Heinz Kienzl
Beiträge
FORVM, No. 220

Rot markierter Fleckerlteppich

„Rote Markierungen“, Europa Verlag 1972
April
1972

Auch in Österreich würdigen die großen Parteien seit einiger Zeit über die Tagesaktualität hinausreichende Ereignisse, indem sie ihre intellektuelle Kamarilla in Buchform in Erscheinung treten lassen. Es ist daher nur billig, daß die SPÖ durch eine Buchveröffentlichung die Ernsthaftigkeit (...)

Streifzüge, Heft 1/2003

Warum läuft Herr B. Amok?

Gedanken über die Logik von Krieg und Terror und über den Bruch mit ihr
März
2003

Werner Fassbinder hat 1969 den Film „Warum läuft Herr R. Amok?“ gedreht. Darin erwächst der abschließende Amoklauf aus dem normalen Alltag, aus einem Leben, in dem Herr R. gerade deswegen entgleist, weil er es so ernst und wörtlich nimmt. Mittlerweile weiß auch der fassungslose Normalverbraucher aus (...)

Beiträge von Heinz Kienzl
FORVM, No. 98

Wirtschaft bricht Verfassung

Februar
1962

FORVM diskutiert mit gemessener Ausdauer die sich verschiebenden Relationen von Staat und Wirtschaft (Hans Lauda/Anton Schopf: Wirtschaft auf der Waage, Heft VI/61; Hans Igler: Der Staat als Unternehmer, Heft VI/67-68; Gustav Kapsreiter: Industrie und Politik, Heft VII/73; Rainer Leignitz: Ein (...)

FORVM, No. 106

Was wählt der Wähler?

Parlamentarische Demokratie und empirische Soziologie
Oktober
1962

Die politischen Denker von Rousseau bis Renner; die Lehrer vom Fachlehrer für Staatsbürgerkunde bis zum ordentlichen öffentlichen Professor für öffentliches und Völkerrecht; die Politiker vom Gemeinderat bis zum Minister — sie stellten und stellen uns den Vorgang der demokratischen Willensentscheidung (...)

FORVM, No. 148-149

Jung und aktiv statt alt und zänkisch

April
1966

FORVM, No. 154

Der Österreicher und seine Schande

Erster Versuch einer empirischen Studie über Antisemitismus
Oktober
1966

Der Antisemitismus in Österreich kann auf eine taten reiche Geschichte zurückblicken. Wer Näheres darüber wissen will und wem vor nichts graust, der kann darüber bei Körber, „Rassesieg in Wien“, einiges nachlesen. Der Antisemitismus der Nazis darf übrigens als österreichisches Exportprodukt angesehen (...)

FORVM, No. 181

Unternehmerinitiative und Folgen

Ein Banker packt aus
Januar
1969

Dr. Heinz Kienzl, langjähriger FORVM-Freund, ist Leiter der Volkswirtschaftlichen Abteilung des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), Präsident der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft, Mitglied des Beirates für Wirtschafts- und Sozialfragen der Paritätischen Kommission, Generalrat der (...)

FORVM, No. 277/278

Café Rotlauf

Am Ende des Wohlfahrtsstaates
Januar
1977

Ernest Mandel, Professor für Nationalökonomie in Brüssel, führender Kopf der von Leo Trotzki gegründeten IV. Internationale, wurde von Günther Nenning in dessen TV-Reihe „Das Gespräch“ eine volle Stunde lang den Österreichern serviert. Vom bundesdeutschen Fernsehen wurde die Sendung übernommen. Dem (...)

FORVM, No. 286
forvm-umfrage

kein sozialismus ohne klassenlose

zum neuen spö-programm
Oktober
1977

Über das kommende neue Parteiprogramm der SPÖ hat das NEUE FORVM eine Umfrage in Auftrag gegeben, nicht auf plumpe Demoskopie rekurrierend, sondern auf die in den USA übliche „Delphi“-Methode (Befragung von Fachleuten über ein Fachgebiet), die wesentlich signifikantere Ergebnisse bringen kann. (...)

FORVM, No. 287

Leuchtturm Israel

Ein Briefwechsel
November
1977

FORVM, No. 342/343

Spinat und Paradeiser

Grün-Rote Gemüseplatte
Juli
1982

Lud mich Erhard Busek zu einem Empfang und warum ging ich hin und traf dort einen Kollegen von der „Kleinen Zeitung” und sagte der schreib wieder einmal was für uns und schrieb ich wieder einmal was auf Bruno Kreisky und sagte mir der er habe es nicht gelesen sei aber nicht nachträgerisch Heinz (...)

FORVM, No. 366

Grüner Terrorismus

Juni
1984

Ford konnte in den Zwanzigerjahren nicht ein umweltschonendes E-Auto auf den Markt bringen. Ebensowenig können wir eine Entwicklungsstufe im Kraftwerksbau überspringen.

FORVM, No. 387/394

Verehrtester!

Brief an Turrini
September
1986

FORVM, No. 397/398
Wiederverlautbarung:

Der Österreicher und seine Schande

Erster Versuch einer empirischen Studie über Antisemitimus
April
1987

FORVM, No. 401-405

Die Last der Geschichte

Juli
1987

Die von ihm initiierte Antisemitismus-Studie hat wilde Kontroversen ausgelöst, hier präsentiert und interpretiert er sie selbst: es ist die erweiterte Fortschreibung einer ersten empirischen Untersuchung zu diesem Thema, die H. K. — FORVM-Autor seit 1962 und Generaldirektor der Österreichischen (...)

Heinz Kienzl (* 8. Oktober 1922 in Wien; † 29. Jänner 2020) war ein österreichischer Gewerkschafter und Bankmanager.

Kienzl wuchs als Sohn eines Drogisten in Wien auf. Unter dem NS-Regime wegen der jüdischen Herkunft seiner Mutter aus „rassischen“ Gründen verfolgt, arbeitete er als Freileitungselektriker für die Technische Nothilfe. Während des Krieges sympathisierte er mit der Vierten Internationale (Trotzkisten), schloss sich aber 1945 der SPÖ an.

Kienzl studierte an der Hochschule für Welthandel in Wien und schloss mit Doktorat ab (Dissertationsthema: Die Währungsmaßnahmen der 2. Republik). Er war ab 1947 im ÖGB beruflich tätig. 1950 bis 1968 fungierte er als Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung. 1954 bis 1969 war er gewählter Arbeiterkammerrat. Kienzl war auch Mitbegründer der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft, die seit 1961 demoskopische Umfragen zu sozial relevanten Themen durchführt und veröffentlicht.

Von 1973 bis 1988 fungierte er als Generaldirektor und von 1988 bis 1993 als 1. Vizepräsident für die Oesterreichische Nationalbank. Gemeinsam mit dem damaligen Finanzminister Hannes Androsch und dem Präsidenten der Nationalbank Stephan Koren war er maßgeblich an der Durchsetzung der österreichischen Hartwährungspolitik beteiligt. Kienzl trat als engagierter Verfechter der friedlichen Nutzung der Kernenergie und als früher Verfechter einer gemeinsamen europäischen Währung auf.

Er betreute vier außeruniversitäre Forschungsinstitute.

Kienzl starb am 29. Jänner 2020 im 98. Lebensjahr.[1][2]

  • Ökonomie und Ideologie, 1971
  • Antisemitismus-Forschung in Österreich, 1987
  • 40 Jahre Stabilität. Jahrtausendwende in Rot-Weiß-Rot, 1991
  • Wir bejahten den Fortschritt, 1991
  • Ein neuer Frühling wird in der Heimat blühen, 2002
  • Die Zeit des Anton Benya, 2007
  • Anton Benya und der Austrosozialismus, 2012
  • Michaela Hudler, Susanne Kirchner, Claudia Palt (Hrsg.): Einblicke in das Leben von Heinz Kienzl, Wien 1998
  • Patrick Horvath, Herbert Skarke, Rupert Weinzierl (Hrsg.): Die „Vision Zentraleuropa“ im 21. Jahrhundert. Festschrift zum 90. Geburtstag von Heinz Kienzl, Wien 2012.

Einzelnachweise

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  1. Eric Frey: Heinz Kienzl, Architekt von Österreichs Wirtschaftspolitik, gestorben. In: derstandard.at. 29. Jänner 2020, abgerufen am 30. Jänner 2020.
  2. OeNB trauert um ihren langjährigen Generaldirektor Dr. Heinz Kienzl. In: ots.at. Oesterreichische Nationalbank, 29. Jänner 2020, abgerufen am 30. Jänner 2020.