

MOZ, Nummer 41

Geschädigte E-Wirtschaft?

Mai
1989

Die Tiroler Wasserkraftwerke AG prozessierte gegen einen Schriftsteller, der ihre Geschäftsmethoden kritisierte und den Verdacht äußerte, eine TIWAG-Funkanlage arbeite für die NATO. Die Tiroler Wasserkraftwerke AG war mit schweren Geschützen aufgefahren. Im Medienprozeß gegen den Innsbrucker (...)

FŒHN, Heft 15

Anhang: Die Tiroler Parteienfinanzierungsmaschin’

Mai
1991

Wie gesagt, liegen die Parteien den zum Teil oder zum Großteil oder ganz dem Volke gehörenden großen Betrieben auf der Tasche. Noch in die letzte Vorfeldorganisation einer Vorfeldorganisation strömen über nutzlose Inserate in winzigsten Blättern Gelder von Austria Tabakwerke und Casinos Austria, ÖMV, (...)

FŒHN, Heft 17

Wem gehört die Medien-Freiheit?

 
1992

Überall dort, wo sie gebraucht würde, gibt es keine Demokratie. Oder ist sie ihnen etwa in der Schule begegnet? Haben sie sie beim Bundesheer schon einmal gesehen? Ist sie Ihnen in der Wirtschaft untergekommen? Oder ist dort Demokratie, wo die Medien-Zaren herrschen? Haben Sie vielleicht schon (...)

FŒHN, Heft 18

Unsere Geduld gehört ins Buch der Rekorde        

 
1993

Dies zu lesen, macht entsetzlich wutig. Am Schluß sitzt man da mit seiner bodenlosen Empörung über die Zustände (und wünscht sich vielleicht, man wüßte wenigstens nichts davon). Wohin mit dieser Wut, dieser ohnmächtigen? Warten, bis sie verraucht ist? Wie hält man sie aus? Wie wird man fertig mit (...)

FŒHN, Heft 18

Geld regiert

 
1993

Von den Leserinnen und Lesern, die das Außergewöhnliche suchen, müssen wir uns gleich hier verabschieden. Auf Wiedersehen! In dieser Zeitschrift geht’s nämlich nie um Sensationelles. Andre Medien können oft mit ganz spektakulären Dingen von Demokratie und so kommen. Es ist dem FÖHN, ach leider, noch (...)

FŒHN, Heft 18

Eine Politik, die von Millionen unterstützt wird

 
1993

Dieser Bachmann ist genau jener Bachmann, der seit 1965 im Tiroler Landtag fußfrei erste Reihe sitzt. Als er selbst bei ÖVP-internen Vorwahlen für die Landtagswahl 1989 nur von 30 Prozent gewählt wurde, hat der Landeshauptmann ihn als Parteinotwendigkeit durchgedruckt. Nicht genug damit, diesem (...)

FŒHN, Heft 18

Für Politiker gibt’s Geld. Für Geld gibt’s Politiker.

 
1993

Greifen wir uns, um das Türaus-Türein im Haus der Industriellen anschaulich zu machen, einen einzigen Tag heraus. Den 26. Juni 1975, an dem auch O. Keimel dort reich bescheckt wurde. Schon einige Zeit vor ihm war der Landesgeschäftsführer der FPÖ, H. Heinrich, bei den Industriellen aufgekreuzt. Er (...)

FŒHN, Heft 18

Eine Demokratie, wie sie im Büchl steht: im Scheck-Büchl

 
1993

Die Kapitalisten legen ihr Geld nicht wie unsereins, wenn es ein paar Tausender hat, zum Eckzinssatz an. Sie investieren dort, wo die höchste Rendite winkt. Die ÖVP ist in Tirol eine gute Aktie. Die FPÖ ist eher langfristig interessant. Aber schauen wir uns doch einmal an, mit welchem Einsatz die (...)

FŒHN, Heft 18

In dieser Demokratie entscheidet die Mehrheit des Geldes

 
1993

Die Macht der Großkapitalisten muß freilich breiter abgestützt werden als nur auf ein paar Parteifunktionäre und etwas Regierungspersonal. Um diese Macht zu wahren, bedarf es der Absicherung durch die Medien, der Beihilfe durch die Kirche, der Zuhilfenahme des gesamten Staatsapparates. Das (...)

FŒHN, Heft 18

Das Bundesheer schützt die Geldhäuser

 
1993

Indem die Geldsäcke ihren Besitz so bewachen lassen müssen, gestehen sie schon ein, daß er nicht rechtens ist. Österreich ist kein Militärstaat, aber es ist alles hergerichtet dafür. Die Vereinigung Österreichischer Industrieller (Landesgruppe Tirol) setzt nicht nur regelmäßig Preise aus für (...)

FŒHN, Heft 18

Die Genommenklatura in Tirol

 
1993

Das Kapital läßt sich die geschickte Tarnung der wahren Verhältnisse einiges kosten. Gemessen an den Profiten, die die Geldsäcke aus diesem System ziehen, ist’s freilich nur ein Spottgeld, das sie fürs demokratische Eingeräusch übrig haben. Den echten Preis für die Gaukeleien, die die Parteien vor uns (...)

FŒHN, Heft 21

Scheckbetrug

 
1995

Die FP zur vollen Größe aufgepäppelt hat die Vereinigung Österreichischer Industrieller (VÖI). In Heft 18 dieser Zeitschrift wurde das am Beispiel der Tiroler FP mit Originalbelegen ausführlichst dokumentiert. Herbert Krejci, der langjährige Sprecher der Großindustriellen, hat sich schon 1982 in einem (...)

FŒHN, Heft 23+24

Die Drahtzieher

 
1997

Versuchen Sie einmal, die Rolle des Großkapitals in einer sogenannten westlichen Demokratie zu überschätzen! Es geht nicht! Der FÖHN hat sich einmal ein ganzes Heft lang („Geld regiert“) nur mit der Industriellenvereinigung und ihren Schecks an Spitzenpolitiker beschäftigt, und ist damit doch an der (...)

FŒHN, Heft 23+24

Wieder eine Tarn-Organisation

 
1997

Unter dem Namen „Personenkomitee Pro Europa“ erschienen in den Tagen vor der Abstimmung, angefangen von kleinsten Vereinszeitschriften, in vielen Lokalblättern (z.B. „Oberländer Rundschau“), Wochenzeitungen (z.B. „Tirols Wirtschaft“, „Industrie“), Magazinen (z.B. „News“) und einer Reihe von (...)

Vereinigung der Österreichischen Industrie
(Industriellenvereinigung, IV)
Gründung 1862 als Verein der Industriellen, Neugr. 1946 als Vereinigung österreichischer Industrieller
Sitz Wien, Schwarzenbergplatz 4
Zweck Freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Industrie in Europa und Österreich
Vorsitz Georg Knill (Präsident), Christoph Neumayer (Generalsekretär)
Mitglieder ca. 4 200 Unternehmen
Website www.iv-net.at

Die Vereinigung der Österreichischen Industrie, kurz Industriellenvereinigung (IV) versteht sich sowohl als Interessenvertretung auf österreichischer und europäischer Ebene als auch als Serviceorganisation für ihre rund 4.200 Mitglieder. Die Mitgliedschaft besteht, im Gegensatz zu den Kammern, auf freiwilliger Basis.

Als österreichische Industrievertretung verfolgt die Vereinigung das Ziel, die Interessen ihrer Mitglieder nachhaltig zu vertreten und den Wirtschaftsstandort Österreich und Europa zu stärken. Neben der Bundesorganisation bestehen auch neun Landesgruppen in den jeweiligen Bundesländern. Die Struktur wird aus ehrenamtlich agierenden Funktionären und hauptberuflichen Mitarbeitern gebildet. Seit 1988 unterhält die Vereinigung auch ein Büro in Brüssel und stellt auch den österreichischen Vertreter im europäischen Industrie- und Arbeitgeberverband Businesseurope. Generalsekretär Christoph Neumayer ist Mitglied des Businesseurope-Exekutivbüros, der strategischen Steuerungszentrale des europäischen Arbeitgeberverbandes. International ist die IV in der International Organisation of Employers vertreten. Darüber hinaus ist die IV Gründungsmitglied der österreichischen Plattform Industrie 4.0.[1]

Die Vereinigung beruht auf ehrenamtlich agierenden Funktionären und hauptberuflichen Mitarbeitern. Es gibt neun eigenständige Landesgruppen, die Bundesorganisation und ein Vertretungsbüro in Brüssel.[2]

IV-Büro Brüssel

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Das Büro besteht seit 1988, also noch vor dem EU-Beitritt Österreichs 1995, als Monitoringstelle über politische und wirtschaftliche Trends, und Kontaktstelle zwischen den Mitgliedern und der Europapolitik. Der Leiter des IV-Büros in Brüssel ist zugleich ständiger Vertreter Österreichs beim Europäischen Industrie- und Arbeitgeberverband Businesseurope. Es ist an der Ständigen Vertretung Österreichs bei der EU angesiedelt, und damit in die österreichische Wirtschaftspolitik und Diplomatie eingebunden.[2]

Präsidenten seit 1946

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Hauptgeschäftsführer bzw. Generalsekretäre seit 1946

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Stand 2011[8]

Als älteste Vorgängerorganisation entstand 1862 der Verein der Industriellen, die Vertretung der Groß- und Schwerindustrie. Im Jahr 1892 entstand der Centralverband der Industriellen Österreichs als Vertretung einzelner Fachverbände, wenig später, 1897, der Bund der österreichischen Industriellen als Vertretung der Klein- und Mittelbetriebe. Diese drei Vereine ließen 1906–09 das Haus der Industrie am Schwarzenbergplatz errichten, das zum Sitz der späteren Industriellenvereinigung wurde. Sie schlossen sich nach dem Zerfall Österreich-Ungarns zum Reichsverband der österreichischen Industrie, später Hauptverband der Industrie Österreichs, zusammen. Der in der Zeit des Ständestaates gegründete Bund der Österreichischen Industriellen wurde nach dem Anschluss an Hitler-Deutschland aufgelassen.

1946 erfolgte die Neugründung als Vereinigung österreichischer Industrieller. Nachdem das Haus der Industrie den Zweiten Weltkrieg ohne größere Schäden überstanden hatte, wurde es bis 1955 zum Sitz des Alliierten Rates. Seit dem Abzug der Alliierten ist das Haus wieder Sitz der Industriellenvereinigung. Am 23. Mai 1996 erfolgte die letzte Namensänderung des Verbandes in Vereinigung der Österreichischen Industrie.

Wegen Zahlungen an den Verein zur Förderung der New Economy und dem daraus resultierenden Skandal um die Finanzierung der Website des damaligen Finanzministers Karl-Heinz Grasser wurde die Industriellenvereinigung unter anderem von Oppositionspolitikern kritisiert und der Verdacht der Bestechung geäußert.[10][11] Bereits 1993 deckte der Publizist Markus Wilhelm Zahlungen der Industriellenvereinigung an verschiedene politische Gruppierungen (ÖVP, FPÖ und andere) auf.[12]

Einzelnachweise

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  1. Stöger/Kapsch/Kaske/Wimmer/Ederer/Knill: Österreich nützt industriellen Wandel als Chance. In: iv.at. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. November 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.iv.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. a b Industriellenvereinigung Brüssel, 30, Avenue de Cortenbergh, B-1040 Brüssel; Postanschrift: Postfach 600, B-1040 Brüssel; IV-Büro Brüssel (Memento des Originals vom 19. März 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.industriellenvereinigung.at
  3. Georg Knill zum neuen IV-Präsidenten gewählt. In: ORF.at. 18. Juni 2020, abgerufen am 18. Juni 2020.
  4. Andrea Hodoschek: Georg Knill neuer Präsident der Industriellenvereinigung. In: Kurier.at. 18. Juni 2020, abgerufen am 18. Juni 2020.
  5. Nach Kampfabstimmung und langem Tauziehen: Georg Knill ist neuer IV-Chef. In: Tiroler Tageszeitung. 18. Juni 2020, abgerufen am 18. Juni 2020.
  6. a b IV-Präsidium erstmals zur Hälfte weiblich. In: ORF.at. 6. Juni 2024, abgerufen am 6. Juni 2024.
  7. Franz-Peter Mitterbauer neuer Industriellenvereinigungs-Vize. In: Kurier.at. 15. Oktober 2020, abgerufen am 16. Oktober 2020.
  8. a b nach Gerald Schöpfer: Franz Curt Fetzer: 100 Jahre für Wirtschaft und Wohlfahrt. Böhlau Verlag Wien, 2006, ISBN 978-320577579-9, S. 273, 274 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  9. Eintrag zu Ceska, Franz im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon); ein kurzer Lebenslauf findet sich in Robert Kriechbaumer, Oliver Rathkolb: Österreichische Nationalgeschichte nach 1945: Mit anderen Augen gesehen, Böhlau, Wien 2002, ISBN 978-320599105-2, S. 904 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  10. Parlamentarische MaterialienAbweichende persönliche Stellungnahme gemäß § 42 Abs. 5 GOG des Abgeordneten Mag. Werner Kogler, 2. Dezember 2005.
  11. Stenographisches Protokoll der 24. Sitzung des Nationalrates der Republik Österreich (XXII. Gesetzgebungsperiode) am Dienstag, 17. Juni 2003
  12. Geld regiert von Markus Wilhelm in der Zeitschrift Föhn.
  13. IV-Bund - Startseite. Abgerufen am 9. Februar 2017.