Schule
Beiträge
FORVM, No. 184/II

Thesen zwecks Politisierung der Schüler

Kurzreferat vor Gymnasiasten
April
1969

In der Monarchie gab es den Satz „Der Mensch fängt erst beim Baron an“; in unserer Demokratie gibt es den Satz „Der Mensch fängt erst an, wenn er aufhört, Schüler zu sein“. Ich bin gegen diesen Satz. Auch Schüler sind Menschen. Und der Mensch ist ein politisches Tier. Ergo: Schüler sollen politisch (...)

FORVM, No. 184/II

Ohne Schuldemokratie keine Demokratie

April
1969

I. Mittelschulen wichtiger als Hochschulen Demokratisierung darf nicht erst an der Hochschule beginnen. In der Höheren Schule werden Lehrinhalte und -methoden, autoritäre Strukturen usw. bereits präfixiert, so daß die Hochschule nur die logische Prolongierung unserer institutionalisierten (...)

FORVM, No. 190

Entmythologisierung der Schulpflicht

Oktober
1969

Eingeleitet und übersetzt von Gerhard Kornat, Bogotá Voltaire hat seiner Generation gezeigt, daß eine Kultur ohne Gottesgnadentum der Könige und ohne zentralisierte Kirche bestehen kann. Ich möchte meine Generation zu einer Gesellschaft ohne traditionelles Schulsystem überreden. Ivan Illich (...)

FORVM, No. 190

Perverse Schüler

Brief. Prosa. Gedicht.
Oktober
1969

Liebe Lehrer und überhaupt Erwachsene (alle Erwachsenen sind leider Lehrer): Sind begabte Schüler brave Schüler, hochbegabte besonders brav? Muß unser Schul- und überhaupt Gesellschaftssystem alles zertrampeln, was nicht beizeiten verspricht, ein ordentlicher Konsumidiot zu werden? Nachfolgender (...)

FORVM, No. 195/I

Lehrer wachen auf

März
1970

Endlich! Auf unsere zwei Artikelblöcke über Schuldemokratie im Mitte-April- und Oktober-Heft 1969, verfaßt von Ausländern, Nichtlehrern und vor allem von Schülern selbst, folgt nun ein Echo von österreichischen Lehrern. Wir gratulieren ihnen und uns. Ev. Pfarrer Hermann Höller, Prof. Johann Stadler (...)

FORVM, No. 202/I

Schüler sollen Lehrer prüfen

Lehrerbewußtsein und Schülerbewegung in Österreich
Oktober
1970

I. Lehrer sind verpflichtet, zur Weitergabe der herrschenden Ideen, das heißt, sie müssen die von der herrschenden bürgerlichen Klasse anerkannten und zur Verteidigung ihrer privilegierten Stellung formulierten Werte des ideologischen Überbaus an die Schüler weitergeben, um die Vorherrschaft der (...)

FORVM, No. 204/I/II

Schülerzeitung als Spielwiese

Zu Lage und Funktion der österreichischen Schülerpresse
Dezember
1970

H. D. (so etwas wie) Sekretär des jüngst gegründeten „Österreichischen Schülerzeitungszentrums“, eines Vereines, der von Schülerzeitungsredakteuren initiiert wurde und sich — siehe nachfolgend gedruckte Resolution — nicht „als bürokratischer Dachverband der Schülerpresse, sondern als eine Art Basisgruppe (...)

FORVM, No. 204/I/II

Österreichs Schülerzeitungen

Dezember
1970

Wien „Brennessel“, Helmut Mayr, Preßgasse 18, 1040 Wien „Bürgerschreck“, Henner Hanekop, Gestettengasse 16/6/2, 1030 Wien „Contra“ c/o NEUES FORVM, Museumstraße 5, 1070 Wien „Ekel“ c/o VSM, Lindengasse 32, 1070 Wien „Gärung“, Helmut Aigner, Braungasse 41, 1170 Wien „Hepp-Hepp“ c/o Mittelschülerklub (...)

FORVM, No. 204/I/II

Schule und Schülerbewegung

Dezember
1970

Das kleine rote Schülerbuch (von Bo Dan Andersen, Soren Hansen, Jesper Jensen). Frankfurt/M. (Neue Kritik) 1970. 135 Seiten, kartoniert, S 29,60 Kinderkreuzzug oder Beginnt die Revolution in den Schulen? Hrsg. G. Amendt. Beiträge von P. Brandt u.a. Reinbek (rororo aktuell 1153) 1968. 197 Seiten, (...)

FORVM, No. 207/I/II

Schülerpornos

Aus einer katholischen Internatsschule
Februar
1971

Die hier präsentierten Texte und Zeichnungen erscheinen demnächst als Buch „Kritische Beiträge zur Sexualerziehung“ im Joseph Melzer-Verlag, Frankfurt. Die hier reproduzierten Zeichnungen stammen aus einer Reihe von zirka 60 Zeichnungen 13- bis 14jähriger Schüler zum Thema Sexualität, die im (...)

FORVM, No. 207/I/II

Der Pädagoge als Gärtner

Zu Arbeiten von Siegfried Bernfeld
Februar
1971

Zu Siegfried Bernfeld: Antiautoritäre Erziehung und Psychoanalyse. Band I-III.‚ hsg. von Lutz von Werder und Reinhart Wolff. März Verlag, Frankfurt 1970. Der Begriff „antiautoritäre Erziehung“ ist über Nacht Mode geworden, das Aufrücken eines Buches mit diesem Titel von dem Engländer A. S. Neill in (...)

FORVM, No. 210/I/II

Schwindelschule

Mai
1971

Dr. U. B. ist derzeit Schriftsteller in Wien, Verfasser einer nicht gesendeten Fernsehdokumentation (Wortlaut im NF Anf. Juni 1970, „Über den Schulbesuch entscheidet der Storch“) sowie eines demnächst erscheinenden Buches, zusammen mit Wilhelm Mindler, „Der gewollte Mißerfolg. Eine statistische (...)

FORVM, No. 217

Wozu Religionsunterricht?

Januar
1972

I. Das gegenwärtige Schulsystem ist autoritär strukturiert Bevor näher auf die Problematik des Religionsunterrichtes eingegangen wird, muß kurz vom Schulsystem als gesellschaftliche Bedingung und Kontext des Religionsunterrichtes gesprochen werden (Näheres vgl. Literaturverzeichnis). Die Situation (...)

FORVM, No. 217

Bessere Maschinenanhängsel

Zur Schulreform
Januar
1972

J. M., Wien, 4 Jahre Hauptschullehrer, Kunstakademie, Autor von „Schülersexualität“, Melzer, Frankfurt 1971, Herausgeber von „Schmutz und Schund im Unterricht“, Melzer, Frankfurt 1972, in NF: Schülerpornos, Febr./März 1971. I. Schizophrenie Die Diskussion der Schulreform wird von einer eigentümlichen (...)

FORVM, No. 217

Politisch verbildete politische Bildung

Januar
1972

I. Kürzlich stand ich in der Südsteiermark vor einer Klasse des Polytechnischen Lehrgangs, und zwar einer reinen Bubenklasse. Ich sollte und wollte dort in einer Doppelstunde vorführen, was ich — im Sinn eines „Einstiegs“ — unter demokratischem politischem Unterricht verstehe, wofür ich seit mehr als (...)

FORVM, No. 226/227

Religionsunterricht soll brav machen

Dezember
1972

Der Artikel „Wozu Religionsunterricht?“ von Adalbert Krims im Jänner-Heft 1972 des NF hat eine z.T. heftige Diskussion — vor allem in katholischen Schülergruppen — ausgelöst. Aus diesem Grunde führen wir in diesem Heft die Diskussion mit drei Beiträgen weiter. Der erste ist eine Analyse über die (...)

FORVM, No. 226/227

Schule als Hemmungsorgan

Dezember
1972

I. Schule als Hemmnis der Produktion Wer ist der Täter? Unser Gesellschaftssystem liefert eine Kriminal-Story in endlosen Fortsetzungen. Die einfachen Leute und auch die weniger einfachen können fast nie herausfinden, was eigentlich los ist, sie stehen immer wieder vor Rätseln. Klar ist nur so (...)

FORVM, No. 226/227

Verzweifelte Schularchitekten

Dezember
1972

Da muß etwas geschehen: Die Schulreform läuft und der Schulbau hinkt nach. Zumindest auf diese Feststellung einigten sich Architekten, Pädagogen und Beamte der zuständigen Ministerien (für Bauten und Unterricht) auf Schulbauseminaren vergangener Jahre, zuletzt im April dieses Jahres im (...)

FORVM, No. 252

Der Wundervogel fliegt

Animazione: Das Publikum selbst ist das Theater
Dezember
1974

[(Unter dem Namen Animazione hat sich zuerst in Italien eine neue Mischdiszıplin von Theater/Pädagogik/Gruppentherapie entwickelt, welche die Mittel verschiedener Disziplinen vereinigt: Theater, Psychotherapie, Happening, Pädagogik, Soziologie — verbunden mit neuen Techniken wie Videoaufzeichnung (...)

FORVM, No. 275

36 sind zuviel

Lehrerstopp tötet Schulreform
November
1976

Es gibt rund 70.000 Lehrer und Erzieher in Österreich. Oft genug verwechselt eine desinformierte Öffentlichkeit Schulfragen mit rein „ständischen“ Interessen der Lehrerschaft. Der folgende Aufsatz untersucht ihre soziale und ökonomische Stellung innerhalb einer Schulreform, die inzwischen in einen (...)

FORVM, No. 275

Schulkrampf

Ohne einheitliche Gesamtschule geht es nicht
November
1976

Die österreichische Schulreform hat quantitativ viel, qualitativ wenig gebracht. Die bürgerlichen Bildungsprivilegien wurden nirgends angegriffen — im Gegenteil, durch die großzügige Subventionierung katholischer Privatschulen sogar verstärkt. Das öffentliche Schulwesen hingegen ist von der (...)

FORVM, No. 291/292

Hände auf den Tisch

Bildung kontra Arbeitslosigkeit
März
1978

Gesamtschule, kooperative Schule, Lehrpläne, Numerus clausus und über allem die „Schulangst“ spielen eine wichtige Rolle in den westdeutschen Wahlkämpfen. Horst Speichert, jahrelanger Chefredakteur von betrifft: erziehung, untersucht das Schicksal der Parole „Chancengleichheit“. Er weist nach, daß (...)

FORVM, No. 301/302

Direktorendirektorium

Schleichendes Berufsverbot in Österreich
Januar
1979

In Österreich ist man bisher ohne formales Berufsverbot ausgekommen. Eine in Jahrhunderten von Gegenreform und Gegenrevolution erfahrene Bürokratie braucht das nicht, sie hat subtilere Kontrollmittel. Umso grausamer wirkt sie, weil damit auch das rechtsförmige Verfahren ausgeschaltet ist. In (...)

FORVM, No. 303/304

Eier-Tänze

Österreichische Autoren diskutieren mit dem ÖVP-Obmann
März
1979

Im Vorfeld der ÖVP-Wahlkampagne machte die Bürger- und Bauernpartei ihre Muckerbrigade mobil. Schwarze Abgeordnete und Lehrer regten sich künstlich über einige Textstellen von Nachwuchsautoren auf, die im Rahmen der Stückereihe „Souffleurkasten“ des Wiener Theaterverlags Thomas Sessler erschienen. (...)

FORVM, No. 303/304

Lehrt Anarchie

Zur funktionellen Geistesbildung des Revolutionärs
März
1979

Otto Groß ist ein vergessener Vorläufer Wilhelm Reichs, den Josef Dvorak in einer gründlichen Studie im Juli/August-Heft 1978 des NEUEN FORVMs exhumierte. Schon vor dem ersten Weltkrieg hatte Otto Groß begonnen, Psychoanalyse und soziale Revolution zu verbinden. Als Teilnehmer des österreichischen (...)

FORVM, No. 305/306

Unter Aufsicht

Schulreform auf Grundeis
Mai
1979

Aus diesem Grund darf man den sogenannten Reformen, die, von oben her angeregt oder sanctioniert, von Jahr zu Jahr in den Spalten der Amtsblätter auftauchen, kein gläubiges Vertrauen entgegenbringen, da in solchen Fällen entweder reactionäre Hintergedanken im Spiele sind, oder leere Nichtigkeiten, (...)

FORVM, No. 305/306

Der Direktor und seine Leute waren zu allem fähig

Erlebnisse eines Schülerzeitungsredakteurs
N. N.
Mai
1979

Das Ganze begann eigentlich recht harmlos. Nach einer unserer ersten Redaktionsbesprechungen setzten wir uns in einem verrauchten Café zusammen. Jeder redete frei von der Leber über seine Schulsorgen. Der „Baron“ ließ sich unheimlich über seinen Direktor aus. Er erzählte die ärgsten (...)

FORVM, No. 315/316

Warum schweigt die schweigende Mehrheit?

März
1980

Konrad Wünsche: Die Wirklichkeit des Hauptschülers. Berichte von Kindern der schweigenden Mehrheit, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1979, 126 Seiten, DM 4,80, öS 37,50 In einem Ozean von Büchern über Schule, Schüler, Lehrer, Schulreformen, Didaktik und Pädagogik stellte Konrad Wünsches (...)

FORVM, No. 344-346

Sankt Jegge, zahl’ für uns!

Schulreform auf Schwyzerdütsch
Oktober
1982

Wie das frustrierte Schulmeisterlein Jürg Jegge im Zürcher Unterland eine andere Schule erfand, selber seine Bücher schreibt, ein anderes Leben einrichtet und dabei nicht reicher, aber immer vergnügter wird. Meinem Bedürfnis, in Österreich auf den ideenreichen Schweizer, Alternativpädagogen, (...)

FORVM, No. 344-346

Der Revisor kommt!

Oktober
1982

Bericht eines Psychologen von seinem Besuch in Jürg Jegges Schule Unterwegs im Auto, durch den Nebel dieses düsteren Novembertages hadere ich mit mir, ob ich mich nicht besser abgemeldet hätte für meinen ersten Besuch in der Kleingruppe Lufingen. Nachdem mein Seelenheil am Tag zuvor durch private (...)

FORVM, No. 344-346

Sind Sie normal? Ich glaube nicht.

Oktober
1982

So begann das alternative schwyzer Schulmeisterlein J. J. seine Rede über die Integration Behinderter in die Gesellschaft, diesen Herbst in Davos. Zur Person Jegges siehe Fritz Herrmann: St. Jegge, zahl für uns! (in diesem Heft) Nach dieser Unterbrechung soll Jürg seine Rede nochmals beginnen — (...)

FORVM, No. 347/348

Die Mittelmäßigkeit der Lehrer

Unser Siegfried-Komplex
Dezember
1982

Rede an der Pestalozzifeier des Bernischen Lehrervereins, 13. März 1982, vom Veranstalter des Abdrucks für unwert erachtet, vom FORVM den Schülern, Eltern, Lehrern gewidmet, auch denen von Bern. Liebe Kolleginnen und Kollegen, nach der klassischen Vortragsregel beginnt man eine Rede mit der (...)

FORVM, No. 347/348

Mein Schüler Goethe

Der Weg zur Insel der Phantasie
Dezember
1982

Der Weg zur Insel der Phantasie In einem Ozean, den noch kein Mensch gesehen hat, liegt eine kleine Insel. Niemand wird diese Insel jemals finden, denn sie liegt in der Phantasie, und nur einer, der viel Phantasie hat, wird sie entdecken. Die Insel ist zwar klein, aber trotzdem hat noch (...)

FORVM, No. 364/365

Schnaps statt Schule

April
1984

Nur mehr 7% Analphabeten in Österreich — eine schöne Kennziffer für die Bilanz von 200 Jahren allgemeiner Schulpflicht. J.J. macht sich für eine Rede vor der Schulgemeinde Bellach im Kanton Solothurn weitergehende, vielleicht auch weiterführende Gedanken. Liebe Zuhörer, zuerst möchte ich Ihnen eine (...)

FŒHN, Heft 16

Kindesmißbrauch

 
1992

Kindesmißbrauch ist in Österreich nicht verboten. Kindesmißbrauch wird in Österreich nicht geächtet. Kindesmißbrauch wird in Öster­reich verordnet. Kindesmißbrauch hat in Österreich Tradition. Wenn sich nichts ändert, kann sich nichts ändern. Ein ähnliches System wird immer zu ähnlichen Mitteln greifen. (...)

Context XXI, World Wide Literature

Der Dädalus

Oktober
1995

Mit weniger beflügelten Schritten als sonst stieg Marcel in die rotweisse, nach Holzplastik und Schweiß riechende Straßenbahn. Unter anderen Umständen hätte er das auf drei oder vier Gesichter fallende Weißweinlicht bewundert und glücklich erstaunt betrachtet, doch beschäftigte ihn heute viel mehr (...)

Context XXI, Heft 1/2000

ARGE bietet antimilitaristische Schulstunden an

Februar
2000

Die ARGE für Wehr­dienstverweigerung und Gewaltfreiheit organisiert in Zusammenarbeit mit dem In­ternationalen Versöhnungs­bund und den Österreichi­schen Friedensdiensten anti­militaristische Unterricht­seinheiten an Schulen. Um verstärkt Jugendliche zu erreichen, starten wir ein Angebot für Schulen. (...)

Context XXI, Heft 2-3/2003

Springtime for Hitler

Gespräche über „Letter to the stars“
Mai
2003

Denn wie der Begriff, den sich die Mörder und Opfer von den Ereignissen gemacht haben, ihr Handeln beeinflusst hat, so ergeben sich ... unsere Reaktionen auf die uns umgebende Welt ganz unmittelbar aus dem Verständnis der Ereignisse und aus der Art und Weise, wie wir diese erinnern. „Letter to (...)

Context XXI, Heft 4-5/2004

„Es kommt darauf an“*

Einige Überlegungen zu einer politischen und antirassistischen Pädagogik
Juni
2004

Anleitung zur Selbstermächtigung statt psychologisierender Pädagogik: über die Arbeit mit Jugendlichen im Rahmen der Ausstellung „gastarbajteri – 40 Jahre Arbeitsmigration“ Die Ausstellung „gastarbajteri – 40 Jahre Arbeitsmigration“ der Initiative Minderheiten, über die in der letzten Ausgabe von (...)

Context XXI, Heft 4-5/2004

Mit SchülerInnen in der Wehrmachtsausstellung

Juni
2004

Wer, wie ich, seine Schul­zeit schon über zehn Jahre hinter sich hat, kann sich vermutlich nur noch dunkel an lähmende Führun­gen durch Kunst- und Geschichteausstellungen erin­nern durch die mensch von Lehrerinnen und unterschiedlichsten Kulturver­mittlerInnen auf Wienwo­chen und Exkursionen (...)

Context XXI, Heft 6-7/2004

Jenö war mein Freund

Unterrichtsthema: deutsche Toleranz und Vernichtung
Oktober
2004

Und dann haben sie sie eines Tages doch abgeholt: die ganze Bande; auch Jenö war dabei. (...) Ich war nur traurig, daß Jenö jetzt weg war. Denn Jenö war mein Freund. Was erfahren SchülerInnen in deutschen Schulen über die nationalsozialistische Verfolgung und Ermordung der Sinti und Roma und die (...)

Streifzüge, Heft 40

Zwangsehe

Vom ewigen Flirt der Pädagogik mit der Emanzipation und ihrer Zweckheirat mit der Ökonomie
Juni
2007

Der Titel der gegenständlichen Veranstaltung signalisiert einen kritischen Blick auf das Verhältnis von Bildung und marktgesteuerter Ökonomie. Wer Probleme damit hat, dass Bildungsaktivitäten zu eng mit ökonomischen Gegebenheiten verkoppelt sind, idealisiert meist eine andere Ausrichtung der (...)

Grundrisse, Nummer 30

Schulausbildung und Militarismus

Juni
2009

Die türkischen Streitkräfte, ein wesentlicher Akteur der türkischen Politik, sowie ihre nationalistische Ideologie nehmen im Lehrplan der Gymnasien einen wichtigen Platz ein und werden im Fach „Nationale Sicherheit“ unterrichtet. Alle Studierenden müssen diesen Unterricht im zweiten Jahr der (...)

Grundrisse, Nummer 32
Hg.: Eva Egermann, Anna Pritz:

school works

Beiträge zu vermittelnder, künstlerischer und forschender Praxis
Dezember
2009

Wien Löcker Verlag 2009, 180 Seiten, 12 Euro Schularbeiten oder Schule arbeitet? Keines von beiden. Derzeit wird an der Akademie der bildenden Künste in Wien gestreikt. Durch das Buch erhält man aber Auskunft darüber wie es um die Ausbildung am IKL, dem Institut für künstlerisches Lehramt bestellt (...)

Grundrisse, Nummer 36
Thomas von Freyberg:

Tantalos und Sisyphos in der Schule

Zur strukturellen Verantwortung der Pädagogik
November
2010

Frankfurt/M.: Brandes & Apsel, 2009, 145 Seiten, 11,90 Euro Pädagogik zwischen Verweigerung und Verstrickung Über die gesellschaftlichen Grenzen öffentlicher Bildung und Erziehung Es mag dahingestellt sein, ob die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die aus der für sie in Familie, Schule und (...)

Streifzüge, Heft 53

Dein Schulbuch lügt

Wie die Schule systematisch eine Traumwelt schafft – Kapitel „Arbeit“
Oktober
2011

Kaum hast du als Schüler die Schule verlassen, ganz gleich mit welcher Qualifikation, musst du einen Beruf erlernen oder dir zumindest eine Arbeit zulegen. Wozu eigentlich? Was Arbeit eigentlich ist … Dass Arbeit kein Vergnügen ist, weiß jeder. Ganz für sich genommen und unabhängig davon, wie auf (...)

Streifzüge, Heft 55

Kritische Bildung

Königsweg zu einem veränderten gesellschaftlichen Sein?
Juni
2012

Der französische Philosoph Michel Foucault hat im Rahmen eines Vortrags vor der „Société française de philosophie“ am 27. Mai 1978 erstmals einen Gedanken ausgeführt, der in der Folge zentrale Bedeutung in seinem Werk bekommen hat: Kritik hat ihre Grundlage im Wunsch, „nicht so und nicht dafür und (...)

Streifzüge, Heft 57

Bildung braucht Gastlichkeit

Zum Gedenken an Ivan Illich
März
2013

„Den größten Teil dessen, was wir wissen, haben wir alle außerhalb der Schule gelernt. Schüler lernen das meiste ohne ihre Lehrer und häufig trotz dieser. … Wie man leben kann, lernt jeder außerhalb der Schule. Wir lernen, sprechen, denken, lieben, fühlen, spielen, fluchen, politisieren und arbeiten, (...)

Streifzüge, Heft 61

Die Apokalypse der Pädagogik

Eugène Ionescos komisches Drama La Leçon
Juni
2014

Eugène Ionescos absurder Einakter La Leçon (deutsch: Die Unterrichtsstunde) hat zahlreiche literarische und psychologische Interpretationen angeregt. Er kann aber auch als – gar nicht so absurde – apokalyptische Darstellung eines pädagogischen Sachverhalts gelesen werden. Dies im doppelten Sinne. (...)

Streifzüge, Heft 64

Lernen im Kapitalismus

Anmerkungen zu Schulbetrieb und Notengebung
Juni
2015

In ihrer Dialektik der Aufklärung formulieren Theodor W. Adorno und Max Horkheimer eine grundsätzliche Kritik an der Pädagogik: „Furchtbares“, so schreiben sie, „hat die Menschheit sich antun müssen, bis das Selbst, der identische, zweckgerichtete, männliche Charakter des Menschen geschaffen war, und (...)

Streifzüge, Heft 65

Erziehung

November
2015

„Kinder brauchen Grenzen“, tönt es aus Erziehungsratgebern, sonst würden aus kleinen Menschen später maßlose Monster werden. Gerne werden die empfohlenen Grenzen mit moralischen Werten drapiert, die Heranwachsenden Orientierung bieten sollen. Erstaunlicherweise findet sich eine ähnliche Argumentation (...)

FORVM, WWW-Ausgabe

Die Schule als Lernbarriere

November
2018

Ringvorlesung „Lernbarrieren“ an der Fachhochschule für Heilpädagogik Ansprache in Zürich, am 27. Juni 2012 Kurz vor dem Wald zwischen Embrach und Pfungen kreuzen sich die Hauptstrasse und die Bahnlinie. Vor Jahren war diese Kreuzung durch eine Bahnschranke, oder eben: eine Barriere gesichert. Die (...)

Streifzüge, Heft 74

Vorschule der Dialektik

Dezember
2018

moderiert und dann textlich destilliert von Hermann Engster Das Problem: Ich wollte herausfinden, ob Brechts Kindergedichte auch in der Schulpraxis funktionieren. Die Versuchsanordnung: drei Grundschulen in Göttingen, vier vierte Klassen an jeweiligen Terminen, Buben und Mädchen im Alter von (...)

Heinrich-Pestalozzi-Oberschule in Löbau, genannt nach dem schweizerischen Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi
Goetheschule Ilmenau, typisches Schulgebäude aus der Gründerzeit
Schulklasse Ende 15. Jahrhundert
Schulklasse im 18. Jahrhundert
Albert Anker: Die Dorfschule von 1848 (1896)
Schule des PAIGC in Guinea-Bissau in den befreiten Gebieten, 1974

Die Schule (lateinisch schola von altgriechisch σχολή [skʰoˈlɛː], Ursprungsbedeutung: „Müßiggang“, „Muße“, später „Studium“, „Vorlesung“), auch Bildungsanstalt oder Lehranstalt genannt, ist eine Institution, deren Bildungsauftrag im Lehren und Lernen, also in der Vermittlung von Wissen und Können durch Lehrer an Schüler, aber auch in der Wertevermittlung und in der Erziehung und Bildung zu mündigen, sich verantwortlich in die Gesellschaft einbringenden Persönlichkeiten besteht.

Wortlisten aus Sumer lassen vermuten, dass es Schulen schon seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. gibt. Schultexte aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. als direkte Belege wurden im sumerischen Schuruppak (im heutigen Irak) gefunden. Die sumerischen Schulen, in denen die Schulbänke aus Lehmziegeln bestanden, wurden als Tafelhäuser bezeichnet. Als Fächer lassen sich Rechnen, Zeichnen und Sumerisch, d. h. Lesen und Schreiben, bestimmen. Im Unterricht wurden Aufsätze, Fabeln, Weisheitslehren, Hymnen und Epen verfasst. Die „Väter“ genannten Lehrer zeigten zum Teil Humor, wie die Lehrgeschichte Fabel vom klugen Wolf und den neun dummen Wölfen zeigt, die die Schüler abschreiben mussten.

Im Alten Ägypten war der Schulbesuch nur den Wohlhabenden möglich, da die Kinder der gesellschaftlichen Unterschicht, größtenteils Bauern und einfache Handwerker, ihren Eltern meist bei der Arbeit helfen mussten. Wer schreiben konnte, genoss ein hohes Ansehen und hatte so die Möglichkeit, Priester oder Beamter zu werden. Mädchen besuchten im Alten Ägypten ebenfalls die Schule, auch wenn dies seltener vorkam als bei Jungen. Unterrichtet wurde für gewöhnlich in Tempelschulen und Verwaltungsgebäuden. Die Erziehung in diesen Einrichtungen war sehr streng, sodass auch körperliche Züchtigung deren fester Bestandteil war. Geschrieben wurde auf Ostrakon, da Papyrus zu kostbar für einfache Schreibübungen war. Unterrichtsgegenstände waren Lesen und Schreiben, Mathematik, Geographie, Geschichte, Astronomie, Bildhauerei, Malerei und auch Sport.

Im antiken Griechenland herrschte keine einheitliche Staatsform, da sich das Land aus zahlreichen Stadtstaaten (Polis) zusammensetzte. Daher unterschied sich das Leben von Region zu Region. Während das kriegsorientierte Sparta die Ausbildung der Jungen auf militärische Ziele legte, konnten die Kinder wohlhabender Familien Athens allgemein bildende Schulen besuchen. Dennoch gab es auch in Athen weder eine Schulpflicht noch öffentliche Schulgebäude, sondern die Kinder wurden beim Lehrer zuhause unterrichtet. Anders als im Alten Ägypten hatten die Lehrer im antiken Griechenland nur geringes Ansehen und wurden schlecht bezahlt. Dies änderte sich erst langsam ab 500 v. Chr. Als Schreibstoff benutzten die Schüler Wachstafeln, weniger den teuren Papyrus. Bedeutender als Lesen und Schreiben war für die Griechen eventuell die Musik. Weil es noch keine Noten gab, mussten die Schüler auf ihren Instrumenten dem Lehrer nachspielen. Auch der Gesang wurde gelehrt, da Sänger im antiken Griechenland sehr geachtet waren, sowie außerdem Sport, sodass die Schüler an großen Wettkämpfen teilnehmen konnten.

In der Römischen Republik übernahmen die Eltern den Unterricht selbst oder bezahlten Lehrer. Es gab keine Schulpflicht und auch keine öffentliche Schulform. Erst in der Römischen Kaiserzeit wurden wenige öffentliche Schulen gegründet. Die Schüler schrieben wie im antiken Griechenland auf Wachstafeln. Der Mathematik wurde eher geringe Bedeutung beigemessen, und die meisten Lehrer genossen (teils als Sklaven) nach wie vor kein hohes Ansehen. Der Unterricht fand teilweise auf dem Forum oder anderen öffentlichen Plätzen statt, wo es immer sehr laut war. Die körperliche Züchtigung war keine Seltenheit.[1]

Im mittelalterlichen Europa gab es zunächst nur kirchliche Schulen in Klöstern, in denen der Unterricht im Lesen und Schreiben den Mönchen zufiel. Cassiodor verfasste im 6. Jahrhundert eine später „Lehrplan“ genannte Studienordnung. Dieses Werk kanonisierte das wesentliche Wissen für die Schule. Er sah seine Klosterakademie als Bildungsgemeinschaft. Seine Schulpraxis stützte sich formal auf die ciceronische Überzeugungsrhetorik als erzieherischem Lehransatz. Dieser Lehrplan fand erst nach dem Tod Cassiodors in dem politisch geschaffenen abendländischen Kulturraum eine Überlieferung in verschiedene Erscheinungsformen der Schule.[2] Karl der Große ließ Schulen an allen Bischofssitzen einrichten. Erst ab dem 13. Jahrhundert wurden langsam öffentliche Schulen in den Städten eingerichtet. Holztafeln oder Wachsplatten dienten wie in Rom als Schreibutensilien.

Obwohl das calvinistische Genf 1536 und in der Folge andere Stände[3] sowie das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken 1592[4] als kleinere staatliche Einheiten die allgemeine Schulpflicht eingeführt hatten und die Stadt Straßburg auch schon im Jahre 1598 mit einem entsprechenden Gesetz gefolgt war, existierte in den meisten europäischen Staaten erst ab dem 18. Jahrhundert eine flächendeckende Unterrichts- bzw. Bildungspflicht (Österreich 1774, Schweiz, USA), die einen Hausunterricht oder eine Schulpflicht einschließt (Liechtenstein 1805, Frankreich 1882, Deutschland 1919[5]).

Siehe auch: Chengdu Shishi Zhongxue, Liste der ältesten Schulen im deutschen Sprachraum, Paideia, Römische Erziehung, Sieben Freie Künste, Humanismus, Deutsches Bildungssystem, Bildungsreform, Residential Schools (Kanada)

Schule im deutschen Sprachraum

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Schulen werden je nach Schulträger in Schulen in öffentlicher Trägerschaft oder Privatschulen unterschieden. Im Schul- und Bildungssystem gibt es den Primär-, Sekundär-, Postsekundär- und Tertiär­bereich, wobei die International Standard Classification of Education (ISCED) diese Stufen noch weiter unterteilt und jede Stufe mehrere Jahrgangsstufen umfassen kann.

Schule in Deutschland

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Das Schulwesen in Deutschland ist in Primar-/Grund- und Sekundarschulen in mehreren Schulformen eingeteilt.

In Deutschland gibt es eine gesetzliche Schulpflicht, die sowohl den Schulträger wie die Eltern bindet.

Auftrag und Funktion

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Der gesellschaftliche Auftrag der Schule, der in Deutschland meist im Schulgesetz eines Bundeslandes festgehalten wird, liegt in der Entwicklung der Schüler zu mündigen und verantwortungsvollen Persönlichkeiten. Sie soll Bildung, also Wissen, Fähigkeiten und Werte im Unterricht gezielt vermitteln. Die gesellschaftlichen Grundwerte sind durch das Grundgesetz vorgegeben. Als weitere Aufgaben werden verschiedentlich Erziehung zur Ehrfurcht vor dem Leben, zur Bewahrung der Umwelt und Verantwortung für künftige Generationen genannt.

Der Staat hat in der Schule gleichberechtigt neben den Eltern ein Erziehungsrecht (BVerwG 6 B 65.07).[6] Die schulische Persönlichkeitsbildung entbindet die Eltern nicht von ihrem Erziehungsauftrag, sondern ergänzt diesen. Die Eltern sollen bei innerschulischen Konflikten mäßigend auf ihre Kinder einwirken. Bei Wertkonflikten zwischen Eltern und Gesellschaft (z. B. in Fragen der Sexualität, Schwimmunterricht für muslimische Mädchen, Hausunterricht) sucht die Schule eine Lösung im Sinne des Kindes, muss aber wenn nötig auch gegen den Willen der Eltern die schulische Bildung durchführen. In Streitfällen entscheiden die zuständigen Verwaltungsgerichte.

Die klassischen Schulfunktionen laut Schultheorie sind:[7]

  • Qualifikation – Vorbereitung auf spätere Lebensanforderungen in Beruf, Privatleben und gesellschaftlichen Funktionen
  • Sozialisation – Vermittlung gesellschaftlich erwünschten Verhaltens
  • Selektion – Auslese und Zuweisung einer sozialen Position oder Berechtigung
  • Legitimation – Vermittlung gesellschaftlicher Grundwerte zur Sicherung der Loyalität und Integration (Soziologie)

Qualifikation und Sozialisation vermitteln den Heranwachsenden zusätzlich zum elterlichen Beitrag das kulturelle Kapital einer Gesellschaft von den Grundfähigkeiten wie Schreiben und Lesen bis zum erfolgversprechenden Auftreten. Manche Gesellschaftskritiker sprechen von einem zusätzlichen „heimlichen Lehrplan“, der all das umfasst, was neben dem offiziellen Lernprogramm angeeignet wird, um Erfolg zu haben, beispielsweise die Bildung von Netzwerken mit den Mitschülern oder Schummelstrategien.

Die Schule erfüllt neben der Förderung auch die Funktion der Selektion, das heißt, die Heranwachsenden nach ihrer Leistungsfähigkeit einzuschätzen und ihnen am Ende der Schulzeit durch Vergabe von Schulabschlüssen für weitere Ausbildungsgänge eine vorläufige soziale Position zuzuweisen. Die schulische Funktion einer Berechtigungsvergabe ist im deutschen Schulwesen traditionell stärker ausgeprägt als etwa in den USA, wo andere Selektionsmechanismen greifen. Auf dem Wege dahin sind Entscheidungen zur Schullaufbahn zu treffen. In der demokratischen Gesellschaft soll jedem Schüler eine gerechte Chance gegeben werden. Die Realisierung von Chancengleichheit gehört zu den zentralen Streitpunkten der Bildungspolitik. Auch der angemessene Zeitpunkt der Selektion ist umstritten. Die Persönlichkeit der Schüler wird vorwiegend geprägt, sich gegenüber gestellten Leistungsanforderungen und ihrer Bewältigung positiv einzustellen. Kritiker der Selektionsfunktion wenden ein, dass die Schule faktisch weitgehend die soziale Schichtlage, in die jemand hineingeboren wird, reproduziert und insofern eine demokratische Chancengleichheit nur auf dem Papier existiert.

Loyalität zu gesellschaftlichen und politischen Normen stellt sicher, dass die bestehenden Institutionen und Verfahren überhaupt von der nächsten Generation akzeptiert werden und weiter funktionieren. Loyalitätssicherung ist in allen politischen Systemen eine zentrale Funktion des Bildungssystems. So war die Schule der DDR in höchstem Maße darauf ausgerichtet, die Existenz der DDR zu rechtfertigen (am Ende weitgehend erfolglos). In demokratischen Systemen ist die Ausbildung eines Demokratiebewusstseins eine Hauptaufgabe der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer. Das Auftreten von jugendlichem politischem Extremismus führt in der Regel zu einer Verstärkung der gegensteuernden Schulaktivitäten im gefährdeten Bereich. In dieser Hinsicht erweist sich die Schule als ein die Gesellschaft stabilisierendes System.

Der staatliche Auftrag, Schulen zu unterhalten, kann vom Staat selbst (öffentliche Schulen) oder von privaten Trägern (nach Grundgesetz Art. 7 (4) (Privatschulen)) erfüllt werden. In engen Grenzen kann die Schulpflicht auch an Nicht-Schulen erfüllt werden. So können zum Beispiel Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer geistigen Behinderung in Niedersachsen anstatt einer Regelschule oder einer Förderschule auch eine Tagesbildungsstätte besuchen. Die Aufsicht über alle Einrichtungen, in denen Schüler ihrer Schulpflicht nachkommen, liegt nach Art. 7 (1) GG beim Staat.

Die rechtlichen Beziehungen zwischen den Angehörigen der Schule sind im Schulrecht geregelt. Über das Schulgesetz, Erlasse und Verordnungen sowie Lehrpläne werden die Schulangelegenheiten von den zuständigen Landesparlamenten und Kultusministerien geregelt. Der Schulleiter sorgt für die rechtsstaatliche Einhaltung aller Bestimmungen und ist der Empfänger von Beschwerden gegen die Lehrer. Bei der Leitung einer Schule konkurrieren das hierarchische Schulverwaltungsrecht (Schulleiter leitet die Schule) und das demokratische Schulmitbestimmungsrecht (Entscheidungsinstanzen der Schule sind die Gremien, zum Beispiel die Schulkonferenz) miteinander. Die Notengebung ist der Mitbestimmung durch Konferenzen weitgehend entzogen, während Entscheidungen über die Nichtversetzung von Schulgremien getroffen werden.

Über die einzelnen Schulen wachen auf verschiedenen Ebenen (je nach Schulform) die Schulaufsicht sowie die für Schule zuständigen Ministerien (ebenfalls mit verschiedenen Namen in den Bundesländern). Der direkte Vorgesetzte des Schulleiters ist meist ein Schulrat, ein Schulamtsdirektor oder ein Regierungsschuldirektor. Rechtsstreitigkeiten kommen vor die Verwaltungsgerichte.

Zur Schulrechtskunde gibt es eine umfangreiche juristische Literatur, z. B. aktuell maßgeblich von Hermann Avenarius.

Aufbau und Organisation

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Die Organisation einer Schule beruht auf einer Schulgemeinschaft.

Sie besteht je nach Schulart und Ausstattung aus:

  • Schulleiter
  • dessen Stellvertreter (in der Regel an Schulen mit mehr als 180 Schülern)
  • dessen zweitem Stellvertreter (in der Regel an Schulen mit mehr als 540 Schülern, nicht in allen Schulformen)
Die Amtsbezeichnung der Schulleiter und Stellvertreter variiert je nach Bundesland und Schulform. An manchen Schulen gibt es darüber hinaus noch Funktionsträger in leitender Funktion (die je nach Bundesländern und Schulform eigene Bezeichnungen tragen), so zum Beispiel die Abteilungsleiter an Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen.

Je nach Schule wird diese Organisation ergänzt durch:

  • Schulärzte (an Waldorfschulen)
  • Schulkindergartenleiterinnen an Grundschulen (nicht mehr in allen Bundesländern)
  • Sozialpädagogische Fachkräfte an Grundschulen (oftmals ehemalige Schulkindergartenleiterinnen)
  • Pädagogische Unterrichtshilfen an bestimmten Förderschulen
  • Sozialpädagogen/Sozialarbeiter, Schulpsychologen (meist an Haupt- und Gesamtschulen)
  • Schulassistenten (eventuell unter verschiedenen Namen)

Schulen als demokratische Einrichtungen unterliegen der Beteiligung der Beschäftigten (Lehrer) sowie der Eltern, Schüler und weiterer gesellschaftlicher Gruppen:

Auf der Seite des Schulträgers bestimmt der Rat nach vorbereitender Arbeit im Schulausschuss (der je nach Zuschnitt des jeweiligen Schulträgers auch anders heißen kann). In diesem sind auch weitere gesellschaftliche Gruppen vertreten (Kirchen, Ortslehrerschaft, Sportverband…).

Organisatorisch ergänzend gibt es

  • das Sekretariat
  • den Hausmeister (Hauswart, Schulwart)
  • Personal für Offene Ganztagsgrundschulen, im Ganztagsbetrieb der weiterführenden Schulen
  • sonstiges Personal (Schulgärtner, Reinigungspersonal…)

Die Zusammenarbeit in der Schule ist in Konferenzen organisiert. Die Beratungen sind nicht öffentlich. Die Konferenzen tragen verschiedene Bezeichnungen in den diversen Staaten und Ländern:

  • Schulkonferenz: Sie ist das höchste beschlussfassende Gremium. Lehrer, Eltern und Schüler sind darin vertreten; den Vorsitz führt in der Regel der Schulleiter. Sie hat die Aufgabe, das Zusammenwirken von Schulleitung, Lehrern, Eltern, Schülern und der für die Berufserziehung Mitverantwortlichen zu fördern.
  • Lehrerkonferenz/Gesamtkonferenz: Mitglieder sind alle Lehrer. Den Vorsitz führt in der Regel der Schulleiter.
  • Fachkonferenz: Mitglieder sind alle Lehrer, die die Lehrbefähigung für das jeweilige Fach haben oder die es unterrichten. Den Vorsitz führt ein gewählter Lehrer, der Mitglied der Fachkonferenz ist. Schulleitungsmitglieder können jederzeit an Fachkonferenzen teilnehmen. Je nach Bundesland nehmen auch Vertreter der Eltern und Schüler stimmberechtigt oder beratend teil.
  • Abteilungskonferenz: Besteht aus den Unterrichtenden einer Abteilung (an Berufskollegs z. B. Wirtschaft/Medien, Chemie, Sozialpädagogik usw.). Den Vorsitz führt der Abteilungsleiter bzw. einer der Abteilungsleiter. Die Tagesordnung besteht aus pädagogischen und organisatorischen Aspekten, die die Abteilung betreffen.
  • Klassenkonferenz: Sie besteht aus allen in einer Klasse unterrichtenden Lehrern. Den Vorsitz führt in der Regel der Klassenlehrer. Bei Entscheidungen wie z. B. bei Zeugnissen, Wiederholungen oder Bildungsempfehlungen hat jedoch in manchen Bundesländern der Schulleiter den Vorsitz. Je nach Bundesland sind auch Eltern- und Schülervertreter stimmberechtigte oder beratende Mitglieder.
  • Jahrgangskonferenz: Alle Lehrer der Parallelklassen im Jahrgang (nicht an allen Schulen) sind Mitglied. Den Vorsitz führt in der Regel ein Schulleitungsmitglied.
  • Stufenkonferenz: Je nach Bundesland und Schultyp wird eine Stufenkonferenz eingerichtet. Alle Lehrer einer Schulstufe (Klassen 5, 6, 7; Klassen 8, 9, 10; Klassen 11, 12, 13) nehmen teil. Den Vorsitz führt in der Regel der Stufenleiter.

Der Besuch einer Schule ist in Deutschland durch die Schulpflicht vorgeschrieben. Üblicherweise gilt die Vollzeit-Schulpflicht bis zum neunten oder zehnten Pflichtschuljahr, das heißt vom sechsten bis zum fünfzehnten oder sechzehnten Lebensjahr. Rückstellungen sind unter Umständen möglich, neue Tendenzen legen den möglichen Schulbeginn bereits in das fünfte Lebensjahr. An die Vollzeit-Schulpflicht schließt sich in Deutschland die Berufsschulpflicht an, die in der Regel bis zum Abschluss einer Berufsausbildung oder bis zum Ende des zwölften Schulbesuchsjahres gilt.

Durch die Schulpflicht schreibt in Deutschland der Staat im Gegensatz zu einer Bildungspflicht sogar vor, wie und in welcher Form Bildung zu erfolgen hat. Hausunterricht, bei dem Schüler von ihren Eltern oder Privatlehrern unterrichtet werden, ist – von wenigen Ausnahmen abgesehen – in Deutschland unzulässig. Aus der Schulpflicht folgt eine Aufsichtspflicht der Schule über die Kinder und Jugendlichen.

Es ist daher auch falsch, die Schule als reine staatliche Dienstleistung zu betrachten, sondern sie stellt auch eine Ausübung von legitimer Macht dar und schränkt einige Grundrechte der Eltern und Kinder nach gesetzlichen Normen (Freizügigkeit, freie Berufswahl) ein. Deutlich wird das auch an dem Verbot der Kinderarbeit, das in einem engen Zusammenhang mit der Vollzeit-Schulpflicht steht. Insofern hat die Schule eine hoheitliche Funktion, die letztlich nur vom Staat geregelt werden darf.

Die Einschulung erfolgt seit dem 18. Jahrhundert nur einmal im Jahr. Es gibt aktuelle Überlegungen, dies zu ändern.

Ein Schulwegweiser in Lüneburg-Oedeme

In der Bundesrepublik Deutschland gab es 2019/20 insgesamt 42 660 Schulen,[8] davon 32.332 allgemeinbildende,[9] 8534 berufsbildende Schulen und 1794 Schulen des Gesundheitswesens[10]. Das Bildungswesen steht unter der Hoheit der Bundesländer. Die Bezeichnungen und Unterrichtsinhalte der einzelnen Schultypen können sich daher von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Die Kultusministerkonferenz vereinbart Regeln zur Vergleichbarkeit von Abschlüssen und andere Eckpunkte.

Schultypen (unvollständig):

2019 gab Deutschland durchschnittlich etwa 8200 Euro pro Schüler an einer öffentlichen Schule aus, davon sind rund 6600 Euro Personalkosten, 1000 Euro Lehrmittel und 600 Euro Bau- und Sachinvestitionen. Dabei variieren die Ausgaben stark nach Schultyp und Land.

Für Schüler an allgemeinbildenden Schulen wurden durchschnittlich 8900 Euro ausgegeben, gegenüber 5700 Euro an beruflichen Schulen. Für Grundschulen betrugen die Durchschnittskosten pro Schüler 7100 Euro, bei integrierten Gesamtschulen und Gymnasien 9500/ 9300 Euro, bei Hauptschulen 11.200 Euro, bei Berufsschulen im dualen System 3500 Euro.

Das Bundesland mit den höchsten Ausgaben (außer den drei Stadtstaaten) war Bayern mit 9300 Euro, gefolgt von Baden-Württemberg mit 8800 Euro, während Nordrhein-Westfalen mit 7200 Euro die geringsten Kosten hatte. Bei den allgemeinbildenden Schulen erstrecken sich die Ausgaben pro Schüler von 10.300 Euro (Bayern) bis 7800 Euro (NRW).

Bei den beruflichen Schulen lag Thüringen (7200 Euro) auf dem ersten Platz, auf dem letzten Platz Mecklenburg-Vorpommern mit 4500 Euro pro Schüler.[11]

Nicht einberechnet sind bei diesen Zahlen die Kosten des Schüler-BAföG.[12]

Zu beachten ist, dass gemäß Hattie-Studie die Ausgaben für Schulen nicht unmittelbar mit dem Lernerfolg oder der Qualität des Schulsystems zusammenhängen, da insbesondere die Lernwirksamkeit durch den Mitteleinsatz für den Unterricht (ganz besonders durch den Personalmitteleinsatz) entscheidend beeinflusst wird. Anders gesagt, das Können und die Persönlichkeit der einzelnen Lehrkräfte spielen für die Lernwirksamkeit des Unterrichts eine zentrale Rolle. Oder noch anders ausgedrückt, ein hoher Sachmitteleinsatz könnte einen schlechten Personalmitteleinsatz nicht wettmachen, da die Lehrkräfte die entscheidende Größe für die Lernwirksamkeit des Unterrichts darstellen.[13]

Schultypen in Österreich

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In Österreich ist das Schulwesen bundeseinheitlich geregelt.

Schultypen in der Schweiz

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In der Schweiz sind die Kantone für das Schulwesen zuständig.

Schultypen im Fürstentum Liechtenstein

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Im Fürstentum Liechtenstein ist das Schulwesen einheitlich geregelt.

Schule in anderen Ländern

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Schule in Entwicklungsländern

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Dorfschule im Sudan, 2002
Schule im Gefängnis in Kenia

Da viele Entwicklungsländer zumeist auf Grund politischer Instabilitäten und Fehlentwicklungen weder über das erforderliche Budget noch über das notwendige Personal verfügen, sind qualifizierte Schulsysteme in diesen Ländern selten. Somit ist das Bildungsniveau in diesen Ländern über Jahrzehnte hinweg schlecht und einer der Hauptgründe für fehlende Demokratisierungsprozesse und fehlende wirtschaftliche Erfolge.

In den ehemaligen englischen Kolonien wie zum Beispiel Tansania, Kenia und Gambia orientiert sich das Schulwesen an dem der früheren Kolonialmacht. Es gibt auch noch die klassische Schuluniform. Eine Schulpflicht wird hier nicht durchgesetzt. Neben einem monatlichen Schulgeld müssen die Schüler auch die Schulmaterialien bezahlen sowie die Lehrkräfte finanziell unterstützen. Kinder aus wohlhabenden Familien gehen zumeist in England zur Schule.

Im subsaharischen Afrika sind seit den 1940er Jahren zahlreiche muslimische Schulen des Madrasa-Typs entstanden.[14] In Nigeria hat das islamische Schulwesen besonders seit den 1970er Jahren rasant an Bedeutung zugenommen.[15]

Schulsysteme nach Staaten

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Zu den Schulsystemen in europäischen Staaten siehe die Navigationsleiste unten.

Im 20. Jahrhundert:

Schulentwicklung

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Der Begriff Schulentwicklung bezeichnet die Weiterentwicklung von Schulen in personeller (Personalentwicklung in Schulen) und organisatorischer Sicht. Ziel ist die inhaltliche Veränderung von Schule als Reaktion auf gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Dieses Konzept ergibt sich aus der internen Diskussion der an Schule beteiligten Institutionen.

Seit dem 19. Jahrhundert erstreckte sich die Schulzeit für immer mehr Kinder auf längere Zeiten, die höheren Abschlüsse expandierten, die Schulformen und -abschlüsse differenzierten sich stärker, die gesellschaftlichen Ansprüche an die Schulergebnisse wuchsen.

Die Art der Wissensvermittlung und der Erziehungsauftrag der Schulen haben immer wieder öffentliche Kritik auf sich gezogen. Im ganzen im 20. Jahrhundert wurden die traditionellen Schulformen (Volksschule – Realschule – Gymnasium/Berufsschule) z. B. von der Reformpädagogik kritisiert, als Privatschulen entstanden bereits im Kaiserreich Alternativen, die Landerziehungsheime, 1919 die Waldorfschule. In den 1970er Jahren wurden im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Diskussionen Gesamtschulen für mehr Chancengleichheit und für eine antiautoritäre Erziehung Alternativschulen gegründet, z. B. die Glockseeschule in Hannover. Daneben ist die Bedeutung konfessioneller Schulen oder privater Internationaler Schulen[16] gewachsen mit völlig anderen Zielen. Daher steht die staatliche Schule unter einem ständigen Reformdruck von verschiedenen, sich teilweise widersprechenden Seiten.

Gegen Stofffülle und rein reproduktives Lernen

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Eine kritische Position lautet, dass die gesamte Schule, vor allem aber mit einem Abitur nach der zwölften Jahrgangsstufe, sog. Bulimielernen begünstigt.[17][18][19]

Viele Psychologen, Bildungs- und Hirnforscher, die sich mit der Frage nach besserer Bildung beschäftigen, äußern, dass Schüler viel mehr wissen könnten, wenn sie weniger Stoff zu lernen hätten,[20][21] weil in immer kürzerer Zeit der meiste Stoff vergessen und oft, ob bewusst oder unbewusst, zum Bulimielernen als primäre Lernmethode gegriffen wird.[22][23] Der deutsche Psychologe Thomas Städtler kritisiert, dass immer mehr Stoff in den Lehrplänen landet, ohne dabei anderen Stoff wegzunehmen, was dafür sorge, dass immer häufiger Bulimielernen zum Bestehen nötig werde.[17][24] Er fordert in seinem Buch Die Bildungshochstapler: Warum unsere Lehrpläne um 90 % gekürzt werden müssen eine umfassende Kürzung der Lehrpläne.[17][24] Andere entgegnen, dass in den letzten Jahren wegen der Kompetenzorientierung die Lehrpläne bereits stoffärmer geworden seien und diese bzgl. des Schulstoffs mehr Freiheiten geben als früher.

Auswendiglernen und reine Reproduktion von Fakten, Formeln, Sachverhalten, Wissen etc., wie es viele Schulen üblicherweise fordern, sei in den Augen vieler Kritiker in Zeiten der schnellen Informationsbeschaffung durch das Internet nicht mehr zeitgemäß. Es zeuge weder von Intelligenz noch sei es eine nützliche Fähigkeit, die Menschen in der heutigen Welt weit bringt. Nicht zuletzt auf Grund mangelnden Interesses seitens der Schüler und Zeitdrucks arte es in Bulimielernen aus. Selbstständiges Denken und das Erkennen von Problemen und anschließende Entwickeln von Lösungen für diese würden gehemmt und ein tiefgehendes Verständnis von Sachverhalten verhindert, da der Fokus in der Schule hauptsächlich darin läge, den für eine Prüfung vorgegebenen Stoff zu lernen, ohne die Notwendigkeit, die zugrunde liegenden Konzepte zu begreifen. In heutiger Zeit stünden deshalb laut Meinung vieler Eltern vielmehr Kompetenzen, Fähigkeiten sowie die Förderung der Kreativität für das spätere Berufsleben als Lernziele im Vordergrund.[21][25][26]

Der deutsche Hirnforscher Gerhard Roth kritisiert das Schulsystem und die Art der Wissensvermittlung in seinem Buch Bildung braucht Persönlichkeit – Wie Lernen gelingt.[23][27] „Alle Überprüfungen des Wissens, das junge Menschen fünf Jahre nach Schulabschluss noch besitzen“, zeigten, dass „das Schulsystem einen Wirkungsgrad besitzt, der gegen null strebt“.[23][27] Schüler würden neu Gelerntes auf Grund von fehlhafter Wissensvermittlung schnell wieder vergessen.[28] Damit Schüler Gelerntes länger im Kopf behalten, „müssen wir uns von dem Wahn verabschieden, möglichst viel Stoff in kürzester Zeit in die Schülerhirne zu trichtern“, denn „weniger Stoff, der systematisch wiederholt wird, wird effektiver gespeichert“.[28] Der US-amerikanische Psychologe David Keirsey zeigt in seinen kritischen Essays, dass vom Schulsystem nur bestimmte Temperamenttypen gefördert, andere hingegen gehemmt werden.

Auch der deutsche Neurobiologe Gerald Hüther kritisiert, dass Abiturienten bereits zwei Jahre nach ihrem Abitur nur noch zehn Prozent von dem, was sie in der Schule gelernt haben, wissen würden.[29] Seiner Ansicht nach müssen 100 Prozent angestrebt werden.[29] Dies soll erreicht werden, indem man Schüler stärker von ihren Interessen statt von kultusministeriellen Vorgaben leiten lässt.[29] Das bestehende Schulsystem sei auf die Probleme des letzten Jahrhunderts ausgelegt, scheitere jedoch bei heutigen Aufgaben.[29] In einem Interview aus dem Jahr 2012 ging er davon aus, dass es in sechs Jahren Schule, wie wir sie kennen, nicht mehr geben wird. Er beendete das Interview mit dem Satz „Wir können es uns einfach nicht mehr leisten, Schüler durch Systeme zu schleusen, wo sie genau das verlieren, was sie für ihre Zukunft dringend brauchen: Leidenschaft, Eigenverantwortung und Lust, die Welt gemeinsam zu gestalten.“[29] Er vertritt die Meinung, dass Schulen absichtlich so schlecht sind, sodass aus ihnen möglichst unmündige Wähler hervorgehen und damit die Bedürfnisse möglichst vieler Menschen missachtet werden, wodurch diese sich so viele Ersatzbefriedigungen wie möglich suchen, „[…] damit wir genügend Kunden für den Müll haben, den wir hier ihnen andrehen wollen“.[30]

Der deutsche Publizist Richard David Precht kritisiert in seinem Buch Anna, die Schule und der liebe Gott: Der Verrat des Bildungssystems an unseren Kindern das gesamte Schulsystem und die Art der Wissensvermittlung scharf. Seiner Meinung nach wird zu viel Zeit mit dem Auswendiglernen von Fakten und Sachverhalten verschwendet, das meist in Bulimielernen ausarte, und der ganze Stoff der Lehrpläne sei zu starr und nicht mehr zeitgemäß.[17] Er ist der Meinung, dass im bestehenden Schulsystem Qualität und Quantität verwechselt werde, wenn es um den Lernstoff gehe.[31] Auch die Regelung der immer 45 Minuten dauernden Unterrichtsstunden ist seiner Auffassung nach überholt.[32]

Anwendungsbezug und Vorbereitung auf die künftige Lebens- und Arbeitswelt

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Weiter wird von Schülern, Lehrern und Eltern häufig kritisiert, dass einige Stoffe, die Schüler in Schulen lernen müssen, von ihnen als nicht sinnvoll für ihr Leben, beispielsweise da sie eine zu geringe Anwenderbasis hätten oder nur relativ wenig Bezug zum Alltag bestehe, empfunden werden.[33][34] Auch wird kritisiert, dass umgekehrt einige Themen mit vergleichsweise hoher Anwenderbasis und Wichtigkeit in der heutigen Welt in vielen Schulen in Deutschland nicht gelehrt werden.[35] Der österreichische Bundesschulsprecher Felix Wagner ist der Meinung, dass ein Schüler die Sinnhaftigkeit hinter dem, das er lernt, sehen muss, um den Lernstoff auch über einen längeren Zeitraum hinweg noch im Kopf zu behalten.[36] So gaben bei einer Umfrage der Bundesschülervertretung mit 4.500 Oberstufenschülern und -schülerinnen 87 Prozent davon an, dass sie den in ihrer Schule vermittelten Lehrstoff nicht für sinnvoll halten. 50 Prozent der Schüler gaben an, sich durch ihren Schulalltag demotiviert zu fühlen. 50 Prozent gaben an, dass sie die Schule als gute Vorbereitung auf den weiteren Bildungs- und Lebensweg empfinden, und 63 Prozent der Schüler gaben an, das Gelernte kurz nach der Prüfung nicht mehr zu wissen. „Wenn ich die Sinnhaftigkeit dessen, was ich erlerne, nicht sehe, dann werde ich auch nicht versuchen, den Stoff lange zu behalten. Sinnvolles und effizientes Lernen sieht anders aus“, meint Wagner.[36]

Der Ökonom Gerald Lembke ist der Meinung, dass das heutige Bildungssystem nicht den Anforderungen der zukünftigen Lebens- und Arbeitswelt gerecht werde.[37] Stattdessen bilde das Schulsystem die Schüler für eine alte Zeit aus, sodass viele Schüler den zu lernenden Stoff auswendig lernen, ohne ihn zu verstehen.[37] Dies führe dazu, „dass wir Leute produzieren, die mit den Anforderungen, die jetzt gesellschaftlich und ökonomisch auch durch die Digitalisierung auf uns eindreschen, überhaupt nicht umgehen können.“[37] „Unsere Arbeitskultur wird sich radikal verändern“, meint Lembke in seinem Buch Verzockte Zukunft. Wie wir das Potenzial der jungen Generation verspielen.[37]

Von liberaler Seite wird ein besseres Wissen über die Wirtschaft, möglichst in einem Schulfach, gefordert, um die Marktwirtschaft unter Jugendlichen stärker zu verankern.[38] Andere fordern mehr Gesundheitserziehung,[39] Sport, ästhetische Erziehung oder demokratische Erziehung.

Precht fordert im Gegensatz zu anderen Kritikern eine neue Bildungsrevolution statt eine -evolution, weil das bestehende Schulsystem weder kindgerecht noch effektiv sei.[17][40][22][32] Die Anforderungen der zukünftigen Lebens- und Arbeitswelt verlangten „nicht nach Köpfen, die wie Aktenordner mit totem Wissen angefüllt sind“, sondern nach „kreativen Problemlösern“, die das heutige Schulsystem jedoch nicht hervorbringe.[17] Er kritisiert, dass im heutigen deutschen Schulsystem nach Fächern, zwischen denen keinerlei Zusammenhang besteht, gelehrt wird, was einer längst überholten Vorstellung des Lernens entspreche.[41][32] Precht schlägt vor, in fachübergreifenden Phänomenen zu lernen, um Themen in ihrem realen Zusammenhang zu begreifen.[41] Als das heutige Schulsystem entstand, „wusste man noch nichts über Lernen“.[32] Heute wisse man viel besser, wie der Prozess des Lernens funktioniert, setze davon jedoch nichts in den Schulen um.

Lernen unter Druck

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Die allgemeinbildenden Schulen werden häufig beschuldigt, das Lernen bei Kindern eher zu verhindern als zu fördern, vor allem, indem die Unterrichtssituation Angst, Stress und Druck erzeuge.[42][43] Pädagogen wie Francisco Ferrer oder Alexander Sutherland Neill gründeten freiere Schulen (Summerhill), während andere wie John Caldwell Holt im Unschooling eine Alternative sahen (vergleiche auch: Deschooling und Hausunterricht). Dies soll ein Motiv für vermehrten Drogenkauf sein. Diese Tendenz ist aber umstritten.[44]

Kritik an Alternativschulen

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Umgekehrt wird den in Richtung antiautoritärer oder permissiver Erziehung tendierenden Alternativschulen ihrerseits von Wissenschaftlern und Pädagogen vorgeworfen, die eigentlichen Bedürfnisse sowohl des Kindes als auch der Gesellschaft zu missachten. So sieht die Psychologin Alice Miller bei diesen Ansätzen etwa eine bloße Umkehrung der „Herrschaftsverhältnisse“ vom Erzieher auf das Kind und damit ein Vernachlässigen der eigentlichen Erziehungsaufgaben.[45] Der Pädagoge Bernhard Bueb spricht „von der Pflicht zu führen“ und dem Heranwachsenden eine ethische Orientierung vorzugeben.[46]

Einige Alternativschulen gerieten überdies im Laufe der Jahre in die Kritik der Öffentlichkeit und verloren an Schüler- und Lehrernachwuchs. Manche mussten schließen, weil sich das antiautoritäre Erziehungsprinzip in der Praxis nicht bewährte, weil sich eine zu starke ideologische Orientierung herausstellte, weil die Abschlüsse staatlich nicht anerkannt wurden.[47] Auch wurden unter dem Mantel der Freizügigkeit Missbrauchsfälle an Kindern und Jugendlichen in großer Zahl offenkundig und brachten den Reformcharakter in Verruf, wie etwa bei der Odenwaldschule.

Schulmarketing, Werbung und Sponsoring

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Zwar verbieten in Deutschland die meisten Bundesländer Werbung an Schulen, Sponsoring hingegen ist jedoch erlaubt. Kritiker bemängeln, dass den Schulleitern und Lehrern die Schulgesetze derzeit nur grobe Vorgaben machen, wie Werbung und Sponsoring in Schulen zu handhaben sei.

Spezielle Schulen

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Portal: Bildung – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Bildung
Portal: Pädagogik – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Pädagogik
Portal: Schule – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Schule

Schulgeschichte

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  • Philippe Ariès: Geschichte der Kindheit. dtv, München 1978, 2003 (Ariès geht ausführlich auf die Geschichte der Schule in Frankreich ein).
  • Hans-Georg Herrlitz u. a.: Deutsche Schulgeschichte von 1800 bis zur Gegenwart. Eine Einführung. Juventa Verlag, Weinheim 2005 (4. Aufl.), ISBN 3-7799-1724-6.
  • Timo Hoyer: Sozialgeschichte der Erziehung. Von der Antike bis in die Moderne. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2015, ISBN 978-3-534-17517-8. (Das Buch schließt die Geschichte der Schule ein)
  • Franz-Michael Konrad: Geschichte der Schule. Von der Antike bis zur Gegenwart. C. H. Beck Verlag, München 2007, ISBN 978-3-406-55492-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  • Günter Ludwig: Cassiodor. Über den Ursprung der abendländischen Schule. Akademische Verlagsgesellschaft, Frankfurt am Main 1967.
  • Horst F. Rupp: Schule/Schulwesen. In: TRE – Theologische Realenzyklopädie, hg. von Gerhard Müller. Band XXX. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1999, S. 591–627.
  • Horst Schiffler, Rolf Winkeler: Tausend Jahre Schule. Eine Kulturgeschichte des Lernens in Bildern , Belser, Darmstadt 1985. ISBN 978-3-7630-1265-7
  • Wolfgang Schmale (Hrsg.): Revolution des Wissens? Europa und seine Schulen im Zeitalter der Aufklärung (1750–1825). Ein Handbuch zur europäischen Schulgeschichte. Winkler Verlag, Bochum 1991, ISBN 3-924517-33-9.
  • Ingeborg Thümmel: Sozial- und Ideengeschichte der Schule für Geistigbehinderte im 20. Jahrhundert – zentrale Entwicklungslinien zwischen Ausgrenzung und Partizipation. Beltz Verlag, Weinheim 2003, ISBN 3-407-57205-0.

Aktuelle Schuldiskussionen und Schulkritik

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Rundfunkberichte

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Commons: Schule – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Schule – Zitate
Wiktionary: Schule – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikisource: Schule – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Karl-Wilhelm Weeber: Schule. In: Alltag im Alten Rom. Das Leben in der Stadt. 6. Auflage. Patmos, 2001, ISBN 978-3-491-69042-4, S. 311–316.
  2. Günter Ludwig, Cassiodor. Über den Ursprung der abendländischen Schule.1967, S. 4, 74, 160–166.
  3. Hans Stadler, Hans-Ulrich Grunder: Schulwesen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  4. Emil Sehling: Die evangelischen Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts. Band 18: Rheinland-Pfalz I. Mohr-Siebeck, Tübingen 2006, S. 406
  5. Artikel 145 ff der Weimarer Reichsverfassung
  6. BVerwG 6 B 65.07 , Beschluss vom 08. Mai 2008 | Bundesverwaltungsgericht. Abgerufen am 14. Februar 2020.
  7. Helmut Fend: Theorie der Schule. 1980.
  8. Allgemeinbildende und berufliche Schulen. Abgerufen am 8. April 2021.
  9. Allgemeinbildende Schulen nach Schulart in 2019/2020. Abgerufen am 8. April 2021.
  10. Schulen des Gesundheitswesens. Abgerufen am 8. April 2021.
  11. Statistisches Bundesamt: Ausgaben je Schülerin und Schüler 2019. 2021, abgerufen am 7. April 2021.
  12. Das kostet die Ausbildung eines Schülers. In: t-online, 20. Juni 2013
  13. Rainer Werner: Hattie-Studie: Gute Bildung hängt nicht vom Geld ab. In: DIE WELT. 11. Mai 2013 (welt.de [abgerufen am 14. Februar 2020]).
  14. Louis Brenner (Hrsg.): Muslim Identity and Social Change in Sub-Saharan Africa. Hurst&Company, London, 1993. S. 14.
  15. Vgl. Stefan Reichmuth: Islamic Learning and its Interaction with 'Western Education' in Ilorin, Nigeria. In: Louis Brenner (Hrsg.): Muslim Identity and Social Change in Sub-Saharan Africa. Hurst&Company, London 1993, S. 179–197, hier S. 185f.
  16. Charlotte Zink: Lohnt sich eine internationale Schule? In: DIE WELT. 28. Dezember 2019 (welt.de [abgerufen am 7. April 2021]).
  17. a b c d e f Richard David Precht: – Wir brauchen eine Bildungsrevolution! In: Cicero. 2017, abgerufen am 12. September 2019.
  18. Max Haerder: Bildungspolitik: Auf den Spuren von Bologna. 2012, abgerufen am 19. September 2019.
  19. Daniel Burg, woran krankt unser Schulsystem? In: Schweizer Eltern-Magazin (Hrsg.): fritzundfranzi. 3. Januar 2019 (fritzundfraenzi.ch).
  20. Die Bildungskatastrophe. Spektrum, 2. November 2010, abgerufen am 14. September 2019.
  21. a b Ist unser Schulsystem noch zeitgemäß? Erstickt es Freude und Kreativität? In: Online Business aufbauen. Online Business Consulting, 2. Dezember 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2019; abgerufen am 24. September 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/onlinebusiness-consulting.de
  22. a b Skandal Schule – macht Lernen dumm? t-online, 2012, abgerufen am 14. September 2019.
  23. a b c Christoph Drösser: Das will ich nicht wissen. In: Die Zeit. 2011, abgerufen am 14. September 2019.
  24. a b Klaus-Jürgen Bremm: Thomas Städtler – Die Bildungshochstapler. In: Glanz und Elend. Magazin. Abgerufen am 14. September 2019.
  25. Wermelskirchen: Kritik am Schulsystem: Wir brauchen Kreativität statt Auswendiglernen! Handelsblatt, 2019, abgerufen am 16. September 2019.
  26. Anna Kröning: „90 Prozent der Inhalte kann man streichen“. Hrsg.: Die Welt. 18. September 2019 (welt.de [abgerufen am 23. September 2019]).
  27. a b Gerhard Roth: Bildung braucht Persönlichkeit : wie Lernen gelingt. Klett-Cotta, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-608-94655-0, S. 524.
  28. a b Wolff/G. Roth: „Viel Wissen geht verloren“. FOCUS Online, 2013, abgerufen am 19. September 2019.
  29. a b c d e Kritik am Schulsystem: Hüther will Gymnasium und Lehrpläne abschaffen – SPIEGEL ONLINE. Der Spiegel, abgerufen am 15. September 2019.
  30. Hüther: Gerald Hüther: Schule und Gesellschaft – die Radikalkritik. 28. Oktober 2015, abgerufen am 2. April 2020.
  31. Precht über die Schule. YoutTube, 11. April 2015, abgerufen am 14. September 2019.
  32. a b c d Britta Heidemann: Keine Noten, keine Klassen – Richard David Precht will die Schule revolutionieren. Der Westen, 19. April 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. April 2013; abgerufen am 20. September 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.derwesten.de
  33. Statt Geometrie und Gedichtanalyse: Was hätten Sie gerne in der Schule gelernt? In: Focus. 2015, abgerufen am 22. Januar 2020.
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  45. Alice Miller: Am Anfang war Erziehung. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1983, ISBN 978-3-518-37451-1.
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