Adelbert Reif

Gestorben am: 4. Juli 2013

Beiträge von Adelbert Reif
FORVM, No. 185

Deutschland, dein Marx!

Gespräch
Mai
1969

Kürzlich hat Rudolf Augstein ein Werk veröffentlicht, das sich mit der Problematik der Deutschen in ihren Beziehungen zu Friedrich dem Großen beschäftigt. Wenn man von dieser Problematik ausgeht ... Ich glaube, man muß allgemeiner beginnen: einerseits mit der Ablehnung jener Auffassung, nach der (...)

FORVM, No. 200/201

Jules Verne statt Karl Marx?

Gespräch
August
1970

Die Suche nach einem schon konkret faßbaren weltanschaulichen und politischen Leitbild ist ja gerade bei der jungen Generation überall in der Welt deutlich spürbar. Existiert heute bereits eine Form des Sozialismus, die Ihrer Ansicht nach dem Zukunftsmodell einer wirklich sozialistischen (...)

FORVM, No. 202/II/203/I

Die Studenten sind nicht geschlagen

Gespräch
Oktober
1970

Herr Professor Bloch, würden Sie zustimmen, daß man Ihre Kritik an den Verfremdungen des Sozialismus nicht isoliert von Ihrer Kritik am Kapitalismus und der bürgerlichen Gesellschaft betrachten darf? Nehmen wir als naheliegendes Beispiel Ihr Verhältnis zur Bundesrepublik. Mit Ihrer Kritik, die Sie (...)

FORVM, No. 205/206

Uni schon kaputt?

Gespräch
Januar
1971

In Ihrer Studie „Macht und Gewalt“ gehen Sie an mehreren Stellen auf die revolutionäre Studentenbewegung in den westlichen Ländern ein. Eines bieibt dabei unklar: Sehen Sie in der studentischen Protestbewegung überhaupt einen historisch positiven Vorgang? Ich weiß nicht, was Sie mit „positiv“ (...)

Adelbert Reif (* 1936 in Berlin; † 4. Juli 2013 in München) war ein deutscher Journalist sowie Wissenschafts- und Kulturpublizist.

Reif volontierte zunächst bei einer Zeitung. Er war dann ab den 1970er Jahren als Auslandskorrespondent, Lektor eines Musikverlags und Redakteur tätig und publizierte in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften wie Aargauer Zeitung, Börsenblatt, Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, Der Standard, Der Tagesspiegel, Die Horen,[1] Die Presse, Die Tat, Die Welt,[2] General-Anzeiger, Kölner Stadt-Anzeiger, National-Zeitung, Neue Zürcher Zeitung, Rheinischer Merkur, Schweizerische Handelszeitung, Sinn und Form[3] Spandauer Volksblatt und Stuttgarter Nachrichten.

Er führte zahlreiche Interviews mit bedeutenden Intellektuellen, Künstlern und Wissenschaftlern wie Ilse Aichinger, Hannah Arendt, Roland Barthes, Ernst Bloch, Hellmut Flashar, Ossip K. Flechtheim, Saul Friedländer, Max Frisch, Erich Fromm, Nadine Gordimer, Julien Green, Werner Heisenberg, Eugène Ionesco, John Irving, Imre Kertész, Arthur Koestler, Pavel Kohout, Leszek Kolakowski, Bruno Kreisky, Hans Küng, Rupert Lay, Stanisław Lem, Siegfried Lenz, György Ligeti, Hermann Lübbe,[4]Georg Lukács, Golo Mann, Fritz Mierau, Edgar Morin, Gerhard Roth, Annemarie Schimmel, Alexander Schwan, Albert Speer, Claude Lévi-Strauss, Edward Teller, Martin Walser und Carl Zuckmayer. Reif veröffentlichte mehrere Bücher, darunter die Gespräche mit Hannah Arendt (1976) und Mythos und Bedeutung. Fünf Radiovorträge. Gespräche mit Claude Lévi-Strauss (1992).[5][6][7]

Bis 2002 war er Vorsitzender der CDU-nahen nationalkonservativen Deutschland-Stiftung. Er lebte zuletzt in München und war mit der Kulturredakteurin Ruth Renée Reif verheiratet.[8]

Schriften (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Roland Barthes: Antworten der Strukturalisten (= Standpunkt[e]). Hoffmann und Campe, Hamburg 1973, ISBN 3-455-09053-2.
  • Gespräche mit Hannah Arendt (= Serie Piper, 138). Piper, München 1976, ISBN 3-492-00438-5.
  • Die Zukunft der Wirtschaft. Analysen und Prognosen (= Neue Edition List). List, München 1976, ISBN 3-471-66550-1.
  • Albert Speer: Technik und Macht (= Ullstein-Buch, Nr. 33021). Ullstein, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-548-33021-5.
  • „Denken heisst überschreiten“. In memoriam Ernst Bloch 1885–1977 (= Ullstein-Buch, Nr. 35152). Ullstein, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-548-35152-2.
  • mit Theo Faulhaber: Mut zum Morgen. Konturen der Zukunft. Herbig, München 1987, ISBN 3-7844-7218-4.
  • mit Theo Faulhaber: An den Grenzen der Ratio. Conturengespräche. Herbig, München 1988, ISBN 3-7844-7232-X.
  • mit Ruth Renée Reif: Grenzgespräche. Dreizehn Dialoge über Wissenschaft (= Edition Universitas). Hirzel, Stuttgart 1993, ISBN 3-8047-1269-X.
  • Claude Lévi-Strauss. Mythos und Bedeutung. 5 Radiovorträge (= Edition Suhrkamp, 3323). Einmalige Sonderausgabe, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-13323-3.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Autor: Adelbert Reif, die horen, abgerufen am 28. März 2014.
  2. Langjähriger „Welt“-Autor Adelbert Reif stirbt mit 76. In: Die Welt Kompakt, 16. Juli 2013.
  3. Autor: Reif, Adelbert, Sinn und Form, abgerufen am 28. März 2014.
  4. Maximilian Steinbeis: »Es wird keinen großen Wurf und keinen großen Knall geben« – Interview mit Franz C. Mayer. In: Krise und Konstitutionalisierung in Europa. Nomos, 2014, ISBN 978-3-8452-5272-8, S. 186–193, doi:10.5771/9783845252728-186.
  5. Adelbert Reif: Die »68er«-Bewegung, die RAF und das Unbewältigte in der deutschen Vergangenheit (Memento des Originals vom 24. Mai 2012 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.themen-der-zeit.de. In: Die Drei, Ausgabe Mai/2007.
  6. Denken in Dialogen. Adelbert Reif ist tot. In: Neues Deutschland, 5. Juli 2013.
  7. Leben im Paralleluniversum. derStandard.at, 1. April 2011.
  8. Freie Autoren: Ruth Renée Reif, Fono Forum, abgerufen am 28. März 2014.